Seit mehr als 12 Jahren leide ich unter der manisch-depressiven Erkrankung. Aus diesem Grund konnte ich die Symptome einer Depression nach der Geburt meines Sohnes Ende November rasch einordnen. Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Postpartale Depression in dem Sinne ist, dass die Geburt die Depression ausgelöst hat. Meiner Meinung nach ist meine jetzige Depression dadurch entstanden, dass ich meine Medikamente (Antidepressiva, Seditiva) seit Beginn der Schwangerschaft nicht einnehmen kann. Während der Schwangerschaft konnte ich mich durch ausreichend Schlaf und geregeltes Leben vor der Depri schützen. Ruhe und Schlaf fehlen mir nun.
Die ersten vier Wochen nach der Geburt war alles ok, dann ist der Kleine an Husten erkrankt. Ich habe mich dann so sehr in Sorgen um seine Gesundheit reingesteigert, dass ich tagelang kein Auge zugemacht habe. Als das Schlafen wieder ging, fühlte ich mich morgens so elend, voller Angst und durcheinander und ich habe mich in Absprache mit meinem Psychiater dazu entschieden abzustillen, damit ich meine Medis wieder nehmen kann. Das ist nun 4 Tage her. Gestern habe ich mich einigermaßen wieder normal gefühlt. Heute ist es wieder schrecklich. Grund: meine ältere Tochter hatte heute Nacht schlimme Albträume und am ganzen Körper gezittert. Sie leidet offensichtlich unter der Situation und ich kann nichts tun. Ich fühle mich so schrecklich. Ich traue mich fast nicht mehr aus dem Haus, ständig habe ich Angst, es könnte was Schreckliches passieren. Es kommt mir so vor, als ob das Leben in dieser Welt nicht wert wäre gelebt so werden, bei all dem Leid, das man ertragen muss.
Es gibt tausend Sachen, die mich derzeit heftig belasten, die ich hier im Forum nach und nach loswerden möchte. Ich hoffe, dass ich bald wieder aus diesem Loch heraus komme.
Die Welt macht mir Angst
Moderator: Moderatoren
Hallo Ceily und herzlich Willkommen im Forum!
Schön, dass Du Dich uns angeschlossen hast, Du wirst bestimmt sehr schnell Gleichgesinnte finden, die Deine Situation gut verstehen können!
Da Du ja hinsichtlich depressiver Erkrankungen eine einschlägige Vorgeschichte hast, hast Du genau richtig gehandelt und schnell wieder mit der Einnahem von AD begonnen, sehr gut!
Mich würde mal interessieren, welche Medis Du genau nimmst und ob Du gegenwärtig in Therapie bist?! Hast Du ansonsten Unterstützung im Alltag? Lebst Du mit dem Vater der Kinder zusammen?
Ich hoffe, dass Du Dich bei uns wohlfühlst und schnell wieder auf den Damm kommst!
MICI
Schön, dass Du Dich uns angeschlossen hast, Du wirst bestimmt sehr schnell Gleichgesinnte finden, die Deine Situation gut verstehen können!
Da Du ja hinsichtlich depressiver Erkrankungen eine einschlägige Vorgeschichte hast, hast Du genau richtig gehandelt und schnell wieder mit der Einnahem von AD begonnen, sehr gut!
Mich würde mal interessieren, welche Medis Du genau nimmst und ob Du gegenwärtig in Therapie bist?! Hast Du ansonsten Unterstützung im Alltag? Lebst Du mit dem Vater der Kinder zusammen?
Ich hoffe, dass Du Dich bei uns wohlfühlst und schnell wieder auf den Damm kommst!
MICI
Hallo Mici,
herzlichen Dank für deine Antwort. Ich bekomme als AD Sertralin und zur Beruhigung Doxepin. Psychotherapie hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Ich hätte die Möglichkeit, an einer Gruppentherapie für Depressive teilzunehmen, aber dann müsste ich in der Zeit den Kleinen in Betreuung geben. Ich muss unbedingt nach Betreuung Ausschau halten, meine Eltern können und wollen das nicht übernehmen.
Mit dem Vater der Kinder bin ich verheiratet. Mein Mann unterstützt mich sehr, aber tagsüber bin ich halt doch mit den Kiddies alleine. Ich muss meine Tochter nachmittags von der Kita abholen, was mich zusätzlich sehr stresst (den Kleinen einpacken, Babysitz im Auto befestigen, Angst vor Autounfall usw). Ich fühle mich so hilflos.
herzlichen Dank für deine Antwort. Ich bekomme als AD Sertralin und zur Beruhigung Doxepin. Psychotherapie hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Ich hätte die Möglichkeit, an einer Gruppentherapie für Depressive teilzunehmen, aber dann müsste ich in der Zeit den Kleinen in Betreuung geben. Ich muss unbedingt nach Betreuung Ausschau halten, meine Eltern können und wollen das nicht übernehmen.
