Da bin ich nun - entschuldigt, der Beitrag ist ellenlang...
Moderator: Moderatoren
Da bin ich nun - entschuldigt, der Beitrag ist ellenlang...
Hallo,
ich habe mehrere Nächte an meinem Vorstellungs-Beitrag geschrieben, leider ist er viel zu lang geworden. Ich habe versucht ihn zu kürzen, aber irgendwie halte ich alle darin enthaltenen Informationen für relevant. Entschuldigt also den schriftlichen Erguß - es hat aber auch gut getan, sich alles mal runterzuschreiben...
Im September 2011 kam unsere Tochter per Kaiserschnitt zur Welt; die Risikoschwangerschaft hatte ich nur bedingt genießen können, ich hatte immer Angst, es würde mir oder dem Kind etwas passieren. Den Kaiserschnitt empfand ich (obgleich er geplant war und kein Not-KS) als irgendwie traumatisch, und es hat mich lange in meinen Träumen verfolgt (inzwischen hat sich das ein wenig gelegt).
Ziemlich fertig gemacht hat es mich, dass während der Schwangerschaft immer und wieder Erinnerungen an die eigene Kindheit hochkamen, unschöne Erinnerungen. Ich bemerkte, dass ich zu meinen Eltern hin mehr und mehr auf Distanz ging. Der Kontakt zu den Schwiegereltern ist nicht unfreundlich, aber sehr oberflächlich - die sind einfach so, dass man sich mit ihnen prima übers Wetter unterhalten kann, mehr aber auch nicht.
Nachdem das Kind auf der Welt war, fühlte ich erst einmal nichts; dann kamen die Schmerzen. Die (große) KS-Narbe tat natürlich sehr weh, und es dauerte drei Monate, ehe ich mich wieder ansatzweise wie "ich" fühlte. Ganz schlecht ging es mir nach dem Kontrolle-Ultraschall, der vor Verlassen der Klinik nach der Geburt nochmal gemacht wurde: bis dahin war eigentlich alles okay gewesen. Aber nun fuhr dieser Arzt mit dem Ultraschallkopf über meinen Bauch, und darin… war nichts mehr. Vor wenigen Tagen hatte da noch meine kleine Maus gezappelt, und nun war sie weg. Dass sie ein paar Türen weiter im Bettchen schlief bedeutete mir in dem Moment nichts. Ich weinte. Dann kamen Wassereinlagerungen, Verstopfung, darauf aufbauend Probleme mit Hämorrhoiden bzw. Fissuren, ein Neurodermitis-Schub im Gesicht, Wurzelbehandlung - ständig war was.
Das Schlimmste war jedoch: unser Baby ist ein Schreibaby. Die ersten 3,5 Monate hat sie praktisch in einem Stück gebrüllt - sie wurde getragen und gestillt, im Familienbett bekuschelt, doch es nutzte nichts. Sie schrie so laut, dass keine Unterhaltung mehr möglich war - das ging quasi schon im Kreißsaal los. Meine Ohren "flatterten" richtig, ich weiss nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich war völlig hilflos. Die Zeit war endlos. Der Haushalt verwahrloste, ich konnte nur essen, wenn mein Mann mir was richtete. Der wiederum konnte jeden Morgen duschen und anschließend zur Arbeit fahren - was hab ich ihn beneidet.
Mein Frauenarzt überwies mich mit Verdacht auf PPD an eine Therapeutin; den Termin nahm ich auch wahr, auch wenn ich mich da fast nicht hintraute. Sie wollte sich aber gar nicht so recht unterhalten, ließ mich meine Situation kaum schildern, sondern wollte mir direkt Medikamente verschreiben. Sie gab mir ein Rezept für Sertralin (?), das ich aber nicht einlöste. Im Beipackzettel steht, es sei das Mittel der Wahl in der Stillzeit, doch keiner weiß, was davon beim Kind ankommt. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, meinem Kind eventuell damit zu schaden, und den Gedanken ans Abstillen konnte ich überhaupt nicht ertragen.
Das Stillen ist ganz ein problematisches Thema: am Anfang lief es wunderbar, aber nach den ersten 2 Wochen zu Hause kam der Einbruch, kaum noch Milch, das Kind ständig Hunger. Ich war oft kurz vorm Abstillen, und das einzige, was mich davon abhielt war der Gedanke: das Stillen ist das einzige, was mich "einzigartig" für meine Tochter macht. Solange ich sie stille, braucht sie mich. Und dann muss ich sie auch dann an mich heranlassen, wenn ich eigentlich nicht will - nach ihren stundenlangen Schreiattacken hätte ich sie meist am liebsten weit von mir weg gehalten. Oft habe ich den Eindruck, das Stillen sei das einzige, was mich mit meiner Tochter verbindet. Und der einzige Moment, in dem sie sich bei mir wohl fühlt. Inzwischen läuft das Stillen sehr gut, aber ich denke schon mit Panik an die Einführung der Beikost.
Inzwischen schreit sie etwas weniger, und sie kann sogar sehr viel und total niedlich lachen. Sie ist so süß wenn sie gluckst. Aber sie hat einen starken Willen, auch der Kinderarzt ist davon immer wieder beeindruckt. Im täglichen Leben sieht das dann so aus, dass sie tobt, wenn ich sie beispielsweise anziehe. Mit Menschenmengen kann sie auch nichts anfangen, oder auch sowas wie das Einkaufszentrum - das mag sie gar nicht. Von hier auf jetzt wird sie hochrot im Gesicht, und sie schreit so laut, dass alle im Umkreis erschrecken. Sie holt kaum Luft dabei und tobt regelrecht, und jetzt, wo sie langsam mobiler wird, fuchtelt sie auch mit den Armen um sich, was durchaus schmerzhaft sein kann. Das Schlimme ist jedoch, dass ich damit nicht umgehen kann: ich werde inzwischen, und das war anfangs tatsächlich nicht so, nervös, und meine Hände und Knie fangen an zu zittern. Ich glaube, ich habe Angst vor meinem Kind und seinen Ausbrüchen. Ich bin einerseits traurig, dass sie traurig ist und sich nicht trösten lassen kann, aber ich bin auch regelrecht aggressiv, weil alle mich anstarren und jeder nun mein offensichtliches Unvermögen sieht: ich kann mein Kind nicht trösten. Ich tue, was ich kann, und ich tue sogar noch darüber hinaus, doch sie ist unzufrieden. Oft habe ich den Eindruck, dass sie mich einfach nicht mag. Dass sie nicht schreit, obwohl ich sie doch auf dem Arm halte, sondern eben WEIL ich sie auf dem Arm halte. Wenn mein Mann morgens das Haus verlässt, würde ich mich am liebsten an sein Bein ketten und sagen "lass mich nicht allein mit dem Kind, bitte nicht". An manchen Tagen bin ich regelrecht wütend auf ihn, was ja nun völlig hanebüchen ist, schließlich MUSS er ja zur Arbeit - der Partnerschaft förderlich ist das ganz sicher nicht. Ich träume schlecht. Ich schlafe unruhig, und ich schwitze mich im Schlaf halbtot. Wir hatten seit vor der Geburt keinen Sex mehr, allein bei dem Gedanken daran läuft es mir kalt den Rücken runter - ich hab doch den ganzen Tag schon die Kleine auf Tuchfühlung, da bin ich froh, wenn ich mal ein wenig für mich sein kann… Ich habe Angst, ihr wehzutun. Ein schrecklicher und öfter wiederkehrender Albtraum war, dass ich sie aus Versehen in ihrer Badewanne ertrinken lasse. Das ging soweit, dass ich mich kaum noch traute sie zu baden (das hat sich aber gebessert inzwischen).
Ich hatte eine Nachsorge-Hebamme; deren Augenmerk lag allein auf der Gewichtszunahme des Kindes. Sie hatte kein Verständnis für meine Tränen, sie rechnete mir immer nur vor, was ich falsch mache. Einmal fuhr sie mich regelrecht an "ob ich etwa vorhätte so eine Wochenbett-Depression zu entwickeln". Da traute ich mich dann auch nicht mehr zu zeigen, wenn es mir schlecht ging, und wenn sie da war, dann verstellte ich mich einfach.
