Brauche Euren Rat und Eure Hilfe
Moderator: Moderatoren
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anja-ff
Brauche Euren Rat und Eure Hilfe
Ich habe am Montag mit der Klangtherapie nach Tomatis angefangen. (siehe Eintrag unter Therapien) Habe seit 2007 mit Depressionen und Zwangsgedanken zu kämpfen und hatte im November einen starken Rückfall. Zur Zeit bin ich krankgeschrieben. Nehme derzeit 225 mg Clomipramin täglich. Habe Zwangsgedanken hinsichtlich meines Kindes und mir selbst gegenüber.
Es ist interessant, aber ich kann nicht sagen, dass ich mit Freude hingehe. Jedenfalls sind auch zwei geistig und körperlich behinderte Kinder dort, die ebenfalls die Klangtherapie machen. Mit der einen Oma bin ich am Dienstag ins Gespräch gekommen. Sie hat mir ihr ganzes Leid geklagt: sie konnte ihr Enkelkind lange Zeit nicht annehmen, wie verzweifelt ihre Tochter ist und dass sie selbst schon mal versucht hat, sich selbst mit Tabletten umzubringen. Das macht mich alles so fertig. Ich habe leider auch das Gespräch nicht abgebrochen, weil ich zu höflich bin. Das ärgert mich zusätzlich, dass ich mich nicht geschützt habe. Die Räume sind auch so dunkel, es kommt nur wenig Licht rein. Das zieht mich alles so runter.
Ich sage mir immer, das ist nicht mein Schicksal. Ich habe ein gesundes Kind. Mach Dich deswegen doch nicht so fertig. Vor der Klangtherapie ging es mir schon ganz gut. Ich wollte gern etwas machen, was mich unterstützt in meiner Genesung. Da dachte ich, das Horchtraining wäre ganz gut.
Jetzt sitze ich hier und heule und denke ich bekomme gar nichts gebacken. Außerdem soll man doch die Situationen, die einem Angstmachen nicht vermeiden. Also sollte ich doch die Klangtherapie weitermachen? Ich sage mir, hör auf dein Bauchgefühl. Aber das scheint nicht mit mir reden zu wollen. Weil mein Geist (Vernunft) sagt, gib nicht auf, fahre weiter da hin. Aber ich will eigentlich gar nicht. Ich bin gar nicht der Typ zum Aufgeben, Abbrechen etc. Meine Therapeutin meint immer zu mir, ich ziehe alles zu konsequent durch. (Meine Therapeutin kann ich momentan leider nicht erreichen.)
Was meint Ihr dazu? Irgendwann muss ich doch wieder leistungsfähig werden. Wie soll ich das Arbeitengehen packen, wenn ich nicht einmal so eine blöde Klangtherapie schaffe? Mein Mann ist bis morgen geschäftlich unterwegs. Von dort bekomme ich derzeit auch keinen Rat.
Anja
Es ist interessant, aber ich kann nicht sagen, dass ich mit Freude hingehe. Jedenfalls sind auch zwei geistig und körperlich behinderte Kinder dort, die ebenfalls die Klangtherapie machen. Mit der einen Oma bin ich am Dienstag ins Gespräch gekommen. Sie hat mir ihr ganzes Leid geklagt: sie konnte ihr Enkelkind lange Zeit nicht annehmen, wie verzweifelt ihre Tochter ist und dass sie selbst schon mal versucht hat, sich selbst mit Tabletten umzubringen. Das macht mich alles so fertig. Ich habe leider auch das Gespräch nicht abgebrochen, weil ich zu höflich bin. Das ärgert mich zusätzlich, dass ich mich nicht geschützt habe. Die Räume sind auch so dunkel, es kommt nur wenig Licht rein. Das zieht mich alles so runter.
Ich sage mir immer, das ist nicht mein Schicksal. Ich habe ein gesundes Kind. Mach Dich deswegen doch nicht so fertig. Vor der Klangtherapie ging es mir schon ganz gut. Ich wollte gern etwas machen, was mich unterstützt in meiner Genesung. Da dachte ich, das Horchtraining wäre ganz gut.
