Guten morgen, vielleicht hier jemand, der mich versteht

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Sanni1978

Guten morgen, vielleicht hier jemand, der mich versteht

Beitrag von Sanni1978 »

Wünsche euch einen schönen guten morgen.

Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich hier überhaupt richtig bin, aber werde ja nicht ohne Grund auf diese Seite gestoßen sein.

Möchte kurz etwas zu meiner Geschichte1 erzählen. Ich bin 33 Jahre alt, habe eine lieben Freund und seit 7 wochen eine kleine Tochter. Und da ist das "Problem".

Sie war ein absolutes Wunschkind und wir konnten es kaum erwarten, bis sie da war. Haben uns sooo sehr gefreut. Die Schwangerschaft und die Geburt verliefen problemlos. Die Geburt ging zwar nach einer Einleitung sehr schnell, aber ohne Komplikationen.

Und nun sitze ich hier mit der Kleinen schlafend auf meiner Brust und habe das Gefühl keinen richtigen Zugang zu ihr zu haben. Irgendwie fehlen mir diese Muttergefühle, von denen immer gesprochen wird. Kann manchmal gar nichts mir der Kleinen anfangen und ich weiß oft nicht was sie hat, wenn sie weint. Besonders abends wird sie sehr quengelig und schreit recht viel. Man kann machen was man will, selbst rumtragen hilft dann nicht. Habe mir sagen lassen, dass viele Kinder abends weinen, weil sie den Tag verarbeiten müssen?! Aber auch, wenn der Tag nicht besonders aufgerend war, ist es so.

Kann mich auch nicht so gut mir ihr beschäftigen, spielen o.ä geht ja noch nicht. Bin immer froh, wenn sie schläft.

Manchmal zweifel ich daran, ob die Entscheidung ein Kind zu bekommen wirklich so gut war und wünsche mir mein altes Leben zurück-

Habe mir das Mutterdasein irgendwie völlig anders und toll vorgestellt. Wenn mein Freund Zuhause ist, gehts mir auch besser, aber wenn ich allein mit ihr bin, bin ich mit allem unsicher....will kaum rausgehen, aus Angst sie könnte anfangen zu schreien.

Eine Freundin von mir ist da ganz anders....sie hat eine 5 Mo alten Tochter und für sie gibt es nichts schöneres. Sie ist soooo glücklich und zurfrieden mit der Kleinen (obwohl sie nicht geplant war) und ich sitze dann da und kann es überhaupt nicht nachvollziehen.

Habe gestern mit meiner Frauenärztin darüber gesprochen , sie meinte ich solle mit meiner Hebamme nochmal sprechen. Sie kommt nächsten Montag vorbei und will mir mir reden. Aber was soll das bringen???? Bin echt etwas ratlos im Moment.

habe mir sogar vorgestern schon in der Drogerie Johanniskraut besorgt, aber ob es hilft weiß ich nicht, merke jedenfalls nichts davon.

Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt? Wie seit ihr daraus gekommen und wie lange hat es gedauert?
frau pinkepank

Beitrag von frau pinkepank »

hallo liebe sanni1978,
ich verstehe dich sehr gut, mir ging/geht es ähnlich. Und mein Sohn ist schon viel älter: 1,5 Jahre. Ich konnte auch die ersten Wochen und Monaten absolut nicht verstehen, wie man denn jetzt so in der Mutterrolle aufgehen kann!?? Es kam kein feedback von dem Kleinen, er schaut an einem vorbei, spielen klappt in dem alter ja auch nicht und dann die schreierei... Wie soll man sich denn da verlieben?? ich hatte die angst, dass ich nie richtige muttergefühle aufbaue und der kleine einen schaden bekommt. Habe mich auch sehr mit anderen liebevollen mamas verglichen, die super mit den babys rumscherzen konnten. bei mir war das alles nicht so. im prinzip fühlte ich mich nur wie eine maschine, die ihren täglichen job macht, von tollen gefühlen war keine spur - auch nicht nach dem ersten lächeln usw..
Aber eigentlich will ich dir hoffnung machen: es ändert sich! bei mir seit ca. einem halben jahr. du merkst langsam, dass sich ein "richtiger mensch" entwickelt. Das klingt so fies, das baby ist ja von anfang an ein mensch, aber ich habe es nur als zu verpflegendes wesen wahrgenommen... du merkst und siehst Charaktermerkmale heraus, ob dein kind lustig, hitzköpfig oder mitfühlend ist. und das macht dann wirklich langsam spaß. auch wenn das kind endlich anfängt MIT DIR zu spielen und nicht umgekehrt, ist auch irgendwie was neues. manchmal mache ich mir vorwürfe, dass ich nicht von anfang so liebevoll und geduldig wie die anderen mütter um mich herum bin und war, aber dann denke ich mir immer: es war zwischen mit und meinem kind nunmal keine liebe auf den ersten blick. und ganz ehrlich: wie kann man sich denn in jemanden verlieben, der einen nur anschreit????? die ersten monate sind wirklich sehr austauschbar habe ich gemerkt und ich hoffe, dass sich das bei dir auch so entwickelt. alles liebe!
Sanni1978