Nach der 8. Woche kam sie dann nicht mehr, und ich versuchte, Anschluss zu finden. Ich besuchte einmal pro Woche ein Still-Café, weil ich dachte, dort mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Aber ich sitze am Rand. Meist schreit mein Kind die Gruppe derart zusammen, dass ich vorzeitig gehe. Meist schreien die anderen Kinder früher oder später alle mit, und ich hab den Eindruck, die Gruppe denkt sich "oh Mann, DIE schon wieder", wenn sie mich/ uns nur von Weitem sieht. Ich versuche auch Rückbildungsgymnastik zu machen, aber meistens schreit mein Kind auch diese Gruppe zusammen, so dass wir im Endeffekt stillend in der Ecke sitzen, während die anderen turnen. Immer öfter breche ich nach solchen Attacken auf dem Rückweg in Tränen aus, eine Mischung aus Verzweiflung und Wut.
Mein Mann kümmert sich, wenn er zu Hause ist, mit um die Maus, und die beiden sind ein tolles Team. Er versucht mich zu unterstützen, ist traurig, dass ich so anders bin als vor der Schwangerschaft. Ich habe kein Problem damit, ihm das Kind zu überlassen, auch mal eine Stunde einkaufen zu fahren oder so. Allerdings ertrage ich es kaum, mit der Kleinen bei meinen Eltern zu sein - denn sie machen genau das, was sie bei mir als Kind damals gemacht haben. An meine eigene Babyzeit habe ich natürlich keine Erinnerungen mehr, aber ich habe die Art meiner Eltern immer gehaßt - sie machen, wie SIE wollen, und wenn man sich beschwerte hieß es immer nur "stell dich nicht so an". So ziehen sie meinem Baby nun immer das Däumchen aus dem Mund ("Das ist MEIN Daumen!"), und wenn es zu schreien anfängt heisst es "was stellt sie sich so an" bzw. es wird nur gelacht und weitergemacht. Da sie nicht darauf eingehen wenn ich sage, sie sollen das lassen, schränke ich den Kontakt mehr und mehr ein. Darüber sind sie böse, denn eigentlich würden sie viel lieber sehen, dass ich das Kind stundenweise bei ihnen ablade. Überhaupt ist meine Mutter der Meinung, die Bindung zwischen mir und meiner Tochter sei "durch das Stillen viel zu eng" und ich dürfe mich nicht so an sie binden bzw. sie an mich. Die Schwiegereltern sind der Meinung, das Kind sei durch das Stillen nicht richtig versorgt und labern ständig, ich solle mal "was Richtiges" geben; sobald ich die Kleine da aus den Augen lasse muss ich damit rechnen, dass sie sie mit Keksen füttern. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, das Kind von jemandem - egal von wem - fremdbetreuen zu lassen. Ich kann das nicht so recht in Worte fassen.
Freunde habe ich nur wenige, die wohnen weit weg und sind berufstätig. Ich war auch mal berufstätig, hatte einen guten Job, hab schön verdient und nette Kollegen gehabt. Jetzt sitze ich täglich zu Hause und lasse mich anschreien. Ich hoffe morgens, dass der Tag schnell rumgeht, und abends, dass die Nacht schnell rumgeht - als würde ich auf etwas warten, aber ich weiss nicht, worauf. Ich vermisse mein altes selbstbestimmtes Leben, und wenn ich in das Gesichtchen meiner Tochter schaue verabscheue ich mich für diese Gedanken. Sie hat doch nicht darum gebeten, in die Welt gesetzt zu werden. Und dennoch macht mich ihr Kreischen im Moment völlig aggressiv. So hat sie mich vorhin nach nur 2 Stunden Schlaf wieder hochgescheucht - sie selbst schlief nach einer halben Stunde wieder weiter, ich bin seither wach. Es ist sehr oft so, dass ich nach der ersten nächtlichen Stillmahlzeit wachliege. Einschlafen kann ich sowieso nur noch, wenn ich den MP3-Player in einem Ohr habe, der meine Gedanken übertönt (früher war ich jemand, der vor dem laufenden Fernseher schlief).
Irgendwie bin ich auf der Suche nach Hilfe; doch meine Nachsorge-Hebamme reagierte wie oben beschrieben, meine Hausärztin meinte nur "tja, Kinder sind halt stressig" und das mit dem Still-Café ist auch nicht so doll. Das wird von einer Hebamme betreut, und ich hatte irgendwie die Hoffnung, sie würde auf mich zukommen. Aber sie nimmt die Kleine immer nur als lebendes Beispiel dafür, in welchen Fällen Chamomilla D6 Wirkung zeigen könnte. Ein paarmal sagten sie dort vorwurfsvoll "wenn das Kind SO schreit, dann fehlt ihm was." Inzwischen erwäge ich, auch dort nicht mehr hinzugehen. Selbstredend waren wir mehrfach beim Kinderarzt und auch beim Osteopathen; körperlich ist sie kerngesund. Ich traue mich nicht mehr um Hilfe zu bitten weil ich Angst habe, man nimmt mir meine Tochter weg - obwohl ich gleichzeitig irgendwie denke, dass es ihr überall besser gehen würde als bei mir. Es funktioniert meist einige Tage wunderbar - dann ist die Maus gut drauf, ich spiele und quassele mit ihr, wir gehen spazieren und kuscheln und stillen. Dann denke ich mir, dass es ja doch irgendwie zu schaffen sein müsste. Aber dann kommt in der Regel der Einbruch, auf zwei gute Tage folgt eine schlechte Woche, und sie wird nachts jede Stunde wach, um dann eine Stunde lang zu stillen, kreischt pausenlos in den höchsten Tönen - was mich ganz wuschig macht, und so schaukelt sich das dann vermutlich hoch… Ich muß dazu sagen, dass die Leute, die mich im Umgang mit meiner Tochter öfter erleben - mein Mann also, auch meine Mutter - öfter betonen, dass sie die Geduld bewundern, mit der ich mich um das Kind kümmere. Offenbar vermittle ich nach Außen nicht die Verzweiflung, die ich fühle. Dabei bilde ich mir ein, jeder müßte es mir an der Nasenspitze ablesen können, was hier alles schiefgeht.
Und so treibe ich mich in Webforen herum und schäme mich, weil ich fremde Leute mit meinen Problemen behänge. Der Tonfall hier im Forum hat mir gefallen, und ich hoffe auf ein wenig Verständnis - und vielleicht ein wenig Hilfestellung. Es tut mir leid, dass das nun so lang geworden ist. Allen ein herzliches Dankeschön fürs Lesen.
ich habe mehrere Nächte an meinem Vorstellungs-Beitrag geschrieben, leider ist er viel zu lang geworden. Ich habe versucht ihn zu kürzen, aber irgendwie halte ich alle darin enthaltenen Informationen für relevant. Entschuldigt also den schriftlichen Erguß - es hat aber auch gut getan, sich alles mal runterzuschreiben...
Im September 2011 kam unsere Tochter per Kaiserschnitt zur Welt; die Risikoschwangerschaft hatte ich nur bedingt genießen können, ich hatte immer Angst, es würde mir oder dem Kind etwas passieren. Den Kaiserschnitt empfand ich (obgleich er geplant war und kein Not-KS) als irgendwie traumatisch, und es hat mich lange in meinen Träumen verfolgt (inzwischen hat sich das ein wenig gelegt).
Ziemlich fertig gemacht hat es mich, dass während der Schwangerschaft immer und wieder Erinnerungen an die eigene Kindheit hochkamen, unschöne Erinnerungen. Ich bemerkte, dass ich zu meinen Eltern hin mehr und mehr auf Distanz ging. Der Kontakt zu den Schwiegereltern ist nicht unfreundlich, aber sehr oberflächlich - die sind einfach so, dass man sich mit ihnen prima übers Wetter unterhalten kann, mehr aber auch nicht.
