Weihnachtswahnsinn

[scaramouch]

Nabend meine Lieben
jetzt möchte ich euch mal fragen, wie eure Weihnachtspläne und Vorbereitungen aussehen?
Nachdem meine Schwimu mir neulich einen Monolog darüber hielt, dass meine Kinder ja viel zu viele Spielsachen hätten und man ihnen doch lieber Sinnvolleres schenken sollte, setze ich mich gedanklich wirklich sehr mit dem Thema auseinander. Ich hinterfrage auch sehr selbstkritisch, ob sie vielleicht Recht hat. Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, hat sie nicht.

Ja, meine Kinder haben Spielsachen. Und ja, es sind nicht wenige. Aber ich gehöre zum Beispiel nicht zu den Mamas, die ihrem 8jährigen Kind ein Handy kaufen. Meine Grosse hat nicht mal eine Konsole. Weder eine Wii, noch eine XBox, Playstation, Nintendo und wie sie alle heissen.
Und bald jeden Tag kommt sie von der Schule und erzählt mir, wer wieder ein neues Handy in der Klasse hat, mitunter sogar Iphone 5 usw.
Es ist also echt nicht so, dass sie oder ihre kleine Schwester Dinge bekämen, die high tech oder völlig gesponnen sind. In der Schule ist sowas aber scheinbar normal geworden mit I Pod touch in der 3. Klasse zu hocken....

Ist es nicht heutzutage einfach so, dass die Kinder immer viel zu viel haben, zu viel bekommen usw.?
Wie ist das bei euch?

Manchmal hab ich das Gefühl Schwimu versucht krampfhaft, alles wieder wie früher zu halten und das geht einfach nicht und wäre meines Erachtens nach auch nicht gut, denn unsere Kinder sind nunmal Kinder ihrer Zeit, so wie wir halt unsere Kindheit damals hatten.

Mich würde mal interessieren was eure Kinder so alles haben und zu Weihnachten bekommen? Wie viele Persónen beschenken eure Kinder?
Bekommen sie meistens wirklich das von euch was sie sich soooooooo dolle wünschen?

Wüsste wirklich gern wo ich stehe...ich finde es toll wenn meine Kinder das bekommen was sie sich wünschen, natürlich mit einigen Ausnahmen und auch hinsichtlich der Kosten.

Bin echt gespannt auf eure Antworten.

eure scara

[Schnuti33]

Hey Scara,

das ist auch ein Thema was mir sehr durch den Kopf geht.

Es ist jetzt nicht so wie bei dir, dass mir jemand im Nacken sitzt und dies kritisiert. Ich reflektiere das Ganze eher selber.

J. ist ja jetzt 2 1/2 Jahre. Er hat schon richtig viel Spielzeug. Er liebt Bau- und Landwirtschaftsfahrzeuge. Hat schon alles Mögliche zu dem Thema. Puzzle, Bücher, Lego Duplo, Playmobil, etc.

Somit bekommt er davon noch 3 Fahrzeuge von Schwiegis zu Nikolaus und Weihnachten. Von uns und meiner Ma einen Kaufladen , mit allem drum & dran, ein WWW Buch von der Feuerwehr, ein Tiptoi Buch von meiner Schwägerin, noch was für seine Kinderküche von meiner Schwester, ein Parkhaus von der Uroma und Geld von meinem Vater. Was er von meinem Schwager und seiner Freundin bekommt oder von der Cousine meines Mannes, weiß ich noch nicht. Von meiner besten Freundin bekommt er ein Spiel.

Puh, du siehst VERDAMMT viel. Zuviel!!!

Da stehen mir selber die Haare zu Berge. Letztes Jahr hat er 2 Wochen benötigt , um mit all seinen Neuen Sachen 1 mal zu spielen.

Ja es ist zuviel. Grenzen ziehn, aber wo anfangen.

Wir haben dieses Jahr schon mal angefangen, dass wir Heilig Abend erstmal nur zu dritt sind und später Schwiegis dazu kommen.

