Schlafstörungen / Unruhe / Dauerstressgefühl
Moderator: Moderatoren
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Leuchtkäfer
Hallo mici,
da schaue ich nach Wochen mal wieder ein und dann sowas! Du Arme, da hast Du ja einen ganz bescheidenen Jahresanfang hinter Dir.
Erstmal finde ich es völlig o.k., daß Du Dein AD wieder nimmst, was soll der Mist, sich zu quälen. Dieser Winter ist einfach zuuuu lang.
So, nun mal zu den Schlafstörungen. Schön, daß schon einiges wieder besser geworden ist. Ein GROSSES Problem sehe ich allerdings. Es scheint mir so, daß Du die Schlafstörungen auch wieder so "perfekt" meistern willst, wie Du Dein Leben, Deine Depression und überhaupt alles anpackst.
Das ist sicher ein guter Charakterzug, wenn man Dinge erledigen und schaffen will, aber es kann Dich eben auch sehr unter Druck setzen.
Schlafstörungen sind meist erlerntes Verhalten, und Umlernen dauert meist noch länger als Erlernen.
Meine Schlafstörungen sind übrigens nicht davon weggegangen, daß mein Sohn dann irgendwann durchschlief, ich war ienfach weiter wach und habe oberflächlich geschlafen.
Du weißt ja, ich war damals im Schlaflabor und habe dann schwarz auf weiß bekommen, daß ich schlecht schlafe und nichts Organisches dahinter steckt.
Ich habe das ganze inzwischen ganz gut im Griff, auch nach dem 2. Kind ging es besser.
Also. Von jetzt auf gleich ALLE Schlafhilfsmittel weglassen. Auch Ohropax und das Ganze drumherum. Schlaf ist nicht von (normalen) äußeren Umständen abhängig, sondern von Dir. Dann tatsächlich erst ind Bett gehen, wenn Du müde bist und es hinnehmen, daß die Nacht vielleicht schlecht wird.
Dann hat mir geholfen, als ich mir klar gemacht habe, daß meine Lebenssituation und vor allem meine Sorgen sicher mal für schlechten Schlaf sorgen, aber daß es Menschen gibt, die viel mehr Mist am Hacken haben und auch schlafen können.
Du weißt ja, daß ich mich mit Gedankenreisen entspanne. Der Vorteil daran ist, daß es den kopf ausfüllt und Alltagsgedanken keinen Platz mehr läßt. Inzwischen muß ich mir nur vorstellen, eine Gedankenreise zu machen und ich kann mich aktiv körperlich entspannen.
Aber trotzdem habe ich mal schlechte und gute Nächte. Das Wichtigste ist wie bei der Depression nicht gleich bei jedem schlechten Tag an einen Rückfall zu denken und eben bei einer schlechten NAcht nicht auch gleich wieder an eine Schlafstörung.
Hast Du denn wieder Therapie oder sonstwie Begleitung? Das wäre vielleicht auch hilfreich.
Ich drücke Dir die Daumen, daß es alles wieder besser wird,
Grüße von Leuchtkäfer
da schaue ich nach Wochen mal wieder ein und dann sowas! Du Arme, da hast Du ja einen ganz bescheidenen Jahresanfang hinter Dir.
Erstmal finde ich es völlig o.k., daß Du Dein AD wieder nimmst, was soll der Mist, sich zu quälen. Dieser Winter ist einfach zuuuu lang.
So, nun mal zu den Schlafstörungen. Schön, daß schon einiges wieder besser geworden ist. Ein GROSSES Problem sehe ich allerdings. Es scheint mir so, daß Du die Schlafstörungen auch wieder so "perfekt" meistern willst, wie Du Dein Leben, Deine Depression und überhaupt alles anpackst.
Das ist sicher ein guter Charakterzug, wenn man Dinge erledigen und schaffen will, aber es kann Dich eben auch sehr unter Druck setzen.
Schlafstörungen sind meist erlerntes Verhalten, und Umlernen dauert meist noch länger als Erlernen.
Meine Schlafstörungen sind übrigens nicht davon weggegangen, daß mein Sohn dann irgendwann durchschlief, ich war ienfach weiter wach und habe oberflächlich geschlafen.
Du weißt ja, ich war damals im Schlaflabor und habe dann schwarz auf weiß bekommen, daß ich schlecht schlafe und nichts Organisches dahinter steckt.
