Hallo zusammen
Meine Tochter ist nun 7 Monate alt und wir haben uns schon gut aneinander gewöhnt. Ich empfinde das Muttersein oft als streng und komme an meine Grenzen mit der Kraft, aber ich habe auch freudige Erlebnisse mit meinem Kind, sie ist auch ziemlich pflegeleicht. Meine Depression ist noch nicht vorbei, aber am bessern.
Ich merke nun, dass mein Selbstvertrauen in letzter Zeit gar nicht gut ist. Ich habe das Gefühl, nichts wert zu sein, obwohl ich die täglichen Arbeiten für die Kleine und den Haushalt gut erledige.
Ich habe meinen Beruf als Grundschullehrerin vorübergehend "an den Nagel gehängt", da ich gedacht habe, dass ich vielleicht die Zeit mit der Kleinen brauche; und ganz ehrlich, dass man vielleicht sogar eine bessere Mutter ist, je mehr Zeit man mit dem Kind verbringt. Das denke ich nun aber nicht mehr, da ich merke, dass mir mein Beruf für mein Selbstvertrauen fehlt.
Vor der Geburt habe ich auch sporadisch als "freie Mitarbeiterin für eine Regionalzeitung" gearbeitet. Um wieder ein bisschen in die Arbeitswelt hineinzukommen, arbeitete ich heute wieder mal als Journalistin. Eigentlich gings ganz gut, doch als ich zuhause den Artikel schreiben musste, konnte ich mich schlecht konzentrieren, da mein Mann mit der Kleinen wieder zuhause war. Sie klagte ein bisschen vor sich hin, und ich liess mich ablenken um wieder meinem Mann Ratschläge zu geben, was bei uns ab und zu mal zum Streit führt. Wir haben uns schon wieder versöhnt...
Mein Problem ist nun aber, dass ich mich bereits nach diesem "Arbeitstag" gestresst fühle: Am Morgen habe ich das Kind fürs Babyschwimmen vorbereitet (auch um meinem Mann zu helfen...) und hatte auch wieder null Zeit für mich, bevor ich zum Schreiben ging, wenn ich zurückkomme, kann ich nicht mal in Ruhe schreiben, zudem bin ich auch unter Zeitdruck. Ich habe jetzt den Artikel zwar, war aber genervt und habe am Schluss geheult und fand, dass ich doch nichts auf die Reihe kriege.
Ist es noch zu früh für mich, wieder zu arbeiten? Habt Ihr ähnliche Erlebnisse? Ich plane, etwa in einem halben Jahr die Kleine einen Tag in die Krippe zu geben und so zu arbeiten. Vielleicht kann ich mich dann besser konzentrieren????
Danke, Gruss, Linus
wieder arbeiten, aber noch nicht wirklich belastbar?
Moderator: Moderatoren
Hallo Linus,
mit dir sind wir grad schon vier Mamis hier mit dem gleichen Problem. Ich find das wirklich interessant.
Also ich hab jetzt, 2 1/2 Jahren nach der Geburt, eine neue Stelle für 12 Stunden pro Woche angenommen. Bereits am 2. Tag überkam mich Panik.
Ich habe mich wirklich gefreud und hatte in der Kita bereits 2 Vormittage hospitiert.
Ich tappe auch zur Zeit völlig im Dunkeln, was und warum das jetzt grad so ist. Aber zum Glück unterstützt mich mein Therapeut sehr gut. Ich hoffe der Aufwand lohnt sich. Denn ich liebe meinen Beruf als Erzieherin und möchte nicht mit dem Gedanken leben, dies nie wieder tun zu können.
Vielleicht musst du noch was an deiner Organisation arbeiten und dann schreiben, wenn du Ruhe dafür hast.
Ich glaub die meisten von uns machen sich selber viel Druck und dadurch Leid. Es gibt ja gewisse Wesenszüge die bei den meisten PPD kranken Müttern zu finden sind : hoher Selbstanspruch, Perfektionismus , Pessimismus, geringe Selbstschätzung, zu wenig auf eigene Bedürfnisse zu achten.