Jetzt sitze ich hier und heule und denke ich bekomme gar nichts gebacken. Außerdem soll man doch die Situationen, die einem Angstmachen nicht vermeiden. Also sollte ich doch die Klangtherapie weitermachen? Ich sage mir, hör auf dein Bauchgefühl. Aber das scheint nicht mit mir reden zu wollen. Weil mein Geist (Vernunft) sagt, gib nicht auf, fahre weiter da hin. Aber ich will eigentlich gar nicht. Ich bin gar nicht der Typ zum Aufgeben, Abbrechen etc. Meine Therapeutin meint immer zu mir, ich ziehe alles zu konsequent durch. (Meine Therapeutin kann ich momentan leider nicht erreichen.)
Was meint Ihr dazu? Irgendwann muss ich doch wieder leistungsfähig werden. Wie soll ich das Arbeitengehen packen, wenn ich nicht einmal so eine blöde Klangtherapie schaffe? Mein Mann ist bis morgen geschäftlich unterwegs. Von dort bekomme ich derzeit auch keinen Rat.
Anja
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starrynight
Hallo anja
ich kenne dieses zwiegespaltene!! Bin da ganz genauso...
Einerseits will man dinge durchziehen, schliesslich hat man damit angefangen und aufgeben ist keine option.
Und doch bin ich oft in mir anderer meinung - oder ? - schliesslich bin ich mit mir im zwiespalt sonst wuerde es ja nicht in fragegestellt was ich mir vorgenommen habe
Genauso kenn ich dieses mitempfinden, auch wenn es nicht dein schicksal ist! Man empfindet so viel mitgefuehl als waere es das eigene (oder das eines engen freundes).
schon schraeg.. empathie fuer meine kinder empfinde ich kaum, das leiden fremder laesst mich teils aber sehr intensiv mitfuehlen!
Vor allem die dinge vor denen ich auch angst habe! ich denke dann "oh man wie schlimm wuerde ich leiden waere ich in der situation!" und kann mich dann auch sehr gut reinsteigern.
Was mir hilft aus solchen situationen rauszukommen ist akzeptieren und wenn noetig mich auch umzudrehen und zu gehen! Der abstand zu der therapie hilft dir vielleicht! Einen versuch waere es wert! Du kannst die therapie zu einem anderem zeitpunkt machen. du bist eh nicht 100% da wenn du andere dinge im kopf hast - wie soll es deiner genesung da helfen?
ich kenne dieses zwiegespaltene!! Bin da ganz genauso...
Einerseits will man dinge durchziehen, schliesslich hat man damit angefangen und aufgeben ist keine option.
Genauso kenn ich dieses mitempfinden, auch wenn es nicht dein schicksal ist! Man empfindet so viel mitgefuehl als waere es das eigene (oder das eines engen freundes).
schon schraeg.. empathie fuer meine kinder empfinde ich kaum, das leiden fremder laesst mich teils aber sehr intensiv mitfuehlen!
Vor allem die dinge vor denen ich auch angst habe! ich denke dann "oh man wie schlimm wuerde ich leiden waere ich in der situation!" und kann mich dann auch sehr gut reinsteigern.
Was mir hilft aus solchen situationen rauszukommen ist akzeptieren und wenn noetig mich auch umzudrehen und zu gehen! Der abstand zu der therapie hilft dir vielleicht! Einen versuch waere es wert! Du kannst die therapie zu einem anderem zeitpunkt machen. du bist eh nicht 100% da wenn du andere dinge im kopf hast - wie soll es deiner genesung da helfen?
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zita
hey,
du hast ja schon geschrieben, dass du dich nicht selbst genug geschützt hast, bei dem gespräch mit der oma. also wäre es jetzt eine gute möglichkeit dich selbst zu schützen: geh nicht mehr zu dieser klangtherapie. was soll dir das bringen, wenn du da schon mit diesen empfindungen hingehst...ich kann das übrigens auch sehr gut nachempfinden...und es ist auch klar, dass du damit haderst immer noch nicht ganz stabil zu sein. ich leide auch schon sehr lange an depressionen etc. und denke auch immer, jetzt muss ich aber wieder ganz fit sein, aber so ist es halt nicht. was mir hilft ist, wenn ich dann bei bestimmten ereignissen wieder zurückblicke und mir sagen kann, hey, letztes jahr um diese zeit ging es dir aber noch viel schlechter als heute und ich sehe, dass ich fortschritte mache...
