Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Moderator: Moderatoren
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Athena
Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Hallo ihr lieben.
Mir geht es grade seit heute morgen (nicht mal das Morgentief heute) wieder gut, nachdem ich Gestern den ganzen Tag seit dem Nachmittag vom Vortag wieder im Loch saß.
Das drängt mir doch die Frage auf, weil ich zum Beispiel gestern wieder diese Gedanken/Ängste hatte:
Wie soll ich das schaffen? Ich werd nie mehr Zeit für mich haben, wenn sie etwas mehr fordert (krabbel/robbenzeit/Lauflernzeit..) und ob ich damit zurechtkomme.
Warum denke ich sowas? Wenns mir wie jetzt gut geht, denke ich sowas nicht.
Bin nun seit ca 1 1/2 Wochen auf 1/2 - 1/2 - 1 Opipramol am Tag.
Hören - wenn die Wirkung einsetzt die Gedanken denn auch auf? Weil der Grundatz des Gedanken ist ja nunmal Faktorisch da. Und das machte mich Gestern so fertig wieder.
Dieses "jetzt Gebunden" zu sein.
In diesen Phasen hege ich manchmal dann, obwohl ich meine Tochter liebe - abneigung. Kann sie nicht berühren, kuscheln, sprechen - nur Versorgen, das tu ich natürlich, da lass ich nichts nachkommen.
Auch bin ich in tiefphasen GOTTSEIDANK Himmelweit davon entfernt mir oder ihr etwas antun zu wollen.
Wann kann ich mit einer stoppenden Wirkung mit Opipramol rechnen - sofern es wirkt.
Komisch ist das die Anglösung ja vor Stimmungsaufhellend kommen soll. Hab das Gefühl an manchen Tagen klappt das, an anderen nicht. Kann es nicht erklären. Wie gestern eben, trotz Opi permanent den Kopf voll mit dem Gedanken.
Hab nun dank Frauenarzt und Caritas Dame die 2.Meinung vom anderen Neurologen am 22.10. statt 12.11. - Allerdings ist das ein Notfalltermin, der sich meine Lage anhört, und kurzum mir sagt (wenn Opi bis dahin nix bewirkt) was ich wieviel von was nehmen muss (wechsel ggf.)
Lese auch nix von Opipramol in Zusammenhang mit einer PPD.
Mir geht es grade seit heute morgen (nicht mal das Morgentief heute) wieder gut, nachdem ich Gestern den ganzen Tag seit dem Nachmittag vom Vortag wieder im Loch saß.
Das drängt mir doch die Frage auf, weil ich zum Beispiel gestern wieder diese Gedanken/Ängste hatte:
Wie soll ich das schaffen? Ich werd nie mehr Zeit für mich haben, wenn sie etwas mehr fordert (krabbel/robbenzeit/Lauflernzeit..) und ob ich damit zurechtkomme.
Warum denke ich sowas? Wenns mir wie jetzt gut geht, denke ich sowas nicht.
Bin nun seit ca 1 1/2 Wochen auf 1/2 - 1/2 - 1 Opipramol am Tag.
Hören - wenn die Wirkung einsetzt die Gedanken denn auch auf? Weil der Grundatz des Gedanken ist ja nunmal Faktorisch da. Und das machte mich Gestern so fertig wieder.
Dieses "jetzt Gebunden" zu sein.
In diesen Phasen hege ich manchmal dann, obwohl ich meine Tochter liebe - abneigung. Kann sie nicht berühren, kuscheln, sprechen - nur Versorgen, das tu ich natürlich, da lass ich nichts nachkommen.
Auch bin ich in tiefphasen GOTTSEIDANK Himmelweit davon entfernt mir oder ihr etwas antun zu wollen.
Wann kann ich mit einer stoppenden Wirkung mit Opipramol rechnen - sofern es wirkt.
Komisch ist das die Anglösung ja vor Stimmungsaufhellend kommen soll. Hab das Gefühl an manchen Tagen klappt das, an anderen nicht. Kann es nicht erklären. Wie gestern eben, trotz Opi permanent den Kopf voll mit dem Gedanken.
Hab nun dank Frauenarzt und Caritas Dame die 2.Meinung vom anderen Neurologen am 22.10. statt 12.11. - Allerdings ist das ein Notfalltermin, der sich meine Lage anhört, und kurzum mir sagt (wenn Opi bis dahin nix bewirkt) was ich wieviel von was nehmen muss (wechsel ggf.)
Lese auch nix von Opipramol in Zusammenhang mit einer PPD.
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Hallo,
ein Medikament - egal welches - kann dich nicht zu 100 % von diesen Gedanken befreien. Dazu braucht es ein 2. wichtiges Standbein: eine begleitende Therapie in der man lernt, mit diesen Gedanken richtig um zu gehen, um ihnen so die Heftigkeit zu nehmen. Ein Psychopharmaka braucht in der Regel 2-4 Wochen, bis es seine volle Wirkung entfaltet hat. Dazu kommt dann aber auch noch, die richtige Dosis zu finden.
Du mußt dir vorstellen, das bei psych. Erkrankungen - auch bei einer PPD - die Botenstoffe im Gehirn (z.B. Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin usw...) durcheinander gekommen sind, meist handelt es sich um ein "zu wenig". Die Botenstoffe sind aber sehr wichtig, um alle Reize von außen richtig an die diversen Gehirnareale zu leiten. Sind also nun zuwenig von diesen "Postboten" (wie ich sie immer liebevoll nenne
) da, kommt die "Post" entweder fehlerhaft (in das falsche Gehirnareal) verspätet, oder sogar "gar nicht" an. So ensteht dieses Gedankliche bzw. Emotionale Durcheinander im Kopf, dass man als Ängste, depressive Gedanken, Zwänge usw.... spürt. Das Medikament sorgt davor, dass diese Botenstoffe an Ort und Stelle bleiben, somit erhöht sich wieder deren Zahl, was bedeutet dass alles was von außen kommt besser und richtig weiter geleitet wird. In weitere Folge werden die Gedanken stark gemildert und bestensfalls gestoppt. Wobei hier wirklich wie schon erwähnt ganz wichtig ist, eine begleitende Therapie zu machen! Es ist nachgwiesen, dass Medikament UND Therapie die besten Erfolge erzielen.
