Hallo,
ich habe am 30.09.2011 meine Tochter geboren und leide seit zwei Wochen nach der Geburt an einer schweren Depression. Ich bin seit Dezember in stationärer Behandlung und habe nicht das Gefühl, dass die Medikamente greifen. Ich werde wahrscheinlich in zwei Wochen in die Klinik nach Herten auf die Mutter-Kind-Station gehen. Mein Problem ist das ich weder Freude noch irgendwelche anderen Gefühle empfinden kann - nicht nur gegenüber meiner Tochter, sondern auch meinem Mann gegenüber. Ich kann auch kaum Spaß an irgend welchen Aktivitäten empfinden. Kennt Ihr das?
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Mu-Ki-Station in Herten gemacht? Ich suche dringend Leute die dort waren. Welche Hilfe bekommt man dort mit dem Kind? Was muss man selbst machen?
Ich freue mich auf Eure Antworten.
Viele Grüße
Euer Stern
Ich bin neu hier - Erfahrungen mit der Mu-Ki-Station Herten
Moderator: Moderatoren
Lieber Stern,
zu der Klinik in Herten kann ich Dir leider nichts sagen, aber zu Deinem Problem schon. Die Freudlosigkeit, die Gefühllosigkeit und der mangelnde Antrieb sind sehr typisch für eine Depression, und ich denke, die allermeisten Frauen hier werden wissen, was Du meinst. Ich habe meine PPD schon seit anderthalb Jahren, und obwohl es mir schon eine ganze Weile wieder besser geht, sind die Momente, wo ich wirklich ausgelassen und fröhlich bin, noch sehr selten. Wer eine Depression hat, muss leider geduldig sein, sie verschwindet (meistens) nicht über Nacht.
Wenn Deine bisherigen Medikament nicht helfen, solltest Du darauf bestehen, dass ein anderes Präparat ausprobiert wird. Nicht jedes Medikament hilft bei jedem Patienten auch gleich. Was nimmst Du denn bisher?
LG Bommelchen
zu der Klinik in Herten kann ich Dir leider nichts sagen, aber zu Deinem Problem schon. Die Freudlosigkeit, die Gefühllosigkeit und der mangelnde Antrieb sind sehr typisch für eine Depression, und ich denke, die allermeisten Frauen hier werden wissen, was Du meinst. Ich habe meine PPD schon seit anderthalb Jahren, und obwohl es mir schon eine ganze Weile wieder besser geht, sind die Momente, wo ich wirklich ausgelassen und fröhlich bin, noch sehr selten. Wer eine Depression hat, muss leider geduldig sein, sie verschwindet (meistens) nicht über Nacht.
Wenn Deine bisherigen Medikament nicht helfen, solltest Du darauf bestehen, dass ein anderes Präparat ausprobiert wird. Nicht jedes Medikament hilft bei jedem Patienten auch gleich. Was nimmst Du denn bisher?
LG Bommelchen
Hallo Bommelchen,
Ich bekomme Mirtazapin 30 mg, Seroquel und noch Tavor zum Schlafen.
Morgens und mittags Cymbalta, 90 mg.
Bist Du zu Hause? Da ich schon so lange in der klinik bin und meine Tochter zu Hause, habe ich kaum eine Vorstellung, was sie braucht und hat, wenn sie weint. Diese unsicherheit verschlimmert alles noch mehr. Daher meine Überlegung mit ihr in eine Klinik zu gehen.
Machst Du eine Therapie?
LG und schöne Ostern
Ich bekomme Mirtazapin 30 mg, Seroquel und noch Tavor zum Schlafen.
Morgens und mittags Cymbalta, 90 mg.
Bist Du zu Hause? Da ich schon so lange in der klinik bin und meine Tochter zu Hause, habe ich kaum eine Vorstellung, was sie braucht und hat, wenn sie weint. Diese unsicherheit verschlimmert alles noch mehr. Daher meine Überlegung mit ihr in eine Klinik zu gehen.
Machst Du eine Therapie?
LG und schöne Ostern
Hallo Stern
Herzlich willkommen im Forum,
ich hatte 2009 auch nach der Geburt meines Sohnes eine PPD, die ersten Medikamente haben auch nicht gleich gewirkt,aber du musst ihnen auch Zeit geben. Ich war vom September bis Dezember krank und von Oktober bis 2 Tage vor Weihnachten in der Klinik und habe meinen Sohn nur kurz am Tag gesehen. Es war eine schwere Zeit, aber danach war wieder alles fast wie vorher. Ich konnte meinen Mann wieder lieben und auch die Gefühle für meinen Sohn haben sich eingestellt. Ich bin auch wieder arbeiten gegangen und hab alles im Haushalt allein geschafft und war wieder ich. Lustig, Lebensfroh und einfach glücklich.
