Hallo,
Schon lange habe ich Angst vorm Versagen. Ich denke immer, dass alles was ich bisher geschafft habe, nur Zufall ist. Oder dass ich hält irgendwie durch das filtersystem geflutscht bin.
Einerseits habe ich schon ein bisschen die Eitelkeit einen tollen Beruf zu haben, habe ich doch so lange darauf hingearbeitet. Andererseits habe ich Angst es nicht zu schaffen. Ich lasse mich da ich gerne provozieren, denn in meinem Umfeld ist ja jeder schlauer wie der andere. Und es gäbe schon bestimmt einige die sich freuen würden, dass ich scheitere...
Oft Sehne ich mich nach einem einfacheren Beruf, dann wenn ich aber sehe, wer dort arbeitet, Denk ich mir 'Hey wieso degradierst du dich selber so'
Objektiv, denke ich, bin ich ganz gut, aber ich Kriege dann immer Panik, ich schaffe es nicht, wäre in Wirklichkeit zu dumm... Zu blöd... Nicht gerissen genug....
Im Herbst Fang ich wieder zum arbeiten an und ich hatte eine ganz fiese Chefin, ich habe mich fast 3 Jahre versucht mich mit ihr zu arrangieren, hat aber nicht geklappt... Ich habe mich da schon degradiert und unterworfen, obwohl ich nicht denke, dass sie mehr kann wie ich. Sie ist gerissener, ja. Fieser, egoistischer und ein A.......! Ich nicht.... Bin viel zu ehrlich. Versuche meine Arbeit gut zu machen. Kunden zufrieden zu stellen. Etwas zu schaffen...
Ich denke, da bin ich im Wirtschaftsleben echt schlecht aufgehoben, wo jeder nur nach seinem Vorteil arbeitet und die anderen versucht auszubremsen.....
Meine Chefin, hat mich schlecht gemacht wo es nur geht. Und irgendwann macht man dann wirklich Fehler... Bisher war jeder zufrieden mit mir und meine Kunden auch. Aber sie hat mich sowas von niedergemacht. Wir haben zum Schluss nur noch im Beisein des Betriebsrats gesprochen...
Ich sehe nun hält überall Gespenster und denke mir immer, dass in der Vergangenheit die eine oder andere Situation Hinweise für meine Unzulänglichkeit waren und meine Arbeit sowieso nie gut angekommen ist.
Naja, andererseits finde ich immer, andere dürfen Fehler machen und dann ist es ok. Ich wurde immer gleich gerügt... Oder empfinde ich das nur so???
Ich habe einfach Angst zu Versagen, dass es wirklich stimmt nicht gut zu sein, nicht stressresistent zu sein.... Ich glaube dass wirft man mir auch vor....
Fasst in jedem Job hat man Druck und ich habe Angst, dass es wirklich so ist, dass ich nicht mehr mit Druck, Leistung und Beurteilungen um gehen kann. Das es mich fertig macht. Das ich es psychisch nicht mehr aushalten kann.
Manchmal ist es auch schon fast wie ein zwangsgedanke....
Da ich mich von ganz unten nach oben gearbeitet habe, habe ich echt Panik, dass es stimmt... Ich gehöre nicht dahin... Ich bin gescheitert... Ich bin nichts Wert und zu nichts zu gebrauchen....
Und dabei wäre ich so gerne etwas Wert, wäre gerne wertgeschätzt und ein Teil eines erfolgreichen Teams...
Oh Mann, ich merke erst jetzt wie ich mich fertig machen ließ und dass ich auf solche Provokationen anspringe....
Ich habe echt Angst und Panik Hand erfahrungsgemäß blockiert mich das dann beim denken, beim reden und überhaupt im aiuftreten und dann denke ich: Schau, du kannst es nicht, du hast dich nicht unter Kontrolle... Schau, jetzt versagst du.... Dann wird mir ganz heiß und ich habe Angst und fühle mich ertappt und ich kann gar nicht gescheit reden, mir fallen keine Wörter ein und ich kann meine Gedanken nicht ausdrücken, geschweige denn jemand überzeugen....
Außerdem habe ich total Angst vorm sozialen Abstieg bzw. Untergang....
Oh man ich fühle mich ganz mies....
Hat jemand ne Idee, was ich tun könnte ?...
Angst vorm Versagen...
Moderator: Moderatoren
Hi,
Ich kann gut nachempfinden wie du dich fuehlst. du zweifelst an dir selbst und kannst deinen anspruechen nicht gerecht werden. mein psychiater sagt dazu ein selbstzweifelnder perfektionist.
So ein wiedereinstieg ist ein ziemlich grosser schritt! Und wenn man dann als selbstzweifelnder perfektionist noch in der höhle des löwen arbeitet wo man um jeden happen kämpfen muss ist so ein innerer druck vorprogrammiert.
Musst du denn in genau diesen betrieb zurueck gehen? Du musst dich ja nicht unter deiner wuerde verkaufen aber bei so einem stress (schon im vorfeld),...
ich habe damals mein studium abgebrochen und nur "kleinere jobs" gehabt. es hat mir immer spass gemacht! Zuletzt war ich selbstaendig und an fuer sich zufrieden mit meiner berufswahl. rueckblickend wuerde ich aber nicht wieder in diesen beruf zurueckgehen, weil ich jetzt schon weiss welche art stress mich erwartet und ich nciht gewillt bin das hinzunehmen - entweder ich werd ein A. oder ich such mir was anderes. weisst du wie ich meine?
Ich kann gut nachempfinden wie du dich fuehlst. du zweifelst an dir selbst und kannst deinen anspruechen nicht gerecht werden. mein psychiater sagt dazu ein selbstzweifelnder perfektionist.
So ein wiedereinstieg ist ein ziemlich grosser schritt! Und wenn man dann als selbstzweifelnder perfektionist noch in der höhle des löwen arbeitet wo man um jeden happen kämpfen muss ist so ein innerer druck vorprogrammiert.
Musst du denn in genau diesen betrieb zurueck gehen? Du musst dich ja nicht unter deiner wuerde verkaufen aber bei so einem stress (schon im vorfeld),...
ich habe damals mein studium abgebrochen und nur "kleinere jobs" gehabt. es hat mir immer spass gemacht! Zuletzt war ich selbstaendig und an fuer sich zufrieden mit meiner berufswahl. rueckblickend wuerde ich aber nicht wieder in diesen beruf zurueckgehen, weil ich jetzt schon weiss welche art stress mich erwartet und ich nciht gewillt bin das hinzunehmen - entweder ich werd ein A. oder ich such mir was anderes. weisst du wie ich meine?
Hallo Wally,
dies hört sich schon wie so eine Art Zwangsbefürchtungen an, d. h. es stimmt nicht, was Dir Deine Angst einredet.
Du schreibst, Du hast Dich von unten heraufgearbeitet und kannst dieses nicht anerkennen und hast Angst, nicht genügend Leistung zu erbringen.
Mein Therapeut fragt mich dann immer, woher denn die Stimme kommt, die mir einreden will, dass diese Arbeit nichts wert ist, ich es nur durch "Zufall" erreicht habe, eigentlich zu dumm bin, irgendwann im sozialen Abseits lande usw. Dann bin ich wieder in meiner Kindheit, als diese Zweifel gesät wurden.
Ich steigere mich auch immer total in diese Gedanken rein. Mir hilft es mehr und mehr, seitdem ich in der Therapie lerne, dass ich auch solche Katastrophengedanken aushalten kann. Ich versuche diese starken Gedanken, die ja aus der Vergangenheit stammen, nicht zu stoppen, sondern tröste das innere Kind in mir, das überfordert ist und versuche, die Erwachsene in mir zu stärken und dass diese das Ruder übernimmt und weiß, die ja schon einiges im Berufsleben geschafft hat.
Auch bei Dir ist der erwachsene Anteil ja immer noch da trotz Deiner Unsicherheiten und Ängste. Kannst Du die erwachsene Wally in Dir derzeit spüren, die weiß, dass Sie etwas kann?
Ich glaube, die Angst vor dem Versagen will auf die verletzten Anteile in der Kindheit hinweisen, dass diese angenommen und geheilt werden und dass das die sich vertrauenden, erwachsenen Anteile in uns die Führung übernehmen.
Ich denke, dass der ängstliche Anteil aus Deiner Kindheit momentan auch bei Dir das Geschehen dominieren.
Ich bin da auch mitten im Prozeß.
Ich mag dieses moderne Wirtschaftsleben mit diesem starken Konkurrenzdenken und den hohen Leistungsansprüchen, die an jeden gestellt werden (nicht nur von einem selbst) übrigens auch nicht.
Du schreibst, Du bist nicht gerissen genug. Möchtest Du denn überhaupt so einen Charakterzug entwickeln oder meinst Du, dass Du Dich auch auf andere Weise behaupten kannst?
Wie zeigt sich das für Dich, dass andere Fehler machen dürfen und Du nicht?
Ist es bei einer bestimmten Person oder allgemein?
Du schreibst, dass Du dich manchmal nach einem einfacheren Beruf siehst, dann aber wenn Du siehst, wer dort arbeitet... Was meinst Du denn genau damit?
Liebe Grüße
dies hört sich schon wie so eine Art Zwangsbefürchtungen an, d. h. es stimmt nicht, was Dir Deine Angst einredet.
Du schreibst, Du hast Dich von unten heraufgearbeitet und kannst dieses nicht anerkennen und hast Angst, nicht genügend Leistung zu erbringen.
Mein Therapeut fragt mich dann immer, woher denn die Stimme kommt, die mir einreden will, dass diese Arbeit nichts wert ist, ich es nur durch "Zufall" erreicht habe, eigentlich zu dumm bin, irgendwann im sozialen Abseits lande usw. Dann bin ich wieder in meiner Kindheit, als diese Zweifel gesät wurden.
Ich steigere mich auch immer total in diese Gedanken rein. Mir hilft es mehr und mehr, seitdem ich in der Therapie lerne, dass ich auch solche Katastrophengedanken aushalten kann. Ich versuche diese starken Gedanken, die ja aus der Vergangenheit stammen, nicht zu stoppen, sondern tröste das innere Kind in mir, das überfordert ist und versuche, die Erwachsene in mir zu stärken und dass diese das Ruder übernimmt und weiß, die ja schon einiges im Berufsleben geschafft hat.
Auch bei Dir ist der erwachsene Anteil ja immer noch da trotz Deiner Unsicherheiten und Ängste. Kannst Du die erwachsene Wally in Dir derzeit spüren, die weiß, dass Sie etwas kann?
Ich glaube, die Angst vor dem Versagen will auf die verletzten Anteile in der Kindheit hinweisen, dass diese angenommen und geheilt werden und dass das die sich vertrauenden, erwachsenen Anteile in uns die Führung übernehmen.
Ich denke, dass der ängstliche Anteil aus Deiner Kindheit momentan auch bei Dir das Geschehen dominieren.
Ich bin da auch mitten im Prozeß.
Ich mag dieses moderne Wirtschaftsleben mit diesem starken Konkurrenzdenken und den hohen Leistungsansprüchen, die an jeden gestellt werden (nicht nur von einem selbst) übrigens auch nicht.
Du schreibst, Du bist nicht gerissen genug. Möchtest Du denn überhaupt so einen Charakterzug entwickeln oder meinst Du, dass Du Dich auch auf andere Weise behaupten kannst?
Wie zeigt sich das für Dich, dass andere Fehler machen dürfen und Du nicht?
Ist es bei einer bestimmten Person oder allgemein?
Du schreibst, dass Du dich manchmal nach einem einfacheren Beruf siehst, dann aber wenn Du siehst, wer dort arbeitet... Was meinst Du denn genau damit?
Liebe Grüße