naja, und noch was: ich habe so eine klangtherapie auch schon mal gemahct, mit besseren rahmenbedingungen als du, und es hat mir nichts gebracht...
lg zita
du hast ja schon geschrieben, dass du dich nicht selbst genug geschützt hast, bei dem gespräch mit der oma. also wäre es jetzt eine gute möglichkeit dich selbst zu schützen: geh nicht mehr zu dieser klangtherapie. was soll dir das bringen, wenn du da schon mit diesen empfindungen hingehst...ich kann das übrigens auch sehr gut nachempfinden...und es ist auch klar, dass du damit haderst immer noch nicht ganz stabil zu sein. ich leide auch schon sehr lange an depressionen etc. und denke auch immer, jetzt muss ich aber wieder ganz fit sein, aber so ist es halt nicht. was mir hilft ist, wenn ich dann bei bestimmten ereignissen wieder zurückblicke und mir sagen kann, hey, letztes jahr um diese zeit ging es dir aber noch viel schlechter als heute und ich sehe, dass ich fortschritte mache...
naja, und noch was: ich habe so eine klangtherapie auch schon mal gemahct, mit besseren rahmenbedingungen als du, und es hat mir nichts gebracht...
lg zita
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anja-ff
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ubure
Hallo Anja,
es ist immens wichtig, Dinge zu tun, die einem gut tubn, bei denen man sich wohlfühlt, einen gewinn daraus ziehen kann. Nur weil der Name "Therapie" draufsteht, muss das ja nicht etwas sein, das Dir etwas bringt. Wenn Du statt dessen lieber einmal mehr an die frische Luft gehst und Du danach entspannter, frischer, lebensfroher bist, dann passt das.
Ich kenne Deine Geschicht nicht, wollte daher nochmal fragen, ob Du sonst schon Therapien gemacht hast? Aus eigener Erfahrung und der Erfahrung mit anderen weiß ich, dass solche alltäglichen Dinge, die einem gut tun, auf Dauer leider nicht reichen, um endlich wieder ein richtiges Leben führen zu können. Da muss was Substanzielleres her. Die Ads allein werden es auch nicht richten, denn gerade wenn sich die Erkrankung länger zieht, agiert das Denken oft schon automatisch und es bedarf viel Arbeit und Zeit, diese falsch programmierten Denkweisen wieder zu korrigieren.
LG,
inez
es ist immens wichtig, Dinge zu tun, die einem gut tubn, bei denen man sich wohlfühlt, einen gewinn daraus ziehen kann. Nur weil der Name "Therapie" draufsteht, muss das ja nicht etwas sein, das Dir etwas bringt. Wenn Du statt dessen lieber einmal mehr an die frische Luft gehst und Du danach entspannter, frischer, lebensfroher bist, dann passt das.
Ich kenne Deine Geschicht nicht, wollte daher nochmal fragen, ob Du sonst schon Therapien gemacht hast? Aus eigener Erfahrung und der Erfahrung mit anderen weiß ich, dass solche alltäglichen Dinge, die einem gut tun, auf Dauer leider nicht reichen, um endlich wieder ein richtiges Leben führen zu können. Da muss was Substanzielleres her. Die Ads allein werden es auch nicht richten, denn gerade wenn sich die Erkrankung länger zieht, agiert das Denken oft schon automatisch und es bedarf viel Arbeit und Zeit, diese falsch programmierten Denkweisen wieder zu korrigieren.
LG,
inez
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anja-ff
Hallo ubure,
Du hast ja so recht mit den gespeicherten Denkweisen und dass das AD nicht das Allheilmittel ist. Ich mache seit Herbst 2007 Verhaltenstherapie, bin regelmäßig bei einer Kinesiologin, gehe regelmäßig mit meinem Frauenquartett nordic walken und versuche meine Bedürfnisse anzuerkennen und auch zu äußern. Von 2008 bis 2010 war ich bei einer Heilpraktikerin und habe zwischendurch auch mal die 5-Tibeter und Yoga ausprobiert.