Du wirst auch wieder reisen und Sachen, die dich jetzt nicht interessieren wieder machen. Gib nicht auf und versuche positive Gedanken aufzuschreiben auch wenn es schwer fällt... ich weiß.
Jetzt habe ich leider einen Rückfall, das erste Mal, er ist nicht so schlimm wie damals, Gott sei dank und ich habe wieder angefangen Medikamente zu nehmen. Aber wesentlich weniger als früher. Deshalb kann ich mich jetzt auch wieder gut in dich reinversetzen.
Ich kann dir nur sagen es wird wieder alles gut, wenn es dir dann gut geht, dann achte auf dich: nicht zuviel Stress, auch mal Ruhepausen gönnen und versuche begleitend auch eine Therapie zu machen.. das haben sie mir damals nicht gesagt und ich denke dadurch hätte man auch den Rückfall verhindern können...
Kopf hoch !!!!! Wie ein alter Psychiater mal zu mir gesagt hat, der selbst zweimal eine Depression gehabt hatte und heute wieder in einer KLinik als Psychiater tätig ist:
Sie werden wieder die Alte werden!!!!!
lg Stella
ich hatte 2009 auch nach der Geburt meines Sohnes eine PPD, die ersten Medikamente haben auch nicht gleich gewirkt,aber du musst ihnen auch Zeit geben. Ich war vom September bis Dezember krank und von Oktober bis 2 Tage vor Weihnachten in der Klinik und habe meinen Sohn nur kurz am Tag gesehen. Es war eine schwere Zeit, aber danach war wieder alles fast wie vorher. Ich konnte meinen Mann wieder lieben und auch die Gefühle für meinen Sohn haben sich eingestellt. Ich bin auch wieder arbeiten gegangen und hab alles im Haushalt allein geschafft und war wieder ich. Lustig, Lebensfroh und einfach glücklich.
Du wirst auch wieder reisen und Sachen, die dich jetzt nicht interessieren wieder machen. Gib nicht auf und versuche positive Gedanken aufzuschreiben auch wenn es schwer fällt... ich weiß.
Jetzt habe ich leider einen Rückfall, das erste Mal, er ist nicht so schlimm wie damals, Gott sei dank und ich habe wieder angefangen Medikamente zu nehmen. Aber wesentlich weniger als früher. Deshalb kann ich mich jetzt auch wieder gut in dich reinversetzen.
Ich kann dir nur sagen es wird wieder alles gut, wenn es dir dann gut geht, dann achte auf dich: nicht zuviel Stress, auch mal Ruhepausen gönnen und versuche begleitend auch eine Therapie zu machen.. das haben sie mir damals nicht gesagt und ich denke dadurch hätte man auch den Rückfall verhindern können...
Kopf hoch !!!!! Wie ein alter Psychiater mal zu mir gesagt hat, der selbst zweimal eine Depression gehabt hatte und heute wieder in einer KLinik als Psychiater tätig ist:
Sie werden wieder die Alte werden!!!!!
lg Stella
Hallo lieber Stern...
warum bekommst Du so viele verschiedene AD?
Hat man Dich darüber aufgeklärt, welches wofür ist?
Ich finde das ja ein bisschen unverantwortlich, an so vielen Hähnen gleichzeitig zu drehen und kann gut verstehen, dass Du Dich von Deiner Gefühlswelt abgeschnitten fühlst.
Ich habe keine Erfahrung mit der Mutter Kind Staion dort in Herten, aber ich bin mir sicher, dass das nur gut für Dich und Dein Kind sein kann, denn die zielen ja darufhin ab, Dich als Mutter zu behandeln und nicht nur als Patient, dementsprechend wird auch das Programm aussehen.
Habe gerade mal die Seite dort angeschaut und das sieht doch sehr vielversprechend aus. Und hab keine Angst, dass Du die Bedürfnisse Deines Kindes nicht erahnst, sowas passiert irgendwann intuitiv und die werden Dir dort sicher auch helfen.