Dass die Situation die selbe bleibt - z.B. " das Kind ist da " - ist klar. Nur der Gedanken "jetzt werde ich nie mehr Zeit für mich haben" - enspringt einem falschen Weiterleiten dieser Situation, da dieser "Reiz" z.B. fälschlicherweise im Gehirnarel "Angst" gelandet ist und so einen "Angstgedanken" logischwerweise nach sich zieht. Stimmen die Botenstoffe und leiten diesen "Reiz" richtig weiter - also z.B. ins das Areal das für "Glück" zuständig ist, kommt ein ganz anderer Gedanke zustande - z.B: Wie süße die Kleine, aber heute möchte ich mal was für mich machen, da muss der Papa, Oma usw. auf sie schauen". Da das Medikament einige Wochen braucht um den richtigen Medikamentenspiegel auf zu bauen, ist es auch logisch, dass gerade Angangs noch "Fehler" bei dieser Übertrangung passieren. Verstehst du dieses Zusammenspiel der Botenstoffe jetzt etwas besser?
Es ist gut, dass du einen 2. Termin hast. Gerade das Opipramol ist manchmal einfach zu schwacht, um die so wichtige Grundstabilität zu erreichen, die nötig ist um in der Therapie aufzubauen und so die Grundlage für eine spätere Beschwerdefreiheit zu erreichen!
Berichtest du uns dann, von diesem 2. Termin?
ein Medikament - egal welches - kann dich nicht zu 100 % von diesen Gedanken befreien. Dazu braucht es ein 2. wichtiges Standbein: eine begleitende Therapie in der man lernt, mit diesen Gedanken richtig um zu gehen, um ihnen so die Heftigkeit zu nehmen. Ein Psychopharmaka braucht in der Regel 2-4 Wochen, bis es seine volle Wirkung entfaltet hat. Dazu kommt dann aber auch noch, die richtige Dosis zu finden.
Du mußt dir vorstellen, das bei psych. Erkrankungen - auch bei einer PPD - die Botenstoffe im Gehirn (z.B. Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin usw...) durcheinander gekommen sind, meist handelt es sich um ein "zu wenig". Die Botenstoffe sind aber sehr wichtig, um alle Reize von außen richtig an die diversen Gehirnareale zu leiten. Sind also nun zuwenig von diesen "Postboten" (wie ich sie immer liebevoll nenne
Dass die Situation die selbe bleibt - z.B. " das Kind ist da " - ist klar. Nur der Gedanken "jetzt werde ich nie mehr Zeit für mich haben" - enspringt einem falschen Weiterleiten dieser Situation, da dieser "Reiz" z.B. fälschlicherweise im Gehirnarel "Angst" gelandet ist und so einen "Angstgedanken" logischwerweise nach sich zieht. Stimmen die Botenstoffe und leiten diesen "Reiz" richtig weiter - also z.B. ins das Areal das für "Glück" zuständig ist, kommt ein ganz anderer Gedanke zustande - z.B: Wie süße die Kleine, aber heute möchte ich mal was für mich machen, da muss der Papa, Oma usw. auf sie schauen". Da das Medikament einige Wochen braucht um den richtigen Medikamentenspiegel auf zu bauen, ist es auch logisch, dass gerade Angangs noch "Fehler" bei dieser Übertrangung passieren. Verstehst du dieses Zusammenspiel der Botenstoffe jetzt etwas besser?
Es ist gut, dass du einen 2. Termin hast. Gerade das Opipramol ist manchmal einfach zu schwacht, um die so wichtige Grundstabilität zu erreichen, die nötig ist um in der Therapie aufzubauen und so die Grundlage für eine spätere Beschwerdefreiheit zu erreichen!
Berichtest du uns dann, von diesem 2. Termin?
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Athena
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Ganz lieben Dank,
nun versteh ich das etwas besser.
Ich werde auf jedenfall vom 2. Termin berichten. Ich bin froh mich hier austauschen zu können.
Da man hier ja 6-9 Monate auf einen Gesprächstherapieplatz wartet habe ich gottlob die Dame von der Caritas, die mich so lange wöchentlich zuhause besucht (super wirklich grade mit Baby & ohne Lappen!!) wie ich es denke zu brauchen. Ich war mit ihr auch sofort "warm", ich mag diese Frau und vertraue ihr absolut. Das hat gleich gepasst.
Sie kommt Mittwoch wieder zu mir.
Der 2. Termin ist ja so gesehen nur anhören -> Medikament verschreiben/erhöhen/anderes nehmen.. je nachdem.
nun versteh ich das etwas besser.
Ich werde auf jedenfall vom 2. Termin berichten. Ich bin froh mich hier austauschen zu können.
Da man hier ja 6-9 Monate auf einen Gesprächstherapieplatz wartet habe ich gottlob die Dame von der Caritas, die mich so lange wöchentlich zuhause besucht (super wirklich grade mit Baby & ohne Lappen!!) wie ich es denke zu brauchen. Ich war mit ihr auch sofort "warm", ich mag diese Frau und vertraue ihr absolut. Das hat gleich gepasst.
Sie kommt Mittwoch wieder zu mir.
Der 2. Termin ist ja so gesehen nur anhören -> Medikament verschreiben/erhöhen/anderes nehmen.. je nachdem.
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Andrea
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Hallo Athena,
bei mir waren die Gedanken auch sehr schlimm ausgeprägt : "Jetzt bin ich für immer angehängt, ich hab nie wieder Zeit für mich, wie soll das alles gehen usw."
Ich kann Dir dazu sagen, es bleibt nicht auf dem Stand von heute. Die Kleine entwickelt sich - und du auch. Du wächst immer mehr in die Rolle als Mama rein und ihr zwei wachst immer mehr zusammen und es spielt sich ein Rythmus ein. Aus deiner Sicht denkst du wahrscheinlich, das dauert ja noch ewig usw. Rückblickend gesehen vergeht die Zeit wahnsinnig schnell.
Mir haben viele Mamas gesagt: "Genieße die Zeit wenn der Kleine noch nicht krabbeln/laufen kann. Da wird es erst richtig anstrengend usw." Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht. Ich wurde damit, dass mein Kleiner mobil wurde, auch freier. Auch ich war damit mehr in Bewegung und nicht nur Mama mit dem Kleinen am Arm, am Schoß ...