Ich habe das ganze inzwischen ganz gut im Griff, auch nach dem 2. Kind ging es besser.
Also. Von jetzt auf gleich ALLE Schlafhilfsmittel weglassen. Auch Ohropax und das Ganze drumherum. Schlaf ist nicht von (normalen) äußeren Umständen abhängig, sondern von Dir. Dann tatsächlich erst ind Bett gehen, wenn Du müde bist und es hinnehmen, daß die Nacht vielleicht schlecht wird.
Dann hat mir geholfen, als ich mir klar gemacht habe, daß meine Lebenssituation und vor allem meine Sorgen sicher mal für schlechten Schlaf sorgen, aber daß es Menschen gibt, die viel mehr Mist am Hacken haben und auch schlafen können.
Du weißt ja, daß ich mich mit Gedankenreisen entspanne. Der Vorteil daran ist, daß es den kopf ausfüllt und Alltagsgedanken keinen Platz mehr läßt. Inzwischen muß ich mir nur vorstellen, eine Gedankenreise zu machen und ich kann mich aktiv körperlich entspannen.
Aber trotzdem habe ich mal schlechte und gute Nächte. Das Wichtigste ist wie bei der Depression nicht gleich bei jedem schlechten Tag an einen Rückfall zu denken und eben bei einer schlechten NAcht nicht auch gleich wieder an eine Schlafstörung.
Hast Du denn wieder Therapie oder sonstwie Begleitung? Das wäre vielleicht auch hilfreich.
Ich drücke Dir die Daumen, daß es alles wieder besser wird,
Grüße von Leuchtkäfer
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mici
Liebe Leute,
herzlichen Dank für Eure Antworten. Über Ostern bin ich nicht dazu gekommen, mich zu äußern, dafür jetzt:
@ Harmonie: Danke für den Tipp mit Valdoxan, ich kenne auch jmd., der damit gute Erfahrungen gemacht hat. Ich werde auf jeden Fall in naher Zukunft einen Termin mit meinem Psychichater machen und noch mal über die ein oder andere alternative Substanz sprechen.
@ Leuchti: Danke auch für Deine Antwort! Ich hab tatsächlich in den letzten beiden Nächten das Ohropax weggelassen und abend Entspannungsübungen gemacht ohne das Ziel, dabei unbedingt einzuschlafen, sondern im Gegenteil, um mich zu erfrischen. Anschließend war ich ganz ausgeglichen und hatte noch richtig Vergnügen an meinem Buch, das ich gerade lese. Sonst bin ich oft zu müde, um noch zu lesen, kann aber auch nicht einschlafen. Diese massive Unruhe ist jetzt auch seit zwei Tagen weg. Du hast sicher recht damit, dass ich dem "Stress" mit Stress begegne, um ihn loszuwerden. Das muss ja schief gehen! Ich bemühe mich sehr, den Schlafstörungen nicht zu viel Gewicht zu geben, ich kann inzwischen gut mit schlechten Nächten leben, die Versuchung ist aber groß, nach drei, vier schlechten Nächten, doch wieder ein Medi zu nehmen, um einzuschlafen. Ich habe die Hoffnung, dass ich durch die Entspannungsübungen den Abstand zwischen zwei Einnahmen stetig vergrößern kann.
Eine richtige Therapie mache ich zur Zeit nicht, aber ich bin zum zweiten Mal bei einem Hypnotherapeut gewesen, der mich in Trance versetzt hat und mir Entspannungssuggestionen gegeben hat. Das hat gut getan.
Ich sehe eine große Baustelle bei mir darin, dass ich einfach generell zu viel will, zu viel gleichzeitig. Ich lebe in einer permanenten Unruhe und kann es nicht ausstehen, wenn gerade keine Projekte laufen oder ich einfach nur so in den Tag hineinleben soll. Auf der anderen Seite merke ich, dass es genau das ist, was mir fehlt und war mir gut tun würde, um mich z.B. auch auf die Dinge, die mir Spaß machen, besser konzentrieren zu können. Insofern bemühe ich mich in nächster Zeit einfach darum, der Entspannung einen größeren Platz in meinem Leben zu geben.