Nachdem das Kind auf der Welt war, fühlte ich erst einmal nichts; dann kamen die Schmerzen. Die (große) KS-Narbe tat natürlich sehr weh, und es dauerte drei Monate, ehe ich mich wieder ansatzweise wie "ich" fühlte. Ganz schlecht ging es mir nach dem Kontrolle-Ultraschall, der vor Verlassen der Klinik nach der Geburt nochmal gemacht wurde: bis dahin war eigentlich alles okay gewesen. Aber nun fuhr dieser Arzt mit dem Ultraschallkopf über meinen Bauch, und darin… war nichts mehr. Vor wenigen Tagen hatte da noch meine kleine Maus gezappelt, und nun war sie weg. Dass sie ein paar Türen weiter im Bettchen schlief bedeutete mir in dem Moment nichts. Ich weinte. Dann kamen Wassereinlagerungen, Verstopfung, darauf aufbauend Probleme mit Hämorrhoiden bzw. Fissuren, ein Neurodermitis-Schub im Gesicht, Wurzelbehandlung - ständig war was.
Das Schlimmste war jedoch: unser Baby ist ein Schreibaby. Die ersten 3,5 Monate hat sie praktisch in einem Stück gebrüllt - sie wurde getragen und gestillt, im Familienbett bekuschelt, doch es nutzte nichts. Sie schrie so laut, dass keine Unterhaltung mehr möglich war - das ging quasi schon im Kreißsaal los. Meine Ohren "flatterten" richtig, ich weiss nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich war völlig hilflos. Die Zeit war endlos. Der Haushalt verwahrloste, ich konnte nur essen, wenn mein Mann mir was richtete. Der wiederum konnte jeden Morgen duschen und anschließend zur Arbeit fahren - was hab ich ihn beneidet.
Mein Frauenarzt überwies mich mit Verdacht auf PPD an eine Therapeutin; den Termin nahm ich auch wahr, auch wenn ich mich da fast nicht hintraute. Sie wollte sich aber gar nicht so recht unterhalten, ließ mich meine Situation kaum schildern, sondern wollte mir direkt Medikamente verschreiben. Sie gab mir ein Rezept für Sertralin (?), das ich aber nicht einlöste. Im Beipackzettel steht, es sei das Mittel der Wahl in der Stillzeit, doch keiner weiß, was davon beim Kind ankommt. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, meinem Kind eventuell damit zu schaden, und den Gedanken ans Abstillen konnte ich überhaupt nicht ertragen.
Das Stillen ist ganz ein problematisches Thema: am Anfang lief es wunderbar, aber nach den ersten 2 Wochen zu Hause kam der Einbruch, kaum noch Milch, das Kind ständig Hunger. Ich war oft kurz vorm Abstillen, und das einzige, was mich davon abhielt war der Gedanke: das Stillen ist das einzige, was mich "einzigartig" für meine Tochter macht. Solange ich sie stille, braucht sie mich. Und dann muss ich sie auch dann an mich heranlassen, wenn ich eigentlich nicht will - nach ihren stundenlangen Schreiattacken hätte ich sie meist am liebsten weit von mir weg gehalten. Oft habe ich den Eindruck, das Stillen sei das einzige, was mich mit meiner Tochter verbindet. Und der einzige Moment, in dem sie sich bei mir wohl fühlt. Inzwischen läuft das Stillen sehr gut, aber ich denke schon mit Panik an die Einführung der Beikost.
Inzwischen schreit sie etwas weniger, und sie kann sogar sehr viel und total niedlich lachen. Sie ist so süß wenn sie gluckst. Aber sie hat einen starken Willen, auch der Kinderarzt ist davon immer wieder beeindruckt. Im täglichen Leben sieht das dann so aus, dass sie tobt, wenn ich sie beispielsweise anziehe. Mit Menschenmengen kann sie auch nichts anfangen, oder auch sowas wie das Einkaufszentrum - das mag sie gar nicht. Von hier auf jetzt wird sie hochrot im Gesicht, und sie schreit so laut, dass alle im Umkreis erschrecken. Sie holt kaum Luft dabei und tobt regelrecht, und jetzt, wo sie langsam mobiler wird, fuchtelt sie auch mit den Armen um sich, was durchaus schmerzhaft sein kann. Das Schlimme ist jedoch, dass ich damit nicht umgehen kann: ich werde inzwischen, und das war anfangs tatsächlich nicht so, nervös, und meine Hände und Knie fangen an zu zittern. Ich glaube, ich habe Angst vor meinem Kind und seinen Ausbrüchen. Ich bin einerseits traurig, dass sie traurig ist und sich nicht trösten lassen kann, aber ich bin auch regelrecht aggressiv, weil alle mich anstarren und jeder nun mein offensichtliches Unvermögen sieht: ich kann mein Kind nicht trösten. Ich tue, was ich kann, und ich tue sogar noch darüber hinaus, doch sie ist unzufrieden. Oft habe ich den Eindruck, dass sie mich einfach nicht mag. Dass sie nicht schreit, obwohl ich sie doch auf dem Arm halte, sondern eben WEIL ich sie auf dem Arm halte. Wenn mein Mann morgens das Haus verlässt, würde ich mich am liebsten an sein Bein ketten und sagen "lass mich nicht allein mit dem Kind, bitte nicht". An manchen Tagen bin ich regelrecht wütend auf ihn, was ja nun völlig hanebüchen ist, schließlich MUSS er ja zur Arbeit - der Partnerschaft förderlich ist das ganz sicher nicht. Ich träume schlecht. Ich schlafe unruhig, und ich schwitze mich im Schlaf halbtot. Wir hatten seit vor der Geburt keinen Sex mehr, allein bei dem Gedanken daran läuft es mir kalt den Rücken runter - ich hab doch den ganzen Tag schon die Kleine auf Tuchfühlung, da bin ich froh, wenn ich mal ein wenig für mich sein kann… Ich habe Angst, ihr wehzutun. Ein schrecklicher und öfter wiederkehrender Albtraum war, dass ich sie aus Versehen in ihrer Badewanne ertrinken lasse. Das ging soweit, dass ich mich kaum noch traute sie zu baden (das hat sich aber gebessert inzwischen).
Ich hatte eine Nachsorge-Hebamme; deren Augenmerk lag allein auf der Gewichtszunahme des Kindes. Sie hatte kein Verständnis für meine Tränen, sie rechnete mir immer nur vor, was ich falsch mache. Einmal fuhr sie mich regelrecht an "ob ich etwa vorhätte so eine Wochenbett-Depression zu entwickeln". Da traute ich mich dann auch nicht mehr zu zeigen, wenn es mir schlecht ging, und wenn sie da war, dann verstellte ich mich einfach.
Nach der 8. Woche kam sie dann nicht mehr, und ich versuchte, Anschluss zu finden. Ich besuchte einmal pro Woche ein Still-Café, weil ich dachte, dort mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Aber ich sitze am Rand. Meist schreit mein Kind die Gruppe derart zusammen, dass ich vorzeitig gehe. Meist schreien die anderen Kinder früher oder später alle mit, und ich hab den Eindruck, die Gruppe denkt sich "oh Mann, DIE schon wieder", wenn sie mich/ uns nur von Weitem sieht. Ich versuche auch Rückbildungsgymnastik zu machen, aber meistens schreit mein Kind auch diese Gruppe zusammen, so dass wir im Endeffekt stillend in der Ecke sitzen, während die anderen turnen. Immer öfter breche ich nach solchen Attacken auf dem Rückweg in Tränen aus, eine Mischung aus Verzweiflung und Wut.
