Ich hab heute einen richtig schlechten Tag und muß mal alles abladen, was mich beschäftigt.
Vor ca. 3 Wochen hatte ich einen Termin bei meiner Therapeutin. Mir gings nicht so toll, ich hatte einige Anflüge von Angst, aber keine echt Panick. Ich war allerdings ratlos, warum das so war, ich dachte, ich wäre mit dem Thema endgültig durch.
Sie ließ mich dann meine Lebensschalen aufzeichnen, und ich sollte jede Schale mit einer Prozentzahl versehen, wieviel Zeit/Enegie ich für den jeweiligen Bereich aufwendete. Ich sollte aber keine rücksicht darauf nehmen, insg. auf 100% zu kommen, das ist nicht wichtig.
Tja, am Ende wurde doch zusammengezählt und heraus kam, ich leiste 311%

Jetzt hatte ich natürlich ordentlich was zu kauen bis zu unserem nächsten Termin.
Ein paar Tage später hatte ich einen Termin bei einer neuen Neurologin, die mir sehr empfohlen wurde. Ich hatte das Gefühl, mit meiner Medikation (100mg Adjuvin, 50mg Quetiapin) an einem Punkt angelangt zu sein, an dem nichts mehr weiterging, und wollte wissen,ob es denn nicht etwas gäbe, was mir weiterhilft. Meine Ängste war ich los (dachte ich), als depressiv bezeichne ich mich länger schon nicht mehr, ich war nur sehr müde und wenig belastbar. sie schlug vor, auf Aurorix 600mg zu wechseln, also eine Woche mit 300mg einschleichen und dann steigern, die anderen Medis. innerh. einer Woche ausschleichen.
Na gut, der Versuch ging nach hinten los. Ich nahm abends die erste Dosis und ging schlafen. Ich konnte aber nicht schlafen, und nach einer Stunde machte sich das erste ungute Gefühl bemerkbar, das sich nach und nach zur Angst und schließlich zu einer ausgewachsenen Panickattacke steigerte. Das ganze Spuk hielt 3 stunden an, dann bin ich eingeschlafen. Ich wachte xmal auf, mir war schlecht und ich bekam Bauchschmerzen, außerdem war mir eiskalt.
Am nächsten Morgen war ich total durch den Wind, ich konnte nur heulen, die Kinder mußte ich von der Oma abholen lassen.
Ich rief meine Therapeutin an und sie sagte mir, das kann durchaus von dem Medi. sein, ich soll es vorerst nicht mehr nehmen. Meine Neurologin konnte ich nicht erreichen, aber ihre Sprechstundenhilfe riet mir auch dringen von dem neuen Med. ab.
Am nächsten Morgen war ich wieder voll fit, mir gings so gut wie schon lange nicht mehr! das blieb ein paar Tage so, dann fing ich mir einen Schnupfen ein, aus dem wurde eine Kieferhöhlenentzündung und Husten. 2 Tage später war mir schlecht, kurz darauf bekam ich massiv Durchfall, am Abend ging ich zum Arzt und der hängte mir gleich 2 Infusionen an, weil ich schon sehr ausgetrocknet war, ich bin mit dem Trinken nicht mehr nachgekommen. So eine richtig fiese Darmgrippe mit Fieber hatte ich glaub ich noch nie. Das ganze ist jetzt 5 Tage her und ich bin Kreislaufmäßig noch immer nicht ganz fit.
In der Zeit, in der ich im Bett lag hatte ich natürlich viel Zeit zum nachdenken.
Meine letzte Therapiestunde ging mir nicht aus dem Kopf. Was sollte ich ändern? Die Kinder sind nun mal da, mein Mann auch, meine Freiräume sind auch fixer Bestandteil (da gehört auch meine Ausbildung dazu)

Und seit heute morgen plagen mich wieder Ängste, sie gehen einfach nicht weg!
Was ist nur los, hab ich einen Rückfall?! Oder war die Grippe schuld? Ist es, weil meine Tage anstehen? Ach man, ist doch alles Scheiße, ich dachte, ich bin das alles los. Ich frage mich, ob ich überhaupt wieder gesund werde, jetzt zieht sich das schon fast 2 Jahre und ich habs einfach nur satt! Ich will einfach meine Energie von früher wieder, wieso geht das nicht? Und vor allem: Wie soll ich jemals arbeiten gehen, wenn ich doch so wenig belastbar bin?

Danke fürs Lesen, war wieder sehr lang und wirr, aber ich wußte nicht, was ich weglassen kann. Wäre sehr dankbar für eure Meinungen!
LG luraja