Klar ist es anstrengend wenn die Kleinen loskrabbeln oder dann laufen anfangen und du erst mal die Wohnung sichern musst. Aber das geht ja auch nicht von heute auf morgen. Zwar sind die Kleinen dann mal schneller weg als du schauen kannst, aber sie beschäftigen sich dann schon auch mal mit sich selbst oder erkunden allein die Wohnung. Man findet also schon auch mal Zeit durchzuschnaufen oder so.
Sobald mein Kleiner Sitzen konnte und Brot frühstücken konnte habe ich da immer schon Zeitung gelesen während ich ihn gefüttert hat. So hat das Frühstück halt über 30 Minuten gedauert, aber er hat gelernt in seinem Stuhl sitzen zu bleiben und zu essen. Die Hausarbeit mache ich z.B. so weit es geht mit ihm zusammen. Er "reitet" halt auf dem Staubsauger während ich saubermache oder hat seinen eigenen kleinen Besen etc. So kann ich auch mit ihm was erledigen und gönne mir ehrlich gesagt während des Mittagsschlafes auch Zeit für mich, bevor ich dann Dinge erledige, die leichter ohne Kind zu machen sind.
Zum Thema Gedanken kann ich noch folgendes sagen. Während meiner Zeit der Medikamenteneinnahme hatte ich oft ganz wirre Gedanken. Die ersten 2-3 Monate habe ich nicht geträumt, da kamen solche Gedanken tagsüber. (Da haben mich die Medikamente so "weggebeamt", dass ich nicht mal meine Sohn nachts hörte) Erst danach, als es sich eingespielt hatte fing ich wieder an zu träumen und die Gedanken traten da auf. Das waren oft ganz blitzschnelle Bilder ohne jeglichen Zusammenhang, teilweise mit aktuellen Themen, teilweise totaler Blödsinn. Manchmal total wirr durcheinandergeworfen. Am schlimmsten war es während jeder Dosiserhöhung, aber auch bei den Reduzierungen war es verstärkt. Seit ich wieder ohne Medikamente bin, ist es wieder weg.
Viele Grüße
Andrea
bei mir waren die Gedanken auch sehr schlimm ausgeprägt : "Jetzt bin ich für immer angehängt, ich hab nie wieder Zeit für mich, wie soll das alles gehen usw."
Ich kann Dir dazu sagen, es bleibt nicht auf dem Stand von heute. Die Kleine entwickelt sich - und du auch. Du wächst immer mehr in die Rolle als Mama rein und ihr zwei wachst immer mehr zusammen und es spielt sich ein Rythmus ein. Aus deiner Sicht denkst du wahrscheinlich, das dauert ja noch ewig usw. Rückblickend gesehen vergeht die Zeit wahnsinnig schnell.
Mir haben viele Mamas gesagt: "Genieße die Zeit wenn der Kleine noch nicht krabbeln/laufen kann. Da wird es erst richtig anstrengend usw." Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht. Ich wurde damit, dass mein Kleiner mobil wurde, auch freier. Auch ich war damit mehr in Bewegung und nicht nur Mama mit dem Kleinen am Arm, am Schoß ...
Klar ist es anstrengend wenn die Kleinen loskrabbeln oder dann laufen anfangen und du erst mal die Wohnung sichern musst. Aber das geht ja auch nicht von heute auf morgen. Zwar sind die Kleinen dann mal schneller weg als du schauen kannst, aber sie beschäftigen sich dann schon auch mal mit sich selbst oder erkunden allein die Wohnung. Man findet also schon auch mal Zeit durchzuschnaufen oder so.
Sobald mein Kleiner Sitzen konnte und Brot frühstücken konnte habe ich da immer schon Zeitung gelesen während ich ihn gefüttert hat. So hat das Frühstück halt über 30 Minuten gedauert, aber er hat gelernt in seinem Stuhl sitzen zu bleiben und zu essen. Die Hausarbeit mache ich z.B. so weit es geht mit ihm zusammen. Er "reitet" halt auf dem Staubsauger während ich saubermache oder hat seinen eigenen kleinen Besen etc. So kann ich auch mit ihm was erledigen und gönne mir ehrlich gesagt während des Mittagsschlafes auch Zeit für mich, bevor ich dann Dinge erledige, die leichter ohne Kind zu machen sind.
Zum Thema Gedanken kann ich noch folgendes sagen. Während meiner Zeit der Medikamenteneinnahme hatte ich oft ganz wirre Gedanken. Die ersten 2-3 Monate habe ich nicht geträumt, da kamen solche Gedanken tagsüber. (Da haben mich die Medikamente so "weggebeamt", dass ich nicht mal meine Sohn nachts hörte) Erst danach, als es sich eingespielt hatte fing ich wieder an zu träumen und die Gedanken traten da auf. Das waren oft ganz blitzschnelle Bilder ohne jeglichen Zusammenhang, teilweise mit aktuellen Themen, teilweise totaler Blödsinn. Manchmal total wirr durcheinandergeworfen. Am schlimmsten war es während jeder Dosiserhöhung, aber auch bei den Reduzierungen war es verstärkt. Seit ich wieder ohne Medikamente bin, ist es wieder weg.
Viele Grüße
Andrea
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Athena
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Am schlimmsten ist es wie aktuell wieder,
wir sind raus auf Kaffee und da merkte ich wie ich wieder wegrutsche...
Ja das stimmt, diese gedanken mit angehängt sein, nie mehr für sich alleine, das löst in mir so viel Ängste und Panik aus, und dann gleist sich das rüber eben in keine Bindung zum Kind, Kind weggeben, altes leben wieder.
Ich könnte sie natürlich nie weggeben, aber das kapiert mein Hirn in dieser Phase nicht.
Ich wünschte nur das diese absacker einfach endlich aufhören, ich krieg jetzt schon die zusätzliche Angst das dies widerrum auch nie mehr weggeht, mir keine Tabletten helfen, ich nicht mehr rauskann ohne sofort ins Loch zu rutschen.
Es reichen oft nur sätze/Kommentare um irgendwas auszulsösen, oder ich sehe andere Kinder... wann hört das nur auf, ich bin so verzweifelt

Fakt ist ja nüchtern Betrachtet:
Das Kind ist und wird nunmal immer dasein - warum macht mir das so verdammt zu schaffen? Warum erfreue ich mich keine 100% daran?
