Wie ging es euch vor un dann nach der 2.Geburt???

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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blade032

Wie ging es euch vor un dann nach der 2.Geburt???

Beitrag von blade032 »

Muß sagen jetzt im Moment, bin jetzt 32.SSW, geht es mir ganz gut von den depressionen her, ich bin stabil und gehe wieder unter Leute und unternehme öfter mal was mit einer Bekannten und ihrem Sohn, und habe auch schon länger keine Angstzustände mehr, nur noch leicht aber ich hab sie dann im Griff. Hab jetzt Angst daß es nach der Geburt des 2.Kindes wieder schlimmer wird. Wie war es bei euch?
Meine Psychotherapeutin meldet sich seit 6 Wochen nicht mehr, vielleicht gehts mir auch deshalb besser weil ich nicht ständig mit meiner Vergangenheit zu kämpfen habe? Außerdem war sie total unzuverlässig hat sich oft wochenlang nicht gemeldet und da kam ich mir wiedermal verarscht vor sogar von einer Therapeutin.
ne neue Therapeutin hat sich gemeldet bei der ich mich auf die Warteliste setzten hab lassen im Febr. und ich hab nen Termin für Anfang Nov. bekommen. Hab mich mal eintragen lassen weil ich ja ncht weis wie es mir bis dahin wieder geht.
Astrid

Beitrag von Astrid »

Hallo Du,

ich bin eine von denen, die in diesem Jahr zum zweiten mal Mutter geworden sind. Mir geht es diesmal sehr gut. ich bin aber auch keinerlei Risisko eingegangen und habe jede Menge Vorsorge getroffen. Mein Mann und meine Familie hat mich sehr unterstützt. Meine Therapeutin und mein Frauenarzt, sowie Hebamme haben mich intensiv betreut. Ich bin sehr dankbar über das Glück, dass ich diesmal empfinden darf. Es ist eine völlig andere Welt. Manchmal weine ich, weil ich nicht fassen kann, dass es auch so sein kann. In der Schwangersschaft war ich in den ersten drei Monaten oft krank (Magen-Darm etc.) aber der Rest verlief problemlos, bis auch eine Diabetes, die ich entwickelt hatte. Habe mein AD nach der Entbindung sofort genommen, ohne das es mir cshlecht ging, einfach vorbeugend. Habe nicht gestillt, und mein Mann sorgt dafür, dass ich jede Nacht schlafen darf, seit meine Tochter auf der Welt ist, da er die Nachtschicht übernimmt. Allerdings hat auch er es gut, da meine Kleine seit der sechsten Woche fast immer durchschläft (Papa ist wohl langweilig Nachts, oder so schön einschläfernd :wink: ). Wir alle genießen diese zweite Chance und freuen uns täglich darüber, dass wir es erleben dürfen. Ich drücke dir für die verleibenden Wochen die Daumen und wünsche dir alles erdenklich Gute. Möchte mein Glück so gerne Teilen!!

Alles Liebe von Astrid
mona7

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Beitrag von mona7 »

hallo, astrid!

wie kommt es, dass dein mann die nachtschicht mit baby übernehmen kann?
arbeitet er denn nicht?

ich habe meinen mann immer schlafen lassen, weil ich mich ja tagsüber hinlegen konnte und nicht arbeiten musste mit baby.
aber mein kann konnte nicht nachts ständig wach werden und dann
auch noch 40 stunden die woche arbeiten.... :?
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Melanie W.
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Nachtschichten

Beitrag von Melanie W. »

Hallo Mona,

ich kann mich Astrids Empfehlung nur anschließen, sich gerade auch nachts Unterstützung zu holen. Die Nachtschichten sind kein "Privileg" der Frauen, das einzige, was Männer nicht können, ist Stillen, und selbst wenn man stillt, gibt es nachts noch genug Gelegenheiten, bei denen die Männer die Versorgung übernehmen können (die meisten Babys halten einen vor allem in der Anfangszeit ja nicht nur dann nachts auf Trab, wenn sie Hunger haben). Dass die Männer tagsüber arbeiten müssen, ist für mich keine "Entschuldigung" - ein oder gar mehrere Kinder den ganzen Tag zu versorgen ist eine mindestens genauso anstrengende Arbeit. Und spätestens ab dem zweiten Kind fällt dann auch noch das Argument weg, dass die Frau sich ja tagsüber jederzeit hinlegen kann - das "jederzeit" funktioniert ja in der Regel schon beim ersten Kind nicht, aber wenn dann erst das zweite da ist, kann man davon ausgehen, dass nie beide Kinder gleichzeitig schlafen, wenn man das selbst gerade bräuchte, um sich auch mal aufs Ohr zu legen. Ich bin daher ein flammender Befürworter der Arbeitsteilung, gerade auch was das Thema Nachtschichten beim Baby anbelangt (zum Glück war das bei uns überhaupt nie ein Diskussionsthema, sondern eine Selbstverständlichkeit). Und für PPD-gefährdete Frauen ist es geradezu eine Notwendigkeit, dass die Männer sich hier nicht drücken und auf Kosten der Gesundheit ihrer Frauen auf den geregelten Schönheitsschlaf bestehen...

Viele Grüße
Melanie
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo,

Melanie hat alles gesagt, was ich auch schreiben wollte. "Arbeitet er nicht?" :shock: Du arbeitest doch auch den ganzen Tag! Mein Mann wäre niemals auf die Idee gekommen, dass ich zu irgendeiner Zeit, in der er auch zuhause ist, allein für das Kind/die Kinder zuständig bin. Sowas sollte eigentlich selbstverständlich sein.