Mit dem Vater der Kinder bin ich verheiratet. Mein Mann unterstützt mich sehr, aber tagsüber bin ich halt doch mit den Kiddies alleine. Ich muss meine Tochter nachmittags von der Kita abholen, was mich zusätzlich sehr stresst (den Kleinen einpacken, Babysitz im Auto befestigen, Angst vor Autounfall usw). Ich fühle mich so hilflos.
Hallo Ceily!
Erstmal, herzlich Willkommen hier bei uns!
Also, ich bin auch manisch depressiv ( wird jedenfalls behauptet
).
Dein Titel dass dir die Welt Angst macht, ist mir ins Auge gestochen...
Genauso fühl ich mich auch wenn ich depressiv bin...
Ich weiss wie du dich fühlst...
Ich hab vor allem Angst...alles kann passieren..alles ist gefährlich oder umsonst...
Und alles ist traurig..die Welt ist traurig...
Hmm..kann dir eigentlich gar nicht so gut helfen denn wenn ich es wüsste hätt ich mir selbst auch schon geholfen...
Wollt dir nur sagen..du bist nicht allein!
Fühl dich umarmt
VGMN
Erstmal, herzlich Willkommen hier bei uns!
Also, ich bin auch manisch depressiv ( wird jedenfalls behauptet

Dein Titel dass dir die Welt Angst macht, ist mir ins Auge gestochen...
Genauso fühl ich mich auch wenn ich depressiv bin...
Ich weiss wie du dich fühlst...
Ich hab vor allem Angst...alles kann passieren..alles ist gefährlich oder umsonst...
Und alles ist traurig..die Welt ist traurig...
Hmm..kann dir eigentlich gar nicht so gut helfen denn wenn ich es wüsste hätt ich mir selbst auch schon geholfen...
Wollt dir nur sagen..du bist nicht allein!
Fühl dich umarmt
VGMN
Hallo,
auch von mir herzlich willkommen!
Ich denke wirklich, dass Du schnellstens wieder eine gute Therapie beginnen solltest. Es ist verdammt hart, sich selber da rauszuziehen und auch gar nicht nötig - ein schönes Leben kann man wirklich denken lernen. Und genau das macht die Tehrapie ja, sie lehrt Dich, wieder normal denken zu lernen.
Die Medis werden bald wieder ihren Dienst tun, Dein Körper kennt ja die Substanzen, also dauert es nciht mehr so lange, bis sie wirken.
In der Zwischenzeit sind wir hier gerne für Dich da.
LG,
Inez
auch von mir herzlich willkommen!
Ich denke wirklich, dass Du schnellstens wieder eine gute Therapie beginnen solltest. Es ist verdammt hart, sich selber da rauszuziehen und auch gar nicht nötig - ein schönes Leben kann man wirklich denken lernen. Und genau das macht die Tehrapie ja, sie lehrt Dich, wieder normal denken zu lernen.
Die Medis werden bald wieder ihren Dienst tun, Dein Körper kennt ja die Substanzen, also dauert es nciht mehr so lange, bis sie wirken.
In der Zwischenzeit sind wir hier gerne für Dich da.
LG,
Inez
liebe Ceily,
schön,Dich auch jetzt hier zu lesen!
Deine Ängste kann ich aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen:auch ich hielt mich für unfähig,den Babysitz im Auto zu befestigen und war so an zu Hause gebunden.Einkäufe habe ich mir sowieso nur mit meinem Mann zugetraut...
Schwer gefallen ist es mir beim dritten dann auch, den mittleren morgens in den Kiga zu bringen und mittags wieder abzuholen-.Oft habe ich mich den ganzen Vormittag wieder hingelegt und hatte dann hinterher ein schlechtes Gewissen.
Besonders beim ersten Baby habe ich mich nicht alleine mit ihm aus dem Haus getraut.Ich war ja die ersten drei Monate in der Psychiatrie ohne ihn und mußte dann alles neu lernen...
Bei unserer Erkrankung-der manisch/depressiven-,an der ich ja auch erkrankt bin,finde ich die richtige medikamentöse Einstellung als Voraussetzung für Psychotherapie.
Beim dritten Baby ist bei mir eigentlich von der ärztlichen Behandlung her alles optimal verlaufen:ich war leider schon in der SS auf Medis angewiesen,hatte dadurch aber den Vorteil,das ich meinem behandelnden Arzt vertraute und die medikamentöse Therapie mit Gesprächen bei ihm sofort nach der Entbindung wieder losging.
Dadurch bin ich nach dieser Geburt in kein "Loch"gefallen.
Ich selber war nach den Geburten meiner Kinder leider krankheitsbedingt nicht in der Lage,mich ausreichend um sie bzw.mich zu kümmern und mußte deshalb jedes Mal für einige Wochen stationär gehen.
