Hallo ihr lieben Mamis,
Ich weiß garnicht wie ich anfangen soll. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich eine DPD habe. Obwohl ich eigentlich schon ziemlich sicher bin. Man will es nur nicht wahr haben. Ich bin 34 und Mama von drei Kindern. Mein erster Sohn ist im März 10 geworden. Meine Tochter wird im Juni 7 und mein kleiner Sohn ist jetzt knapp 9 Monate alt. Ich habe seit ich 12 bin eine Essstörung ( Bulimie ). Diese war bis ich ca. 16 war und mit meinem Mann zusammen kam sehr extrem. Sie brach immer mal wieder aus, aber nur für kurze zeit. Ich nahm auch in den Jahren sehr viel an Gewicht zu. Von 54 Kilo auf 110. nach meiner Tochter brachte ich dann 120 Kilo auf die Waage. Aber ich war eine glückliche Mama und unsere ehe lief gut. Meine Kindheit war nach heutigen Erkenntnissen nicht sehr schön. Ich wuchs bei meiner Oma auf, da meine Eltern damals noch sehr Jung waren und in der Ausbildung (19 Jahre ). Meine Oma war Alkoholikerin aber trocken. Wobei sie mehrmals in der Klinik war in meiner Kindheit wegen Depressionen und Rückfällen bzw. Medikamenten. Meine Mama ist selber sehr depressiv. Als meine Tochter ca. 6 Monate alt war, brachte ich meine Mutter in eine Klinik und meinen Vater gleichzeitig in eine alkoholentzugsklinik, da er mit der Situation meiner Mutter nicht klar kam und zu diesem Zeitpunkt heraus kam das sie ein Verhältnis hatte. Das Alkoholproblem war aber nur von kurzer Dauer. Jedenfalls hatte ich immer eine sehr starke Bindung zu meinen Eltern und starke verlustängste zu ihnen. Aber ab diesem Zeitpunkt ging es mir schlecht. Ich hatte zwei kleine Kinder und reiste von der einen zur anderen Klinik. Ich war total überfordert. Ich muss dazu sagen wir wohnen in einem Haus, was wir vor 8 Jahren zusammen gebaut haben. Seit dieser Geschichte ist mein Verhältnis zu meinen Eltern etwas anders geworden. Zu diesem Zeitpunkt brach die Essstörung bzw. Bulimie erneut extrem aus und ich nahm sehr viel an Gewicht ab. Unsere ehe lief überhaupt nicht mehr und ich fühlte mich nur noch alleine. Wir trennten uns für kurze zeit und mein Mann zog aus für 4 Monate. Wir sahen uns jeden Tag aber ich kümmerte mich komplett alleine um die Kinder. Dann kamen wir wieder zusammen und ich dachte wir wären sehr glücklich. Allerdings hat er mich dann doch hintergangen mit einer anderen aus der zeit der Trennung. Nun ja, wir rauften uns aber wieder zusammen und es lief alles Super. Wir planten ein weiteres Kind und der Wunsch danach war sehr groß. Als ich schwanger wurde, waren wir alle sehr glücklich. In der Schwangerschaft habe ich ab dem 5 Monat schon vorzeitige Wehen gehabt und ab da auch aus unerklärlichen gründen oft geweint. Die Geburt war ein Traum. Die ersten beiden Geburten waren Katastrophen mit jeweiligen Aufenthalt in Kinderkliniken mit den Babys. Ich habe alle Kinder gestillt. Bzw. Tue dies immernoch ich muss noch erklären, dass ich meine Kinder so gut wie nie abgebe und meine immer alles alleine machen zu müssen. Ich habe immer Angst keine gute Mutter zu sein und Weine deswegen sehr viel. Mein Sohn stillt seit er 4 Monate alt ist jede Stunde und manchmal jede halbe Stunde in der Nacht. Er verweigert jegliche Beikost. Deswegen von ich sehr müde und schwach. Seit der Geburt habe einen Infekt nach dem nächsten. Ich fühle mich einfach nur krank und überfordert. Mein Terminkalender ist von morgens bis abends voll. Kurz nach der Geburt brach die Bulimie wieder aus. Ich halte sie aber unter Kontrolle aus Angst der kleine würde durch die Milch nicht genügend Nährstoffe bekommen. Jetzt ist es so, dass ich in den letzten Wochen immer mehr ausflippe den großen gegenüber wenn sie sich streiten und wenn sie nicht hören. Ich will so eine Mama nicht sein. Aber ich kann nicht anders. Ich bin so müde und Weine nur. Allerdings habe ich auch viele glücksmomente und liebe meine Kinder über alles. Ich kann mich auch an Sachen an ihnen erfreuen. Ich fühl mich nur so oft als Versager und denke die wären ohne mich besser dran. Ich mache seit der Trennung von meinem Mann auch eine ambulante Therapie. Die mir allerdings nichts bringt weil ich mit der Therapeutin nicht wirklich zurecht komme. Ich finde aber nirgendwo einen geeignet freien Platz. Mein Mann versucht immer für mich da zu sein. Aber ich fühle mich immer von ihm unverstanden und im Stich gelassen. Ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter. Warum bin ich denn so schrecklich? Warum kann ich nicht wieder eine ganz normale gute Mama sein die ruhig und gelassen ist und alles unter Kontrolle hat? Es tut mir leid, dass ich jetzt alles so wirr durcheinander geschrieben habe. Und achten sie bitte nicht auf groß und Kleinschreibung da ich alles über das Handy schreibe. Es tut mir auch leid, dass es jetzt so ein länger Text geworden ist. Ich hoffe es ist nicht so schlimm und macht ihnen nicht soviel Umstände das alles zu lesen.