Im Allgemeinen weiß ich, auf was es ankommt bei Depressionen und Zwangsgedanken. Leider bin ich eine Perfektionistin, nehme alle anderen wichtiger als mich selbst und bin ein Friede-Freude-Eierkuchen-Mensch.
Aber wie gesagt, ich arbeite an mir. Es ist für mich schwierig zu erkennen, was tut mir gut und was nicht. Wenn ich denke, es muss doch gut sein für mich, ziehe ich es knallhart durch, egal ob es wirklich stimmt.
2007 sagte meine Psychiaterin: "Suchen Sie sich ein Hobby. Das hilft aus der Depression rauszukommen." Also fing ich an zu Stricken. (Dabei finde ich Stricken langweilig. Aber ich dachte, ich muss es machen, da es ja hilft und ich damit wieder gesund werde. ) Viel später habe ich erst rausgefunden, dass das Stricken mir eigentlich gar nichts bringt, sondern eher das Basteln und Malen.
Lg
Anja
Du hast ja so recht mit den gespeicherten Denkweisen und dass das AD nicht das Allheilmittel ist. Ich mache seit Herbst 2007 Verhaltenstherapie, bin regelmäßig bei einer Kinesiologin, gehe regelmäßig mit meinem Frauenquartett nordic walken und versuche meine Bedürfnisse anzuerkennen und auch zu äußern. Von 2008 bis 2010 war ich bei einer Heilpraktikerin und habe zwischendurch auch mal die 5-Tibeter und Yoga ausprobiert.
Im Allgemeinen weiß ich, auf was es ankommt bei Depressionen und Zwangsgedanken. Leider bin ich eine Perfektionistin, nehme alle anderen wichtiger als mich selbst und bin ein Friede-Freude-Eierkuchen-Mensch.
Aber wie gesagt, ich arbeite an mir. Es ist für mich schwierig zu erkennen, was tut mir gut und was nicht. Wenn ich denke, es muss doch gut sein für mich, ziehe ich es knallhart durch, egal ob es wirklich stimmt.
2007 sagte meine Psychiaterin: "Suchen Sie sich ein Hobby. Das hilft aus der Depression rauszukommen." Also fing ich an zu Stricken. (Dabei finde ich Stricken langweilig. Aber ich dachte, ich muss es machen, da es ja hilft und ich damit wieder gesund werde. ) Viel später habe ich erst rausgefunden, dass das Stricken mir eigentlich gar nichts bringt, sondern eher das Basteln und Malen.
Lg
Anja
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ubure
Hallo nochmal,
hmmm, also wenn Du seit 2007 Verhaltenstherapie machst, was hast Du dort denn gelernt, was Dich dauerhaft weiterbringt? Und wenn Du etwas gelernt hast, wendest Du das auch strikt an?
Du machst ja schon sehr viel.. aber ich frage mich, ob da wirklich etwas dabei bist, von dem Du wirklich überzeugt bist, dass es Dir was bringt? Viel hilft ja bekanntlich nicht immer viel, und nur ständig aktiv zu sein, um das Gewissen zu beruhigen, ist ja auch nichts.
Das mit der Perfektionistin hört man hier ja sehr oft. Was genau muss denn so perfekt sein?
Ich selber habe sehr lange Jahre gebraucht, um endlich EINE Linie zu finden. Ewig habe ich das ein bisschen probiert, dann das, aber nie mit Hingabe und Überzeugung. Klar wusste ich, was mir gut tut, getan habe ich es aber trotzdem nicht, denn ich habe auch immer die anderen vorgeschoben und gedacht, ich komme an letzter Stelle. Aber weißt Du was? So hart es war mir selber das einzugestehen, aber alles was ich getan habe, war, mich in Selbstmitleid zu wälzen. Ich will keinesfalls sagen, dass das bei Dir auch der Fall ist, aber nachdem ich bemerkt habe, wie oft ich diese Nummer durchgezogen habe, bei jeder Kleinigkeit, und mich endlich daran gemacht habe, das abzustellen (Schritt für Schritt), umso mehr innere Freiheit habe ich bekommen. Früher habe ich mir ja nicht einmal zugestanden, an Schönes zu denken, Dinge, die mir ein gutes und schönes Gefühl vermittelt haben, weil ich es ja nicht verdiene. Manchmal braucht man ein bisschen Mut, um ehrlich zu sich selber zu sein.