Mein Mann kümmert sich, wenn er zu Hause ist, mit um die Maus, und die beiden sind ein tolles Team. Er versucht mich zu unterstützen, ist traurig, dass ich so anders bin als vor der Schwangerschaft. Ich habe kein Problem damit, ihm das Kind zu überlassen, auch mal eine Stunde einkaufen zu fahren oder so. Allerdings ertrage ich es kaum, mit der Kleinen bei meinen Eltern zu sein - denn sie machen genau das, was sie bei mir als Kind damals gemacht haben. An meine eigene Babyzeit habe ich natürlich keine Erinnerungen mehr, aber ich habe die Art meiner Eltern immer gehaßt - sie machen, wie SIE wollen, und wenn man sich beschwerte hieß es immer nur "stell dich nicht so an". So ziehen sie meinem Baby nun immer das Däumchen aus dem Mund ("Das ist MEIN Daumen!"), und wenn es zu schreien anfängt heisst es "was stellt sie sich so an" bzw. es wird nur gelacht und weitergemacht. Da sie nicht darauf eingehen wenn ich sage, sie sollen das lassen, schränke ich den Kontakt mehr und mehr ein. Darüber sind sie böse, denn eigentlich würden sie viel lieber sehen, dass ich das Kind stundenweise bei ihnen ablade. Überhaupt ist meine Mutter der Meinung, die Bindung zwischen mir und meiner Tochter sei "durch das Stillen viel zu eng" und ich dürfe mich nicht so an sie binden bzw. sie an mich. Die Schwiegereltern sind der Meinung, das Kind sei durch das Stillen nicht richtig versorgt und labern ständig, ich solle mal "was Richtiges" geben; sobald ich die Kleine da aus den Augen lasse muss ich damit rechnen, dass sie sie mit Keksen füttern. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, das Kind von jemandem - egal von wem - fremdbetreuen zu lassen. Ich kann das nicht so recht in Worte fassen.
Freunde habe ich nur wenige, die wohnen weit weg und sind berufstätig. Ich war auch mal berufstätig, hatte einen guten Job, hab schön verdient und nette Kollegen gehabt. Jetzt sitze ich täglich zu Hause und lasse mich anschreien. Ich hoffe morgens, dass der Tag schnell rumgeht, und abends, dass die Nacht schnell rumgeht - als würde ich auf etwas warten, aber ich weiss nicht, worauf. Ich vermisse mein altes selbstbestimmtes Leben, und wenn ich in das Gesichtchen meiner Tochter schaue verabscheue ich mich für diese Gedanken. Sie hat doch nicht darum gebeten, in die Welt gesetzt zu werden. Und dennoch macht mich ihr Kreischen im Moment völlig aggressiv. So hat sie mich vorhin nach nur 2 Stunden Schlaf wieder hochgescheucht - sie selbst schlief nach einer halben Stunde wieder weiter, ich bin seither wach. Es ist sehr oft so, dass ich nach der ersten nächtlichen Stillmahlzeit wachliege. Einschlafen kann ich sowieso nur noch, wenn ich den MP3-Player in einem Ohr habe, der meine Gedanken übertönt (früher war ich jemand, der vor dem laufenden Fernseher schlief).
Irgendwie bin ich auf der Suche nach Hilfe; doch meine Nachsorge-Hebamme reagierte wie oben beschrieben, meine Hausärztin meinte nur "tja, Kinder sind halt stressig" und das mit dem Still-Café ist auch nicht so doll. Das wird von einer Hebamme betreut, und ich hatte irgendwie die Hoffnung, sie würde auf mich zukommen. Aber sie nimmt die Kleine immer nur als lebendes Beispiel dafür, in welchen Fällen Chamomilla D6 Wirkung zeigen könnte. Ein paarmal sagten sie dort vorwurfsvoll "wenn das Kind SO schreit, dann fehlt ihm was." Inzwischen erwäge ich, auch dort nicht mehr hinzugehen. Selbstredend waren wir mehrfach beim Kinderarzt und auch beim Osteopathen; körperlich ist sie kerngesund. Ich traue mich nicht mehr um Hilfe zu bitten weil ich Angst habe, man nimmt mir meine Tochter weg - obwohl ich gleichzeitig irgendwie denke, dass es ihr überall besser gehen würde als bei mir. Es funktioniert meist einige Tage wunderbar - dann ist die Maus gut drauf, ich spiele und quassele mit ihr, wir gehen spazieren und kuscheln und stillen. Dann denke ich mir, dass es ja doch irgendwie zu schaffen sein müsste. Aber dann kommt in der Regel der Einbruch, auf zwei gute Tage folgt eine schlechte Woche, und sie wird nachts jede Stunde wach, um dann eine Stunde lang zu stillen, kreischt pausenlos in den höchsten Tönen - was mich ganz wuschig macht, und so schaukelt sich das dann vermutlich hoch… Ich muß dazu sagen, dass die Leute, die mich im Umgang mit meiner Tochter öfter erleben - mein Mann also, auch meine Mutter - öfter betonen, dass sie die Geduld bewundern, mit der ich mich um das Kind kümmere. Offenbar vermittle ich nach Außen nicht die Verzweiflung, die ich fühle. Dabei bilde ich mir ein, jeder müßte es mir an der Nasenspitze ablesen können, was hier alles schiefgeht.
Und so treibe ich mich in Webforen herum und schäme mich, weil ich fremde Leute mit meinen Problemen behänge. Der Tonfall hier im Forum hat mir gefallen, und ich hoffe auf ein wenig Verständnis - und vielleicht ein wenig Hilfestellung. Es tut mir leid, dass das nun so lang geworden ist. Allen ein herzliches Dankeschön fürs Lesen.
Hallo trostlos,
auch dir ein herzliches willkommen hier.
Nachdem ich deine Geschichte gelesen habe, möchte ich dir sagen, dass ich viel Liebe für deine Tochter rauslese.
Das Gefühl sein selbstbestimmtes Leben verloren zu haben kenne ich nur zu gut. Aber desto größer unsere Süßen werden umso mehr kommt davon zurück.
Glaube es mir.
Das Thema "Stillen" ist dir sehr wichtig. Ich kann da nicht so mitreden, da ich nicht gestillt habe. Das Stand schon für mich bereits in der SS fest. Im Nachhinein bin ich sehr froh darum. Wir haben einen kerngesunden aufgeweckten kleinen Sohn von 20 Monaten und eine gute Mutter- Kind Beziehung.
Warum hast du Angst vor dem Einführen der "Beikost"?
Zu dem Kommentar deiner Hebamme muß ich sagen , dass ist absolut unprofessionell und eine Frechheit. da hatte wohl jemand keine Lust auf mehr Arbeit.
Nochmal zu deiner Tochter. Versuche es anzunehmen, dass sie sensibeler auf viel Lärm usw. reagiert. Das ist nicht schlimm. Bewerte es nicht so negativ. Aber lass dich davon nicht abhalten auch mal mit ihr etwas zu unternehmen. Sich mit anderen Mamas zu treffen tut gut. Das kannst du aber auch etwas später noch machen, wenn sie älter ist und du nicht mehr voll stillst.
Das einem die Ohren flattern wenn die Mäuse schreien kennen wir auch. Das hatte sogar mein Mann und er ist vollkommen gesund ( psychisch). Das Schreien eines Kindes soll ja auch als unangenehm empfunden werden. Mehr Möglichkeiten haben die Mäuse ja zu Beginn nicht.
Beim 2. steck ich mir Watte oder so in die Ohren.
So, soviel erstmal von mir.
LG Schnuti33
auch dir ein herzliches willkommen hier.
Nachdem ich deine Geschichte gelesen habe, möchte ich dir sagen, dass ich viel Liebe für deine Tochter rauslese.
Das Gefühl sein selbstbestimmtes Leben verloren zu haben kenne ich nur zu gut. Aber desto größer unsere Süßen werden umso mehr kommt davon zurück.
Glaube es mir.
Das Thema "Stillen" ist dir sehr wichtig. Ich kann da nicht so mitreden, da ich nicht gestillt habe. Das Stand schon für mich bereits in der SS fest. Im Nachhinein bin ich sehr froh darum. Wir haben einen kerngesunden aufgeweckten kleinen Sohn von 20 Monaten und eine gute Mutter- Kind Beziehung.
Warum hast du Angst vor dem Einführen der "Beikost"?
Zu dem Kommentar deiner Hebamme muß ich sagen , dass ist absolut unprofessionell und eine Frechheit. da hatte wohl jemand keine Lust auf mehr Arbeit.