Und daran können Tabletten ja auch nicht helfen..
wir sind raus auf Kaffee und da merkte ich wie ich wieder wegrutsche...
Ja das stimmt, diese gedanken mit angehängt sein, nie mehr für sich alleine, das löst in mir so viel Ängste und Panik aus, und dann gleist sich das rüber eben in keine Bindung zum Kind, Kind weggeben, altes leben wieder.
Ich könnte sie natürlich nie weggeben, aber das kapiert mein Hirn in dieser Phase nicht.
Ich wünschte nur das diese absacker einfach endlich aufhören, ich krieg jetzt schon die zusätzliche Angst das dies widerrum auch nie mehr weggeht, mir keine Tabletten helfen, ich nicht mehr rauskann ohne sofort ins Loch zu rutschen.
Es reichen oft nur sätze/Kommentare um irgendwas auszulsösen, oder ich sehe andere Kinder... wann hört das nur auf, ich bin so verzweifelt
Fakt ist ja nüchtern Betrachtet:
Das Kind ist und wird nunmal immer dasein - warum macht mir das so verdammt zu schaffen? Warum erfreue ich mich keine 100% daran?
Und daran können Tabletten ja auch nicht helfen..
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Andrea
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Hallo Athena,
Du hast recht, das Kind ist da und wird es immer bleiben - und Du wirst es irgendwann niemals mehr hergeben wollen !!!! Und du wirst Deinen mächtigen Spaß mit dem Kind haben !!!
Manche Frauen so wie wir, brauchen für diese Lebensumstellung eben leider ein bisschen länger als andere. Warum das so ist, wird uns niemand erklären können.
Die Tabletten an sich helfen dir nicht, daß sich deine momentanen Gedanken oder deine derzeitige Situation schlagartig ändert. Sie sollen Dir helfen, wieder Motivation zu bekommen, Deine Gedanken wieder in richtige Bahnen zu lenken und wieder stabiler zu werden. Es wird nicht von heute auf morgen gut, sondern die guten Phasen werden mit der Zeit immer länger. Dann bist du wieder in der Lage, vernünftige Gedanken zu fassen und die ganze Situation oder auch die Krankheit zu verarbeiten.
Ich habe die erste Zeit der Medikamenteneinnahme ein Tagebuch geführt, wie ich mich den Tag über gefühlt habe. Wie und wann gute Phasen waren, wann schlechte Phasen usw. Dies habe ich auch immer zu meiner Psychiaterin mitgenommen, die darauf dann die neue Dosis angesetzt hat.
All die Ängste die du hast sind normal. Aber glaub uns allen hier im Forum : Es wird wieder gut.
Auch wenn manche leider ihr restliches Leben Medikamente nehmen müssen, aber sie haben ihr Leben wieder im Griff und freuen sich an und mit ihren Kindern. Ich glaube niemand ist bisher in diesem Loch ewig gefangen geblieben. Wie lange es bei Dir dauert, kann leider niemand sagen. Aber ich kanns verstehen, weil ich wollte auch immer Zeitangaben von anderen hören. Bei mir fing alles etwa 2 Wochen nach der Geburt schleichend an. Als der Kleine etwa 4 Wochen war, war ich für insgesamt 2,5 Monate bei meinen Eltern und musste da Tag und Nacht jemanden da haben, weil ich nicht allein sein konnte. Mein Mann kam abends nach der Arbeit und hat uns besucht, ist dann aber immer nach Hause gefahren. Dann hatte mein Mann 1 Tag Urlaub und wir sind zusammen in den Zoo gefahren. Weil es schon spät war, als wir nach Hause kamen habe ich mich die ganze Fahrt damit befasst, mit meinem Mann in unserer Wohnung zu bleiben. Und seit diesem Tag war ich wieder zuhause - von heute auf morgen. Das ganze schien mir vorher undenkbar, aber da war scheinbar der richtige Zeitpunkt dafür da.
Und auch bei dir wird dieser Zeitpunkt kommen. Glaub fest daran und halte durch. Hab Mut und sei offen für Neues. Setz dich nicht unter Druck was die Zeit angeht. Es dauert leider so lange wie es dauert. Aber wie schon geschrieben - Es wird wieder gut !!!!
Andrea
Du hast recht, das Kind ist da und wird es immer bleiben - und Du wirst es irgendwann niemals mehr hergeben wollen !!!! Und du wirst Deinen mächtigen Spaß mit dem Kind haben !!!
Manche Frauen so wie wir, brauchen für diese Lebensumstellung eben leider ein bisschen länger als andere. Warum das so ist, wird uns niemand erklären können.
Die Tabletten an sich helfen dir nicht, daß sich deine momentanen Gedanken oder deine derzeitige Situation schlagartig ändert. Sie sollen Dir helfen, wieder Motivation zu bekommen, Deine Gedanken wieder in richtige Bahnen zu lenken und wieder stabiler zu werden. Es wird nicht von heute auf morgen gut, sondern die guten Phasen werden mit der Zeit immer länger. Dann bist du wieder in der Lage, vernünftige Gedanken zu fassen und die ganze Situation oder auch die Krankheit zu verarbeiten.
Ich habe die erste Zeit der Medikamenteneinnahme ein Tagebuch geführt, wie ich mich den Tag über gefühlt habe. Wie und wann gute Phasen waren, wann schlechte Phasen usw. Dies habe ich auch immer zu meiner Psychiaterin mitgenommen, die darauf dann die neue Dosis angesetzt hat.
All die Ängste die du hast sind normal. Aber glaub uns allen hier im Forum : Es wird wieder gut.
Auch wenn manche leider ihr restliches Leben Medikamente nehmen müssen, aber sie haben ihr Leben wieder im Griff und freuen sich an und mit ihren Kindern. Ich glaube niemand ist bisher in diesem Loch ewig gefangen geblieben. Wie lange es bei Dir dauert, kann leider niemand sagen. Aber ich kanns verstehen, weil ich wollte auch immer Zeitangaben von anderen hören. Bei mir fing alles etwa 2 Wochen nach der Geburt schleichend an. Als der Kleine etwa 4 Wochen war, war ich für insgesamt 2,5 Monate bei meinen Eltern und musste da Tag und Nacht jemanden da haben, weil ich nicht allein sein konnte. Mein Mann kam abends nach der Arbeit und hat uns besucht, ist dann aber immer nach Hause gefahren. Dann hatte mein Mann 1 Tag Urlaub und wir sind zusammen in den Zoo gefahren. Weil es schon spät war, als wir nach Hause kamen habe ich mich die ganze Fahrt damit befasst, mit meinem Mann in unserer Wohnung zu bleiben. Und seit diesem Tag war ich wieder zuhause - von heute auf morgen. Das ganze schien mir vorher undenkbar, aber da war scheinbar der richtige Zeitpunkt dafür da.