Ich hoffe , dass er sich so ein wenig Zeit nehmen kann für das einzelne Geschenk.

Von meiner Familienseite bekommen die Kids zu Nikolaus & Ostern nichts mehr außer von uns, den Eltern. Bei Schwiegis bin ich noch nicht soweit, mit dem Thema. Zeigen sich noch unkooperativ. Ist halt das einzigste Enkelkind bisher.

Ich gebe zu, ich kaufe ihm oft etwas zwischendurch. Zwar auch vieles vom Trödel, aber trotzdem. Immer wenn er einen deutlichen Entwicklungssprung gemacht hat, schaue ich nach neuen Anreizen. Zur Zeit erste Gesellschaftspiele und immer wieder Bücher. Er liebt Bücher!!!

Ich sortiere aber auch regelmäßig aus, was nicht mehr altersgemäß ist oder womit er nicht spielt. Entweder lager ich es auf dem Speicher oder verkaufe es wieder beim Facebook-Trödel.

Genauso sieht es bei Kleidung aus.

Im Prinzip ist es bei mir, mein eigener Nachholbedarf aus meiner eigenen Kindheit. Es war nicht so, dass wir Nichts hatten . Wir haben auch Wünsche zu Geburtstag und Weihnachten erfüllt bekommen. Jedoch war das Einkommen meines Vaters damals echt bescheiden. Somit gab es nicht andauernd etwas zwischendurch.

Die Tage habe ich einen Spruch gefunden , welchen ich sehr treffend fand:

"Was man seinen (Enkel-) Kindern kauft,
haben sie nach ein paar Jahren vergessen.
Doch was man mit ihnen tut,
behalten sie ein Leben lang!!"

Wenn ich an meine eigene Kindheit denke, ist das so wahr. Kein Geschenk reicht an ein bezauberndes, wundervolles Erlebnis mit lieben Menschen heran.

Ich Suche auch noch nach meiner endgültigen Einstellung zu dem Thema. Vielleicht hat ja jemand anderes hier, eine Nachahmungswürdige.

[lotte]

Hey Ihr,

ich sehe das eigentlich recht entspannt Klar kriegen die Kids viel, aber ich habe als Kind auch fast alle meine Wünsche erfüllt bekommen. Davon habe ich nicht wirklich einen "Schaden" davongetragen

Es sind halt heute andere Dinge, die aufm Wunschzettel stehen. Hätten wir damals schon Handys, Ipads etc haben können, hätten wir uns die doch auch gewünscht, oder? Gerade Grosseltern machen da oft ein Fass auf, und vergessen einfach, dass das eben auch die heutige Zeit ist, mit all dem Elektrokram. Meine Grosse hat ein ipad und macht damit auch tolle Sachen, oder eine Videokamera. Sie dreht gerne Filme.

Ich schweife ab Sicher kriegen meine auch nicht alles. Meine kleine wollte jetzt son riesen Tischkicker, das geht nicht, rein vom Platz her. Also haben wir eine Alternative überlegt. Gerade mit den Größeren kann man die Geschenke und Wünsche ja auch schon gut besprechen.

Meine Große kriegt ein neues handy. Sie ist 13. Da find ich das recht normal. Da legen alle zusammen und da gibts auch nix weiteres grosses dazu.

Tja, und auf das was meine Eltern oder die Schwieigs erzählen, höre ich nicht. Also, ob sie das viel oder wenig finden.

LG
Lotte

[Marika]

Hallo,

ich sehe es auch so entspannt wie die Lotte. Mein Sohn hat viel Spielzeug - ja das stimmt, aber NIEMAND auf der Welt redet mir da drein. Was jeder einzelne ihm dann schenken WILL, das ist dann deren Entscheidung, aber nicht was ICH schenke.