Nochmal zu deiner Tochter. Versuche es anzunehmen, dass sie sensibeler auf viel Lärm usw. reagiert. Das ist nicht schlimm. Bewerte es nicht so negativ. Aber lass dich davon nicht abhalten auch mal mit ihr etwas zu unternehmen. Sich mit anderen Mamas zu treffen tut gut. Das kannst du aber auch etwas später noch machen, wenn sie älter ist und du nicht mehr voll stillst.
Das einem die Ohren flattern wenn die Mäuse schreien kennen wir auch. Das hatte sogar mein Mann und er ist vollkommen gesund ( psychisch). Das Schreien eines Kindes soll ja auch als unangenehm empfunden werden. Mehr Möglichkeiten haben die Mäuse ja zu Beginn nicht.

Beim 2. steck ich mir Watte oder so in die Ohren.

So, soviel erstmal von mir.
LG Schnuti33
Hallo!
Hab mich auch grade angemeldet und beim durchlesen deiner Geschichte hatte ich teilweise das Gefühl, es sei von mir geschrieben worden!
Ich besuche auch keine Stillgruppe und keine Rückbildungsgymnastik. Auch ich hab das Gefühl, dass das Stillen die einzige Verbindung zwischen mir und meinem Kind ist. Und auch ich will meinen Sohn nicht meinen Eltern bzw meinen Schwiegereltern überlassen. Meine Mutter erzählt gerne voller Stolz dass sie mich damals "umerzogen" hat in dem sie mich mit 2 Monaten den ganzen Tag schreien gelassen hat. Und meine Schwiegermutter, die nicht einen Tag ihre beiden Kinder gestillt hat, redet mir ständig ein, ich soll lieber Fläschchen geben, "davon schläft er den ganzen Tag".
Ich fühle mit dir!
Ich besuche auch keine Stillgruppe und keine Rückbildungsgymnastik. Auch ich hab das Gefühl, dass das Stillen die einzige Verbindung zwischen mir und meinem Kind ist. Und auch ich will meinen Sohn nicht meinen Eltern bzw meinen Schwiegereltern überlassen. Meine Mutter erzählt gerne voller Stolz dass sie mich damals "umerzogen" hat in dem sie mich mit 2 Monaten den ganzen Tag schreien gelassen hat. Und meine Schwiegermutter, die nicht einen Tag ihre beiden Kinder gestillt hat, redet mir ständig ein, ich soll lieber Fläschchen geben, "davon schläft er den ganzen Tag".
Ich fühle mit dir!
Liebe Trostlos,
ich kann vieles was du schreibst sehr gut nachvollziehen.Das mit dem Stillen war mir auch sehr wichtig.Als ich wegen der PPP abstillen sollte wollte ich das absolut nicht und habe über einen Zeitraum von 8 Wochen abgepumpt und musste die Milch wegschütten.Aber ich hatte die Hoffnung wieder stillen zu können.Und es hat geklappt.Diese Nähe zu seinem Kind,das ist einfach unbeschreiblich.Lass dich nicht entmutigen.Du hast bestimmt genug Milch,lass dir da nicht reinreden.Das regelt sich nach der Nachfrage,also wie oft du sie anlegst.Ich wollte meinem Sohn auch nie die Flasche geben,dachte immer das ist so künstlich und Muttermilch ist einfach das Beste.Das du die Medis nicht nehmen wolltest kann ich auch verstehen.Wollte auch keine Medis nehmen wegen dem Stillen.Habe mich damals dann für diesen Weg entschieden und mein Sohn bekam solange die Flasche.
Such dir doch einfach eine andere Hebamme.Die,die dich betreut ist echt unfähig,eine Frechheit.Du hast solange du stillst ein Recht auf Hebammenbetreuung,deine Frauenärztin kann dir auch ein Rezept dafür aufschreiben.
Mit den blöden Komentaren der Familie das kenne ich auch zu gut.Meine Schwiegermutter meinte auch nachdem ich wieder angefangen hatte zu stillen,ich hätt mir das jetzt nicht wieder angetan.Und als ich mit zufüttern gerade begonnen hatte sagte sie ich würd ihn ja schon mal vom Schokopudding einmal lecken lassen.Sehr sinnvoll.Kann deine Angst vor dem zufüttern auch verstehen,ging mir genauso.Wusste nicht was und wie und wieviel.Koche immer selber und es klappt super.Mach dir da keinen Stress.Die meisten meinen auch immer wenn ein Kind schreit hat es immer Hunger.Versuche deine Ohren auf Durchzug zu schalten.Versuche nicht zu Perfekt zu sein.Du bist sicher eine ganz tolle Mama,du kümmerst dich so liebevoll obwohl es so schwierig ist mit deiner Kleinen.Hut ab!
Mit dem nicht mehr arbeiten gehen fällt mir auch schwer.Glaube das ist die fehlende Anerkennung für "unsere Arbeit".Man misst sich auf einmal an Dingen wie einem blitzeblanken Haushalt,ich weiß.Im Job bekommst du Annerkennung und Geld.Aber zuhause bekommst du auch Annerkennung:wenn deine Maus dich anlächelt,das ist doch der Größte Lohn.Sie liebt dich über alles,du bist doch ihre Mama.Beziehe ihr Schreien nicht auf dich,vielleicht hat sie den Kaiserschnitt auch schwer verwunden.Auch sie ist ganz plötzlich aus ihrer warmen Höhle gerissen wurden.Kaiserschnitte sind für die Babys auch schwer zu verkraften.Wie alt ist deine Kleine jetzt?Mit einem halben Jahr werden sie schon einfacher,es wird bestimmt bald besser.
Mit dem Sex,das viel mir auch erst schwer.Lass dich nicht drängen,dein Mann versteht das bestimmt.Sex ist nicht alles und das kommt schon von ganz alleine wieder.
Es ist nicht leicht Mama und Frau gleichzeitig zu sein.
Mit der Depression.Ich weiß nicht ob du das Hast.Viele haben schon etwas von Zwangsgedanken geschrieben die durch Träume ausgelöst wurden.Da ich eine Psychose hatte kann ich dir da nicht so weiterhelfen.Da kennen sich hier aber viele aus.
Hast du schon das Buch O je ich wachse?Das kann ich sehr empfehlen um die Kleinen Mäuse besser zu verstehen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und gute Kontakte im Forum die dir helfen!Wenn du Fragen zu Beikost etc. hast,meld dich einfach.
Liebe Grüße
ich kann vieles was du schreibst sehr gut nachvollziehen.Das mit dem Stillen war mir auch sehr wichtig.Als ich wegen der PPP abstillen sollte wollte ich das absolut nicht und habe über einen Zeitraum von 8 Wochen abgepumpt und musste die Milch wegschütten.Aber ich hatte die Hoffnung wieder stillen zu können.Und es hat geklappt.Diese Nähe zu seinem Kind,das ist einfach unbeschreiblich.Lass dich nicht entmutigen.Du hast bestimmt genug Milch,lass dir da nicht reinreden.Das regelt sich nach der Nachfrage,also wie oft du sie anlegst.Ich wollte meinem Sohn auch nie die Flasche geben,dachte immer das ist so künstlich und Muttermilch ist einfach das Beste.Das du die Medis nicht nehmen wolltest kann ich auch verstehen.Wollte auch keine Medis nehmen wegen dem Stillen.Habe mich damals dann für diesen Weg entschieden und mein Sohn bekam solange die Flasche.
Such dir doch einfach eine andere Hebamme.Die,die dich betreut ist echt unfähig,eine Frechheit.Du hast solange du stillst ein Recht auf Hebammenbetreuung,deine Frauenärztin kann dir auch ein Rezept dafür aufschreiben.