Und auch bei dir wird dieser Zeitpunkt kommen. Glaub fest daran und halte durch. Hab Mut und sei offen für Neues. Setz dich nicht unter Druck was die Zeit angeht. Es dauert leider so lange wie es dauert. Aber wie schon geschrieben - Es wird wieder gut !!!!
Andrea
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Hey du,
das wird wieder - Andrea hat total recht.
Ein Medikament wird dir mit der Zeit helfen, dass sich alles einpendelt und deine Gedanken nicht mehr nur von Angst beherrscht werden. Unsicherheit und Ängste haben die meisten Mamas mit kleinen Kindern, nur bei uns sind sie nicht mehr nur im normalen Rahmen - sie haben ein "zu viel" errecht - und da kann man aber was tun. Zum einen mit einem Medikament, zum andernen mit Therapie und auch dem Austausch mit anderen Mamas.
Die Situationen mit Kind und die damit verbunden Unsicherheiten werden bleiben, aber sie werden dich nicht mehr in Angst und Schrecken und Traurigkeit versetzen, sondern du wirst sie annehmen, Lösungen finden und dich einfach normal fühlen - der depressive Anteil wird verschwinden.
Glaub fest daran - so viele hier haben das schon geschafft - du wirst das auch schaffen. Noch stehst du am Anfang, aber du hast schon alles sehr gut in die Wege geleitet. Und ich glaube, dass viel noch am Medikament hängen kann - gerade wegen dem Opipramol!
Denk auch immer daran, was ich dir erklärt habe, wie es im Gehirn abläuft. Es kann im Moment einfach "nicht kapieren" - es fehlt im die Grundstabilität. Wenn dein Bein gebrochen wäre, könntest du auch nicht sagen: Ich will aber laufen, warum kapiert mein Bein das nicht!
das wird wieder - Andrea hat total recht.
Ein Medikament wird dir mit der Zeit helfen, dass sich alles einpendelt und deine Gedanken nicht mehr nur von Angst beherrscht werden. Unsicherheit und Ängste haben die meisten Mamas mit kleinen Kindern, nur bei uns sind sie nicht mehr nur im normalen Rahmen - sie haben ein "zu viel" errecht - und da kann man aber was tun. Zum einen mit einem Medikament, zum andernen mit Therapie und auch dem Austausch mit anderen Mamas.
Die Situationen mit Kind und die damit verbunden Unsicherheiten werden bleiben, aber sie werden dich nicht mehr in Angst und Schrecken und Traurigkeit versetzen, sondern du wirst sie annehmen, Lösungen finden und dich einfach normal fühlen - der depressive Anteil wird verschwinden.
Glaub fest daran - so viele hier haben das schon geschafft - du wirst das auch schaffen. Noch stehst du am Anfang, aber du hast schon alles sehr gut in die Wege geleitet. Und ich glaube, dass viel noch am Medikament hängen kann - gerade wegen dem Opipramol!
Denk auch immer daran, was ich dir erklärt habe, wie es im Gehirn abläuft. Es kann im Moment einfach "nicht kapieren" - es fehlt im die Grundstabilität. Wenn dein Bein gebrochen wäre, könntest du auch nicht sagen: Ich will aber laufen, warum kapiert mein Bein das nicht!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Athena
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Wegen dem Opipramol, wie meinst du das?
Das es vllt nicht wirkt bei mir ?
Das es vllt nicht wirkt bei mir ?
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Athena
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Es ist wirklich so schlimm, mein Kopf sagtmir permanent, du wirst nie mehr ausschlafen können - du wirst nie mehr völlig unbeschwert einfach nur am PC sitzen können, du gibst all deine Freiheiten auf, da ist immer jemand da der dich braucht und fordert.
Das schlimme ist hierbei, ich weis das, ich arbeite mit Kindern (KiTa) und trotzdem belastet mich das, macht mich fertig, macht mich unruhig und panisch. Dann denk ich wieder, mensch was bin ich froh wenn sie selbständig ist, 1./2. Klasse selber nach der Schule nach Hause kann und auch mal 1-2 Std wenn ich unterwegs bin allein daheim sein kann.
Ich weis noch nicht ob ich mich aufs wieder arbeiten freuen soll oder ob mich das so runterreisst, das ich nie mehr in meinem Beruf -> weil Kinder -> arbeiten kann.
Jetzt kann ich nie mehr abschalten. Ich will so nicht denken, klar war/bin ich eine die gern mal länger liegenbleibt, weil in meinem Beruf ich ja erst Mittags seit 8 Jahren anfange.
Kann mich das so kaputt machen, jetzt nicht mehr genau das tun zu können? Scheinbar. Ich bin vielleicht echt Hoffnungslos als Fall
Das schlimme ist hierbei, ich weis das, ich arbeite mit Kindern (KiTa) und trotzdem belastet mich das, macht mich fertig, macht mich unruhig und panisch. Dann denk ich wieder, mensch was bin ich froh wenn sie selbständig ist, 1./2. Klasse selber nach der Schule nach Hause kann und auch mal 1-2 Std wenn ich unterwegs bin allein daheim sein kann.
Ich weis noch nicht ob ich mich aufs wieder arbeiten freuen soll oder ob mich das so runterreisst, das ich nie mehr in meinem Beruf -> weil Kinder -> arbeiten kann.
Jetzt kann ich nie mehr abschalten. Ich will so nicht denken, klar war/bin ich eine die gern mal länger liegenbleibt, weil in meinem Beruf ich ja erst Mittags seit 8 Jahren anfange.