Natürlich wünscht er sich auch schon ein Handy und eine Playstation und einen Nintendo und und und.... Kinder sind so - sie sehen ja das Angebot das wir Erwachsenen ihnen vor die Nase setzen, wie sollten sie das alles dann nicht wollen. Mein Sohn bekommt heuer eine Playstation 3 und auch Spiele dazu, noch 2 tolle Bücher (als Ausgleich ), ein Kinderteleskop und einen Leuchtwecker. Dafür kommt dann anderes was er nicht mehr braucht weg - es wird an Bedürftige verschenkt, ich denke da lernt er auch sehr viel. Er weiß auch genau, dass wir es sehr gut im Leben haben und dankbar dafür sein müssen. Ich habe den Eindruck, dass mein Sohn das versteht und es diese Dankbarkeit empfindet. Es ist mir auch wichtig, zu Spenden an Weihnachten - mein Sohn bekommt auch das mit, sieht auch wohin das geht und das die Menschen da oft sehr leiden.

Fazit: Es kommt nicht zwangsläufig darauf an, wieviel Spielzeug ein Kind hat, sondern ob es vermittelt bekommt, dafür Dankbar zu sein und die Menschen denen es nicht so gut geht, nicht vergisst! Das ist meine Lebensphilosophie und da redet mir sicher keine Schwiegermutter drein...

[sol]

Hallo!
Den Weihnachtsgeschenkerausch kenne ich auch.

Bei der Frage techn. Spielzeug haben wir in unserer Familie einige Regeln aufgestellt.

Handy gibt es erst zum 12. Geburtstag und das war für meine Große total ok. Ich wollte es ihr damals, sie hat im März Geburtstag eher schenken, Da meinte sie selber, es gibt es doch erst ab 12. Es war nicht das tollste, neueste auf dem Markt und sie ist damit zufrieden. Wobei es schon Touch hatte. Da hat sie aber selber in der Klasse geschaut, wer was hatte und uns wirklich überzeugen müssen. Von wegen, alle haben aber ein .... Ganz klar war auch, sie muss selber ihre Prepaid Karte zahlen, Am Anfang war das nämlich schwer, aber mittlerweile hat sie einen sehr vernünftigen Umgang damit.

Mit ihr haben wir auchvereinbart, dass bei großen Wünschen, sie selbst etwas dazu tun muss. Oder Weihnachts und Geburtstagsschenk daraus wird.

Interessanterweise meinte sie selber dies Jahr so richtig bräuchte sie gar nichts. Klar steht da ein mp3 Spieler auf der Liste oder KArten für ein Musical oder Laptop (wobei sie hier 150 dazugeben würde) .
Aber ob es das wirklich gibt, fraglich. Ab und zu versuche ich einen Wunsch von dem Zettel zu erfüllen, aber eher bei meiner Großen, da es bei meinen Jüngeren ein "Abschreiben" aus dem SPielzeugkatalog ist. Selten sind es wirklich Wünsche. Die äußern sie eher nebenbei wie z.b meine jüngste, das sie gerne eine Elfe hätte...

Spielkonsole haben wir nicht, brauchen wir auch nicht. Und dann gibt es genügend andere Familien die das haben, wo die Kids zu Besuch gehen können. Interessanter Weise machen sie das nie- denn wenn die Kinder woanders sind, spielen die immer noch "richtig"- sind wohl auch Mädels, die noch in ihren Rollenspielen aufgehen.

Mittlerweile versuche ich, die Geschenke extrem zu reduzieren. Es gibt immer wieder ein Familienspiel, Buch, CD. Bei den Büchern für die Jüngeren sind es oft Bücher, die wir dann im Winter gemeinsam jeden Abend lesen. Ich bin ein Bücherfan und meine Kids auch. Dabei kaufe ich auch manchmal second Hand- oft sieht man es den Büchern nicht an.

Übrigens war letztes JAhr bei meinen jüngeren Mädels der Hit ein "top modell heft bzw. funny farm" Damit haben sie sich viel mehr beschäftigt als alles andere. Die Weihnachtstage machten sie nur das.

Ich versuche ihnen auch immer wieder etwas zu schenken, wo sie selbst aktiv werden müssen und es kein reines Konsumgeschenk ist.

