Ärger Luft machen

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

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Nicole

Ärger Luft machen

Beitrag von Nicole »

Hallo ihr Lieben!

Also vielleicht ist es belanglos aber ich Ärger mich so darüber.
Ich muss das jetzt hier los werden. Ich hab seit der Geburt meines Sohnes eine PPD nehme Tabletten und hab es mal mehr oder weniger im Griff.
Ich bin allerdings der Meinung das wenn man diese Krankheit hat das, dass niemanden etwas angeht außer der Personen die es etwas angeht bzw. betrifft. Oder sehe ich das zu eng? Ich Ärger mich nur so über meinen Parter der nichts besseres zu tun hat und mit unseren Nachbarn darüber zu sprechen.
Also ich bin der Meinung das diese Krankheit nichts ist auf das ich stolz sein kann. Ich fühle mich sehr gedemütigt von meinen Freund.
Hab ihm das natürlich auch gesagt aber er sieht das nicht so eng.
Jetzt bin ich total unsicher ob ich da einfach überreagiere ?!
Was sagt ihr ?
engelchen2012

Beitrag von engelchen2012 »

hallo!

grundsätzlich muss jeder selbst wissen, wie offen er/sie mit dieser krankheit umgehen möchte.
ich selbst habe immer offen über die "sache" gesprochen, drum wusste jeder, warum ich länger nicht da war oder warum ich mich so sehr zurückgezogen bzw. verschlossen habe. ich hatte da von anfang an kein problem damit. ich gehe zwar nicht hausieren mit der krankheit, aber ich stehe dazu mit allem wenn und aber.
wenn du allerdings nicht möchtest, dass dein freund mit anderen darüber redet, solltest du ihm ruhig und sachlich erklären, dass du dich in deiner privatsphäre verletzt fühlst. das versteht er dann sicher. einfach in ruhe darüber reden, dann lassen sich missverständnisse oft ganz leicht klären. er weiß, wie du denkst und fühlst und du fühlst dich von ihm ernst genommen!
BB77

Beitrag von BB77 »

Hallo Nicole,
ich kann dich da gut verstehen. Als ich meine PPD hatte, hat es mich auch gestört, dass meine Schwiegermutter!! es überall herumerzählte.
Wenn ich in Gesellschaft war, riss ich mich zusammen und am Ende des Treffens sagten mir dann die Leute, dass man mir ja gar nichts anmerken würde oder wie toll ich das meistern würde. Da hätte ich sie jedes Mal ohrfeigen mögen.
Ich habe dann darauf bestanden, dass ich entscheide, ob und wem ich es sage.
Jetzt wo ich wieder gesund bin, sehe ich es nicht mehr so eng. Manchmal erzähle ich es, um Vorurteile auszuräumen oder anderen zu zeigen, dass es vorbei geht.
LG BB
Nicole

Beitrag von Nicole »

Einerseits geniere ich mich dafür weil ich mir denke das alle anderen sagen schau die kommt mit ihren Kind nicht klar und deshalb tut sie auf depressiv.
Andererseits bin ich auch der Meinung das ich mich nicht genieren brauche da es jeden treffen kann und das ich nichts dafür kann.
Es ist einfach eine schwierige Sache diese Krankheit und ich verstehe meinen Freund das er auch jemanden zum reden braucht aber unsere Nachbarn? Ich hab ihm das auch schon gesagt das ich das nicht möchte ich finde es sollte meine Entscheidung sein wem ich es erzähle und wem nicht.
Es ärgert mich einfach vorallem hat es die besagte Nachbarin schon weiter erzählt. Jetzt überleg ich ob ich sie ansprechen soll oder nicht. Will nicht wirklich streiten aber ich finde das so persönlich und das sie es gleich weiter erzählt ist halt auch nicht okay.
Mich belastet das immer weil ich denke alle reden hinter meinen Rücken und sind dann besonderst lieb weil ich ja krank bin.
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