Beitrag von Sanni1978 »

Danke erstmal für deine Antwort.

Bist du denn alleine da wieder raus gekommen oder hast du dir Hilfe geholt?
Ich hoffe sehr, dass sich das Verhältnis zwischen uns noch verbessert und ich mich so richtig an ihr erfreuen kann.
Wolke

Liebe Sanny1978

Beitrag von Wolke »

Hallo Sanny!Ähnlich ist es mir auch ergangen. 3 Sachen kann man dazu sagen:
1.Es gibt keine Bilderbuchmutter.
2.Es gibt keine Bilderbuchmutter.
3.Es gibt keine Bilderbuchmutter.
Ich habe mir am Anfang so einen Stress gemacht, weil ich so sein wollte wie alle es von mir verlangt haben,immer glücklich lächelnd, fit und liebevoll zum Baby, immer da für den Mann...
Rückwirkend kann ich sagen: Lass dir Zeit, dich an dein Baby zu gewöhnen. Hast du jemanden, der dir im Haushalt helfen kann? Nicht damit du in Ruhe putzen kannst, sondern Zeit für dein Baby hast? Hab ´gestern gelesen, dass es Mütterpflegerinnen gibt, das fand ich ist eine gute Sache. Es dauert wohl etwas bis man sich kennengelernt hat. Einen neuen Partner liebt man ja auch meistens nicht sofort und verbringt 24 Std am Tag mit ihm.Mir hat das Rumtragen im Tragetuch sehr geholfen, dass die Schreierei weniger wird. Und schlaf´wenn das Baby schläft. Ich will jetzt nicht neunmalklug sein, wirklich nicht. Aber ich wäre froh gewesen hätte ich das alles nicht selbst rausfinden müssen. Fühl dich gedrückt!!!Liebe Grüße
Sanni1978

Beitrag von Sanni1978 »

Hallo Wolke,

vielen Dank für deine Antwort und Tipps. Zum Glück komme ich mit dem Haushalt gut zurecht...und wenn mal was liegen bleibt, dann bleibt was liegen. Deswegen mache ich mich nicht verrückt, Zeit genug hätte ich also für meine Kleine.

Vielmehr ist es die fehlende Bindung! Versuche es mal zu beschreiben: es ein Kind, aber irgendwie nicht MEIN Kind!
Dieses emotionale fehlt, dieses: " ach es ist so toll Mutter zu sein"-Gefühl.

Hoffe es kommt mit der Zeit!

lg
frau pinkepank

Beitrag von frau pinkepank »

