Die Geburt meines Sohnes hat meine ganze Welt verändert, positiv und auch negativ...
Er ist ein absolutes Wunschkind. Nach dem Tod meines Bruders und dem Verlust unseres ersten Kindes (8.Woche), war ich so froh wieder schwanger zu sein. Ich freute mich so auf diesen kleinen Menschen, der mich bedingungslos lieben würde und mein Leben bereichern sollte. Leider kam es ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte.
Ich kam mit Blasensprung und Wehen ins Krankenhaus, soweit war noch alles okay. Nachdem ich 6 Stunden im Kreißsaal verbraucht hatte wurden die Herztöne unseres Sohnes immer schlechter. Dies endete dann mit Wehenhemmer und Notkaiserschnitt.
Ich kam mit meinen Gedanken gar nicht hinterher. Plötzlich war ich Mutter und 3 Stunden später lag ich auch schon in einem Zimmer ohne Kind. Ich sollte mich ausruhen sagte man mir. Ich war aber total verwirrt, dass ging alles so schnell. So habe ich mir die Geburt nun wirklich nicht vorgestellt.
Meine Brüste waren wund, weil die Hebamme es vorzog mich mit dem Kleinen alleine zu lassen und mir nicht beim ersten anlegen zu helfen. Ich habe tapfer durchgehalten, Schmerzen hatte ich noch 4 Wochen danach.
Im Krankenhaus hatte ich wohl die Heultage. Aber der Kleine war gesund und mir ging es soweit auch gut.
Unser Leben änderte sich erst drastisch in seiner 2. Lebenswoche. Er fing an zu schreien und hörte nicht mehr damit auf. Er weinte 7-9 Stunden am Stück bis er vor Erschöpfung einschlief. Dann ließ er auch schon Mal eine Mahlzeit einfach aus. So ging das Tag für Tag und Woche für Woche.
Ich funktionierte einfach nur, stillen, wickeln und solange wiegen und schaukeln bis er endlich wieder schlief. Essen oder duschen war fast unmöglich. Nach 4 Wochen hatte ich panische Angst davor das er wieder aufwacht. Ich wusste ja was mich dann erwartet.
Ich wollte nur noch weg. Egal wo hin, Müll weg bringen oder zum Einkaufen, hauptsache das Kind war nicht in hör weite. Gestillt habe ich 11 Wochen, dann hab ich aufgegeben, ich hatte durch das ständige schreien und den Streß keine Milch mehr.
Naja was soll ich sagen, ich bin dann nach 4 Monaten zusammengebrochen. Panikattacken, Weinkrämpfe, Angstzustände halt das ganze Programm. Seit dem bin ich wieder in Behandlung (ja wieder, ist eine andere Geschichte), mir geht es langsam besser. Aber das schlechte Gefühl bleibt. Ich bin die ganze Woche alleine mit ihm, mein Mann ist beruflich unterwegs und ich fühle mich wie im Gefängnis. Jetzt habe ich eine Tagesmutter die mich entlastet und das Gefühl ist noch schlechter. Bin ich keine gute Mutter? Warum schaffe ich es nicht ihn zu beruhigen? Darf man sich wünschen nie ein Kind bekommen zu haben? Das sind nur ein paar von den Sachen die mich beschäftigen.
Er hat mittlerweile aufgehört viel zu schreien, aber ein schlechter Schläfer ist er immernoch. Ich liebe ihn, aber warum bin ich dann nicht glücklich als Mutter? Wieso geht es mir schlecht wenn ich mit ihm allein bin. Er ist doch mein Leben...
Ich fange jetzt wo er 6 Monate wird eine Therapie an. Hoffentlich geht es mir bald besser. Denn ich will doch nur genießen jetzt Mutter zu sein...
LG
Häschen85
Hallo, ich bin auch neu hier...
Moderator: Moderatoren
Hallo Häschen85,
ein herzliches Willkommen hier bei uns!
Ich denke, Du bist hier bei uns richtig, denn viele von uns kennen Deine Sorgen und Gedanken.
Gut, dass Du eine Therapie begonnen hast. Die wird Dir sicher helfen, nicht sofort, aber auf längere Sicht gesehen.
Warst Du auch bei einem Arzt? Nimmst Du Medikamente?
Auch das wäre eine gute Behandlungsmöglichkeit (gerade bei Angst- und Panikattacken und Traurigkeit), um schnell wieder gesund zu werden.
Du bist jetzt schon eine gute Mutter, kannst es allerdings noch nicht genießen und glücklich sein, weil die Krankheit diese Gefühle überdeckt.
Hast Du sonst noch jemanden, der Dir helfen kann, der bei Dir sein kann?
Verwandtschaft, eine Freundin etc.?
Alles Gute und viel Kraft - Du wirst wieder gesund!
ein herzliches Willkommen hier bei uns!
Ich denke, Du bist hier bei uns richtig, denn viele von uns kennen Deine Sorgen und Gedanken.
Gut, dass Du eine Therapie begonnen hast. Die wird Dir sicher helfen, nicht sofort, aber auf längere Sicht gesehen.
Warst Du auch bei einem Arzt? Nimmst Du Medikamente?
Auch das wäre eine gute Behandlungsmöglichkeit (gerade bei Angst- und Panikattacken und Traurigkeit), um schnell wieder gesund zu werden.
Du bist jetzt schon eine gute Mutter, kannst es allerdings noch nicht genießen und glücklich sein, weil die Krankheit diese Gefühle überdeckt.
Hast Du sonst noch jemanden, der Dir helfen kann, der bei Dir sein kann?
Verwandtschaft, eine Freundin etc.?
Alles Gute und viel Kraft - Du wirst wieder gesund!
Viele Grüße von Anke
"Die Zeit heilt alle Wunden..."
"Die Zeit heilt alle Wunden..."