Kann mich das so kaputt machen, jetzt nicht mehr genau das tun zu können? Scheinbar. Ich bin vielleicht echt Hoffnungslos als Fall
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Andrea
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Hallo Athena,
Du bist sicher kein hoffnungsloser Fall. Ich dachte das auch immer. Vielleicht schaust du dir mal meine alten Beiträge an, du wirst sehen, ich dachte auch es wird nie wieder und ich bin der hoffnungslose Fall Nr. 1 ! Und auch ich habe es geschafft.
Es mag für dich blöd klingen, wenn wir dir ständig nur sagen : Es wird wieder gut. Aber es ist so. Das muss nur in deinem Kopf ankommen. Halt dich an diesen Worten fest und halte durch. Jeden Tag aufs neue wieder. Was anderes kannst du momentan nicht tun. (Ausser deinen Tag zu füllen und nicht zu grübeln !!!)
Eine der wichtigsten Aufgaben meiner Mutter während der Zeit als ich bei ihr war, war mir zu sagen : Es wird wieder gut. Ich habe sie täglich vollgeheult, vollgejammert usw. Immer und immer wieder. Und meine Mama wurde nicht müde mir zuzuhören, mich in den Arm zu nehmen und zu sagen : Es wird wieder gut.
Wichtig ist, dass du nicht in deinen Grübelein bleibst. Wenn du merkst, Deine Gedanken fahren Achterbahn, dann tu was. Sei es Hausarbeit, sei es bewusst konzentriert Zeitung lesen, Kreuzworträtsel machen, Spazieren gehen - hauptsache du hast was zu tun und fängst an, an was anderes zu denken.
Viele Grüße
Andrea
Du bist sicher kein hoffnungsloser Fall. Ich dachte das auch immer. Vielleicht schaust du dir mal meine alten Beiträge an, du wirst sehen, ich dachte auch es wird nie wieder und ich bin der hoffnungslose Fall Nr. 1 ! Und auch ich habe es geschafft.
Es mag für dich blöd klingen, wenn wir dir ständig nur sagen : Es wird wieder gut. Aber es ist so. Das muss nur in deinem Kopf ankommen. Halt dich an diesen Worten fest und halte durch. Jeden Tag aufs neue wieder. Was anderes kannst du momentan nicht tun. (Ausser deinen Tag zu füllen und nicht zu grübeln !!!)
Eine der wichtigsten Aufgaben meiner Mutter während der Zeit als ich bei ihr war, war mir zu sagen : Es wird wieder gut. Ich habe sie täglich vollgeheult, vollgejammert usw. Immer und immer wieder. Und meine Mama wurde nicht müde mir zuzuhören, mich in den Arm zu nehmen und zu sagen : Es wird wieder gut.
Wichtig ist, dass du nicht in deinen Grübelein bleibst. Wenn du merkst, Deine Gedanken fahren Achterbahn, dann tu was. Sei es Hausarbeit, sei es bewusst konzentriert Zeitung lesen, Kreuzworträtsel machen, Spazieren gehen - hauptsache du hast was zu tun und fängst an, an was anderes zu denken.
Viele Grüße
Andrea
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Athena
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Danke Andrea.
Ja, ich versuche mich stets abzulenken, leider klappt das nicht immer. Vorgestern hab ich laut das Radio aufgedreht und mit der kleinen im Arm rumgetanzt und dann die ganze Wohnung geputzt.
Danach dachte ich - ..., was machst du morgen sauber?
Ich überlege allerdings seit 3 Tagen extrem, eine Relaktation zu machen - nur beisst sich das mit dem Opipramol. Ich möchte meine Chance nochmal nutzen, und der Bindung wegen und nun doch so gerne meine Maus stillen.
Ob ich Hoffnung habe??
Ja, ich versuche mich stets abzulenken, leider klappt das nicht immer. Vorgestern hab ich laut das Radio aufgedreht und mit der kleinen im Arm rumgetanzt und dann die ganze Wohnung geputzt.
Danach dachte ich - ..., was machst du morgen sauber?
Ich überlege allerdings seit 3 Tagen extrem, eine Relaktation zu machen - nur beisst sich das mit dem Opipramol. Ich möchte meine Chance nochmal nutzen, und der Bindung wegen und nun doch so gerne meine Maus stillen.
Ob ich Hoffnung habe??
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Mit dem Opipramol meine ich, dass es evlt. einfach ein Medikament gibt, das dir viel besser helfen kann um aus dieser Negativ-Gedankenspirale raus zu kommen. Da bin ich eigentlich überzeugt von. Das kannst du sehr gut beim 2. Gespräch klären.
Du kannst es dir heute nicht vorstellen, dass es besser wird - aber es wird! Mit dem für dich passenden Medikament und Geduld. Ich dachte damals - mein Leben ist vorbei, ich werde nie mehr glücklich, an den dunkelsten Tagen dachte ich dass ich vor Schmerz sterben werden. Nichts davon ist eingetroffen - ich bein heute glücklicher als je zuvor!!!!
Du kannst es dir heute nicht vorstellen, dass es besser wird - aber es wird! Mit dem für dich passenden Medikament und Geduld. Ich dachte damals - mein Leben ist vorbei, ich werde nie mehr glücklich, an den dunkelsten Tagen dachte ich dass ich vor Schmerz sterben werden. Nichts davon ist eingetroffen - ich bein heute glücklicher als je zuvor!!!!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
-
Andrea
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Hallo Athena,
das mit dem 2. Stillen würde ich mir gut überlegen. Bei mir wurde es besser dadurch, dass ich nach 2 Monaten abgestillt habe. Ich fühlte mich, als würde mein Körper nur noch meinem Kind gehören und ich bin eigentlich nur ein "Euter". Ich glaube auch, dass die Relaktation viel Kraft und Zeit braucht, wo ich nicht weiß, ob du dies momentan hast. Versteh mich nicht falsch, ich bin generell ein Befürworter des Stillens, aber für mich und meinem Kleinen war es nicht gut.
Mach dir wegen der Bindung zur Kleinen keine Sorge. Ich konnte mich ja lange Zeit gar nicht um den Kleinen kümmern. Manchmal habe ich mich gezwungen, ihn abends für ne halbe Stunde auf den Arm zu nehmen, damit er die Mama wenigstens einmal am Tag spüren konnte. Wir haben sobald es ging, viel gemeinsam gebadet, waren beim Babyschwimmen und mit 7 Monaten bereits in der Spielgruppe. Auch zuhause haben wir vieles nachgeholt.
