Guten Morgen.
Ich erzählte dem Arzt von meinen Problemen und bekam zur Antwort, dass das wahrscheinlich "nur" vom Stress ist. Ich bräuchte dringend Entlastung und Ruhe. Als Hauptgrund sah er anscheinend das (nächtliche) Stillen und riet mir dazu, abzustillen. Seine Frau hätte ihm sowieso erzählt, dass die neuste WHO-Empfehlung lautet: 4Monate vollstillen reicht! Und dann haute er den Satz raus, den ich oben schon geschrieben habe. Im Nachhinein, länger drüber nachgedacht, empfinde ich diesen Satz als Frechheit ...
Zu den Ängsten meinte er, dass ich versuchen sollte, die so gut wie möglich nicht an mich rankommen zu lassen. Alles, was mich nachdenken lässt und mir Angst macht, soll ich beiseite schieben (im Fernsehen umschalten, in der Zeitung weiterblättern usw.). Man könnte sicher auch Medikamente nehmen, aber er kenne sich da - wegen dem stillen - nicht gut aus. Erstmal nehme ich ja das Neurapas (ich wollte das eigentlich nur zur Überbrückung nehmen, bis mir der Arzt was "richtiges" verschreibt) und soll das weiter nehmen. Er drückte mir noch eine Informationsbroschüre in die Hand und verabschiedete sich. In 6Wochen habe ich einen Kontrolltermin.
Was soll ich bloß davon halten? Also richtig geholfen hat mir der "Mann in weiß" nicht, im Gegenteil. Ich bin echt verunsichert. Wenn ich jetzt (zumindest nachts) abstille, habe ich doch noch mehr Stress. Oder meint er, dass ein Kind sich das einfach so gefallen lässt nachts nicht mehr stillen zu dürfen?! "Nehmen sie doch den Schnuller." Es ist ja nun nicht so, dass ich das nicht auch schon versucht hätte.
Außerdem soll ich mich abnabeln und lösen.
Bin ich abhängig von meinem Kind/meinen Kindern???
Bin ich jetzt ein Fall für den Psychiater weil ich eine Angsterkrankung habe oder weil ich so lange stille?
Am Dienstag habe ich den "Notfall-Termin" in der anderen Praxis und diesen Termin werde ich auf jeden Fall wahrnehmen. Hoffentlich erzählt man mir da nicht dasselbe.
Du meine Güte ...
Ina