Muss mal jammern...Anscheinend soll es mir super gehen..ABER

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Tja Marika,

sobald das Thema Schwangerschaft im Raum steht, ist "Frau" echt arm dran.
Da sind die alle soooo übervorsichtig. Die Psyche der werdenden Mutter ist da mal völlig egal.
Keiner von uns möchte das die Babies Schaden nehmen. Aber mittlerweile gibt es zu diversen Medikamenten und AD´s doch umfassende Erfahrungen, ob man sie in der SS nehmen kann oder nicht.
Da sieht man mal wie lange die "Contergan-Geschichte" noch nachwirkt.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Da hast du völlig recht, Schnuti!

Vor allem ist es bei Sycanda ja so, dass sie ein AD NACH DER SCHWANGERSCHAFT haben möchte und trotzdem geht man sooo lange nicht auf dieses Thema ein. :shock: Wo doch gerade diese Zeit eine so sensible ist. Auch die Therapie wollte man zuerst nicht verlängern - "das geht dan schon selber weg, wenn das Baby da ist, da hat man für ZG keine Zeit"... was sind das für haarsträubende Aussagen von Fachleuten. :x :x :x

Ich glaube, dass viele Ärzte die Frauen nicht verunsichern wollen und daher solche "Weisheiten" von sich geben. Aber der Schuß geht leider immer nach hinten los. Denn wenn man das Thema klar beim Namen nennen würde und ein gutes Sicherheitsnetz spannt, ist das die beste Grundlage für ein sicheres Gefühl und ein evlt. nicht auftreten von Symptomen.

Wenn man andere chronische Krankheiten hat und Medis nehmen muss, werden diese in der SS ja auch nicht einfach abgestzt. Ich habe eine bekannte, die schon immer an Rheuma leidet und daher ihre Medis ein Leben lang braucht. Sie wurde schwanger, hat entbunden, hat gestillt - MIT DEN MEDIS. Niemand wäre auf die Idee gekommen, sie weg zu lassen, obwohl diese starken Medis auch nicht Pappenstiel sind. Aber sobald es "nur" um die Psyche geht, "wird das schon werden".... :x

Aber o.k. - die Aufregung kann sich jetzt ja legen bei mir :oops: , die Ärztin scheint ja jetzt doch kapiert zu haben, was zu tun ist.

Sycanda: wie geht das jetzt mit dem AD, wer verschreibt dir das jetzt, diese neue Ärztin?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Sycanda

Beitrag von Sycanda »

Hallo!

Ja, woher ich für nach der SS ein AD kriege, weiß ich echt nicht. Wie gesagt, die neue Ärztin würde mir auch eins in der Stillzeit verschreiben, aber nur wenn sie es für nötig hält. In meinem jetztigen Zustand hält sie es nicht für nötig. Jetzt weiß ich halt nicht, ob ich nach der Geburt einfach nochmal zu ihr gehen soll und sagen soll, dass ich jetzt eins brauche. Oder ob ich im Vorfeld nochmal nen anderen Arzt aufsuchen soll.
Ich bin mir auch nicht so schlüssig, ob ich die Therapie verlängern soll, oder nen AD oder beides.
Mir gefällt ja die Idee, dass ich ein AD das erste halbe Jahr nehme und dann, wenn die Betreuung für das Baby auch leichter ist, ich weiter mache mit der Therapie. Was nicht heißt, dass ich es dann absetze, sondern dass ich da vielleicht mit Therapie eben weiter mache. Ach es ist echt verwirrend. Hab sogar überlegt, ob ich zu dem Arzt gehe, wo ich vor 4 Jahren mal war. Da war ich noch nicht erkrankt, wollte aber eine Therapie machen, um meine Kindheit aufzuarbeiten. Weil mir mein Gefühl gesagt hat, dass es mich sonst irgendwann einholt. Das war ein Arzt und Psychologe. Ich glaube das wäre eine tiefenpsychologische Therapie dann gewesen. Hätte ich es mal gemacht. Aber nun kann ich es auch nicht mehr ändern.

Ich wollte auch noch mit meinem Mann drüber reden, was er meint. Wir hatten nur noch keine ruhige Minute. Bis nächste Woche sollte ich es aber wissen.

Wie ist das eigentlich mit einer Verlängerung? Wieviele Stunden bekommt man da? Wird die jetztige Therapie einfach fortgesetzt oder muss ich dann wieder warten?
Tja, mein Gefühl hat mich nicht getäuscht.

Grüßle
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