Mit den blöden Komentaren der Familie das kenne ich auch zu gut.Meine Schwiegermutter meinte auch nachdem ich wieder angefangen hatte zu stillen,ich hätt mir das jetzt nicht wieder angetan.Und als ich mit zufüttern gerade begonnen hatte sagte sie ich würd ihn ja schon mal vom Schokopudding einmal lecken lassen.Sehr sinnvoll.Kann deine Angst vor dem zufüttern auch verstehen,ging mir genauso.Wusste nicht was und wie und wieviel.Koche immer selber und es klappt super.Mach dir da keinen Stress.Die meisten meinen auch immer wenn ein Kind schreit hat es immer Hunger.Versuche deine Ohren auf Durchzug zu schalten.Versuche nicht zu Perfekt zu sein.Du bist sicher eine ganz tolle Mama,du kümmerst dich so liebevoll obwohl es so schwierig ist mit deiner Kleinen.Hut ab!
Mit dem nicht mehr arbeiten gehen fällt mir auch schwer.Glaube das ist die fehlende Anerkennung für "unsere Arbeit".Man misst sich auf einmal an Dingen wie einem blitzeblanken Haushalt,ich weiß.Im Job bekommst du Annerkennung und Geld.Aber zuhause bekommst du auch Annerkennung:wenn deine Maus dich anlächelt,das ist doch der Größte Lohn.Sie liebt dich über alles,du bist doch ihre Mama.Beziehe ihr Schreien nicht auf dich,vielleicht hat sie den Kaiserschnitt auch schwer verwunden.Auch sie ist ganz plötzlich aus ihrer warmen Höhle gerissen wurden.Kaiserschnitte sind für die Babys auch schwer zu verkraften.Wie alt ist deine Kleine jetzt?Mit einem halben Jahr werden sie schon einfacher,es wird bestimmt bald besser.
Mit dem Sex,das viel mir auch erst schwer.Lass dich nicht drängen,dein Mann versteht das bestimmt.Sex ist nicht alles und das kommt schon von ganz alleine wieder.
Es ist nicht leicht Mama und Frau gleichzeitig zu sein.
Mit der Depression.Ich weiß nicht ob du das Hast.Viele haben schon etwas von Zwangsgedanken geschrieben die durch Träume ausgelöst wurden.Da ich eine Psychose hatte kann ich dir da nicht so weiterhelfen.Da kennen sich hier aber viele aus.
Hast du schon das Buch O je ich wachse?Das kann ich sehr empfehlen um die Kleinen Mäuse besser zu verstehen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und gute Kontakte im Forum die dir helfen!Wenn du Fragen zu Beikost etc. hast,meld dich einfach.
Liebe Grüße
Liebe Trostlos,
mein Sohn war auch ein Schreikind, fünf Monate lang. Mir hat man dazu gesagt, dass er in der Welt noch nicht angekommen sei; damit konnte ich gut leben. Mit den Schreiattacken natürlich weniger. Ich war auch schon überall berühmt-berüchtigt, aber mein Umfeld hat es glücklicherweise mit Humor genommen, wenn ich mit dem kleinen Schreihals um die Ecke bog. Seit dieser Zeit ist mein Sohn "tiefenentspannt", und ihn kann nichts mehr so schnell aus der Ruhe bringen. Also halte durch, auch Deine kleine Tochter wird sich bald ausgeschrien haben
. Hast Du eine Tragevorrichtung? Die Kleinen mögen es ganz gern, wenn sie dicht an Mamas Körper durch die Gegend geschaukelt werden und beruhigen sich dann leichter.
Lass' Dir von Deinen Eltern und Schwiegereltern bloß nichts erzählen! Ich habe mir auch den Mund fusselig geredet, dass man Babies NICHT schreien lassen soll. Mit dem Ergebnis, dass ich zu hören bekam "Ja, man muss sie aber auch mal schreien lassen!" Wir sind halt immer noch die Kinder und haben keine Ahnung. Und dass die Erziehungsmethoden von vor 40 Jahren heute nicht mehr zeitgemäß sind, kann ja gar nicht sein.
Gibt es die Möglichkeit, abends an einer Rückbildung teilzunehmen, wenn Dein Mann auf die Kleine aufpassen kann? Rückbildung mit Kind ist generell nicht so günstig, da die Mutti sich ja doch nicht so ganz auf sich konzentrieren kann.
Schön, dass Du Dich hier angemeldet hast! Ich wünsche Dir, dass Du hier viele nette Kontakte findest!
LG Bommelchen
mein Sohn war auch ein Schreikind, fünf Monate lang. Mir hat man dazu gesagt, dass er in der Welt noch nicht angekommen sei; damit konnte ich gut leben. Mit den Schreiattacken natürlich weniger. Ich war auch schon überall berühmt-berüchtigt, aber mein Umfeld hat es glücklicherweise mit Humor genommen, wenn ich mit dem kleinen Schreihals um die Ecke bog. Seit dieser Zeit ist mein Sohn "tiefenentspannt", und ihn kann nichts mehr so schnell aus der Ruhe bringen. Also halte durch, auch Deine kleine Tochter wird sich bald ausgeschrien haben

Lass' Dir von Deinen Eltern und Schwiegereltern bloß nichts erzählen! Ich habe mir auch den Mund fusselig geredet, dass man Babies NICHT schreien lassen soll. Mit dem Ergebnis, dass ich zu hören bekam "Ja, man muss sie aber auch mal schreien lassen!" Wir sind halt immer noch die Kinder und haben keine Ahnung. Und dass die Erziehungsmethoden von vor 40 Jahren heute nicht mehr zeitgemäß sind, kann ja gar nicht sein.
Gibt es die Möglichkeit, abends an einer Rückbildung teilzunehmen, wenn Dein Mann auf die Kleine aufpassen kann? Rückbildung mit Kind ist generell nicht so günstig, da die Mutti sich ja doch nicht so ganz auf sich konzentrieren kann.
Schön, dass Du Dich hier angemeldet hast! Ich wünsche Dir, dass Du hier viele nette Kontakte findest!
LG Bommelchen
Gib nicht auf, du packst das!!!
Hallo Trostlos,
als ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mich so an die Babyzeit mit meiner Tochter erinnert gefühlt. Sie war ein Frühchen und brauchte ihre Zeit, bis sie angekommen war. Und ich habe eine Zeit gebraucht, bis ich eine Bindung zu ihr aufbauen konnte. Wenn sie anfing zu weinen, habe ich mich immer so hilflos und ohnmächtig gefühlt. Ich wollte, dass sie sofort aufhört zu schreien und dass sie ganztags zuckersüss lächelt und alle Welt begeistert. Am allerliebsten bin ich dann aus dem Raum gegangen, um meine Ruhe zu haben, bis sie sich dann beruhigt hatte. Was ihr richtig gut tat, war der Glückskäfertragesack. Ich habe sie phasenweise über mehrere Stunden im Tragesack schlafen lassen und sie wie ein Känguruhbaby durch die Wohnung getragen. Dann war sie selig und wesentlich ausgeglichener.
Und ich erinnere mich noch daran, dass ich mich erst nach drei Monaten so richtig in sie verliebt habe, und zwar als sie mich das erste Mal anlächelte. Da kam die erste Reaktion, eine Antwort auf meine Reaktionen.
Die Auseinandersetzungen mit unseren Familien haben mich sehr genervt und phasenweise auch belastet. Ich hatte den Eindruck, meine Eltern und Schwiegereltern fühlen sich direkt persönlich angegriffen, weil wir so einen innigen Umgang mit unserer Tochter gepflegt haben und uns der Körperkontakt so wichtig war und wir sie auch nicht schreien lassen wollten, nur weil sie das aushalten muss. Im Nachhinein hätte ich einfach nur antworten sollen:"Wir machen das so, weil wir es für richtig halten. Punkt, Aus!" Ich habe noch versucht, allen mein Verhalten zu erklären. Überflüssig! Aber ich war schon enttäuscht, weil ich irgendwie mit liebevoller Unterstützung gerechnet hatte.
Ich stehe dazu, dass ich beide Kinder lange gestillt habe und auch sehr viel getragen habe. Trotz schwieriger Zeiten und Familienstress haben wir eine gute Beziehung zu unseren Kindern und wir können über alles sprechen. Ich denke das zählt. Und ich habe mir fest vorgenommen, dass ich als Oma einmal besser reagieren werden.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du Dich bald besser fühlst.
cu43
als ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mich so an die Babyzeit mit meiner Tochter erinnert gefühlt. Sie war ein Frühchen und brauchte ihre Zeit, bis sie angekommen war. Und ich habe eine Zeit gebraucht, bis ich eine Bindung zu ihr aufbauen konnte. Wenn sie anfing zu weinen, habe ich mich immer so hilflos und ohnmächtig gefühlt. Ich wollte, dass sie sofort aufhört zu schreien und dass sie ganztags zuckersüss lächelt und alle Welt begeistert. Am allerliebsten bin ich dann aus dem Raum gegangen, um meine Ruhe zu haben, bis sie sich dann beruhigt hatte. Was ihr richtig gut tat, war der Glückskäfertragesack. Ich habe sie phasenweise über mehrere Stunden im Tragesack schlafen lassen und sie wie ein Känguruhbaby durch die Wohnung getragen. Dann war sie selig und wesentlich ausgeglichener.
Und ich erinnere mich noch daran, dass ich mich erst nach drei Monaten so richtig in sie verliebt habe, und zwar als sie mich das erste Mal anlächelte. Da kam die erste Reaktion, eine Antwort auf meine Reaktionen.
Die Auseinandersetzungen mit unseren Familien haben mich sehr genervt und phasenweise auch belastet. Ich hatte den Eindruck, meine Eltern und Schwiegereltern fühlen sich direkt persönlich angegriffen, weil wir so einen innigen Umgang mit unserer Tochter gepflegt haben und uns der Körperkontakt so wichtig war und wir sie auch nicht schreien lassen wollten, nur weil sie das aushalten muss. Im Nachhinein hätte ich einfach nur antworten sollen:"Wir machen das so, weil wir es für richtig halten. Punkt, Aus!" Ich habe noch versucht, allen mein Verhalten zu erklären. Überflüssig! Aber ich war schon enttäuscht, weil ich irgendwie mit liebevoller Unterstützung gerechnet hatte.
Ich stehe dazu, dass ich beide Kinder lange gestillt habe und auch sehr viel getragen habe. Trotz schwieriger Zeiten und Familienstress haben wir eine gute Beziehung zu unseren Kindern und wir können über alles sprechen. Ich denke das zählt. Und ich habe mir fest vorgenommen, dass ich als Oma einmal besser reagieren werden.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du Dich bald besser fühlst.
cu43
Hallo liebe trostlos,
ich habe mich so oft in Deinen Worten wiedergefunden. Unser Sohn war auch ein Schreikind und wir wurden sehr oft weg geschickt oder ernteten verständnislose Blicke, da ein Kind "ja schon mal weint". Das dieses "schon mal" bei uns aber ca. 8 stunden / Tag waren, hat niemand interssiert. Wir waren mit ihm bei Homöopathen, beim Ostheopathen, etc. pp. Niemand war da für uns.
Erst als meine Gyn nach knapp einem halben Jahr die PPD festgestellt hat, wurde ins in der psychologischen Babyambulanz in Stuttgart geholfen.
Meinen Mann habe ichsooft angebettelt, von der Arbeit daheim zu bleiben, weil ich nicht mehr weiter wußte.
Es geht mir heute besser und ich kann meinen Sohn sogar lieben!
Wenn Du reden möchtest, kannst Du Dich gern melden.
Ich wünsche Dir alles Liebe und viele gute Gespräche hier.
LG, schnecke
ich habe mich so oft in Deinen Worten wiedergefunden. Unser Sohn war auch ein Schreikind und wir wurden sehr oft weg geschickt oder ernteten verständnislose Blicke, da ein Kind "ja schon mal weint". Das dieses "schon mal" bei uns aber ca. 8 stunden / Tag waren, hat niemand interssiert. Wir waren mit ihm bei Homöopathen, beim Ostheopathen, etc. pp. Niemand war da für uns.
Erst als meine Gyn nach knapp einem halben Jahr die PPD festgestellt hat, wurde ins in der psychologischen Babyambulanz in Stuttgart geholfen.
Meinen Mann habe ichsooft angebettelt, von der Arbeit daheim zu bleiben, weil ich nicht mehr weiter wußte.
Es geht mir heute besser und ich kann meinen Sohn sogar lieben!
Wenn Du reden möchtest, kannst Du Dich gern melden.
Ich wünsche Dir alles Liebe und viele gute Gespräche hier.
LG, schnecke
Hey Du!
Vorneweg: Mir geht es wieder gut, ich kann mein Kind genießen und planend und verwirklichend in die Zukunft schauen. Sogar der Sex macht mir langsam wieder Spass.
Mein Text von vor fast 2 Jahren könnte ich durch Deinen ersetzen.
Du behängst hier keine Fremden.
Hier bist Du genau richtig. Hier sind wir Familie, aus der Gattung der Rabenmütter...
Sorry, wenn ich das so sage, aber Deine Hebamme scheint nix zu taugen und Deine Ärztin auch nicht.
Und eine Mutter, die kein Schreibaby hatte, kann nichts dazu sagen, genausowenig eine Frau ohne eine PPD.
Also pups mal kräftig auf deren Meinung, die können nämlich gar nicht mitreden.
Aus Deinen Worten ist für mich klar geworden, dass Du Hilfe brauchst.
Und wenn Du das ganze ohne Medikamente schaffen willst, dann solltest Du schleunigst damit anfangen, Dich um Dich zu kümmern.
Ich schlage Dir mal einen Schlachtplan vor, ja? Das ist aber nur aus meiner Sicht, von heute aus, denn ich weiß, was mir half und was mir geholfen hätte aber nicht in Betracht gezogen wurde...
Sprich als erstes mit Deinem Mann, offen und ehrlich, vertrau Dich ihm an und weine Dich mal aus.
Es ist schlimm, was Du gerade durchmachst. Da hilft kein Arschbacken zusammenkneifen, ok? Ihm sollte irgendwie klar werden, dass sich sowas manifestieren kann, wenn man nicht dagegen steuert.
Lass ihn mal hier im Forum querlesen. PPD ist eine anerkannte psychische Krankheit, stress oder hormonbedingt und was an Altlasten dazukommt, weiß keiner so genau, bevor er nicht eine Psychotherapie gemacht hat.
Eine Geburt macht viele Türen auf, von denen man dachte, sie wären für immer zugeschlossen...
Such Dir eine andere Ärztin, vielleicht ist Dein Frauenarzt/ärztin offener und sensibler bei diesem Thema.
Im Härtefall läufst Du einfach in der psychiatrischen Ambulanz auf und sagtst: Hallo, Hilfe, ich brech zusammen, ich kann nicht mehr! (naja, vielleicht ist das jetzt im Wortlaut ein wenig überzogen*g)
Ziel ist eine Diagnose zu bekommen und mit dieser PPD Diagnose kannst Du Dir über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe bezahlen lassen oder eben den Lohn Deines Mannes und der kann nochmal Urlaub machen.
Freunde Dich bitte mit dem Gedanken an, Dein Kind auch mal "fremdbetreuen" zu lassen. Das ist so wichtig für Dich.
Denn eigentlich liegt ganz klar auf der Hand, was Dir fehlt: Du Dir selbst.
Und worauf wartest Du, wenn der Tag und die Nacht schnell vorbei gehen sollen? Dass die Tage vergehen und alles wieder besser wird.
Wird es, versprochen! Aber Du musst etwas tun.
Wir alle hier haben das hinter uns, nicht alle mit Schreibaby, manche alleinerziehend, manche mit noch 2 Kindern obendrein, wir haben hier alle Facetten des Mamadaseins vorhanden.
Und wir alle kommen da wieder raus. Wie schnell oder langsam, das hängt von uns und den Umständen ab, von unserer Handlungsfähigkeit und unserem familiären Umfeld.