Ich finde selbst, dass diese Bemühungen bei mir verkrampft wirken (bin z.B. als erstes in die Bibliothek gerannt und habe mich mit Büchern zum Thema eingedeckt und Checklisten geschrieben), aber mir fällt es wenigstens selber auf und ich inzwischen habe ich das Gefühl der totalen Entspannung wenigstens schon mal kennengelernt zwischendurch, so dass ich weiß, wo ich langfristig hinwill.
Liebe Grüße,
MICI
herzlichen Dank für Eure Antworten. Über Ostern bin ich nicht dazu gekommen, mich zu äußern, dafür jetzt:
@ Harmonie: Danke für den Tipp mit Valdoxan, ich kenne auch jmd., der damit gute Erfahrungen gemacht hat. Ich werde auf jeden Fall in naher Zukunft einen Termin mit meinem Psychichater machen und noch mal über die ein oder andere alternative Substanz sprechen.
@ Leuchti: Danke auch für Deine Antwort! Ich hab tatsächlich in den letzten beiden Nächten das Ohropax weggelassen und abend Entspannungsübungen gemacht ohne das Ziel, dabei unbedingt einzuschlafen, sondern im Gegenteil, um mich zu erfrischen. Anschließend war ich ganz ausgeglichen und hatte noch richtig Vergnügen an meinem Buch, das ich gerade lese. Sonst bin ich oft zu müde, um noch zu lesen, kann aber auch nicht einschlafen. Diese massive Unruhe ist jetzt auch seit zwei Tagen weg. Du hast sicher recht damit, dass ich dem "Stress" mit Stress begegne, um ihn loszuwerden. Das muss ja schief gehen! Ich bemühe mich sehr, den Schlafstörungen nicht zu viel Gewicht zu geben, ich kann inzwischen gut mit schlechten Nächten leben, die Versuchung ist aber groß, nach drei, vier schlechten Nächten, doch wieder ein Medi zu nehmen, um einzuschlafen. Ich habe die Hoffnung, dass ich durch die Entspannungsübungen den Abstand zwischen zwei Einnahmen stetig vergrößern kann.
Eine richtige Therapie mache ich zur Zeit nicht, aber ich bin zum zweiten Mal bei einem Hypnotherapeut gewesen, der mich in Trance versetzt hat und mir Entspannungssuggestionen gegeben hat. Das hat gut getan.
Ich sehe eine große Baustelle bei mir darin, dass ich einfach generell zu viel will, zu viel gleichzeitig. Ich lebe in einer permanenten Unruhe und kann es nicht ausstehen, wenn gerade keine Projekte laufen oder ich einfach nur so in den Tag hineinleben soll. Auf der anderen Seite merke ich, dass es genau das ist, was mir fehlt und war mir gut tun würde, um mich z.B. auch auf die Dinge, die mir Spaß machen, besser konzentrieren zu können. Insofern bemühe ich mich in nächster Zeit einfach darum, der Entspannung einen größeren Platz in meinem Leben zu geben.
Ich finde selbst, dass diese Bemühungen bei mir verkrampft wirken (bin z.B. als erstes in die Bibliothek gerannt und habe mich mit Büchern zum Thema eingedeckt und Checklisten geschrieben), aber mir fällt es wenigstens selber auf und ich inzwischen habe ich das Gefühl der totalen Entspannung wenigstens schon mal kennengelernt zwischendurch, so dass ich weiß, wo ich langfristig hinwill.
Liebe Grüße,
MICI
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Leuchtkäfer
Hallo mici,
wie geht es Dir denn jetzt? Hat sich schon etwas in eine Richtung bewegt?
Es klabg ja erstmal ganz gut, was Du schon so umsetzen konntest.
Mir ist noch eine Sache eingefallen: Wann hat L. sich eigentlich ihre Nachtflasche abgewöhnt? Wäre es für die Kleine nicht auch mal Zeit?
Ich sage das nur, weil unser Großer irgendwann so mit 10 Monaten die Nacht und Spätabendsflasche weggelassen hat und anfing mehr oder weniger durchzuschlafen.
Bei dem Kleinen mußten wir das trainieren. Der würde am liebsten heute noch alle zwei Stunden genüßlich eine kleine Milch im Bett nuckeln, um darüber einzuschlafen...