Nur beim dritten ist mir dies aufgrund der tollen Zusammenarbeit von Hausärztin und Psychiater und Unterstützung durch Haushaltshilfe erspart geblieben.
Aufgrund der Wohnortnähe habe ich mich jedes Mal für eine Klinik entschieden,zu der mein Mann einen geringen Anfahrtsweg hatte,sodaß er mich fast täglich mit den Kindern besuchen konnte.
Ich vermute,das es Dir nicht ganz so schlimm geht,weil Du ja selber die Kraft gefunden hast,den Psychiater aufzusuchen und Dich hier anzumelden.
Wenn Du die Kraft hast,würde ich den Vorschlag von Vergißmeinnicht war es ,glaub´ich,aufgreifen und mal vorsichtig vielleicht sogar bei Deiner früheren Psychotherapeutin anfragen,ab wann Termine frei sind oder mich bei anderen auf die Warteliste setzen lassen.
Erfahrungsgemäß dauert das ja immer...
Mir helfen immer Gespräche mit meiner Ärztin in der Institutsambulanz.Dort muß ich ja sowieso regelmäßig hin und wenn es mal brenzlig wird,kann ich immer zwischendurch anrufen und bekomme meist am nächsten oder übernächsten Tag einen Termin.
Wenn es mal dringend ist,wirst Du sehen,bekomst Du hier im Forum auch recht schnell Antworten auf Deine Fragen.
Für etwas intimere Fragen gibt es ja auch die Möglichkeit der "PN" oder das Unterforum.
Ich wünsche Dir eine gute Zeit hier-Claudia
schön,Dich auch jetzt hier zu lesen!
Deine Ängste kann ich aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen:auch ich hielt mich für unfähig,den Babysitz im Auto zu befestigen und war so an zu Hause gebunden.Einkäufe habe ich mir sowieso nur mit meinem Mann zugetraut...
Schwer gefallen ist es mir beim dritten dann auch, den mittleren morgens in den Kiga zu bringen und mittags wieder abzuholen-.Oft habe ich mich den ganzen Vormittag wieder hingelegt und hatte dann hinterher ein schlechtes Gewissen.
Besonders beim ersten Baby habe ich mich nicht alleine mit ihm aus dem Haus getraut.Ich war ja die ersten drei Monate in der Psychiatrie ohne ihn und mußte dann alles neu lernen...
Bei unserer Erkrankung-der manisch/depressiven-,an der ich ja auch erkrankt bin,finde ich die richtige medikamentöse Einstellung als Voraussetzung für Psychotherapie.
Beim dritten Baby ist bei mir eigentlich von der ärztlichen Behandlung her alles optimal verlaufen:ich war leider schon in der SS auf Medis angewiesen,hatte dadurch aber den Vorteil,das ich meinem behandelnden Arzt vertraute und die medikamentöse Therapie mit Gesprächen bei ihm sofort nach der Entbindung wieder losging.
Dadurch bin ich nach dieser Geburt in kein "Loch"gefallen.
Ich selber war nach den Geburten meiner Kinder leider krankheitsbedingt nicht in der Lage,mich ausreichend um sie bzw.mich zu kümmern und mußte deshalb jedes Mal für einige Wochen stationär gehen.
Nur beim dritten ist mir dies aufgrund der tollen Zusammenarbeit von Hausärztin und Psychiater und Unterstützung durch Haushaltshilfe erspart geblieben.
Aufgrund der Wohnortnähe habe ich mich jedes Mal für eine Klinik entschieden,zu der mein Mann einen geringen Anfahrtsweg hatte,sodaß er mich fast täglich mit den Kindern besuchen konnte.
Ich vermute,das es Dir nicht ganz so schlimm geht,weil Du ja selber die Kraft gefunden hast,den Psychiater aufzusuchen und Dich hier anzumelden.
Wenn Du die Kraft hast,würde ich den Vorschlag von Vergißmeinnicht war es ,glaub´ich,aufgreifen und mal vorsichtig vielleicht sogar bei Deiner früheren Psychotherapeutin anfragen,ab wann Termine frei sind oder mich bei anderen auf die Warteliste setzen lassen.
Erfahrungsgemäß dauert das ja immer...
Mir helfen immer Gespräche mit meiner Ärztin in der Institutsambulanz.Dort muß ich ja sowieso regelmäßig hin und wenn es mal brenzlig wird,kann ich immer zwischendurch anrufen und bekomme meist am nächsten oder übernächsten Tag einen Termin.
Wenn es mal dringend ist,wirst Du sehen,bekomst Du hier im Forum auch recht schnell Antworten auf Deine Fragen.
Für etwas intimere Fragen gibt es ja auch die Möglichkeit der "PN" oder das Unterforum.
Ich wünsche Dir eine gute Zeit hier-Claudia