Was habt ihr verändert seit der Wochenbettdepri?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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nikky77

Was habt ihr verändert seit der Wochenbettdepri?

Beitrag von nikky77 »

Hallo Mädels,

Wenn eine Depression ausbricht hat man ja meistens gefüllte Schubladen in sich,,,die man nicht öffnen will,,,Beziehungen die einen nicht gut tun oder taten zu Familen oder Partner...unpassende Lebensumstände,,,usw.

Was habt ihr geändert ? Wie habt ihr eure innere Einstellung geändert?

Mein Papa war Alki und wir nie was wert und uns wurde immer vorgeworfen,,dass wir Mädels sind,,
Meine Mama wusste schon immer alles besser,,(sie merkt es nicht,,,),,und sie hat uns unbewusst mit Schuldgefühlen regiert,,
und sie macht es heute noch...

Ist mein Kind krank, sagt sie,,ich hab es nicht warm genug angezogen,,
Sie muss jetzt zur Logopädie,,,,wir habe nicht richtig mit ihr gesprochen ohhh da gibts tausend Beispiele,,Kauf ich nur eine Butter ist es bestimmt eine verkehrte Marke,,,

*So jetzt muss ich entweder schaffen den Kontakt einzudämmen oder,,ich lasse es abprallen,,( musste in der Therapie lernen , sie wird sich nicht ändern)

Hab mir in der Kindheit immer so Heimatort gewünscht wo man bleiben darf,,sind total oft umgezogen,,hab mich immer mit jeden Baum verbunden,,,Jetzt wohn ich mitten in München,,,ist für mich kein Raum zum gesund werden,,,ich hoffe jemand versteht was ich meine....Aber leider ist im moment ein Umzug nicht machbar,,,

Bin gespannt was ihr so vorhabt oder gemacht habt ;-)
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Marika
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Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo,

ich habe meine innere Einstellung tatsächlich geändert bzw. ändern müssen - dank der Therapie. Sonst wäre ich heute noch krank. Ich habe gelernt selbstbewußter zu sein, dass ich meine Meinung sagen darf mit jedem Recht der Welt. Das Selbstvertrauen war für mich ein ganz großer Kanckpunkt, auf dem dann alles weiter aufgebaut werden konnte.

Äußerlich habe ich angefangen mich mit Alternativmedizin, Esotherik und Spiritualität zu beschäftigen. Yoga, Meditationsübungen gehören zu meinem Alltag. Von für mich belastenden Personen kann ich mich heute distanzieren und habs auch getan.

Es ist ein ständiger Prozess des Wandels und es kommen immer neue Dinge dazu, manche bleiben, manche gehen wieder. Für mich war die Erkenntniss, dass mein Leben ein ständiges Wachsen ist, sehr hilfreich. Und ich freue mich darauf, mich ständig weiter zu entwicklen!

Liebe Grüße!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
engelchen2012

Beitrag von engelchen2012 »

hi!

ich bin ja noch nicht ganz gesund, aber auf dem besten weg dazu. aber ich hab trotzdem schon ein paar kleinigkeiten geändert. ich mache z.b. 1x pro woche yoga in der gruppe und versuche, auch im alltag ab und zu zeit dafür zu finden. finde ich sehr, sehr gut und entspannend!

ich versuche auch, mich nicht mehr zu sehr von den alltagsarbeiten stressen zu lassen. mir war gar nicht bewusst, welch eine perfektionistin in mir steckt. nicht, dass es bei mir zu hause immer wie geleckt ausgesehen hat, aber ich hatte bestimmte vorstellungen und die habe ich bisher auch immer gut umsetzen können. mit kind ist natürlich alles ganz anders und inzwischen kann ich auch mal arbeiten warten lassen bzw habe ich meine prioritäten einfach umverteilt. der haushalt muss nicht immer perfekt sein! so lebt es sich eindeutig leichter!

und auch ich habe mich von gewissen personen distanziert bzw. werde es noch tun. während meiner ganz schlimmen phasen habe ich erkannt, wer meine wirklichen freunde sind und wer sich eigentlich nur oberflächlich für mich interessiert. ich schätze meine freunde und überhaupt das leben an sich viel mehr und mache mir das auch immer wieder bewusst!

ich glaube wirklich, dass wir alle gestärkt aus dieser krankheit hervorgehen werden! alles gute für dich!
nikky77

Beitrag von nikky77 »

Hallo,

danke für eure Antworten, find ich super dass ihr das so geschafft habt.

Ich muss jetzt auch schaffen einiges zu ändern,,,häng sonst noch ewig in der Endlosschleife fest....
Meine Angst und Panik vor den Neuen und vor den *allein raus zu gehen*,,,,steht mir immer im Weg.

Hab mich jetzt im Fitnesstudio angemeldet,,ist jetzt mal ein erster schritt,,,.
Nehm mir auch schon ewig vor in die Selbsthilfegruppe hier in München zu gehen,,,
Meditieren möcht ich auch mal probieren,,,,
reiten würde ich gerne,,,war in der Kindheit immer mein Seelentröster...

hmm ihr seht viele Ideen,,,es happet nur am Anfang,,

l.g

Nicki
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