Meinen Jüngste bekommt dies Jahr z.b. eine Flöte unter den Tannenbaum gelegt, da sie bald damit in der Schule anfängt. Auch haben wir ihr ihr eigenes Taschenmesser zum Schnitzen gekauft. So ist der Anreiz auch da in den Winterferien raus zu gehen, Stöcker zu suchen und zu schnitzen.

Da meine 2 Jüngsten nächstes Jahr mit ihrem Papa in seine Heimat wegfliegen, wissen die Kinder es gibt dies Jahr nur Kleinigkeiten. Ich setzte mir auch ein Höchstbetrag von ca. 50€ pro Kind. Dazu kommen noch ein Geschenk vom Opa, welches ich seler besorge. Von Tanten/onkel gibt es eine Kleinigkeit.

Eine Sache werden sie auch bekommen- Karten für ein Kinderkonzert, in dem ihre große Schwester mitsingt. Das finde ich halt schön, gemeinsam dort hin zu gehen.

Eine andere Idee für Euch für nächstes Jahr:

Dies Jahr haben wir den einzelnen Adventskalender von jedem Kind auf einen Familienkalender reduziert. Jedes Kind darf jeden 3. Tag ein Päckchen öffnen und es sind auch Sachen dabei wie Adventstee- spannend, dass sie so täglich Tee trinken wollen. Weihnachtsschokolade- gemeinsam die aufzuteilen ist schon eine Aktion!, Gutschein für gemeinsam Kerzen verzieren, Kekse bei der Tante backen, Muffins machen, Badefarbe, Weihnachtsmarktbesuch, Schwimmen gehen...Sicher sind es oft Dinge, die wir so oder so machen, aber hier machen wir es bewusst gemeinsam.
Am 2. Dez war z..b ein wunderhüberscher Zettelkalender drin- es sind sehr, sehr alte Zeichnungen mit Gedichten an einer Schnur mit Wäscheklammern. Gemeinsam ein Gedicht morgens zu lesen ist einfach schön.
Auch wird in den nächsten TAgen mal ein Buch dabei sein, damit wir abens bei Kerzenschein lesen können.

Was mir wichtig geworden ist, den Stress aus der Advents- und Weihnachtszeit rauszunehmen. Mir ist es wichtig, viel zu singen und zu musizieren, kuschelAbende zu haben und nicht von einer Aktivität zur nächsten zu hetzen.

So verbringen wir Hl. Abend mit dem Opa, 1. Weihnachtstag für uns alleine vielleicht kommt noch eine Freundin, die keine Familie hat und am 2. Tag feiern wir mit Freunden, in dem wir gemeinsam spazieren gehen, kochen... Das machen wir schon seit einigen JAhren.

Familientreffen ist dann erst immer später am 29.12. da meine Geschwister teilweise woanders wohnen. Das ist dann auch immer angenehm, da von den Tanten/Onkel die Kinder dann erst ein Geschenk bekommen und es das Mega Familienevent mit 20 Personen ist, wobei die Geschenke da total in den Hintergrund rücken. Letztes JAhr hatte mein Bruder den Kleinen bei Amazon jeweils eine CD vom Drachen Kokosnuss bestellt, die dann per Post erst im neuen Jahr ankam. Das war viel cooler, dann noch mal ein Päckchen auszupacken.

Macht das, womit ihr euch wohlfühlt, weniger ist oft mehr.

LG und eine besinnliche Adventszeit
Eure

[nic]

Boah... was ein Hype!

Also Scara, ich stehe ja eigentlich immer auf Deiner Seite, aber diesmal muss ich echt Deiner Schwiggy Recht geben...

Meine Kids haben an hi-Tech nen Kasettenspieler und ein E-Piano, ein Klavier war einfach zu teuer.

Bauklötze, Duplos, ein paar Matchbox... jede Menge Bücher und das wars!