Schau mal bei Nic rein. Ihr geht es ähnlich.
LG
mit dir sind wir grad schon vier Mamis hier mit dem gleichen Problem. Ich find das wirklich interessant.
Also ich hab jetzt, 2 1/2 Jahren nach der Geburt, eine neue Stelle für 12 Stunden pro Woche angenommen. Bereits am 2. Tag überkam mich Panik.
Ich habe mich wirklich gefreud und hatte in der Kita bereits 2 Vormittage hospitiert.
Ich tappe auch zur Zeit völlig im Dunkeln, was und warum das jetzt grad so ist. Aber zum Glück unterstützt mich mein Therapeut sehr gut. Ich hoffe der Aufwand lohnt sich. Denn ich liebe meinen Beruf als Erzieherin und möchte nicht mit dem Gedanken leben, dies nie wieder tun zu können.
Vielleicht musst du noch was an deiner Organisation arbeiten und dann schreiben, wenn du Ruhe dafür hast.
Ich glaub die meisten von uns machen sich selber viel Druck und dadurch Leid. Es gibt ja gewisse Wesenszüge die bei den meisten PPD kranken Müttern zu finden sind : hoher Selbstanspruch, Perfektionismus , Pessimismus, geringe Selbstschätzung, zu wenig auf eigene Bedürfnisse zu achten.
Schau mal bei Nic rein. Ihr geht es ähnlich.
LG
Hallo Schnuti
Danke für deine Antwort. Schön zu hören, dass man nicht alleine ist! Ja, das habe ich heute auch gedacht, ich glaub ich muss schauen dass ich möglichst an einem anderen Ort als in unserer Wohnung schreiben kann...
Danke für den Hinweis für die Frauen, denen es ebenso geht.
Dir dann auch wieder viel Erfolg beim Arbeiten...Ja, ich glaube wir sollten nicht aufgeben und wieder probieren:-)
Gruss Linus
Danke für deine Antwort. Schön zu hören, dass man nicht alleine ist! Ja, das habe ich heute auch gedacht, ich glaub ich muss schauen dass ich möglichst an einem anderen Ort als in unserer Wohnung schreiben kann...
Danke für den Hinweis für die Frauen, denen es ebenso geht.
Dir dann auch wieder viel Erfolg beim Arbeiten...Ja, ich glaube wir sollten nicht aufgeben und wieder probieren:-)
Gruss Linus
Hallo Linus,
ich glaube dein Problem ist nicht die Arbeit, sondern dein Arbeitsort-nämlich zu Hause.
Ich bin selber Grundschullehrerin und seit der Geburt meiner Zwillinge vor 20 Monaten in Elternzeit. Ich haben auch noch zwei ältere Töchter und habe nach der ersten wieder gearbeitet, als sie einen KiGa-Platz hatte (hatte nach der Geburt eine sehr schwere PPD). Nach Nummer zwei (ohne PPD) bin ich nach einem Jahr mit reduzierter Stundenzahl wieder eingestiegen, da meine Eltern zu diesem Zeitpunkt bereits pensioniert waren und stundenweise die Betreuung übernommen haben.
Nach den Zwillingen habe ich nun wieder eine Depression (zum Glück diesmal rechtzeitig erkannt und nicht so heftig) und bin auch noch nicht ganz fit. Jedoch fällt mir langsam die Decke auf den Kopf.
Die beiden Kleinen kommen im Sommer in die KiTa. Dann werde ich mit wenigen Stunden an zwei Tagen wieder arbeiten gehen. Die restlichen drei Vormittage werde ich dann für Vorbereitungen, Fortbildungen und die üblichen Arbeiten im Haushalt reservieren ( - die momentan noch in die Abendstunden fallen).
Ich habe eine Freundin, die in aller Ruhe arbeiten kann, wenn ihre Kinder um sie herumtoben. Mir geht diese Fähigkeit leider total ab. Ergo arbeite ich zu Hause nur, wenn die Kleinen nicht da sind oder schlafen.
Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, für ein paar Stunden woanders in Ruhe zu arbeiten (Eltern, Freunde, Redaktion o. Cafe)!?
Ganz liebe Grüße mama4
ich glaube dein Problem ist nicht die Arbeit, sondern dein Arbeitsort-nämlich zu Hause.
Ich bin selber Grundschullehrerin und seit der Geburt meiner Zwillinge vor 20 Monaten in Elternzeit. Ich haben auch noch zwei ältere Töchter und habe nach der ersten wieder gearbeitet, als sie einen KiGa-Platz hatte (hatte nach der Geburt eine sehr schwere PPD). Nach Nummer zwei (ohne PPD) bin ich nach einem Jahr mit reduzierter Stundenzahl wieder eingestiegen, da meine Eltern zu diesem Zeitpunkt bereits pensioniert waren und stundenweise die Betreuung übernommen haben.
Nach den Zwillingen habe ich nun wieder eine Depression (zum Glück diesmal rechtzeitig erkannt und nicht so heftig) und bin auch noch nicht ganz fit. Jedoch fällt mir langsam die Decke auf den Kopf.
Die beiden Kleinen kommen im Sommer in die KiTa. Dann werde ich mit wenigen Stunden an zwei Tagen wieder arbeiten gehen. Die restlichen drei Vormittage werde ich dann für Vorbereitungen, Fortbildungen und die üblichen Arbeiten im Haushalt reservieren ( - die momentan noch in die Abendstunden fallen).
Ich habe eine Freundin, die in aller Ruhe arbeiten kann, wenn ihre Kinder um sie herumtoben. Mir geht diese Fähigkeit leider total ab. Ergo arbeite ich zu Hause nur, wenn die Kleinen nicht da sind oder schlafen.
Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, für ein paar Stunden woanders in Ruhe zu arbeiten (Eltern, Freunde, Redaktion o. Cafe)!?
Ganz liebe Grüße mama4
Hallo mama4
Danke für deine Tipps- sorry, kam nicht früher zum Antworten...
Ja, das werde ich nächstes Mal so machen, arbeite am Arbeitsplatz oder auf der Redatkion der Zeitung.
Habe jetzt ab Sommer einen Tag Kinderkrippe für die Kleine "gebucht". Da habe ich schon "Vorfreude" darauf, weil ich evtl. wieder arbeiten gehen könnte (bin jetzt auf Suche als Grundschullehrerin, aber mache mir noch keinen Stress...).
Auf der anderen Seite muss ich mich dann auch mal von meinem Kind für einen Tag "lösen". Aber dafür gibt es Eingewöhnungstage und die Angestellten der Krippe sind so nett, dass man auch mal anrufen kann und fragen wies geht.
Mein Gott, da gehts bei dir ab und zu mal drunter und drüber- mit vieren- nehme ich an???:-) Wie schaffst du das alles?
Lg Linus
Ja, das werde ich nächstes Mal so machen, arbeite am Arbeitsplatz oder auf der Redatkion der Zeitung.
Habe jetzt ab Sommer einen Tag Kinderkrippe für die Kleine "gebucht". Da habe ich schon "Vorfreude" darauf, weil ich evtl. wieder arbeiten gehen könnte (bin jetzt auf Suche als Grundschullehrerin, aber mache mir noch keinen Stress...).
Auf der anderen Seite muss ich mich dann auch mal von meinem Kind für einen Tag "lösen". Aber dafür gibt es Eingewöhnungstage und die Angestellten der Krippe sind so nett, dass man auch mal anrufen kann und fragen wies geht.
Mein Gott, da gehts bei dir ab und zu mal drunter und drüber- mit vieren- nehme ich an???:-) Wie schaffst du das alles?
Lg Linus