Umstellung- hätte soo gerne Erfahrungen

[Vanessa]

Hallo ihr Lieben,
bin grad ein bißchen traurig, weil ich auf meinen Thread keine Antwort gektriegt habe..
Bestimmt wurden schon viele von Euch von einem auf ein anderes AD umgestellt ?
Wie ging es euch damit ?
Wart ihr auch unruhig zwischendurch, müde, schlapp antriebslos ?
Habe jetzt auch mehrfach Stimmungseinbrüche gehabt, total traurig, vorallem nachmittags. Dann wieder schnell genervt, teilweise unfair zu den Kids, schnell überfordert...
Frage mich, wie schnell das Valdoxan braucht um zu wirken, habe bisher zwölf Tage hinter mich gebracht. Und dazu der total Stress, mein Mann ständig weg, fühlt sich von mir nicht genug unterstützt- würde selber so gerne unterstützt werden. Zeit kriegen, abends mal Sport zu machen oder in Ruhe hier zu schreiben..
Tja, mit mir ist grade nicht viel los.
Lg Vanessa, z.Z traurig

[scaramouch]

Hallo liebe Vanessa
ta ta....hier bin ich und antworte dir sehr gerne

Ich kenne leider das Medikament nicht auf welches du jetzt umgestellt wurdest, aber ich kann dir trotzdem gern meine Erfahrung mit einer Umstellung schildern, wenn es dir hilft.
Bei mir war es so, dass ich 18 Monate lang Cymbalta nahm, insgesamt sogar ganz hoch dosiert.
Dies aber als einzigstes AD. Umgestellt wurde ich dann auf Cipralex 10 mg.
Bei diesen beiden Medikamenten ist es so dass sie aus einer ähnlichen AD-Gruppe kommen, jedenfalls habe ich bei der Umstellung keinerlei Probleme gehabt. Zuerst habe ich sogar beide Medis zusammen genommen, das alte immer mehr reduziert und Cipralex gleich mit 10mg.

Insgesamt kann ich mich an keine gravierenden NW erinnern. Und Cipralex hat mir wesentlich besser geholfen.

Nur Mut, das wird schon, halte noch ein wenig durch und dann sollten auch mögliche NW wieder abklingen.

Berichte uns aber weiter, ja?

Welches AD hattest du nochmal vorher genommen?

Grüssle
scara

[Vanessa]

Hallo liebe Scara,
danke für deine Antwort. Habe mich mittlerweile über Umwege informiert und herausgefunden, daß das Heruntersetzen des Amitriptylin innerhalb von 3 Tagen von 75mg auf null eine ziemliche Brutalo-Crash Kur war. Mann hätte wohl gut beide Medis eine Zeit parallel geben können und dann das Alte langsam ausschleichen...So sind die Unruhe und Schlaflosigkeit wohl kein Wunder. Glaube so langsam, daß sich meine Doc da nicht so wirklich gut auskennt, obwohl sie die beste in unserer Kleinstadt sein soll.
Außerdem wurde mir heute Eisen per Infusion verabreicht und mein Vitamin D Spiegel war wohl auch grottig.
Wußte bisher gar nicht , daß dieser bei Depressionen auch eine Rolle spielen kann, wie meine Nephrologin heute meinte.
Ich hoffe in 2 bis 3 Wochen sieht die Welt schon besser aus, wenn das Valdoxan greift.
Mein Mann der mich mit seinem "Oh mann das kommt ja immer wieder und wie immer zur Unzeit" ganz schön runtergezogen hat war heute auch wieder besser drauf und etwas zerknirscht..So richtig kann er mit dem Thema einfach nicht umgehen-da ist er oft keine Hilfe, das ist schade.
Lg Vanessa

[Vicky]

Liebe Vanessa,

hmm, das ist echt sch.... .

Bei mir ging die Umstellung von Duloxetin auf Venlafaxin sehr gut.
Problematisch ist eher das Runterdosieren.

Ich hatte aber auch einen langen Plan vom PSychiater bekommen, bei dem ich beide Medis gleichzeitig eins ab und eins aufdosiert habe.

Hab das bei Dir nicht ganz verstanden.
Von was auf was bist Du gegangen?

Na, das mit den Männern ist glaube ich echt sehr häufig so.
Die sind auch überfordert.
Arbeit, Kind und kranke Frau ist auch nicht einfach.

Es knirscht immer dann, wenn beide eigentlich vom anderen Zuwendung wollen, beide aber total erschöpft sind.
War bei uns auch xmal so.

Das wird wieder besser, hauptsache ihr redet da nach ein paar Tagen drüber.

Dir alles Gute, sei nicht traurig und hab Geduld.

Vicky

[Vanessa]

Hallo ihr Lieben,
Also ich sollte das Amitriptylin auf Empfehlung meiner Ärztin innerhalb von 3 Tagen komplett absetzen, dann einen Tag gar nichts nehmen und dann mit dem Valdoxan anfangen. Das war echt heftig, fühlte mich als wäre ich auf Entzug, denn ich habe das Amitriptylin seit 2009 genommen.
Dazu kommt sicher, daß ich mich nach meinem eigenmächtigen erhöhen auf 75mg im März gerade erst halbwegs stabil gefühlt habe. Wären dann nicht die Fressanfälle heftig geworden, hätte ich es vermutlich so belassen..
Vermutlich sollte man so eine Umstellung machen , wenn man stabil ist und die Chance auf eine Auszeit ab und zu (Sport etc) hat .
Vicky, was du über die Männer gesagt hast beruhigt mich
Ja, ich glaube du hast recht, wenn beide gleiczeitig erschöpft sind und Zuwendung voneinander wollen, knirscht es eben mal. Super, Vicky, das es dir so gut geht und Gratulation zur Reduktion
Lg Vanessa

[Marika]

Hallo Vanessa,

ich möchte dir gerne hier auch noch antworten - nicht nur im Thread von Claudi

Ich kann nicht ganz verstehen, warum du so schnell abdosiren solltest "nur" um dann mit dem anderen AD anzufangen. Meist kann man das eine runterfahren und prallell dazu das andere AD einschleichen, wie Scara schon schrieb. Es ist also kein Wunder, dass es dir so schlecht geht.

Und stabil muss man sicher nicht sein, um ein AD zu wechseln. Was würden denn all die Patienten machen, die ein ungeeignetes AD haben? Viele erleben genau das: Sie müssen erst 1,2,3 AD´s versuchen, bis sie das passende haben - da sind sie alles andere als stabil. Sie müsse also auch und vor allem wegen ihrem instabiel Zustand wechseln.

Aber Ärzte sind halt verschieden und haben leider verschiedene Meinungen zu ein und dem selben Thema.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es dir bald besser geht!!!!

[Vanessa]

Hallo Marika,
ja im nachhinein hätte ich es wohln sehr gut parallel laufen lassen können (hat mir jetzt auch der Valdoxan Vertreter bestätigt), hab da halt meiner Ärztin vertraut, die glaube ich übervorsichtig war.
Klar wenn das eine AD nicht wirkt muß man umstellen !
Dachte nur in meinem Fall, wärs in ein paar Wochen vielleicht besser gelaufen, da es mir ja schon besser ging (wenn ich nicht gerade auf der Waage stand ) und vorallem die Futterattacken das Hauptproblem waren,
lg Vanessa