ein trauriges Hallo!

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Mami2013

ein trauriges Hallo!

Beitrag von Mami2013 »

Hallo Zusammen!

Ich bin vor zwei Wochen zum zweiten Mal Mama eines wirklich süßen Sohnes geworden.Mein erster Sohn kam 2007 zur Welt. Hatte schon damals Probleme nach seiner Geburt mit ZG,Panik und Schlafstörungen. 2010 erkrankte ich an einer schweren Depression die stationär behandelt werden musste. Ich wurde wieder so gesund, so dass mein Mann und ich uns für ein 2. Kind entschieden. Die SS war schon ein auf und ab der Gefühle aber verlief normal. Einen Tag vor der Geburt konnte ich vor Aufregung nicht schlafen und hatte gegen vier Uhr morgens starke Wehen. Die Geburt verlief komplikationslos, die Zeit in der Klinik war schrecklich. Ich war nur schlaflos, hatte Panikattacken und Angst vor Zukunft mit zwei Kindern. Ich dachte zu hause angekommen würde es besser werden, aber es ist immer schlimmer geworden. Kann nachts nicht schlafen, habe Ängste es mit den Kindern nicht zu schaffen, alles ist mir zu viel. Mein Mann ist auch überfordert, kann keinen Urlaub nehmen weil er erst einen neuen Job angefangen hat. Letzte Woche bin ich dann in die psychatrische Ambulanz wo eine Wochenbettdepression diagnostiziert wurde. Ich habe ein AD ( Cymbalta ) und Mirtazapin zum schlafen bekommen.Leider verspüre ich noch keine Wirkung, der Schlaf fehlt mir so und jeder Tag ist ein Kampf. Ich habe starke Fluchtgedanken, möchte am liebsten irgendwo ein neues Leben ohne Kinder anfangen. Gleichzeitig liebe ich die Kinder und könnte sie nie verlassen. Fühle mich so müde und erschöpft, gleichzeitig extrem unruhig. Ich hoffe im Forum Verständnis für meine Situation zu finden.

Liebe Grüße,

Mami2013
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Hallo mami2013, herzlich willkommen hier.

Du wirst hier auf gaaannnzzz viel Verständnis treffen.

Die Medikamente werden eine Zeit brauchen bis sie die volle Wirkung entfalten.

Was hast du damals bei deiner Depression gelernt, als Verhaltenstipps in Krisenzeiten?? Versuch die zu erinnern und was möglich ist umzusetzen.

Stillst du???? Kannst du die Kinder mal ein paar Stunden abgeben??? Um mal zu schlafen. Eventuell mit einem leichten Schlafmittel?! Du musst jetzt auch gut für dich sorgen. Wie bei jeder anderen Krankheit auch. Tue dir auch was gutes. Auch wenn du denkst, dass macht keinen Sinn oder das du es nicht schaffst. Mit der Zeit wird es besser werden.

Versuch auch zu akzeptieren, dass ihr erstmal ein paar Wochen braucht bis wieder alles einigermaßen läuft.

Wie sieht es aus mit einer weiteren Therapie????

Du bist hier goldrichtig. Du schaffst das

LG
Mami2013

Beitrag von Mami2013 »

Liebe Schnuti33!

vielen Dank für Deine nette Antwort.

Leider kann ich die Kinder nicht abgeben, da wir hier keine Verwandschaft haben. Freunde haben selber Kinder oder/und arbeiten. Ich bin also auf mich alleine gestellt. Letzte Nacht war es wieder ganz schlimm. Mein Kleiner wollte nicht schlafen und ich war fast wieder die ganze Nacht auf. Habe Angst nie wieder schlafen zu können und mich bald nicht mehr um die Kinder kümmern zu können. Ich hoffe die Medis schlagen bald an.

Um eine Therapie muss ich mich noch kümmern. Wann fing es an Dir wieder besser zu gehen?

Liebe Grüße
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Hey,

die Medis werden bald wirken.
Mh, ich glaube bei mir wurde es so nach einem halben Jahr deutlich besser. Ich hatte aber viel Unterstützung.
Wie sieht es mit einer Haushaltshilfe aus??? Oder eine Babysitterin??? Es gibt auch die Organisation "Wellcome" , wo man Hilfe bekommen kann.

Der Schlaf wird wiederkommen. Es gibt nichts Schlimmeres als Schlafentzug. es ist nicht umsonst eine Foltermethode. Tröstet nicht wirklich, ich weiß. Dein Kleiner braucht noch ein paar Wochen . Aber da kennst du dich ja eigentlich aus.

Wie läuft es mit dem Großen??? Ist er über Mittag in der Kita??

Kann dein Mann dich am Wochenende entlasten? Das du mal ausschlafen kannst.

Du musst deinen Mann mit ins Boot nehmen. Das ist sehr wichtig. Besorg dir mal das Buch: "Das Kind ist da, das Glück lässt auf sich warten"; von Sylvia Börgens, Balance Verlag . Es ist sehr verständlich geschrieben. Ein guter Ratgeber für PPD Kranke und auch für deren Verwandte.

Du hast schon viel alleine geschafft. Deine Kraft wird reichen für deine Kinder, auch wenn du es manchmal nicht glaubst.

LG
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Ich seh grad du wohnst bei Frankfurt??? Mein Schwager wohnt mit seiner Freundin in Offenbach. Sie studiert soziale Arbeit und ist eine ganz liebe und kann super mit Kindern. Vielleicht hätte sie ja Interesse an einem Babysitterjob. Sie kennt ja auch meine Geschichte. :wink: Ist nur eine Idee.

LG
Mami2013

Beitrag von Mami2013 »

Hi,

vielen Dank für Deine aufmunternen Worte. Super, dass Du gleich so spontan Hilfe anbietest. Offenbach ist allerdings schon ein Weilchen weg von mir. Wohne westlich von Frankfurt.

Ich war gestern nochmal in der psychatrischen Ambulanz. Habe jetzt ein Attest für die Haushaltshilfe bekommen. Eigentlich wollte mich die Psychaterin gleich stationär aufnehmen, weil es mir so schlecht geht, aber ich weiß ja nicht wohnin mit den Kids.

Mein Mann weiß von meiner Krankheit aber er kann schlecht damit umgehen. Er versteht einfach nicht den Ernst der Lage. Er meint ich wär doch zuhause und müsste mich "nur" um die Kids kümmern. Außerdem meint er, könne er nicht freinehmen, weil er ja gerade angefangen hat. Die Nächte übernimmt er schonmal, aber immer geht das nicht. Ich fühle mich oft ziehmlich allein gelassen.

Mein kleiner ist sehr fordernd die letzten Tage und schreit viel. Klar, er ist ja auch erst 3 Wochen. Ich hoffe, dass ich die Kraft finde für die Kinder.

LG,

Mami2013
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