Liebe Sanni1978, ohne Hilfe bin ich aus der zermürbenden situation nicht rausgekommen. bin ja auch immer noch nicht übern berg. ich nehme AD und habe mit einer therapie begonnen, um mich in der neuen situation zurecht zufinden. was ich bis jetzt gelernt habe: man MUSS auch nicht immer glücklich sein, bloß weil man jetzt mutter ist. und gefühle entstehen nicht auf knopfdruck. gefühle entwickeln sich.
man MUSS auch nicht glücklich sein, bloß weil wir in deutschland leben und nicht hungern müssen. man MUSS nicht glücklich sein, weil wir einen job haben. man MUSS nicht glücklich sein, weil man eine Familie hat. wir müssen aufhören, uns so einen glücklich-sein-müssen Druck zu machen. die schriftstellerin juli zeh hat letztens in einer talkshow zum Glücklichsein Druck gesagt:"mir gehts eigentlich immer scheiße, außer manchmal". das fand ich eiegntlich ganz erfrischend.
carina&joris

hallo

Beitrag von carina&joris »

ich kann dich gut verstehen!!!

zu den muttergefühlen kann ich dir nix sagen,denn das ist etwas was man nicht nach voll ziehen kann,denn nur du kennt die intensität deiner gefühle!
und wer sagt wie stark dieses gefühl sien muss UND weißt du ob all die anderen mütter das nicht nur sagen weil sie sich nicht trauen zu sagen das es auch mal nicht toll ist???
lass dir kein schlechtes gewissen machen weil du glaubst nicht das zu fühlen was andere meinen das du fühlen musst1!!!

(meine gechichte kannst du gerne in meinem vorstellungsblock nach lesen;-) )

deine kleine ist ERST 7 wochen!!!DU bist ERST seit 7 wochen mama.....das ist eine rieeeeesen umstellung.gib euch seit!du bist ja noch im wochenbett,deine hormone sind noch durcheinander.wichtig ist das du mit anderen darüber redest.lass dir von deiner hebamme vielleicht pulsatilla geben,das ist stimmungsaufhellend!!!!


liebe grüße,carina
Wolke

kann dem nur zustimmen

Beitrag von Wolke »

Ich kann Frau Pinkepank und Carina&Joris nur zustimmen. Eine Freundin hat mir vor Kurzem erst "gebeichtet", dass sie genauso gefühlt hat am Anfang. Als wäre es nicht IHR Kind. Und nach einiger Zeit kam es ganz plötzlich, dass sie sehr starke Gefühle für ihre Tochter bekam. Und jetzt sind die beiden ein Herz und eine Seele :D
käfer 4

Beitrag von käfer 4 »

Liebe sanni1978,

ja das ist so,es gibt keine Bilderbuchmuttis und das was in Büchern oder Werbung vorgegaukelt wird ist unrealistisch!Ich bin 4fachmami und kann wirklich gut sagen das es bei jedem Kind so ist das man sich als Mama meistens unzulänglich fühlt!Aber wie hier auch schob geschrieben es dauert seine Zeit und die muss man sich selbst geben!

liebe grüße an dich!
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Hallo Sanni1978,

ein herzliches HALLO von mir.

Das was du beschreibst ist nahezu klassisch.

Mir ging es genauso.

Morgens hatte ich Angst davor, das unser Sohn aufwachte. Mir war dann regelrecht schlecht.

Sobald er anfing zu weinen "klingelten" meine Ohren. Es war unerträglich.

Ich konnte es gar nicht erwarten, dass er mehr auf mich reagierte und ich mit ihm "kommunizieren" konnte.

Was für mich auch schlimm war, war der Gedanke daran, dass ich von Beruf Erzieherin bin und doch so gerne mit Kindern arbeite. Aber dann gegenüber meinem eigenen Kind so zwiespältig empfand.

Es war so, dass ich vorher ein klar strukturiertes Arbeits- und Privatleben hatte. Ich brauchte meine Bedürfnisse nur sehr wenig zurückstellen.

Unser Sohn war auch ein heiß ersehntes Wunschkind. Als er dann da war, haderte ich damit, dass er mir überhaupt nicht ähnlich sah und ich NICHT in Freudentaumel verfiel.

Ich war nur müde, erschöpft, ängstlich, unsicher und und und....

Auch ich habe nur funktioniert, gewickelt, gefüttert, gewaschen .....!

Meine Vorstellungen vom Muttersein waren auch völlig überzogen.

Erst durch die PPD und den intensiven Austausch mit Verwandten und Bekannten habe ich gelernt, das die meisten Mütter keine rein rosige Zeit mit ihren Kindern haben und hatten.
Egal ob Schwester, Freundin, Mutter, Schwiegermutter und die Oma. Alle beichteten mir schluß endlich ihre tiefsten und dunkelsten Augenblicke als junge Mutter.