Dann schreibst Du, dass Du es knallhart durchziehst, wenn Du denkst, etwas müsste gut für Dich sein. Also ich habe so ein bisschen den Verdacht, als hättest Du den Kontakt zu Dir selber verloren, Du kennst Dich und/oder Deine Bedürfnisse ja gar nicht mehr. Da ist es kein Wunder, wenn nichts so richtig helfen will. Vielleicht gehst Du mal ganz tief in Dich rein und versuchst zu spüren, was es geben könnte, das Dir etwas bedeutet, das Dir ganz viel Spaß und Freude bereitet. Es bringt wie gesagt wenig, wenn Du alles Mögliche machst und im Prinzip könntest Du es auch lassen (wie die Sache mit dem Stricken).
Was macht die Kinesiologin so mit Dir? Die Heilpraktikerin? Auch hier wieder die Frage, ob Du da hingegangen bist, weil es ja was bringen muss (und damit Du etwas Aktion vorweisen kannst, vor Dir selber und anderen) oder war das was dabei, das wirklich gegriffen hat, vielleicht in Ansätzen?
LG,
Inez
hmmm, also wenn Du seit 2007 Verhaltenstherapie machst, was hast Du dort denn gelernt, was Dich dauerhaft weiterbringt? Und wenn Du etwas gelernt hast, wendest Du das auch strikt an?
Du machst ja schon sehr viel.. aber ich frage mich, ob da wirklich etwas dabei bist, von dem Du wirklich überzeugt bist, dass es Dir was bringt? Viel hilft ja bekanntlich nicht immer viel, und nur ständig aktiv zu sein, um das Gewissen zu beruhigen, ist ja auch nichts.
Das mit der Perfektionistin hört man hier ja sehr oft. Was genau muss denn so perfekt sein?
Ich selber habe sehr lange Jahre gebraucht, um endlich EINE Linie zu finden. Ewig habe ich das ein bisschen probiert, dann das, aber nie mit Hingabe und Überzeugung. Klar wusste ich, was mir gut tut, getan habe ich es aber trotzdem nicht, denn ich habe auch immer die anderen vorgeschoben und gedacht, ich komme an letzter Stelle. Aber weißt Du was? So hart es war mir selber das einzugestehen, aber alles was ich getan habe, war, mich in Selbstmitleid zu wälzen. Ich will keinesfalls sagen, dass das bei Dir auch der Fall ist, aber nachdem ich bemerkt habe, wie oft ich diese Nummer durchgezogen habe, bei jeder Kleinigkeit, und mich endlich daran gemacht habe, das abzustellen (Schritt für Schritt), umso mehr innere Freiheit habe ich bekommen. Früher habe ich mir ja nicht einmal zugestanden, an Schönes zu denken, Dinge, die mir ein gutes und schönes Gefühl vermittelt haben, weil ich es ja nicht verdiene. Manchmal braucht man ein bisschen Mut, um ehrlich zu sich selber zu sein.
Dann schreibst Du, dass Du es knallhart durchziehst, wenn Du denkst, etwas müsste gut für Dich sein. Also ich habe so ein bisschen den Verdacht, als hättest Du den Kontakt zu Dir selber verloren, Du kennst Dich und/oder Deine Bedürfnisse ja gar nicht mehr. Da ist es kein Wunder, wenn nichts so richtig helfen will. Vielleicht gehst Du mal ganz tief in Dich rein und versuchst zu spüren, was es geben könnte, das Dir etwas bedeutet, das Dir ganz viel Spaß und Freude bereitet. Es bringt wie gesagt wenig, wenn Du alles Mögliche machst und im Prinzip könntest Du es auch lassen (wie die Sache mit dem Stricken).
Was macht die Kinesiologin so mit Dir? Die Heilpraktikerin? Auch hier wieder die Frage, ob Du da hingegangen bist, weil es ja was bringen muss (und damit Du etwas Aktion vorweisen kannst, vor Dir selber und anderen) oder war das was dabei, das wirklich gegriffen hat, vielleicht in Ansätzen?
LG,
Inez