Ich würde das an Deiner Stelle so schnell wie möglich ansteuern...
Und lass Dich doch mal bitte genau über Deine Medikation informieren, ja? Das würde mich echt mal interessieren, warum Du Mirta, Seroquel und auch noch Cymbalta bekommst...
Ich drücke Dir fest die Daumen, alles wird wieder gut!
Liebe Grüße
N!c
@stella: Wie war Dein Absetzverlauf? Schon mal überlegt, ob Du gar keinen Rückfall, sondern Absetzsymptome hattest?
Ist bei Trevilor wenn Du nicht wirklcih gaaaaaanz langsam machst eher die Wahrscheinlichkeit.. LG
warum bekommst Du so viele verschiedene AD?
Hat man Dich darüber aufgeklärt, welches wofür ist?
Ich finde das ja ein bisschen unverantwortlich, an so vielen Hähnen gleichzeitig zu drehen und kann gut verstehen, dass Du Dich von Deiner Gefühlswelt abgeschnitten fühlst.
Ich habe keine Erfahrung mit der Mutter Kind Staion dort in Herten, aber ich bin mir sicher, dass das nur gut für Dich und Dein Kind sein kann, denn die zielen ja darufhin ab, Dich als Mutter zu behandeln und nicht nur als Patient, dementsprechend wird auch das Programm aussehen.
Habe gerade mal die Seite dort angeschaut und das sieht doch sehr vielversprechend aus. Und hab keine Angst, dass Du die Bedürfnisse Deines Kindes nicht erahnst, sowas passiert irgendwann intuitiv und die werden Dir dort sicher auch helfen.
Ich würde das an Deiner Stelle so schnell wie möglich ansteuern...
Und lass Dich doch mal bitte genau über Deine Medikation informieren, ja? Das würde mich echt mal interessieren, warum Du Mirta, Seroquel und auch noch Cymbalta bekommst...
Ich drücke Dir fest die Daumen, alles wird wieder gut!
Liebe Grüße
N!c
@stella: Wie war Dein Absetzverlauf? Schon mal überlegt, ob Du gar keinen Rückfall, sondern Absetzsymptome hattest?
Ist bei Trevilor wenn Du nicht wirklcih gaaaaaanz langsam machst eher die Wahrscheinlichkeit.. LG
Lieber Stern,
ich war vor einem Jahr für zwei Monate in der LWL-Klinik in Münster. Ich hätte meinen Sohn dorthin mitnehmen können, habe es aber abgelehnt, da ich mich zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage sah, ihn zu versorgen. Horche in Dich hinein, was für Dich das Beste ist. Deine Gesundheit sollte jetzt im Mittelpunkt stehen. Und wenn Du denkst, dass Dir ein gemeinsamer Klinikaufenthalt mit Deiner Tochter helfen könnte, solltest Du das in Angriff nehmen. Ansonsten nicht. Mach Dir keine Sorgen, dass Du die Kleine nicht richtig kennen könntest; dem Verhältnis zu meinem Sohn hat die Trennung nicht geschadet, und wenn Du wieder zuhause bist, wächst Du ganz automatisch in die Mutterrolle rein.
Mirtazapin nehme ich auch, Seroquel kenne ich vom "Hörensagen", Cymbalta nicht. Reicht Dir das Mirtazapin nicht zum Schlafen? Tavor kann ja, über einen längeren Zeitraum genommen, zur Abhängigkeit führen. Wie gesagt, vielleicht sind noch nicht die richtigen ADs für Dich dabei. Oder die Dosierung einzelner Präparate ist noch zu niedrig. Mirtazapin könnte z.B. noch auf 45 mg erhöht werden. Was sagen denn Deine Ärzte dazu, dass die Medikamente offenbar nicht anschlagen? Wie ist der weitere Plan?
Ja, ich gehe hier noch zur Therapie, allerdings nur alle vier Wochen für eine halbe Stunde, da ich schon seit einigen Jahren behandelt werde, und mittlerweile schon sehr viel über mich weiß und Situationen inzwischen gut einschätzen kann.
Halte uns doch bitte auf dem Laufenden!