Und weißt du was, da sind so viele Parallelen zu deiner jetzigen , meiner damaligen Situation.

Es muss nicht immer eine PPD daraus erwachsen. Doch viele Mütter ( Eltern) stürzt es doch zumindest kurzweilig in eine Krise.

Die Verantwortung, welche wir auf uns genommen haben gegenüber unserem Kind, ist enorm. Die Veränderungen, welche im größtem Umfang häufig die Mütter betrifft, sind gewaltig.

Lange Rede kurzer Sinn, die Gedanken und Emotionen ( Enttäuschung, Wut, Ablehnung, Trotz, Neid) welche dich jetzt begleiten, sind völlig legitim.

Die größte Herausforderung ist jetzt für dich , deine jetzige Situation als absolut normal anzunehmen.
Es darf jetzt so sein.

Nicht nur deine Tochter muss sich jetzt in dieser großen, neuen Welt zurechtfinden, auch du lernst eine ganz neue Seite kennen.

Ich werdet beide gemeinsam da hinein wachsen, euch kennenlernen und ein super Team werden.



Fühl dich gedrückt!!!!


LG Ute
Sanni1978

Beitrag von Sanni1978 »

Hallo ihr Lieben,

erstmal möchte ich euch für die vielen aufmunternden Worte Danke sagen,

Es tut einfach nur gut, sich mit euch auszutauschen. Man sieht, dass man nicht alleine ist und man sich seiner Gefühle schämen muss.

Außenstehende können sowas nur schwer nachvollziehen, ich hätte es vorher auch nie geglaubt. Habe auch nie gedacht, dass gerade mich sowas treffen könnte.

Ich hoffe, dass sich mit der Zeit die Bindung zu der Kleinen festigt und vertieft.

Wie lange hat es denn bei euch so gedauert? An manchen Tagen gehts mir auch richtig gut, an manchen (zum Glück eher selten) verfalle ich wieder in dieses: "will mein altes Leben zurück" Gefühl.
Wolke

Beitrag von Wolke »

Hallo Sanny!
Ich glaube man darf die Situation nicht mit Ewigkeitscharakter ausstatten :D ich dachte anfangs sooo oft: kann ich jetzt NIE mehr 4 Stunden am Stück schlafen? Nie mehr was alleine mit meinem Partner unternehmen? Nie mehr in Ruhe einen Kaffee trinken? Oder ein Bier(sorry)? Aber alles hat seine Zeit und kommt wieder. Lass ein paar Wochen vergehen, da schläft die Maus besser, und vielleicht fühlst du dich bald soweit sie ein paar Stunden beim Papa oder so zu lassenund alleine ´nen Kaffee trinken zu gehen oder was auch immer. Und bald wird sie dich anlächeln und sich freuen dass du da bist. Meine Kleine hat heute morgen das erste Mal ihre Ärmchen nach mir ausgestreckt als sie hochgenommen werden wollte statt nur zu brüllen. Wow was für ein Gefühl! Anfangs können sich die kleinen ja auch nur durch Schreien mitteilen, was echt anstrengend ist. Aber es gibt immer kleine Lichtblicke, und du wirst dich so freuen wenn sie etwas Neues kann. Mir wurde anfangs immer gesagt dass es der Kleinen egal ist wo sie ist und wer sie im Arm hält und dass sie mich nur zum Füttern braucht, das hat so weh getan das zu hören. Und jetzt mag sie kaum noch woanders sein und gibt "Küßchen" und schlabbert mir das Gesicht ab. Auch wenn du das jetzt nicht glauben kannst, es wird schöner sobald sie sich irgendwie mitteilen können!Liebe Grüße
Sanni1978

Beitrag von Sanni1978 »

Liebe Wolke,

danke für deine Worte.....das lässt mich hoffen :-)
Ich bin nur leider recht ungeduldig und möchte einfach schon jetzt gern meine Situation ändern.