Es ist glaube ich besser wenn es dir besser geht und ihr zwei in Ruhe gemeinsam Zeit verbringen und euch spüren könnt, als wenn du ein Stillen "erzwingen" möchtest, was vielleicht in Frust endet.
Damit du wenn das Grübeln einsetzt nicht da stehst und nicht weißt, was du jetzt tun kannst, solltest du am Vorabend einen Plan schreiben, was du am nächsten Tag tun kannst, musst oder willst. Ich habe letzten Herbst/Winter viel Zeit mit Fensterdeko etc. verbracht. Teilweise selbstgebastelt (Kastanien, Blätter etc.), teilweise einfach Fensterbilder, die man immer wieder gemeinsam betrachten konnte. So habe ich es mir für die Ungemütliche Zeit schön zuhause gemacht und war beschäftigt. Übrigens, so sauber wie in der Zeit mit dem Kleinen daheim war es in unserer Wohnung vorher nicht
Ich habe manchmal auch dort geputzt, wo ich doch erst vorgestern geputzt hab.
Ich möchte dir auch noch etwas Mut machen, was man mit Kind alles schaffen kann. Seit der Geburt des Kleinen, besser gesagt seit Dezember 2012, seit es mir wieder entsprechend gut ging, haben wir geheiratet, wir waren per Flugzeug im Urlaub, der Kleine wurde getauft, wir haben ein Haus gekauft und renovieren fleißig, ich habe meine starke Sehschwäche lasern lassen, ab Dienstag gehe ich wieder 3 Tage/Woche arbeiten während der Kleine in die Krippe geht uvm. Das Leben ist also nicht vorbei - ganz im Gegenteil !
Viele Grüße
Andrea
das mit dem 2. Stillen würde ich mir gut überlegen. Bei mir wurde es besser dadurch, dass ich nach 2 Monaten abgestillt habe. Ich fühlte mich, als würde mein Körper nur noch meinem Kind gehören und ich bin eigentlich nur ein "Euter". Ich glaube auch, dass die Relaktation viel Kraft und Zeit braucht, wo ich nicht weiß, ob du dies momentan hast. Versteh mich nicht falsch, ich bin generell ein Befürworter des Stillens, aber für mich und meinem Kleinen war es nicht gut.
Mach dir wegen der Bindung zur Kleinen keine Sorge. Ich konnte mich ja lange Zeit gar nicht um den Kleinen kümmern. Manchmal habe ich mich gezwungen, ihn abends für ne halbe Stunde auf den Arm zu nehmen, damit er die Mama wenigstens einmal am Tag spüren konnte. Wir haben sobald es ging, viel gemeinsam gebadet, waren beim Babyschwimmen und mit 7 Monaten bereits in der Spielgruppe. Auch zuhause haben wir vieles nachgeholt.
Es ist glaube ich besser wenn es dir besser geht und ihr zwei in Ruhe gemeinsam Zeit verbringen und euch spüren könnt, als wenn du ein Stillen "erzwingen" möchtest, was vielleicht in Frust endet.
Damit du wenn das Grübeln einsetzt nicht da stehst und nicht weißt, was du jetzt tun kannst, solltest du am Vorabend einen Plan schreiben, was du am nächsten Tag tun kannst, musst oder willst. Ich habe letzten Herbst/Winter viel Zeit mit Fensterdeko etc. verbracht. Teilweise selbstgebastelt (Kastanien, Blätter etc.), teilweise einfach Fensterbilder, die man immer wieder gemeinsam betrachten konnte. So habe ich es mir für die Ungemütliche Zeit schön zuhause gemacht und war beschäftigt. Übrigens, so sauber wie in der Zeit mit dem Kleinen daheim war es in unserer Wohnung vorher nicht
Ich möchte dir auch noch etwas Mut machen, was man mit Kind alles schaffen kann. Seit der Geburt des Kleinen, besser gesagt seit Dezember 2012, seit es mir wieder entsprechend gut ging, haben wir geheiratet, wir waren per Flugzeug im Urlaub, der Kleine wurde getauft, wir haben ein Haus gekauft und renovieren fleißig, ich habe meine starke Sehschwäche lasern lassen, ab Dienstag gehe ich wieder 3 Tage/Woche arbeiten während der Kleine in die Krippe geht uvm. Das Leben ist also nicht vorbei - ganz im Gegenteil !
Viele Grüße
Andrea
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Athena
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
Heute ist wieder so ein tieftag. Dabei könnte ich und sollte ich doch frohsein das mein Mann zuhause ist.
Ich schaffte es natürlich wieder nicht Nachmittag ne Stunde zu schlafen, der Kopf ist einfach zu voll.
Es stimmt, wenn ich in der Phase wie jetzt bin, lese ich zig mal eure Beiträge das es gut wird, aber es will keine Hoffnung aufkeimen.
Jeden Tag zu Heulen, es kotzt mich nur noch an. Immer der Gedanke das AD wird nix bringen. Die Tatsache das die kleine nunmal da ist, ist so, es wird nichts helfen.
Wenns mir täglich, sobald sie im Bett ist - welch Ironie - besser geht, denk ich wieder total positiv.
Und dann steh ich morgens auf und das Karusell dreht sich in gleichem Maße wieder.
Hab überlegt ob ich zu dem Termin eine Liste machen soll was explizit meine Angst ist.
Ich kann nichtmal abschalten wenn ich unterwegs bin oder Besuch hier ist, ich steh da total neben mir, schaff es partou nicht abzuschalten oder einen positiven Strohalm zu finden um mich rauszuhangeln.
Mich macht das echt fertig. Und natürlich der allseits Gedanke das ich nie mehr normal werde oder es absolut kein AD für mich geben wird.
Das mein partner, auch wenn er sagt dem wird nicht so sein, mich vllt irgendwann oder was aus mir geworden ist, nicht mehr erträgt und mich verlässt.
Was wenn sie mal ein alter hat, wo ich echt pausenlos sobald ich von der arbeit daheim bin, was mit ihr machen muss, obwohl ich vllt keine Lust dazu habe? Sorry das es egoistisch klingt, aber ich sitz grad heut wieder in so nem tief unfassbar. Quasi, lieber am PC sitzen möchte, statt sie jeden Tag zu bespaßen und am Wochenende den ganzen Tag. PUH warum warum waum - warum macht mich das so fertig.