Glg Baby030612
Ich trau mich auch mal....
Moderator: Moderatoren
Hallo du Liebe und herzlich Willkommen im Forum!
Deine GEschichte hat mich irgendwie traurig gemacht, vielleicht weil ich viele Elemente aus meiner eigenen Geschichte kenne. Ich hatte selbst viele Jahre eine Essstörung (Bulimie) und seit 3 Jahren nicht mehr. Wobei die Essstörung ja auch nur ein Mittel ist, um großen Druck abzubauen und ich diesen glaub ich einfach nun anders abbaue (Fingernägel kauen; ich glaube sogar, meine Zwangsgedanken und Ängste waren ein weiterer Weg des großen innerlichen Druckes, den ich teilweise spüre, nach Außen zu gelangen).
Bei deiner Familiengeschichte und deinem großen Verantwortungsgefühl deinen Kindern gegenüber ist es aus meiner Sicht nur verständlich, dass du innerlich wie ein Dampfkessel brodelst. Erbrechen kannst du dich nun nicht mehr, aus Sorge um deinen Sohn, die schlechte Laune ist möglicherweise das REsultat. Irgendwo musst du ja hin mit dir! Soviel zu der Frage, weshalb du so "schrecklich" bist, wie du sagst. Ich denke, dein Körper sagt dir einfach: KÜMMER DICH UM MICH, denn sonst findet er immer wieder neue Wege, Druck abzubauen. Neben einem Therapeutenwechsel fallen mir noch Entspannungstechniklen ein, die dir und deinem Körper vielleicht helfen können. Also Yoga, Qi Gong, Meditation, sowas in der Art.
Ganz liebe Grüße
Frida
Deine GEschichte hat mich irgendwie traurig gemacht, vielleicht weil ich viele Elemente aus meiner eigenen Geschichte kenne. Ich hatte selbst viele Jahre eine Essstörung (Bulimie) und seit 3 Jahren nicht mehr. Wobei die Essstörung ja auch nur ein Mittel ist, um großen Druck abzubauen und ich diesen glaub ich einfach nun anders abbaue (Fingernägel kauen; ich glaube sogar, meine Zwangsgedanken und Ängste waren ein weiterer Weg des großen innerlichen Druckes, den ich teilweise spüre, nach Außen zu gelangen).
Bei deiner Familiengeschichte und deinem großen Verantwortungsgefühl deinen Kindern gegenüber ist es aus meiner Sicht nur verständlich, dass du innerlich wie ein Dampfkessel brodelst. Erbrechen kannst du dich nun nicht mehr, aus Sorge um deinen Sohn, die schlechte Laune ist möglicherweise das REsultat. Irgendwo musst du ja hin mit dir! Soviel zu der Frage, weshalb du so "schrecklich" bist, wie du sagst. Ich denke, dein Körper sagt dir einfach: KÜMMER DICH UM MICH, denn sonst findet er immer wieder neue Wege, Druck abzubauen. Neben einem Therapeutenwechsel fallen mir noch Entspannungstechniklen ein, die dir und deinem Körper vielleicht helfen können. Also Yoga, Qi Gong, Meditation, sowas in der Art.
Ganz liebe Grüße
Frida
Vielen Dank für deine Antwort...
Vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Ja da hast du recht, die Bulimie ist in meinem Fall der Druckabbau. Ich habe damals in der Zeit der Trennung für zwei Monate Fluoxetin genommen. Welches mir aber nicht geholfen hatte was den Brechdrang anging. Ansonsten hatte es mich ruhiger, aber auch anteilnahmsloser gemacht, was ich dann auch nicht so toll fand. Ich habe damals sehr viel Sport gemacht, was mir wirklich gut geholfen hatte. Aber leider komme ich da momentan überhaupt nicht zu. Es ist jeder Tag bis abends verplant mit den Hobbys der Kinder. Und an dem einen Tag wo nichts ist, da hat mein Mann Fussball. Meine Therapeutin sagt immer, ich solle mir die Zeit nehmen und die Kinder mal verzichten lassen oder den Mann. Aber dann hab ich ein solch schlechtes Gewissen, dass es mir dann noch weniger bringt. Ich merke, dass ich mich wieder sehr zurück ziehe. Ich bin zwar den ganzen Tag manchmal unterwegs wegen der Kinder. Aber weil es sein muss. Ansonsten Sage ich aber alles ab. Ich mag nicht mal essen gehen oder mich mal mit einer Freundin treffen. Ich werde schon garnicht mehr gefragt, weil ich eh nein sage. Es gibt immer gute Tage und auch schlechte. Manchmal habe ich das Gefühl, sie wechseln sich ab. Ich bin so müde und bekomm nichts geregelt und muss mich für alles aufraffen, wenn ich das überhaupt schaffe. Und das schlimme ist, ich rede außer mit meinem Mann mit niemandem darüber. Weil immer alle denken, ich habe alles Super im Griff. Und ich werde oft gefragt, wie ich das denn alles schaffe und wie toll das ist. Wenn die Leute das wüssten, wie es wirklich ist. Ich weiß, dass es nichts ist wofür man sich schämen muss, das Sage ich auch jedem anderen. Nur bei mir selbst klappt es nicht.
Glg baby030612
Ja da hast du recht, die Bulimie ist in meinem Fall der Druckabbau. Ich habe damals in der Zeit der Trennung für zwei Monate Fluoxetin genommen. Welches mir aber nicht geholfen hatte was den Brechdrang anging. Ansonsten hatte es mich ruhiger, aber auch anteilnahmsloser gemacht, was ich dann auch nicht so toll fand. Ich habe damals sehr viel Sport gemacht, was mir wirklich gut geholfen hatte. Aber leider komme ich da momentan überhaupt nicht zu. Es ist jeder Tag bis abends verplant mit den Hobbys der Kinder. Und an dem einen Tag wo nichts ist, da hat mein Mann Fussball. Meine Therapeutin sagt immer, ich solle mir die Zeit nehmen und die Kinder mal verzichten lassen oder den Mann. Aber dann hab ich ein solch schlechtes Gewissen, dass es mir dann noch weniger bringt. Ich merke, dass ich mich wieder sehr zurück ziehe. Ich bin zwar den ganzen Tag manchmal unterwegs wegen der Kinder. Aber weil es sein muss. Ansonsten Sage ich aber alles ab. Ich mag nicht mal essen gehen oder mich mal mit einer Freundin treffen. Ich werde schon garnicht mehr gefragt, weil ich eh nein sage. Es gibt immer gute Tage und auch schlechte. Manchmal habe ich das Gefühl, sie wechseln sich ab. Ich bin so müde und bekomm nichts geregelt und muss mich für alles aufraffen, wenn ich das überhaupt schaffe. Und das schlimme ist, ich rede außer mit meinem Mann mit niemandem darüber. Weil immer alle denken, ich habe alles Super im Griff. Und ich werde oft gefragt, wie ich das denn alles schaffe und wie toll das ist. Wenn die Leute das wüssten, wie es wirklich ist. Ich weiß, dass es nichts ist wofür man sich schämen muss, das Sage ich auch jedem anderen. Nur bei mir selbst klappt es nicht.
Glg baby030612
Hallo Du,
für mich hört sich das bei dir nach einer Extrem-Belastung an, die du da jeden Tag und Nacht auszuhalten hast! Ich glaub, wir Mütter sehen einfach oftmals selbst nicht mehr,, was wir teilweise wahnsinniges leisten. Und wenn man dann dieses irre Pensum nicht mehr schafft oder ständig über die eigenen Grenzen geht, dann hat man ja immer wieder das Gefühl zu versagen und falsch zu sein.
