ich bin 31 Jahre alt und habe vor fast 6 Wochen mein drittes Kind bekommen.Ich bin alleinerziehend und habe noch zwei weitere Kinder im alter von 12 und 13 Jahren.
ich lieb den kleinen sehr, trotzdem bin ich traurig.Die Geburt verlief anders als erwartet, aber man weiß ja vorher nicht wie es abläuft...
Der kleine möchte recht oft gestillt werden. Es gibt Tage,da hängt er mir nur an der Brust.Und wenn er nicht trinkt, dann möchte er auf meiner Brust schlafen.Bloß nicht weg legen, dann ist er gleich wieder wach.
Ich komm einfach zu nichts mehr.Kochen gestaltet sich schwierig, duschen ebenso...einfach alles.
Aber dass kennt ihr sicher...
Da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dem Kinderwagen raus komme (meine Gebärmutter hat sich gesenkt, kein Fahrstuhl und ich darf den Kiwa nicht hoch und runter tragen) fühl ich mich zu Hause gefangen.Ja eigentlich gefangen im Wohnzimmer, die anderen Räume bekomm ich kaum zu Gesicht.
Einkäufe darf ich laut Hebamme auch nicht tragen, so dass meine Kinder solche Dinge erledigen müssen.
Mich zieht dass echt runter und es tut mir auch leid dass ich sie so einspannen muss.
Die letzten Tage war ich ab und an mal draussen, mal mit dem Wagen, mal mit der Trage.Auf dauer wird man ja irre zu Hause und wenn man nix anderes tut als "Kissen und Milchbar"zu sein.
Ich denk mir aber, das auch dass irgendwann vorbei ist und ich bin ja auch froh, dass es mit dem Stillen klappt.
Ich wollte eigentlich auch im nächsten Jahr wieder Sport machen, aber auch dass wurde mir mehr oder weniger von der Hebamme untersagt.Kein Joggen, keine Bauchübungen...
Außerdem hab ich nach der Geburt angefangen mir ständig die Hände zu waschen, aus Angst der Kleine könnte krank werden.
Und ich habe Angst davor längere Strecken mit ihm unterwegs zu sein, so dass ich überlege, Rückbildung,Psychiater und die Nachsorge beim Gyn sausen zu lassen.
Dabei wäre letzteres schon wichtig um genaueres über die Gebärmutter zu erfahren und wie dass behandelt werden muss.
Ich war vor der Schwangerschaft schon depressiv und hatte Angststörungen.Die letzten 3 Jahre war ich in Psychologischer/Psychiatrischer Behandlung und Arbeitsunfähig.In der Schwangerschaft besserte sich meine Stimmung im 6.Monat.Eigentlich war alles gut und ich hatte echt gehofft der Zustand hält an, aber zur Zeit bin ich nur traurig, kann nicht schlafen und denke, denke, denke....
Abends ist es besonders schlimm.Warum weiß ich eigentlich nicht.Hab einfach Angst vor dem Abend/der Nacht mit dem kleinen Mann...Dabei sind die Nächte inzwischen okay.Er schläft schon mal 4,5 Stunden, ab und an ist er mal munter, aber sonst kann ich über die Nächte nicht klagen...
Manchmal wünsche ich mir dann jemanden den ich anrufen kann. Jemanden der dann zu mir kommt und die Nacht über bleibt.
Aber da ist keiner. Dann wünsche ich mir, einfach zu verschwinden...
Meiner Hebamme hab ich nichts erzählt. Keine Ahnung, das alte Thema..Vor anderen lass ich mir nichts anmerken und tu so, als wäre alles super und Perfekt.
Auch ein Fehler, aber ich kann da nicht über meinen Schatten springen.
Freitag kommt sie zum letzten mal, dann nur noch bei Bedarf..
Habt ihr auch das Gefühl nach der Geburt Perfekt sein zu müssen? Ich hab hier immer aufgeräumt und geputzt bevor die Hebamme kam, dabei müsste sie es ja kennen dass es eben nicht alles geputzt ist mit Baby.
So, ich möchte es auch nicht zu lang werden lassen

Ich freu mich auf den Austausch mit euch, auf eure Geschichten und Erfahrungen und wünsche euch jetzt erstmal einen guten Rutsch und alles Gute, vor allem Gesundheit im neuen Jahr!
Viele Grüße, Keks