hallo,
eigentlich dachte ich, ich wäre durch.
2005 wurde ich schwanger, mein kind unter komplizierten bedingungen zur welt, ich trennte mich von ihrem vater, depression, in ambulanter behandlung, teilweise mit medikation, therapie bis 2010.
seit 2007 arbeite ich wieder voll. mein kind und ich waren oft krank im ersten jahr, was drohungen "wir brauchen hier leute, die 110% bringen, lassen sie sich doch versetzen, ziehen sie in eine wg und wo ist überhaupt der vater" einbrachte. dann erhielt ich eine weniger aufreibende stelle im selben haus, was mir/uns gut tat. inzwischen bin ich wieder in der alten position. seit 2 jahren lebe ich mit einem mann zusammen, den ich vor 25 schon einmal kennengelernt habe. ich liebe und ich werde geliebt.
meine tochter ist zur zeit recht anstrengend. weihnachten war anstrengend. dieses allen und jedem gerecht werden sollen, müssen.. irgendwann haben wir "den grinch" geschaut. von da an kreiste mein kind nur noch im radius von 1/2 metern um mich herum.
ich blieb verständnisvoll, experimente mit pädagogischen kniffen. nix half und merkte, dass meine kräfte schwanden. aber was tun. seit gestern arbeitet mein freund wieder und ich war mit ihr allein... und da ging dieser ganze mist.... ständig heulen müssen, dieses gereizt sein, panik, dass ich mich für die arbeit nicht ausreichend vorbereite...alles hat keinen sinn, ich krieg eh nichts auf die reihe.... wieder los... wie in übelsten depressionszeiten wieder los, bloss diesmal hat sie es bewusst erlebt, war dann ganz hilflos und fragte, was sie tun solle, damit es mir besser geht... auf der anderen seite fordert sie aber auch ziemlich kompromisslos diese nähe ein...
hab auch so angst, dass mich das alles überfordert und ich kind, arbeit und partner nie zufriedenstellend auf die reihe kriege---
bin neu/alt hier
Moderator: Moderatoren
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ubure
Hallo Karin,
weißt Du, am diesjährigen Weihnachten haben sich offensichtlich einige hier die Zähne ausgebissen
Wenn Du jetzt mal von den besonderen Umständen rund um das Friedensfest absiehst: hast Du schon länger das Gefühl, es wird alles zuviel? Ich meine, der Ausbruch zu Weihnachten kann einfach nur das übergelaufene Fass gewesen sein.
Es muss ja gar nicht sein, dass da jetzt ein Rückfall auf Dich lauert, sondern einfach - wie Du schon schreibst - eine Überforderung. Du sagst ja auch Du bist wieder im alten Job, das ist der mit den 110%, oder? BIst Du denn da glücklich oder überwiegt da mehr der Stress?
Wie ist das mit der Therapie? Was für eine war das?
LG,
Inez
weißt Du, am diesjährigen Weihnachten haben sich offensichtlich einige hier die Zähne ausgebissen
Wenn Du jetzt mal von den besonderen Umständen rund um das Friedensfest absiehst: hast Du schon länger das Gefühl, es wird alles zuviel? Ich meine, der Ausbruch zu Weihnachten kann einfach nur das übergelaufene Fass gewesen sein.
Es muss ja gar nicht sein, dass da jetzt ein Rückfall auf Dich lauert, sondern einfach - wie Du schon schreibst - eine Überforderung. Du sagst ja auch Du bist wieder im alten Job, das ist der mit den 110%, oder? BIst Du denn da glücklich oder überwiegt da mehr der Stress?
Wie ist das mit der Therapie? Was für eine war das?
LG,
Inez
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lotte
Hi Karin,
Inez hat in meinen Augen recht: wenn sich vorher schon eine Menge anstaut, explodiert man meist dann, wenn es ruhig sein sollte
Dass Deine Tochter gefragt hat, was sie tun solle, halte ich persönlich für ein "Warnzeichen". Wohl, weil ich es selbst so erlebt habe, früher als Kind. Ich "musste" mich immer um meine Mutter kümmern, die selbst (so wie ich heute) eine Angststörung hatte und der ich auf Teufel komm raus "gefallen" wollte, damit es ihr wieder besser geht. Das Fatale: ich dachte, es liege an an mir, dass sie leidet.
Das solltest Du ihr also (sofern noch nicht geschehen) in ner ruhigen Minute mal erklären, also dass Dein Zustand rein gar nix mit ihr zu tun hat.
Mir fällt immer wieder auf, dass es bei vielen Frauen scheinbar "wieder los geht", wenn ihre Kinder anstrengend sind. Das zeugt m.M. nach davon, dass man als Frau eben noch nicht 100% wieder gesund ist. Denn dann nervt einen solch eine Phase zwar auch, aber man verzweifelt nicht.
Im Klartext: für mich sieht es so aus, als läge da bei Dir schon seit geraumer Zeit was im Argen. Wo und was das nun ist, müsstest Du mal selbst erforschen. Zuviel (ungute) Arbeit? Zu wenig Auszeiten? Irgendwas mit dem Partner?
Sieh es nach Möglichkeit als Chance. Noch mal hinzugucken, wo es evtl. hakt.
LG
Lotte
Inez hat in meinen Augen recht: wenn sich vorher schon eine Menge anstaut, explodiert man meist dann, wenn es ruhig sein sollte
Dass Deine Tochter gefragt hat, was sie tun solle, halte ich persönlich für ein "Warnzeichen". Wohl, weil ich es selbst so erlebt habe, früher als Kind. Ich "musste" mich immer um meine Mutter kümmern, die selbst (so wie ich heute) eine Angststörung hatte und der ich auf Teufel komm raus "gefallen" wollte, damit es ihr wieder besser geht. Das Fatale: ich dachte, es liege an an mir, dass sie leidet.
Das solltest Du ihr also (sofern noch nicht geschehen) in ner ruhigen Minute mal erklären, also dass Dein Zustand rein gar nix mit ihr zu tun hat.
Mir fällt immer wieder auf, dass es bei vielen Frauen scheinbar "wieder los geht", wenn ihre Kinder anstrengend sind. Das zeugt m.M. nach davon, dass man als Frau eben noch nicht 100% wieder gesund ist. Denn dann nervt einen solch eine Phase zwar auch, aber man verzweifelt nicht.
Im Klartext: für mich sieht es so aus, als läge da bei Dir schon seit geraumer Zeit was im Argen. Wo und was das nun ist, müsstest Du mal selbst erforschen. Zuviel (ungute) Arbeit? Zu wenig Auszeiten? Irgendwas mit dem Partner?
Sieh es nach Möglichkeit als Chance. Noch mal hinzugucken, wo es evtl. hakt.
LG
Lotte