Ich schwitze jetzt schon über dem Gedanken, ob ich dem Großen jetzt das gewünschte Lego City kaufen soll, weil ja dann voll unübersichtlich mit dem Duplo wird...

Nenene, diesen Konsumschranz machen wir nicht mit... wie sollen die Kinder denn was zu schätzen lernen?

Im Bekanntenkreis wird gewichtelt, da muss dann jeder nur ein Geschenk besorgen und das Geld geht fürs große Fressen drauf (da haben wir alle Bock drauf).

Die Schwiggys von mir geben immer was dazu und sprechen sich immer mit uns ab.
So wird dann Duplo aufgestockt oder die Bauklotzbahn erweitert...
Was sollen die Kerlchen mit so viel Kram?

Kopfschüttelnde Grüße

N!c

[scaramouch]

Hallo ihr Lieben
danke für eure Antworten habe mich total gefreut und finde jede einzelne Meinung total interessant.
@nic: Auf deine Antwort war ich fast am meisten gespannt weil ich genau weiss, dass unsere Ansichten in diesem Punkt ziemlich auseinander gehen...was ja aber auch nicht schlimm ist.
Ich verstehe auch was du meinst, nur passt es nicht zu dem, was ich kenne und wie ich zum Beispiel aufgewachsen bin.
Meine Mutter war alleinerziehend mit mir und meiner Schwester und trotzdem hatten wir ALLES. Keine Ahnung wie sie das gemacht hat.
Ich hatte sicher 20 Barbies, wir hatten einen eigenen Gameboy, einen eigenen TV im Zimmer und den ersten PC mit ca. 10 auf dem Zimmer.
Soweit das Auge reichte nur Kisten mit Zubehör, Barbieschiff und Auto und Haus.....grosser Gott
Das finde ich rückblickend alles andere als richtig aber ich weiss wieso meine Mutter das gemacht hat. Weil sie damit aufwiegen wollte, wie wenig sie bei uns war.
Ich hab mir geschworen, ich mache es anders. Und das tu ich auch.
Ich spiele viel mit meinen Mädels und verbringe Zeit mit ihnen, aber ich habe auch Ansätze vom "Konzept" meiner Ma. Bei uns läuft viel der TV, aber meistens interessiert es die Kinder nicht lange. Sie haben auch einiges an Plastikspielzeug, nicht nur Holz und "richtige" Spielsachen.
Wie gesagt, Gameboy, Handy und Co sind für mich (noch) kein Thema. Das gibt es nicht, bin gern bereit so in 4 Jahren nochmal drüber zu verhandeln.

Ich glaube trotzdem, dass ich meinen Kindern nicht schade damit. Ich war als Kind vollkommen zugeschüttet mit allem Materiellen, aber trotzdem bin ich ein sehr genügsamer Mensch geworden und kenne auch Bescheidenheit.

Meine Grosse wird zu Weihnachten Playmobil bekommen.
Für die Kleine gibt es eine Spielküche aus Holz mit Töpfen und so.

Und vorher werden wir noch Spielsachen aussortieren, das machen wir jedes Jahr vor Weihnachten.

Die, die wir nicht mehr behalten, verschenke ich an bedürftige Kinder oder spende sie an Institutionen. Das ist auch ein schönes Gefühl.

Mit meinen Eltern, Schwiegis, Paten und Schwester plus Oma sprechen wir immer ab,was geschenkt wird.
Aber sie kriegen von jedem etwas. Das ist bei uns so. Versuchen trotzdem das jeder nur Kleinigkeiten schenkt.

Dieses Jahr bekommen sie von den meisten wirklich Lego. Die Kleine noch ein neues Bett von Oma und Opa (ein gebrauchtes) und die Grosse ein Schachspiel.

Jo, so sieht das bei uns aus.