Es waren echt harte Nächte, aber seitdem ist Ruhe und seit zwei Wochen gab es Nächte, in denen er sich dann echt erst gegen sechs gemeldet hat.
Ich schlafe deswegen auch zunehmend besser, weil ich eben wieder mehr damit rechnen kann, zu Schlaf zu kommen und eben nicht schon gleich erwarte, daß es eine Katastrophe wird.
Grüße von Leuchtkäfer
wie geht es Dir denn jetzt? Hat sich schon etwas in eine Richtung bewegt?
Es klabg ja erstmal ganz gut, was Du schon so umsetzen konntest.
Mir ist noch eine Sache eingefallen: Wann hat L. sich eigentlich ihre Nachtflasche abgewöhnt? Wäre es für die Kleine nicht auch mal Zeit?
Ich sage das nur, weil unser Großer irgendwann so mit 10 Monaten die Nacht und Spätabendsflasche weggelassen hat und anfing mehr oder weniger durchzuschlafen.
Bei dem Kleinen mußten wir das trainieren. Der würde am liebsten heute noch alle zwei Stunden genüßlich eine kleine Milch im Bett nuckeln, um darüber einzuschlafen...
Es waren echt harte Nächte, aber seitdem ist Ruhe und seit zwei Wochen gab es Nächte, in denen er sich dann echt erst gegen sechs gemeldet hat.
Ich schlafe deswegen auch zunehmend besser, weil ich eben wieder mehr damit rechnen kann, zu Schlaf zu kommen und eben nicht schon gleich erwarte, daß es eine Katastrophe wird.
Grüße von Leuchtkäfer
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ubure
Hallo mici,
klar, dass das von mir kommt, aber lotte hat es ja auch schon genannt: Yoga und Meditation. Mit der Meditation kannst Du sofort beginnen. Allerdings ist das nichts, das sofort in Perfektion klapen wird, aber es reichen anfangs ja schon Minuten.
Es geht auch gar nciht darum, ob das was für einen ist oder nicht, wie auch in diesem Thread genannt wurde. Sich körperlich auspowern widerspricht dem Ganzen nicht im Geringsten. Yoga/Meditaiton ist keine Entspannungstechnik in dem Sinn, das geht viel tiefer. Man lernt zu sich selber zu kommen, und dort zu bleiben. Yoga (Meditation und die Körperübungen) ist eine Philosophie, eine Lebenshaltung, und gar nciht so schwer in unser hektisches Leben integrierbar.
Wenn ich Deine Liste so ansehe und dann die verständlichen Ideen, dagegen medikamentös vozugehen, dann denke ich spontan: "Noch eine Tablette?" Sicher, das ist schon manchmal angezeigt (manchmal!), aber grundsätzlich keine Dauerlösung. Du wirst davon nicht dauerhaft ruhiger, entspannter werden und schließlich normal schlafen können.
Ich kann das auch nicht mit den Terminen, aber wenn Du die Körperübungen machen möchtest, dann ist das unter Anleitung schon sinnig. Meditation auch, aber das geht auch als Anfänger sehr gut zuhause.
LG,
Inez
klar, dass das von mir kommt, aber lotte hat es ja auch schon genannt: Yoga und Meditation. Mit der Meditation kannst Du sofort beginnen. Allerdings ist das nichts, das sofort in Perfektion klapen wird, aber es reichen anfangs ja schon Minuten.
Es geht auch gar nciht darum, ob das was für einen ist oder nicht, wie auch in diesem Thread genannt wurde. Sich körperlich auspowern widerspricht dem Ganzen nicht im Geringsten. Yoga/Meditaiton ist keine Entspannungstechnik in dem Sinn, das geht viel tiefer. Man lernt zu sich selber zu kommen, und dort zu bleiben. Yoga (Meditation und die Körperübungen) ist eine Philosophie, eine Lebenshaltung, und gar nciht so schwer in unser hektisches Leben integrierbar.
Wenn ich Deine Liste so ansehe und dann die verständlichen Ideen, dagegen medikamentös vozugehen, dann denke ich spontan: "Noch eine Tablette?" Sicher, das ist schon manchmal angezeigt (manchmal!), aber grundsätzlich keine Dauerlösung. Du wirst davon nicht dauerhaft ruhiger, entspannter werden und schließlich normal schlafen können.