Wenn Du ein Still Cafe in der Nähe hast, dann gibt es vielleicht auch eine Schreiambulanz, da frag doch mal ob es eine Selbsthilfegruppe gibt, da musst Du Dich nicht "schäbig, unzulänglich oder rabenhaft" fühlen, da schreien alle.
Zieh Grenzen. Wenn Du merkst, dass Dir jemand nicht gut tut, dann distanziere Dich. Du machst das ganz richtig mit den Eltern und Schwiggis.
Allerdings solltest Du aufhören einen Schein zu bewahren.
Wenn Du ein böses Grippe Virus hättest, oder eine Alzheimer Diagnose, dann würdest Du Dich doch auch nicht schämen, oder??
Für mich war es damals total erleichternd, als die Ärztin in der psych. Ambulanz meinte: Einen SCH... müssen sie glücklich sein. Sie haben Schmerzen, eine zerissene Vagina, werden den ganzen Tag angebrüllt und jeder will nur von ihnen. Sie sind krank!
Ich kriege immer wieder eine Stinkwut auf so unsensible Menschen wie Deine Hebamme oder Ärztin. Weißt Du: Die scheißen auch kein Marzipan.
Und niemand weiß so gut wie Du selbst, wie Du Dich fühlst oder was zuviel für Dich ist.
Gehst Du zum Friseur, oder ins Nagelstudio?
Wenn Dir der die Haare versaut, gehst Du dann nochmal hin?
Eher nicht... aber viele von uns gehen trotzdem immer wieder zum gleichen Arzt, obwohl sie nicht zufrieden sind. Ist doch total doof, was ist denn wichtiger? Haare oder Gesundheit?
Du darfst uns hier volljamern, Dich ausweinen, Fragen stellen, abkotzen, Dampf ablassen, Fragen stellen, dumme Fragen stellen oder um Hilfe bitten. Im Thread oder per PN, per Mail und viele auch am Telefon.
Du bist hier WILLKOMMEN, vollkommen willkommen, so unvollkommen wie Du Dir gerade auch vorkommen magst.
Bitte schau mal in der Schatten und Licht Hauptseite nach der Ärzteliste, ob da nicht was in Deiner Nähe ist...
Und wenn Du Fragen hast: Immer her damit!
Ich drück Dich feste!
N!c
P.S.: Verrätst Du mir Deinen Namen? Ich möchte Dich ungern mit Deinem Nick ansprechen
Vorneweg: Mir geht es wieder gut, ich kann mein Kind genießen und planend und verwirklichend in die Zukunft schauen. Sogar der Sex macht mir langsam wieder Spass.
Mein Text von vor fast 2 Jahren könnte ich durch Deinen ersetzen.
Du behängst hier keine Fremden.
Hier bist Du genau richtig. Hier sind wir Familie, aus der Gattung der Rabenmütter...
Sorry, wenn ich das so sage, aber Deine Hebamme scheint nix zu taugen und Deine Ärztin auch nicht.
Und eine Mutter, die kein Schreibaby hatte, kann nichts dazu sagen, genausowenig eine Frau ohne eine PPD.
Also pups mal kräftig auf deren Meinung, die können nämlich gar nicht mitreden.
Aus Deinen Worten ist für mich klar geworden, dass Du Hilfe brauchst.
Und wenn Du das ganze ohne Medikamente schaffen willst, dann solltest Du schleunigst damit anfangen, Dich um Dich zu kümmern.
Ich schlage Dir mal einen Schlachtplan vor, ja? Das ist aber nur aus meiner Sicht, von heute aus, denn ich weiß, was mir half und was mir geholfen hätte aber nicht in Betracht gezogen wurde...
Sprich als erstes mit Deinem Mann, offen und ehrlich, vertrau Dich ihm an und weine Dich mal aus.
Es ist schlimm, was Du gerade durchmachst. Da hilft kein Arschbacken zusammenkneifen, ok? Ihm sollte irgendwie klar werden, dass sich sowas manifestieren kann, wenn man nicht dagegen steuert.
Lass ihn mal hier im Forum querlesen. PPD ist eine anerkannte psychische Krankheit, stress oder hormonbedingt und was an Altlasten dazukommt, weiß keiner so genau, bevor er nicht eine Psychotherapie gemacht hat.
Eine Geburt macht viele Türen auf, von denen man dachte, sie wären für immer zugeschlossen...
Such Dir eine andere Ärztin, vielleicht ist Dein Frauenarzt/ärztin offener und sensibler bei diesem Thema.
Im Härtefall läufst Du einfach in der psychiatrischen Ambulanz auf und sagtst: Hallo, Hilfe, ich brech zusammen, ich kann nicht mehr! (naja, vielleicht ist das jetzt im Wortlaut ein wenig überzogen*g)
Ziel ist eine Diagnose zu bekommen und mit dieser PPD Diagnose kannst Du Dir über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe bezahlen lassen oder eben den Lohn Deines Mannes und der kann nochmal Urlaub machen.
Freunde Dich bitte mit dem Gedanken an, Dein Kind auch mal "fremdbetreuen" zu lassen. Das ist so wichtig für Dich.
Denn eigentlich liegt ganz klar auf der Hand, was Dir fehlt: Du Dir selbst.
Und worauf wartest Du, wenn der Tag und die Nacht schnell vorbei gehen sollen? Dass die Tage vergehen und alles wieder besser wird.
Wird es, versprochen! Aber Du musst etwas tun.
Wir alle hier haben das hinter uns, nicht alle mit Schreibaby, manche alleinerziehend, manche mit noch 2 Kindern obendrein, wir haben hier alle Facetten des Mamadaseins vorhanden.
Und wir alle kommen da wieder raus. Wie schnell oder langsam, das hängt von uns und den Umständen ab, von unserer Handlungsfähigkeit und unserem familiären Umfeld.
Wenn Du ein Still Cafe in der Nähe hast, dann gibt es vielleicht auch eine Schreiambulanz, da frag doch mal ob es eine Selbsthilfegruppe gibt, da musst Du Dich nicht "schäbig, unzulänglich oder rabenhaft" fühlen, da schreien alle.
Zieh Grenzen. Wenn Du merkst, dass Dir jemand nicht gut tut, dann distanziere Dich. Du machst das ganz richtig mit den Eltern und Schwiggis.
Allerdings solltest Du aufhören einen Schein zu bewahren.
Wenn Du ein böses Grippe Virus hättest, oder eine Alzheimer Diagnose, dann würdest Du Dich doch auch nicht schämen, oder??
Für mich war es damals total erleichternd, als die Ärztin in der psych. Ambulanz meinte: Einen SCH... müssen sie glücklich sein. Sie haben Schmerzen, eine zerissene Vagina, werden den ganzen Tag angebrüllt und jeder will nur von ihnen. Sie sind krank!
Ich kriege immer wieder eine Stinkwut auf so unsensible Menschen wie Deine Hebamme oder Ärztin. Weißt Du: Die scheißen auch kein Marzipan.
Und niemand weiß so gut wie Du selbst, wie Du Dich fühlst oder was zuviel für Dich ist.
Gehst Du zum Friseur, oder ins Nagelstudio?
Wenn Dir der die Haare versaut, gehst Du dann nochmal hin?
Eher nicht... aber viele von uns gehen trotzdem immer wieder zum gleichen Arzt, obwohl sie nicht zufrieden sind. Ist doch total doof, was ist denn wichtiger? Haare oder Gesundheit?
Du darfst uns hier volljamern, Dich ausweinen, Fragen stellen, abkotzen, Dampf ablassen, Fragen stellen, dumme Fragen stellen oder um Hilfe bitten. Im Thread oder per PN, per Mail und viele auch am Telefon.
Du bist hier WILLKOMMEN, vollkommen willkommen, so unvollkommen wie Du Dir gerade auch vorkommen magst.
Bitte schau mal in der Schatten und Licht Hauptseite nach der Ärzteliste, ob da nicht was in Deiner Nähe ist...
Und wenn Du Fragen hast: Immer her damit!
Ich drück Dich feste!
N!c
P.S.: Verrätst Du mir Deinen Namen? Ich möchte Dich ungern mit Deinem Nick ansprechen