Liebe Grüsse und gute Nacht

[adde]

Mein Sohn ist 9. Er hat einen Nintendo mit ca. 6 Spielen (zum 8. Geburtstag von uns und die Spiele von Omas, Opas, Tanten, Onkel.....bekommen). Zu Weihnachten hat der eine Playstation bekommen, wieder von uns, die ca. 6 Spiele vom Rest. Zuvor (6. + 7. Geburtstag und Weihnachten) gabs Lego City Sachen: Feuerwehr von uns mit vielen Autos vom Rest dazu, Polizeistation von uns auch mit Autos vom Rest dazu, Lego Starwars, LegoTechnic, Lego Creator........und Spiele, z.B. Ravensburger.

Vom 2. bis 5. Geburtstag gab es immer Lego Duplo Sachen, die habe ich gerade übers Internet verkauft, da er nicht mehr damit spielt.

Bücher bekommt er immer zum Geburtstag von den eingeladenen Kindern, das hat sich bei uns so eingebürgert das sich die Kids untereinander Bücher schenken.

Zum 9. Geburtstag wußte er nicht was er sich wünschen sollte, außer einem Handy, aber das gibt es erst in der 5. Klasse, wenn er auswärts zur Schule fährt. Wir haben ihm dann einen Tag im Europapark geschenkt, mit Oma und Opa dabei, er hat sich riesig gefreut.

Da er sich über den Europaparktag mehr gefreut hatte als über die ganzen Spielsachen all die Jahre wollen wir zu Weihnachten wieder etwas ähnliches schenken.

Mir ist klar dass mein Sohn sehr viele Spielsachen hat, aber das ist nun mal in der heutigen Zeit so. Seine Freunde sind alle ähnlich ausgestattet, bis auf einen, der hat keine Spielkonsolen, weniger Lego und darf selten fernsehen. Dieser Junge wird aber auch leider ziemlich ausgegrenzt, da er nicht mitreden kann.

Soviel zu uns,
lg

[Marika]

Ergänzend ist mir noch was eingefallen, was für mich wichtig ist und mir zeigt, dass wir es NICHT falsch machen: All seine Spielsachen sind für meinen Sohn dann wichtig, wenn grad niemand Zeit hat, mit ihm was zu machen. Wenn er wählen kann zwischen z.B. Playstation, TV usw. und ZEIT MIT MIR, dann wählt er immer zweites. Die Spielsachen und TV und Konsolen usw. sind nicht das wirklich wichtige in seinem Leben - sondern das sind immer noch wir, wenn wir Zeit miteinander verbringen.

Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass gerne Kinder zu uns kommen, die zu Hause wenig Spielsachen haben um eben hier zu damit zu spielen. Mein Sohn ist oft der, der dann sagt: Komm, gehen wir raus spielen - aber die anderen Kids wollen dann Playstation spielen, TV schauen (sind wie hypnotisiert vor dem Fernseher und sind nicht mehr ansprechbar... ). Man muss sie fast weg zerren, um draußen zu spielen. Auch mit den Süßigkeiten ist es so: Die die fast nichts bekommen, reißen fast die Schubladen bei uns auf, um an den Süßkram zu kommen und fragen ständig nach Essen. Mein Sohn ist anders: Er hat das Angeobt (bei Spielzeug und auch bei Süßem) - konsumiert aber extrem wenig von beidem, da sind es die anderen Kids die das in sich aufsaugen, die das zu Hause so nicht haben.

Ich höre auch oft von anderen Müttern, genau das: Die die extrem Rationieren bei TV, Game boy, Süßigkeiten - deren Kindern gieren gerade noch mehr danach. Klar muss man schon auf den Konsum von all diesen Dingen achten, aber es kann auch ins Gegenteil vom gewünschten Verhalten kippen. Meinem Sohn jedenfalls haben seine Spielsachen - und ja da sind auch solche dabei die nicht immer pädagogisch wertvoll sind, was mir aber sehr egal ist - NICHT geschadet. Den Eindruck habe ich oft von den anderen Kids, die wie gesagt sehr "eingeschränkt" leben, weil man ihnen damit vermeintlich etwas gutes tun will.