Ich kann das auch nicht mit den Terminen, aber wenn Du die Körperübungen machen möchtest, dann ist das unter Anleitung schon sinnig. Meditation auch, aber das geht auch als Anfänger sehr gut zuhause.
LG,
Inez
Hallo Mici,
ich kann mich den anderen nur anschließen: Meditaonen, Yoga, autogenes Training - alle diese Methoden sind SUPER!!!! Es braucht ein bissl Zeit und regelmässige Übungen, bis es klappt, aber dann kommt der Erfolg und der ist enorm. Diese Dinge gehen derart tief rein, dass du im besten Fall deine gesamte Lebenseinstellung und Lebenführung ins positive umwandeln kannst.
Ich mache einiges davon, "bilde" mich da auch immer weiter und es tut mir unendlich gut!
ich kann mich den anderen nur anschließen: Meditaonen, Yoga, autogenes Training - alle diese Methoden sind SUPER!!!! Es braucht ein bissl Zeit und regelmässige Übungen, bis es klappt, aber dann kommt der Erfolg und der ist enorm. Diese Dinge gehen derart tief rein, dass du im besten Fall deine gesamte Lebenseinstellung und Lebenführung ins positive umwandeln kannst.
Ich mache einiges davon, "bilde" mich da auch immer weiter und es tut mir unendlich gut!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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MottiMaus
Hallo Mici,
auch ich leide leider wieder unter dieser blöden Schlafstörung, obwohl es schon über Jahre (mit klitzekleinen Ausnahmen) weg war. Mir wird schon schlecht, wenn ich an die Nacht denke.
Habe grad 50 mg Truxal genommen. Hat jemand Erfahrung damit?
Eine Frage an Marika und Co: Wir baut Ihr Meditation, Yoga und autogenes Training in Euren Alltag ein? Direkt vorm Schlafen?
Leider ziehen mich die schlechten Nächte wahnsinnig runter.
Wie geht es Dir dabei Mici? Schaffst Du trotzdem Deinen Alltag?
Mitfühlende Grüße
MottiMaus
auch ich leide leider wieder unter dieser blöden Schlafstörung, obwohl es schon über Jahre (mit klitzekleinen Ausnahmen) weg war. Mir wird schon schlecht, wenn ich an die Nacht denke.
Habe grad 50 mg Truxal genommen. Hat jemand Erfahrung damit?
Eine Frage an Marika und Co: Wir baut Ihr Meditation, Yoga und autogenes Training in Euren Alltag ein? Direkt vorm Schlafen?
Leider ziehen mich die schlechten Nächte wahnsinnig runter.
Wie geht es Dir dabei Mici? Schaffst Du trotzdem Deinen Alltag?
Mitfühlende Grüße
MottiMaus
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mici
Hallo Ihr Lieben!
Vielen Dank für Eure Nachfragen.
Ich muss sagen, dass ich in der letzen Woche gut geschlafen habe. Ich habe Entspannungsübungen gemacht und an manchen Tagen hat sich eine Ruhe und eine Entspannung eingestellt, die ich gar nicht kannte. An manchen Tagen gelingt es nicht so gut, dann schlafe ich auch schlechter. Aber ich nehme seit einer Woche KEINE Medikamente mehr zum Schlafen, das ist seit zwei Jahren nicht mehr der Fall gewesen. Hab sogar in der letzten SS abends Tabletten genommen. Mitte April habe ich den nächsten Hypnosetermin, ich hoffe, bis dahin eine gewisse Grundspannung aufrecht erhalten zu können oder sogar noch zu vertiefen. Insgesamt gesehen hab ich mich auch geistig entspannt bei der Frage, was aus mir mal beruflich werden soll. Ich werde demnächst 33 und würde halt gerne mal meinen Berufseinstig in die Wege leiten. In den letzten sechs Monaten hat mich dieser Gedanke sehr belastet. Aber ich habe mich gezwungen, mich damit abzufinden, dass momentan eben mein Mann das Geld verdient und ich zu Hause für die Kinder da bin. Wobei man ja sagen muss, dass die tagsüber für ca. 6 Stunden in der Krippe sind. In der Zeit mache ich dann den Haushalt und versuche, die Diss weiterzuschreiben. Aber auch an der Stelle hab ich versucht, ein bisschen den Druck rauszunehmen. Ich kann die Diss auch fertigstellen, wenn ich 34 bin. Und so ist es mir in der letzten Woche tatsächlich etwas gelungen, das Leben wieder mehr zu genießen und mir meiner privilegierten Situation bewusst zu sein.
