Vor etwas mehr als 16 Monaten hab ich mich hier im Forum angemeldet da meine Frau nach der Geburt unseres Sohnes Daniel an PPP erkrankte und einen längeren Krankenhausaufenthalt hinnehmen musste.
Die Krankheitssymptome meiner Frau besserten sich im Schnitt von Woche zu Woche, mit immer mehr Fortschritten, aber natürlich auch Rückschritten.
Die Belastungsfähigkeit meiner Frau war und ist eingeschränkt, obwohl sie sich sehr liebevoll um unseren Sohn kümmert.
Unserem Sohn geht es also sehr gut und er wächst und gedeiht dass es eine große Freude ist dabei zu sein.
Beim Rest der anfallenden Hausarbeit muss man geflissentlich die Prioritäten auf einen anderen Bereich verlegen.
Wie ich damals geschrieben habe, wohnt in unserem Haus auch meine pflegebedürftige Mutter (damals 90).
Die erste Zeit nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus überbrückten wir mit einer 24 Stunden Pflege. (ca. 4 Monate)
Auffallend an meiner Frau war dass sie die sogenannte Multitaskingfähigkeit nicht mehr beherrschte.
Wenn z.B. in der Küche die Brösel ausgingen um ein Fleisch zu panieren, dann blieb sie einfach so stehen wie wenn sie ausgeschaltet gewesen wäre.
Dazu gäbe es noch viel mehr Beispiele.
Ab Jänner 2011 verschlechterte sich dann der Gesundheitszustand meiner Mutter rapide, so
dass eine Ärztin den Schluss zog, sehr gravierendes müsse vorgefallen sein.
Natürlich. Meine Mutter war beim Suizidversuch meiner Frau anwesend und hat alles voll mitbekommen. Die Ärztin meine auch, dass das der Auslöser war.
Ab Juni 2011 kam meine Mutter nicht mehr aus dem Bett . Im November verstarb sie.
Meine Frau hat dies alles gut überstanden und das Leben geht wieder seinen gewohnten Gang.
Die Küche schaut ab und zu etwas aus, aber wenn es einen „Besuch“ stört, soll er wieder gehen.
Im Großen und Ganzen ist alles wieder ok. Und wir sind mit unserem kleinen Racker sehr glücklich.
Wie hätte die Alternative ausgesehen?
Ich hoffe einigen mit unserer Geschichte Mut zugesprochen zu haben.
Es dauert, aber in kleinen Schritten mit viel Liebe und Geduld sieht man das Licht im Tunnel
(aber nicht im Rückspiegel).
Viele Grüße
Walther
bin wieder da
Moderator: Moderatoren
Hey Walther!
Toll, dass Du Dich rückmeldest und noch toller, dass es Euch wieder gut geht und Ihr Spass mit und durch Euer Kind habt.
Das mit den Bröseln kenne ich selbst sehr gut, geht mir heute noch manchmal so...
Irgendwann ist es vorbei und wenn der Besuch auch weniger wird, weil ihn irgendwas stört, so kristallisiert sich doch ganz klar heraus, wer echte Freunde sind!
Danke für Deinen Beitrag und alles alles Liebe
N!c
Toll, dass Du Dich rückmeldest und noch toller, dass es Euch wieder gut geht und Ihr Spass mit und durch Euer Kind habt.
Das mit den Bröseln kenne ich selbst sehr gut, geht mir heute noch manchmal so...

Irgendwann ist es vorbei und wenn der Besuch auch weniger wird, weil ihn irgendwas stört, so kristallisiert sich doch ganz klar heraus, wer echte Freunde sind!
Danke für Deinen Beitrag und alles alles Liebe
N!c
bin wieder da
Hallo Walther,
dass kann ich auch nur bestätigen. Hatte auch die Diagnose PPP. Halbes Jahr Klinikumaufenthalt. Aber erst nach 12 Monaten ging es bei mir bergauf. Am schlimmsten empfand ich meine Vergesslichkeit am Anfang, die sich aber nach und nach legte. Übrigens so nebenbei komme ich auch aus Russland.
dass kann ich auch nur bestätigen. Hatte auch die Diagnose PPP. Halbes Jahr Klinikumaufenthalt. Aber erst nach 12 Monaten ging es bei mir bergauf. Am schlimmsten empfand ich meine Vergesslichkeit am Anfang, die sich aber nach und nach legte. Übrigens so nebenbei komme ich auch aus Russland.
Hallo Walther
mensch, das ist eine grosse Freude nochmals von dir zu lesen
So manches Mal denkt man an Menschen zurück, die mal hier waren und fragt sich was wohl aus ihnen geworden ist.
Ich freue mich sehr für euch, dass es wieder an ein normales Leben grenzt heute, denn ich erinnere mich, wie verzweifelt du damals warst und was du alles auf den Schultern zu tragen hattest.
Mein Beileid für den Tod deiner Mutter möchte ich dir auch aussprechen. Ich hoffe, du kommst damit einigermassen gut zurecht.
Diese Fort- und auch Rückschritte sind ganz normal und brauchen ihre Zeit. Auch ich kenne solche Situationen wie du beschreibst sehr gut. Fühlt sich auch so an, als wäre ich viel langsamer geworden in meiner Reaktionsfähigkeit und allem.
Nimmt deine Frau heute noch Medikamente?
Ich freu mich grad einfach, dass es wieder mal einen Fall gibt, der meine These unterstützt: An dieser Krankheit muss niemand mehr sterben, denn es wird wieder, wenn man Hilfe hat!!!
Gott sei Dank, dass deine Frau rechtzeitig gerettet wurde
Ein grosser Grund zum Jubeln
viele Grüsse
scara
mensch, das ist eine grosse Freude nochmals von dir zu lesen

Ich freue mich sehr für euch, dass es wieder an ein normales Leben grenzt heute, denn ich erinnere mich, wie verzweifelt du damals warst und was du alles auf den Schultern zu tragen hattest.
Mein Beileid für den Tod deiner Mutter möchte ich dir auch aussprechen. Ich hoffe, du kommst damit einigermassen gut zurecht.
Diese Fort- und auch Rückschritte sind ganz normal und brauchen ihre Zeit. Auch ich kenne solche Situationen wie du beschreibst sehr gut. Fühlt sich auch so an, als wäre ich viel langsamer geworden in meiner Reaktionsfähigkeit und allem.
Nimmt deine Frau heute noch Medikamente?
Ich freu mich grad einfach, dass es wieder mal einen Fall gibt, der meine These unterstützt: An dieser Krankheit muss niemand mehr sterben, denn es wird wieder, wenn man Hilfe hat!!!
Gott sei Dank, dass deine Frau rechtzeitig gerettet wurde

viele Grüsse
scara