Vor allem, dass du dich so viel entschuldigst, errinnert mich sehr an mich selbst und zeigt das du glaubst, alles besser machen zu müssen. Agression (also sauer auf die Kinder oder dich selbst werden) ist eine Reaktion, die natürlich ist, wenn ständig die eigenen Grenzen überschritten werden- es ist quasi eine seelische Selbstverteidigung. Und das solltest du dir nicht übel nehmen.
Versuch irgendwie deinen Alltag zu entlasten, die Kinder auch mal abzugeben, Zeit für dich zu haben, das ist der Weg ins Gleichgewicht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es oftmals schwierig ist, Dinge abzugeben. Und man dann auch ertragen muss, dass jmd anders etwas anders macht als man selbst. Doch es lohnt sich, sich darauf einzulassen, denn dann geht`s dir besser. Und du bist es wert, dass es dir besser geht. Es darf auch Müttern gut gehen!
Ganz liebe Grüße
Miomeinmio
für mich hört sich das bei dir nach einer Extrem-Belastung an, die du da jeden Tag und Nacht auszuhalten hast! Ich glaub, wir Mütter sehen einfach oftmals selbst nicht mehr,, was wir teilweise wahnsinniges leisten. Und wenn man dann dieses irre Pensum nicht mehr schafft oder ständig über die eigenen Grenzen geht, dann hat man ja immer wieder das Gefühl zu versagen und falsch zu sein.
Vor allem, dass du dich so viel entschuldigst, errinnert mich sehr an mich selbst und zeigt das du glaubst, alles besser machen zu müssen. Agression (also sauer auf die Kinder oder dich selbst werden) ist eine Reaktion, die natürlich ist, wenn ständig die eigenen Grenzen überschritten werden- es ist quasi eine seelische Selbstverteidigung. Und das solltest du dir nicht übel nehmen.
Versuch irgendwie deinen Alltag zu entlasten, die Kinder auch mal abzugeben, Zeit für dich zu haben, das ist der Weg ins Gleichgewicht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es oftmals schwierig ist, Dinge abzugeben. Und man dann auch ertragen muss, dass jmd anders etwas anders macht als man selbst. Doch es lohnt sich, sich darauf einzulassen, denn dann geht`s dir besser. Und du bist es wert, dass es dir besser geht. Es darf auch Müttern gut gehen!
Ganz liebe Grüße
Miomeinmio
Vielen dank für deine liebe Antwort.
Du hast völlig recht, das sind die Worte, die ich jedem immer sage. Nur bei mir selbst funktioniert es nicht. Warum weiß ich nicht. Heute war wieder ein schlimmer Tag wo mir alles über den Kopf wächst und ich nur Weine weil ich so versage und so kaputt bin. Dann gibt es aber auch andere Tage, an denen bekomm ich alles Super hin auch mit Stress. Aber diese vereinzelten Tage machen mich fertig und dann hab ich auch das Gefühl, ich Dreh durch. Mein Druck mit der Essstörung wird auch extrem stark und ich kann dem kaum noch Stand halten. Ich überlege gerade doch ob ich die Fluoxetin wieder nehmen soll. Aber dafür muss ich abgestillt haben. Naja, ich bin gerade dabei und hoffe dass es auch klappt und der Kleine nicht darunter leidet. Dann halte ich es nicht durch :-(
Vielen Dank für eure Antworten und ganz liebe Grüsse
Du hast völlig recht, das sind die Worte, die ich jedem immer sage. Nur bei mir selbst funktioniert es nicht. Warum weiß ich nicht. Heute war wieder ein schlimmer Tag wo mir alles über den Kopf wächst und ich nur Weine weil ich so versage und so kaputt bin. Dann gibt es aber auch andere Tage, an denen bekomm ich alles Super hin auch mit Stress. Aber diese vereinzelten Tage machen mich fertig und dann hab ich auch das Gefühl, ich Dreh durch. Mein Druck mit der Essstörung wird auch extrem stark und ich kann dem kaum noch Stand halten. Ich überlege gerade doch ob ich die Fluoxetin wieder nehmen soll. Aber dafür muss ich abgestillt haben. Naja, ich bin gerade dabei und hoffe dass es auch klappt und der Kleine nicht darunter leidet. Dann halte ich es nicht durch :-(
Vielen Dank für eure Antworten und ganz liebe Grüsse