@ Leuchti: Du hast völlig recht - die Flasche ist der nächste Angang. Die letzten sieben Nächte waren ja nun ganz gut von meiner Seite aus, dass ich mir nicht wieder alles zerdeppern wollte, indem ich das Flaschentraining aufnehme. Da hätte ich vor ein paar Wochen wahrscheinlich auch noch anders drüber gedacht und eher früher, möglichst in der größten Stressphase, auch noch diese Flaschensache angegangen, aber nun kann das warten. Ich komme damit momentan noch gut zurecht, der Kleinen nachts manchmal zweimal die Flasche zu geben und im Gegenzug sofortige Ruhe zu erhalten
Ich weiß aber auch genau, was Du meinst: Wenn man erwartet, dass die Kleinen gleich wieder aus dem Schlaf hochschrecken werden, dann schläft es sich auch einfach nicht gut. Selbst wenn die Kleinen sich gar nicht melden.
@ Ubure und Marika: Ich werde Yoga, Meditation und Autogenes Training versuchen, mehr in meinen Tagesablauf zu integrieren. Wenn man es ein bisschen besser kann, als ich momentan noch, dann soll es ja angeblich überall und zu jederzeit möglich sein, sich durch Gedanken in einen Entspannungszustand zu versetzen. Leuchti hat mir davon auch schon berichtet, es erfordert wahrscheinlich etwas Disziplin, aber die will ich gerne aufbringen, denn es zeigt auch schon leichter Erfolge. In diesem Zusammenhang komme ich wohl noch mal auf Euch zurück, ich weiß nämlich gar nicht so genau, womit ich da anfangen sol...
@ MottiMaus: Ich komme mit der Schlaflosigkeit überhaupt nicht gut zurecht, wenn ich wochenlang nur sehr schlechte Nächte hatte, werde ich krank (Erkältung, Migräne). Ich kenne das Präparat leider nicht, dass Du nimmst, ich weiß aber, dass man abends manchmal alles einschmeißen würde, um wieder zu schlafen! Tust Du sonst noch aktiv was an Deiner Schlafproblematik!?
Grüße an alle!!
MICI
Vielen Dank für Eure Nachfragen.
Ich muss sagen, dass ich in der letzen Woche gut geschlafen habe. Ich habe Entspannungsübungen gemacht und an manchen Tagen hat sich eine Ruhe und eine Entspannung eingestellt, die ich gar nicht kannte. An manchen Tagen gelingt es nicht so gut, dann schlafe ich auch schlechter. Aber ich nehme seit einer Woche KEINE Medikamente mehr zum Schlafen, das ist seit zwei Jahren nicht mehr der Fall gewesen. Hab sogar in der letzten SS abends Tabletten genommen. Mitte April habe ich den nächsten Hypnosetermin, ich hoffe, bis dahin eine gewisse Grundspannung aufrecht erhalten zu können oder sogar noch zu vertiefen. Insgesamt gesehen hab ich mich auch geistig entspannt bei der Frage, was aus mir mal beruflich werden soll. Ich werde demnächst 33 und würde halt gerne mal meinen Berufseinstig in die Wege leiten. In den letzten sechs Monaten hat mich dieser Gedanke sehr belastet. Aber ich habe mich gezwungen, mich damit abzufinden, dass momentan eben mein Mann das Geld verdient und ich zu Hause für die Kinder da bin. Wobei man ja sagen muss, dass die tagsüber für ca. 6 Stunden in der Krippe sind. In der Zeit mache ich dann den Haushalt und versuche, die Diss weiterzuschreiben. Aber auch an der Stelle hab ich versucht, ein bisschen den Druck rauszunehmen. Ich kann die Diss auch fertigstellen, wenn ich 34 bin. Und so ist es mir in der letzten Woche tatsächlich etwas gelungen, das Leben wieder mehr zu genießen und mir meiner privilegierten Situation bewusst zu sein.