LG,
Inez
Astrid

Beitrag von Astrid »

Hallo Ihr,

ja, ich weiss es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Mann das Kind Nachts versorgt. Mein Mann arbeitet auch 40 Stunden in der Woche. Aber ich bin mir fast sicher, dass bei mir der fehlende Schlaf maßgeblich zu meiner Depression beigetragen hat, und ich bin leider auch nicht so gestrickt, dass ich, wenn ich einmal wach, bin sofort wieder einschlafe. Mein Mann dagegen schläft fast beim Füttern weiter :wink: . Nein, er kann einfach ruck zuck wieder einschlafen. Ich habe kein schlechtes Gewissen, mein Mann unterstützt mich gerne und wir sind diesmal so glücklich, dass es das wert ist. Außerdem ist die Zeit absehbar, wann die Kleine sicher durchschlafen wird. Ich bin über Tag ausgeglichen und ausgeruht, und kann beide Kinder ohne Probleme versorgen. Es ist schön, das ich sowohl meine Kinder als auch meinen Mann diesmal so lieben kann. Ich glaube, mein Mann übernimmt mit Freuden die Nachtschicht, solange wir nicht noch einmal durch die Hölle müssen, die wir bei unserem ersten Kind erlebt haben. Wenn es möglich ist würde ich jeder Frau raten, sich alle Hilfe zu holen, die sie bekommen kann, egal ob sie sie im Endeffekt braucht, oder nicht. Viel Glück Euch allen von

Astrid
lotte

Beitrag von lotte »

Das mit dem Schlafen ist echt wichtig. Und wie Melanie schon schreibt, sind erst mal 2 Kids da, kann sich Frau nicht einfach mal zwischendurch hinlegen, wenn sie es gerade bräuchte. Meist möchte man dann auch mit dem grossen Kind etwas machen (wenn es nicht schläft). Zumindest war das bei mir so.


Die Auffassung, dass Frauen nicht "arbeiten", wenn sie "nur" Kinder zu versorgen haben, gehört ja Gott sei Dank mehr und mehr der Vergangenheit an. Ich kenne zumindest viele Väter, für die es kein Thema war, nachts aufzustehen. Meiner inklusive ;)

LG
Lotte

PS Als Vollzeitmutter kommste locker über 40 Stunden pro Woche ;)
Swtydan

Beitrag von Swtydan »

ich bin auch so eine glückliche mama, deren mann die nachtschicht übernimmt... also gar keine ausnahme. auch er ist vollzeit berufstätig in einem extrem stressigen beruf.

allerdings muss ich mich lotte anschließen, die ersten wochen bin ich voll abgestürzt, da ich nach jedem füttern sicher ne stunde gebraucht habe einzuschlafen und dann das kind mehr oder weniger wieder wach war. mein mann schläft schnell ein und er weiss, dass bei mir der schlaf für die psychische verfassung sehr wichtig ist.

ich liebe ihn dafür sehr, ich weiss es gibt nicht allzu viele von denen!

also liebe männer, heft euren frauen, denn sie sind keine maschinen!
blade032

hab ich leider nicht

Beitrag von blade032 »

schön daß ihr alles so tolle Männer habt. Meiner ist leider einer von denen der der Meinung ist er geht 40 Std. die Woche arbeiten in 3-Schichten (also nach-spät und frühschicht) und hat deshalb eh schon schlafstörungen, zuhause ist auch immer was zu tun weil wir ein älteres Haus gekauft haben usw.... wenn er mal aufstehen würde dann nur wenn ich lang genug bettel und dann hat er schlechte laune und macht es nicht wirklich gerne, das ärgert mich dann so daß es mir vergeht überhaupt zu fragen.
ich hab wirklich rießen Angst daß ich wieder in ein Loch falle, im Moment geht es mir psychisch gut wahrscheinlich wegen den Hormonen, das einzige ist daß ich fast nicht schlafe, bin jetzt 39.SSW und muß alle 2-3 std. zur Toilette und kann dann leider nicht immer wieder gleich einschlafen, bin tagsüber immer müde und ausgelaugt, die große (3) will immer toben und beschäftigt werden und ich kann mich kaum aufraffen. Hoff nicht daß es der Anfang einer erneuten Depression ist!!!
Vanessa

Beitrag von Vanessa »

Hallo,
Wollte nur ganz kurz sagen , dasv es nach der Geburt auch besser gehen kann ! Vielleicht bin ich eher die Ausnahme, aber ich hatte in der SS mehr mit der Depression zu tun. Ich hab dann in der 28 SSW ein AD genommen und dann wurde es kontinuierlich besser. Meine große Angst es würde nach der Geburt trotz AD noch schlechter, hat sich nicht bestätigt .
Nochmal zum Schlafen: Da haben Astrid , Lotte etc total recht - Schlafmangel ist, glaube ich, auch bei mir so ein Trigger. Mein Mann konnte nur eingeschränkt helfen, weil ich unbedingt stillen wollte. Wir hatten und haben aber Ausschlaf Tage. Am Anfang hat mein Mann da z.B abgepumpte Milch gefüttert, später lecker Hipp :D . Das war echt hilfreich. Ich hab dann im Wohnzimmer geschlafen und konnte mich regenerieren. Das ist für jeden möglich- zumindest am We , kann der Mann dann entlasten. Vielleicht kann sich dein Mann darauf einlassen ? Lg Vanessa
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