Bitte sich jetzt niemand in seiner Meinung oder Lebensweise angegriffen fühlen - das ist wirklich nur meine persönliche und bescheidene Erfahrung mit anderen Kindern. Ausnahmen gibts immer.
Was ich schlimm finde, ist das Kinder ausgrenzt werden, die gewisse Sachen nicht haben - da hapert es aber schon auch bei den Eltern. Für mich ist es sehr wichtig, meinem Sohn zu vermitteln, dass man jeden Menschen sprich jedes Kind um seines Selbst Willens schätzt und sicher nicht über Spielzeug usw. deffiniert. Das ist auch bei Klamotten so: ich bin mir nicht zu schade auch bei Aldi Anziehsachen zu kaufen - für uns alle - und zu tragen. Ich brauch sicher kein Label irgendwo eingenäht. Und es ist mir sehr wichtig, dass eben auch meinem Sohn so weiter zu geben. Jeder lebt wir er mag - wenn jemand sich mit dem was er alles hat brüstet, ist er mir genau so zuwider, wie Leute die sich wegen ihrer "Bescheidenheit" ständig selbst beweihräuchern und andere quasi verachten. Man muss schon etwas mehr hinter all die Fassaden schauen und das unbedingte Recht eines jeden Einzelnen auf seinen ganz eigenen Lebensstil an oberste Stelle reihen.

Der Spruch "Weniger ist oft mehr" stimmt auf jeden Fall - aber eben nicht immer.....

[adde]

Ergänzend ist mir noch was ..................................................................................Der Spruch "Weniger ist oft mehr" stimmt auf jeden Fall - aber eben nicht immer.....

Marika, all das was du geschrieben hast kann ich genau so bestätigen.

[nic]

Ja also Scara... wir leben ja nicht hinterm Mond...lol
Auch meine Kinder gucken ab und an in die Glotze, halt nur übern Rechner, weil ich diesen Werbemüll nicht für sie möchte und auch keine Nachrichten, die sie verunsichern.

Herzenswünsche werden hier auch erfüllt, aber warum soll das immer zu Weihnachten geschehen?

Wenn ich was sehe, von dem ich weiß, dass es sie glücklich macht, dann setz ich alles dran, dass sie es bekommen und schau nicht auf den Kalender.

Als ich Raven letztes Jahr fragte, was er sich zu x-mas wünscht sagte er: Ich hab doch schon Spielsachen!
Ich find das geil. Richtig geil.

Es spielt ja auch immernoch die Geldbörse mit rein.
Bei uns gibts auch mal Klamotten von Aldi, wenn ich die Kohle hätte, würd ich nur Bio Wolle und Fair Trade kaufen, es ist soooooooo erschreckend, wie unsere Klamotten hergestellt werden, wieviel Giftstoffe drin sind und welche armen Menschen (vor allem Kinder) sie herstellen.

Ich wünschte mir, wir würden uns alle besser informieren und wirklich was ändern. Sicher freuen sich Kinder in der 3, Welt über Weihnachten im Schuhkarton, aber die würden sich noch viel mehr freuen, wenn sie nicht jeden Tag bis zu den Waden in giftigen Substanzen waden müssten.

Wenn wir den Schrott bei H+M, KIK und Konsorten nicht mehr kaufen, dann hört sowas auch auf...
Das wären dann so meine Wünsche zu Weihnachten....

Ergänzend ist mir noch was eingefallen, was für mich wichtig ist und mir zeigt, dass wir es NICHT falsch machen

Ist das so wichtig?

Drückerle

N!c

[Nickolakala]

Hallo,

ich finde dieses Thema wirklich super super interessant und mache mir darüber auch immer wieder mal Gedanken.

Ich bin ja eher der Typ: nicht dauernd was kaufen, die Kids müssen auch mal auf etwas verzichten lernen !!! Mein Mann ist das genaue Gegenteil. Er sagt ihm macht es Spass den Kindern eine Freude zu bereiten und das macht er auch oft. Und die Kids freuen sich auch immer wie verrückt darüber !!!