@ Leuchti: Du hast völlig recht - die Flasche ist der nächste Angang. Die letzten sieben Nächte waren ja nun ganz gut von meiner Seite aus, dass ich mir nicht wieder alles zerdeppern wollte, indem ich das Flaschentraining aufnehme. Da hätte ich vor ein paar Wochen wahrscheinlich auch noch anders drüber gedacht und eher früher, möglichst in der größten Stressphase, auch noch diese Flaschensache angegangen, aber nun kann das warten. Ich komme damit momentan noch gut zurecht, der Kleinen nachts manchmal zweimal die Flasche zu geben und im Gegenzug sofortige Ruhe zu erhalten
Ich weiß aber auch genau, was Du meinst: Wenn man erwartet, dass die Kleinen gleich wieder aus dem Schlaf hochschrecken werden, dann schläft es sich auch einfach nicht gut. Selbst wenn die Kleinen sich gar nicht melden.
@ Ubure und Marika: Ich werde Yoga, Meditation und Autogenes Training versuchen, mehr in meinen Tagesablauf zu integrieren. Wenn man es ein bisschen besser kann, als ich momentan noch, dann soll es ja angeblich überall und zu jederzeit möglich sein, sich durch Gedanken in einen Entspannungszustand zu versetzen. Leuchti hat mir davon auch schon berichtet, es erfordert wahrscheinlich etwas Disziplin, aber die will ich gerne aufbringen, denn es zeigt auch schon leichter Erfolge. In diesem Zusammenhang komme ich wohl noch mal auf Euch zurück, ich weiß nämlich gar nicht so genau, womit ich da anfangen sol...
@ MottiMaus: Ich komme mit der Schlaflosigkeit überhaupt nicht gut zurecht, wenn ich wochenlang nur sehr schlechte Nächte hatte, werde ich krank (Erkältung, Migräne). Ich kenne das Präparat leider nicht, dass Du nimmst, ich weiß aber, dass man abends manchmal alles einschmeißen würde, um wieder zu schlafen! Tust Du sonst noch aktiv was an Deiner Schlafproblematik!?
Grüße an alle!!
MICI
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Graureiherin
Liebe Mici,
dass ich mit der Schlafkompression arbeite, habe ich Dir ja schon geschrieben. Ich gehe um 0.00 Uhr ins Bett und stehe ca. 6.30 Uhr auf (Meine Tochter kommt in der Nacht einmal). Ich genieße die freien Stunden am Abend, die ich dann noch zusätzlich für mich habe. Mir reichen allerdings auch 6-7 Stunden Schlaf um fit zu sein.
Zusätzlich habe ich bereits im letzten Herbst an der VHS einen Kurs Autogenes Training besucht. Der Lehrer war toll. Mich hat die Methode angesprochen, weil sie so schön "kurz" ist. Meistens mache ich das Autogene Training dann eben in den freien Abendstunden. Mich interessieren natürlich auch andere Entspannungmethoden, möchte mich aber nicht schon wieder unter Druck setzten und gleich wieder alles auf einmal können bzw. kennenlernen wollen...
Bei meiner Herz-Therapeutin geht es die nächsten Stunden um das Thema Achtsamkeit, darauf bin ich sehr gespannt...
...ach so und ich mache seit vier Monaten eine sogenannte "Optimismusübung". Diese sieht so aus, dass ich mir am Abend fünf Dinge aufschreibe, die am Tag schön gewesen sind. Das kann z. B. aus dem Bereich Natur oder Familie oder lecker Essen... sein. Wenn ich dann ins Bett gehe denke ich nochmals an diese Punkte und ganz häufig schlafe ich dabei ein. Mit dieser Methode habe ich sogar meine Freunde angesteckt, diese denken dann zum Beispiel auch daran, wenn sie mitten in der Nacht wach werden. Eigentlich ist das eine Methode die (unter anderem) bei Depressionen angewandt wird und recht vielversprechende Erfolge hat. Ich habe die Methode aus dem Buch "Die Neurobiologie des Glücks" und sie zählt an sich auch zur kognitiven Verhaltenstherapie.