Ich schaffte es natürlich wieder nicht Nachmittag ne Stunde zu schlafen, der Kopf ist einfach zu voll.
Es stimmt, wenn ich in der Phase wie jetzt bin, lese ich zig mal eure Beiträge das es gut wird, aber es will keine Hoffnung aufkeimen.
Jeden Tag zu Heulen, es kotzt mich nur noch an. Immer der Gedanke das AD wird nix bringen. Die Tatsache das die kleine nunmal da ist, ist so, es wird nichts helfen.
Wenns mir täglich, sobald sie im Bett ist - welch Ironie - besser geht, denk ich wieder total positiv.
Und dann steh ich morgens auf und das Karusell dreht sich in gleichem Maße wieder.
Hab überlegt ob ich zu dem Termin eine Liste machen soll was explizit meine Angst ist.
Ich kann nichtmal abschalten wenn ich unterwegs bin oder Besuch hier ist, ich steh da total neben mir, schaff es partou nicht abzuschalten oder einen positiven Strohalm zu finden um mich rauszuhangeln.
Mich macht das echt fertig. Und natürlich der allseits Gedanke das ich nie mehr normal werde oder es absolut kein AD für mich geben wird.
Das mein partner, auch wenn er sagt dem wird nicht so sein, mich vllt irgendwann oder was aus mir geworden ist, nicht mehr erträgt und mich verlässt.
Was wenn sie mal ein alter hat, wo ich echt pausenlos sobald ich von der arbeit daheim bin, was mit ihr machen muss, obwohl ich vllt keine Lust dazu habe? Sorry das es egoistisch klingt, aber ich sitz grad heut wieder in so nem tief unfassbar. Quasi, lieber am PC sitzen möchte, statt sie jeden Tag zu bespaßen und am Wochenende den ganzen Tag. PUH warum warum waum - warum macht mich das so fertig.
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engelchen2012
Re: Ein paar Fragen, wg. AD & den Gedanken
hey!
ich kenne deine gedanken nur zu gut! ich hatte auch ein ausgeprägtes morgentief, das erste nach dem aufstehen war, auf die toilette zu rennen, weil ich dachte, ich muss mich übergeben. manchmal hab ich das auch gemacht. erst dann konnte ich mich manchmal um meine tochter kümmern, oft genug mussten mein mann oder meine mama ran. ich konnte mir nicht vorstellen, wie der tag vergehen soll, irgendwann war ich sogar zu erschöpft, um irgendwas zu machen. sogar einfach nur nudeln zu kochen hat mich dann total überfordert. ich habe mir so oft gedacht, dass ich die kleine, auch wenn ich zu hause bin, am liebsten in die krippe stecken möchte. zumindest vormittags, am liebsten aber den ganzen tag. und meistens war es auch bei mir so, dass es mir viel besser ging, als sie abends endlich im bett war. zwei, drei stunden dachte ich dann wirklich, es geht mir wieder gut, aber kurz vorm zu bett gehen kam diese angst vor dem nächsten tag... und alles begann wieder von vorne!
mir ging es sogar deutlich besser, als ich endlich ohne meine tochter in der klinik war. ich wollte sie nicht mal dabei haben!! ich dachte auch, dass nur bei mir nie mehr alles gut wird, ich habe auch nie verstanden, wie gefühle, die ich vorher für meine tochter hatte, plötzlich nicht mehr da sein konnten und vorallem, dass sie irgendwann wieder kommen! aber sie kamen - nach und nach! und es ging mir immer besser - nach und nach! das zauberwort ist geduld. aber die hat keine von uns in dieser zeit!!
und falls dein AD nicht das richtige sein sollte, dann wirst du ein anderes probieren und es gibt für jeden ein AD, das anschlägt!! ich habe auch beim ersten AD so gut wie nix gemerkt, nicht mal bei der doppelten dosis. erst nach 8 wochen hat mein arzt ein anderes probiert. so lange solltest du aber nicht warten. denn jeder tag, den du früher ein anderes, hoffentlich wirksameres AD bekommst, bringt dich schneller deinem leben zurück. und auch zurück zu deinem kind!
ich kenne deine gedanken nur zu gut! ich hatte auch ein ausgeprägtes morgentief, das erste nach dem aufstehen war, auf die toilette zu rennen, weil ich dachte, ich muss mich übergeben. manchmal hab ich das auch gemacht. erst dann konnte ich mich manchmal um meine tochter kümmern, oft genug mussten mein mann oder meine mama ran. ich konnte mir nicht vorstellen, wie der tag vergehen soll, irgendwann war ich sogar zu erschöpft, um irgendwas zu machen. sogar einfach nur nudeln zu kochen hat mich dann total überfordert. ich habe mir so oft gedacht, dass ich die kleine, auch wenn ich zu hause bin, am liebsten in die krippe stecken möchte. zumindest vormittags, am liebsten aber den ganzen tag. und meistens war es auch bei mir so, dass es mir viel besser ging, als sie abends endlich im bett war. zwei, drei stunden dachte ich dann wirklich, es geht mir wieder gut, aber kurz vorm zu bett gehen kam diese angst vor dem nächsten tag... und alles begann wieder von vorne!
mir ging es sogar deutlich besser, als ich endlich ohne meine tochter in der klinik war. ich wollte sie nicht mal dabei haben!! ich dachte auch, dass nur bei mir nie mehr alles gut wird, ich habe auch nie verstanden, wie gefühle, die ich vorher für meine tochter hatte, plötzlich nicht mehr da sein konnten und vorallem, dass sie irgendwann wieder kommen! aber sie kamen - nach und nach! und es ging mir immer besser - nach und nach! das zauberwort ist geduld. aber die hat keine von uns in dieser zeit!!
und falls dein AD nicht das richtige sein sollte, dann wirst du ein anderes probieren und es gibt für jeden ein AD, das anschlägt!! ich habe auch beim ersten AD so gut wie nix gemerkt, nicht mal bei der doppelten dosis. erst nach 8 wochen hat mein arzt ein anderes probiert. so lange solltest du aber nicht warten. denn jeder tag, den du früher ein anderes, hoffentlich wirksameres AD bekommst, bringt dich schneller deinem leben zurück. und auch zurück zu deinem kind!