Aber ich denke immer: wenn sie immer bekommen was sie wollen,( weil wir es uns jetzt als Eltern auch leisten können), dann lernen doch die Kids nie wirklich mal auf etwas zu verzichten..............
Vielleicht sind sie als Erwachsene finanziell mal nicht so gut gestellt und wenn sie dann den "Verzicht" nie gelernt haben wirds schwierig.........

Was meint Ihr? Bin super gespannt auf Eure Antworten !!!!

Viele liebe Gr.
N.

[Marika]

Nic - ich weiß jetzt nicht wie du das meinst die Frage "Ist das wichtig" auf meinen Beitrag hin... aber ja - DIESER BEITRAG IST MIR WICHTIG!!! Ob er für euch wichtig ist, weiß ich nicht, wenn nicht sagt Bescheid, dann hör ich auf hier mit zu diskutieren.

Deine Wünsche Nic habe ich auch alle und wo es nur geht mache ich genau DAS: Bio kaufen, bei Kleidung schauen wo und wie sie hergestellt werden - auch bei Spielsachen. Nur alles geht nicht, wie du schon richtig sagst, wir können nicht die ganze Welt verbessern, mal gelingt es, manchmal nicht. An diesem "manchmal" arbeite ich aber ständig - wohl mein ganzes Leben lang. Was ich genau so sehe wie du Nic: Werbung ist der größte Müll, den es gibt und mir ist lieber mein Sohn zieht sich mal ne Stunde einen schönen Kinderfilm rein - als auch nur 5 min. Werbung oder Nachrichten. Hab ihm aber schon erklärt, dass Werbung zu 90 % aus Lügen bestehen - mit fast 8 versteht er schon gut, worum es da eigentlich geht. Ab und an schauen wir zusammen Werbung und ich erkläre ihm dann die warum was und wie nicht stimmt und nur Geldmacherei ist.

@Nikolakala:Das Verzichten ist ein großes Wort, dass meiner Meinung unabhängig von der Art und Anzahl von Spielwaren und Geschenken ist. Im Konsumrausch sind Kinder wie Suri Cruise, in diese Kategorie gehören wir aber hier wohl alle nicht. Ich bin ein Einzelkind, wurde verwöhnt und habe immer viele Geschenke bekommen - besonders zu Weihnachten. Meine Eltern haben dafür auf viel verzichtet - DAS habe ich von ihnen gelernt - das VERZICHTEN, um anderen eine Freude zu machen. Und genau so mache ich es heute auch. Ob das nun Materieller Natur ist oder Emotional ist meiner Meinung beides gleich wichtig und habe ich gleichermassen mitbekommen. So auch mein Sohn. Ich kann teilen, bin sehr sozial, sensibel - ihr kennt mich ja.

Genau so wie man oft sagt "Geld verdirbt den Charakter" - könnten wir es auf Spielzeug ummünzen. Ich glaube aber, dass das nur zutrifft, wenn man daneben keine "DANKBARKEIT" gelernt hat. Für mich ist nicht das Verzichten lernen an erster Stelle was ich meinem Sohn mitgeben möchte, sondern die DANKBARKEIT. Das Verzichten - und zwar gerne um anderen Gutes zu tun - ist dann die Folge daraus. Mit jedem Geschenk unter dem Baum (oder auch unter dem Jahr - das Datum ist tatäschlich völlig egal) drücke ich meinen Wunsch aus, meinem Sohn eine Freude zu machen und verzichte für mich dafür sehr gerne auf etwas. Darüber wird bei uns auch geredet und es erklärt. Ob das nun ein Handy oder ein Holzzug ist, ist nicht das Entscheidende find ich.

Ich denke, jeder macht es einfach anders und das ist auch o.k. so. Keine Lebensweise ist daher besser oder schlechter - sie ist einfach nur anders. Und ich glaube nicht, dass hier jemand ist, der seinem Kind immer alle Wünsche erfüllt - auch ich natürlich nicht. Dann wären wir ja wieder bei Suri Cruise....