LG Bommelchen
ich war vor einem Jahr für zwei Monate in der LWL-Klinik in Münster. Ich hätte meinen Sohn dorthin mitnehmen können, habe es aber abgelehnt, da ich mich zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage sah, ihn zu versorgen. Horche in Dich hinein, was für Dich das Beste ist. Deine Gesundheit sollte jetzt im Mittelpunkt stehen. Und wenn Du denkst, dass Dir ein gemeinsamer Klinikaufenthalt mit Deiner Tochter helfen könnte, solltest Du das in Angriff nehmen. Ansonsten nicht. Mach Dir keine Sorgen, dass Du die Kleine nicht richtig kennen könntest; dem Verhältnis zu meinem Sohn hat die Trennung nicht geschadet, und wenn Du wieder zuhause bist, wächst Du ganz automatisch in die Mutterrolle rein.
Mirtazapin nehme ich auch, Seroquel kenne ich vom "Hörensagen", Cymbalta nicht. Reicht Dir das Mirtazapin nicht zum Schlafen? Tavor kann ja, über einen längeren Zeitraum genommen, zur Abhängigkeit führen. Wie gesagt, vielleicht sind noch nicht die richtigen ADs für Dich dabei. Oder die Dosierung einzelner Präparate ist noch zu niedrig. Mirtazapin könnte z.B. noch auf 45 mg erhöht werden. Was sagen denn Deine Ärzte dazu, dass die Medikamente offenbar nicht anschlagen? Wie ist der weitere Plan?
Ja, ich gehe hier noch zur Therapie, allerdings nur alle vier Wochen für eine halbe Stunde, da ich schon seit einigen Jahren behandelt werde, und mittlerweile schon sehr viel über mich weiß und Situationen inzwischen gut einschätzen kann.
Halte uns doch bitte auf dem Laufenden!
LG Bommelchen
Hallo Stern!
Ich war knapp eine Woche in Herten und kann darüber nichts positives berichten.
Ich wurde dazu gedrängt mein Kind abzustillen und schreien zu lassen. Die Therapie besteht scheinbar daraus, immer wieder, mehrmals am Tag zu erzählen wie es einem geht. Wenn man selbst in einer Terapiestunde ist (die ständig aus irgendwelchen Gründen ausfallen), versorgt das Personal die Kleinen. Da ich erste Woche nicht in die Therapie durfte, habe ich gesehen, dass die Kinder teilweise in ihren Bettchen einfach schreien gelassen oder das Mittagessen wird in sie schon um 10-11Uhr reingestopft, damit die Kinder ja ruhig bleiben!
Der zuständige Psychologe kam nur ein mal zu mir, um mich neurologisch zu untersuchen. Ich hatte ein Gespräch mit der Pädagogin und eins mit Sozialpädagogin, ansonsten keine Gesprächstherapie, nur Basteln, Sport, Theater, Rückbildungsgymnastik etc. Es wird einem auch nichts mitgeteilt, alles läuft langsam vor sich hin.
Das Personal raucht teilweise und nimm die Kinder nach dem rauchen ohne sich wenigstens die Hände zu waschen in den Arm.
Ich fand's nicht gut dort. Aber vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet.
Wenn du noch fragen hast, werd ich sie dir gern beantworten.
Liebe Grüsse, Elena.
Ich war knapp eine Woche in Herten und kann darüber nichts positives berichten.
Ich wurde dazu gedrängt mein Kind abzustillen und schreien zu lassen. Die Therapie besteht scheinbar daraus, immer wieder, mehrmals am Tag zu erzählen wie es einem geht. Wenn man selbst in einer Terapiestunde ist (die ständig aus irgendwelchen Gründen ausfallen), versorgt das Personal die Kleinen. Da ich erste Woche nicht in die Therapie durfte, habe ich gesehen, dass die Kinder teilweise in ihren Bettchen einfach schreien gelassen oder das Mittagessen wird in sie schon um 10-11Uhr reingestopft, damit die Kinder ja ruhig bleiben!
Der zuständige Psychologe kam nur ein mal zu mir, um mich neurologisch zu untersuchen. Ich hatte ein Gespräch mit der Pädagogin und eins mit Sozialpädagogin, ansonsten keine Gesprächstherapie, nur Basteln, Sport, Theater, Rückbildungsgymnastik etc. Es wird einem auch nichts mitgeteilt, alles läuft langsam vor sich hin.
Das Personal raucht teilweise und nimm die Kinder nach dem rauchen ohne sich wenigstens die Hände zu waschen in den Arm.
Ich fand's nicht gut dort. Aber vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet.
Wenn du noch fragen hast, werd ich sie dir gern beantworten.
Liebe Grüsse, Elena.