... und eine Freundin schreibt an ihrer Diss und sie ist bereits 39 Jahre alt... und sie ist trotzdem richtig gut... mach Dir keinen Druck (leicht gesagt, schwer umzusetzten, ich weiß)
Nun denne, bei allem "Unglück", das Leben ist und bleibt ungeheuer spannend und reichhaltig.
die Graureiherin
"der Weg ist das Ziel. Und das Vertrauen wächst unter Deinen Füßen während Du gehst"
dass ich mit der Schlafkompression arbeite, habe ich Dir ja schon geschrieben. Ich gehe um 0.00 Uhr ins Bett und stehe ca. 6.30 Uhr auf (Meine Tochter kommt in der Nacht einmal). Ich genieße die freien Stunden am Abend, die ich dann noch zusätzlich für mich habe. Mir reichen allerdings auch 6-7 Stunden Schlaf um fit zu sein.
Zusätzlich habe ich bereits im letzten Herbst an der VHS einen Kurs Autogenes Training besucht. Der Lehrer war toll. Mich hat die Methode angesprochen, weil sie so schön "kurz" ist. Meistens mache ich das Autogene Training dann eben in den freien Abendstunden. Mich interessieren natürlich auch andere Entspannungmethoden, möchte mich aber nicht schon wieder unter Druck setzten und gleich wieder alles auf einmal können bzw. kennenlernen wollen...
Bei meiner Herz-Therapeutin geht es die nächsten Stunden um das Thema Achtsamkeit, darauf bin ich sehr gespannt...
...ach so und ich mache seit vier Monaten eine sogenannte "Optimismusübung". Diese sieht so aus, dass ich mir am Abend fünf Dinge aufschreibe, die am Tag schön gewesen sind. Das kann z. B. aus dem Bereich Natur oder Familie oder lecker Essen... sein. Wenn ich dann ins Bett gehe denke ich nochmals an diese Punkte und ganz häufig schlafe ich dabei ein. Mit dieser Methode habe ich sogar meine Freunde angesteckt, diese denken dann zum Beispiel auch daran, wenn sie mitten in der Nacht wach werden. Eigentlich ist das eine Methode die (unter anderem) bei Depressionen angewandt wird und recht vielversprechende Erfolge hat. Ich habe die Methode aus dem Buch "Die Neurobiologie des Glücks" und sie zählt an sich auch zur kognitiven Verhaltenstherapie.
... und eine Freundin schreibt an ihrer Diss und sie ist bereits 39 Jahre alt... und sie ist trotzdem richtig gut... mach Dir keinen Druck (leicht gesagt, schwer umzusetzten, ich weiß)
Nun denne, bei allem "Unglück", das Leben ist und bleibt ungeheuer spannend und reichhaltig.
die Graureiherin
"der Weg ist das Ziel. Und das Vertrauen wächst unter Deinen Füßen während Du gehst"
@Motti Maus: Sehr oft mache ich diese Enspannungsübungen wenn ich im Bett liege abends.
Yoga baue ich in mein Sportprogamm ein, dass ich ca. jeden 2. Tag mache. Ich bin auch mal in einen Yogagruppe gegangen, somit hab ich die Übungen immer sehr gut zur Hand.
Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich mich in jeder Situation "raus holen" und abschalten kann. Wenn ich z.B. irgendwo bin wo es laut und hektisch ist, kann ich in wenigen Minuten völlig in mich gehen und das Außen prallt an mir ab. Ich bin dann aber nicht "weg getreten", sondern einfach wie hinter einem Schutzwall - sehr schwer zu beschreiben, aber ein herrliches Gefühl.
Abends wenn ich z.B. autogenes Training mache oder an den "Ort der Sicherheit" gehe (habe ich in meiner Therapie gelernt), bin ich wirklich "weg" und schlafe darüber dann auch ein.
Yoga baue ich in mein Sportprogamm ein, dass ich ca. jeden 2. Tag mache. Ich bin auch mal in einen Yogagruppe gegangen, somit hab ich die Übungen immer sehr gut zur Hand.
Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich mich in jeder Situation "raus holen" und abschalten kann. Wenn ich z.B. irgendwo bin wo es laut und hektisch ist, kann ich in wenigen Minuten völlig in mich gehen und das Außen prallt an mir ab. Ich bin dann aber nicht "weg getreten", sondern einfach wie hinter einem Schutzwall - sehr schwer zu beschreiben, aber ein herrliches Gefühl.
Abends wenn ich z.B. autogenes Training mache oder an den "Ort der Sicherheit" gehe (habe ich in meiner Therapie gelernt), bin ich wirklich "weg" und schlafe darüber dann auch ein.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex