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Lexle2013

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Beitrag von Lexle2013 »

Hallo Zusammen.

Zu mir. Ich bin 34 Jahre alt, glücklich verheiratet und Mutter von 2 Kindern. Unser Sohn ist jetzt 5,5 Jahre alt und unsere Tochter wird 2 Jahre alt. Da ich mir noch nicht darüber im Klaren bin seit wann die Probleme begannen, fange ich mal so an. In der 2. SS hatte ich eine Infektion. Verkürzter Gebärmutterhals, Blasenriß, Wehentätigkeit und Öffnung des Muttermundes in 20. SSW. Der 3 wöchige Klinikaufenthalt war mitunter die schlimmste Zeit meines bisherigen Lebens. Uns wurden täglich wechselnde Botschaften überbracht. (Kind stirbt, stirbt nicht, Kind stirbt, stirbt nicht etc.pp.) Wendepunkt: Ich lag im Kreissaal, Bett nach oben gestellt. Kinderärztin kam rein und sagte, dass ich mir keine Gedanken um meine Tochter zu machen brauche. Wenn sie jetzt zur Welt kommen sollte, dann werde man ihr Morphium verabreichen und sie hätte einen schnellen Tod. Dies war nach ca. 1,5 Wochen Kinikaufenthalt. Ich fasste zu einem Arzt Vertrauen und dieser hat dann den weiteren Aufenthalt nüchtern für uns geregelt. Letztlich bekam ich eine Zerklage gelegt und ging auf eigene Verantwortung nach Hause. Mein Sohn hat in der Zeit kaum noch etwas gegessen und seelisch abgebaut. (Ein kleines Sensibelchen) Wir bekamen eine Haushaltshife. Mein Sohn kam gar nicht damit klar, bis es schließlich im 7. Monat soweit war, dass er die Haushaltshilfe nicht mehr akzeptiert hat. Ich selber bekam einen Blasenriß, auf Grund einer Bronchitis. Wieder ab in die Klinik. Kaiserschnitt auf Grund von Fruchtwassermangel in 32. SSW. Während der OP hat die Narkose nachgelassen und ich habe jeden Schnitt mitbekommen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass sie vergessen haben die Dosis an die Zerklage anzupassen, welche sie vorher noch heraus nehmen mussten. Die Kurze wurde somit geholt und befand sich noch ca. 2 Monate auf der Kinderintesivstation. D.H. ca. 3 x täglich zwischen Klink und Sohn pendeln.
Sie hat sich recht gut gemausert. Relativ schnell von Sauerstoff und Inkubator weg. Es hat allerdings sehr lange gedauert bis die Sonde und die Sättigungsschwankungen weg waren.

Kaum zu Hause... Die Kleine hat ca. 8 Monate am Stück durchgeschrien. Morgens, Mittags, Abends, Nachts... Zusätzlich leidet sie bis heute noch unter obstruktiver Bronchitis. D.H. 3-4 mal täglich Pari-Boy Inhalation. (Herbst-Winter-Frühjahr) Zwischendurch 2 Krankenhausaufenthalte a 2 Wochen zwecks Lungenentzündung.
Letztes Jahr haben wir ein Haus gekauft. 6 Monate von Grund auf renoviert-saniert. Jetzt ist alles langsam fertig (außer der Garten) ... aber ich bin es auch!

Habe den Bezug zu meinem Sohn völlig verloren. Die Kleine ist nur am quengeln. Mein Mann nur am Arbeiten.
Jetzt war ich beim Hausarzt (nach 2 Jahren) Nehme seit letzten Freitag Cipralex und soll eine MuKi- Kur beantragen.
Und ich habe Angst! Angst vor der Kur, Angst vor den Tabletten, Angst vor der Zukunft!

Bitte seht mir nach, wenn ich mich anfangs wenig beteilige. Das Problem ist, dass ich mich am eigenen Leben zur Zeit wenig beteilige und es mir noch unheimlich schwer fällt aktiv zu werden.

Liebe Grüsse
mama4

Beitrag von mama4 »

Hallo Lexle2013,

herzlich willkommen im Forum. Hier bist du genau richtig.

Mensch, du hast in der letzten Zeit ja wirklich eine ganze Menge mitgemacht. Hier wirst du einige Frauen finden, die ähnliches wie du erlebt haben. Auch kannst du hier viel über Medikamente zur Behandlung von PPDs erfahren, da der überigende Teil von uns selber auf diese chemische "Hilfestellung" angewiesen ist. Habe selber drei Frühchen gehabt und mein Sohnemann hat auch diese Probleme mit den Bronchen incl. Krankenhausaufenthalten. Auch von traumatischen Geburtserlebnissen kann hier manche ein Lied singen.
Stöbere einfach mal in den verschiedenen Unterforen und hab' keine Hemmungen Fragen zu stellen.

Wünsche dir einen regen und vor allem hilfreichen Austausch.

LG mama4
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