Fühle mich tagsüber einfach allein und mir fällt die Decke auf den Kopf, weiß nichts so recht mit mir und meiner kleinen anzufangen.
Wolke

Beitrag von Wolke »

Ging mir ganz genau so. Ich habe vor der Geburt auch immer viel gearbeitet und habe hier wenig Freunde und nur die nervigen Schwiegereltern. Und dann auf einmal nur zu Hause, kochen putzen Baby hüten und immer fröhlich sein...ich bin dann viel ´raus gegangen, aber hier trifft man kaum andere Mamis. Hab mir dann eine Krabbelgruppe gesucht, geht da bei den Kleinen eh eher um den Austausch der Mamis. Vielleicht habt ihr auch so ein Angebot in der Nähe? Oder ein Babycafe oder eine Stillgruppe, einfach mal ´raus und was Anderes sehen. Früher gab es viele Großfamilien, da war man nicht allein mit Baby. Wie kann man dann von uns erwarten, dass wir uns "alleine" gut fühlen? Und da wirst du merken, dass es ALLEn ähnlich geht, und das fand ich sehr beruhigend ;) du bist nicht allein mit dem Problem, und vielleicht lernst du ja jemand Nettes kennen, mit dem du öfter mal was machen kannst und der dich versteht.Liebe Grüße
Qwerty

Ja, du bist richtig

Beitrag von Qwerty »

Das was Du beschreibst, liebe Sanni, ist ganz typisch. Genau so ging es mir auch... ich hatte mir das alles auch ganz anders vorgestellt. Ich war regelrecht eifersüchtig auf mein Mann, da er ja arbeiten gehen durfte und ich musste alleine mit "dem Kind" zuhause bleiben. Die Tage haben echt lang gedauert und ich war froh wenn er abend im Bett war und ich wieder meine Ruhe und ein Stück weit mein altes Leben zurück hatte. Morgens bin ich mit einem schlechten Gefühl aufgestanden, hatte keine Lust auf nix und schon gar nicht auf wieder einen ganzen Tag mit dem Kind.
Ich wusste nichts mit ihm anzufangen, habe mich regelrecht gezwungen raus zu gehen, d.h. ich hatte fast jeden Tag eine Verabredung, meistens mit einer anderen Mutter, um mich abzulenken und nicht blöd zu werden. So ging der Tag rum und ich hatte zumindest etwas objektiv vernünftiges mit meinem Kind unternommen (es war in der frischen Luft und nicht seiner bekloppten Mutter ausgesetzt).
Es stimmt, was Frau Pinkepank schreibt, auch wenn Dir das jetzt nichts bringt, aber es wird wirklich besser, absolut, definitiv, 100%!!! Bei mir war es auch nicht Liebe auf dem ersten Blick und das muss es auch nicht sein (weiss ich heute). Am Anfang ist man nur genervt und gestresst, wie soll denn da Liebe aufkommen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich einfach keine Babymutter. Ich habe das "ach es ist so toll Mutter zu sein" Gefühl auch erst nach und nach bekommen... Es war davor nur ein schreiendes Wesen, dass ich versorgen musste. Manchmal kann ich nicht glauben, dass das heutige Kind etwas mit dem Baby von damals zu tun hat. Heute sind wir ein echtes Team. Es ist ein tolles Kind und ich bin so stolz, seine Mutter zu sein.
Es ist doch logisch, dass Dir die Decke auf dem Kopf fällt... Vorher (vermutlich) immer viel und gerne gearbeitet, jetzt nur noch Mutter. Mir haben die Verabredungen mit anderen Mütter zumindest über den Tag geholfen. Ich konnte die Langeweile und die freudlosigkeit etwas vergessen, war an der frischen Luft und der Tag ging so besser rum. Es hat mir nicht immer Spaß gemacht, aber ich war stolz, mich überwunden zu haben. Mit den meisten Müttern treffe ich mich übrigens heute noch. Manche habe ich über meine PPD erzählt, andere nicht. Aber abgesehen davon, und das hat Wolke auch schon geschrieben, merkt man, dass es anderen Mütter ähnlich geht. Und das beruhigt auf jedem Fall.
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