meine geschichte

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rosa

meine geschichte

Beitrag von rosa »

Hallo an alle,
ich habe vor ca. 11 Wochen mein zweites Kind zur Welt gebracht. Eigentlich lief alles ganz gut, dachte ich zumindest. Der Schlafmangel war zwar imens, aber die erste Zeit konnte mich mein Mann dank Elternzeit noch gut unterstützen.
Mit vier Wochen hatte unsere kleine Tochter dann einen Leistenbruch. Danach schlief sie noch schlechter als vorher, auch tagsüber. Eigentlich fühlte sie sich nur im Tragetuch wohl. Zusätzlich entwickelte sie sich zum Speikind.
die Belastung war bis dahin schon sehr hoch. Dann folgten viele Besuche, der dritte Geburtstag meiner großen Tochter, die Kindergarteneingewöhnung. Meine große Tochter befindet sich zudem in der Trotzphase und ich fühlte mich regelrecht zerissen zwischen beiden Kindern, dem Haushalt und meinem Mann. Ich hatte das Gefühl keinem mehr gerecht zu werden, zu versagen. Immer wieder hörte ich den Spruch" das zweite Kind läuft einfach so mit" . bei anderen war alles immer kein Problem, nur ich kriegte es scheinabr nicht auf die Reihe.
Vor zwei Wochen riss dann auch noch eine alte Verletzung in meinem Auge wieder auf, was sehr schmerzhaft war. Ich konnte zwei Nächte fast gar nicht schlafen und hatte dazu noch zwei kranke Kinder. Nach diesen Horrornächten konnte ich nichts mehr essen, wir war immer übel und einen Tag später wachte ich nachts mit Panikattake und Schüttelfrost auf. Ich kam dann ins Krankenhaus wo sie meinten, ich müsse mich nur mal richtig ausschlafen. Nach der Entlassung bekam ich zu Hause aber wieder Panikattaken und konnte nur noch mit Schlaftablette schlafen. So ging es nicht weiter und ich ließ mich von meinem Mann in die Akutpsychiatrie bringen. Hier wurde ich mit Tavor und Antidepressiva erstmal stabilisiert. Ich bin jetzt eine Woche hier und soll nun schrittweise wieder nach Hause, um dann mit einer ambulanten Therapie weiterzumachen. Mein Mann hat schon eine Haushaltshilfe organisiert, die mich nach der entlassung unterstützen soll.
Ich habe immer noch große Angst zu Hause nicht schlafen zu können und wieder zusammenzubrechen. Ich wünsche mir so sehr mein Leben zurück und vermisse meine Familie.
Wie lief bei euch die Rückkehr nach Hause? Hattet ihr auch Angst davor und ward unsicher?
engelchen2012

Re: meine geschichte

Beitrag von engelchen2012 »

hallo rosa!

erst mal herzlich willkommen hier! ich finde es gut, dass ihr sofort gehandelt habt und du nun medikamente nimmst. welche antidepressiva bekommst du denn? und wie lange sollst du in der klinik bleiben? ich war insgesamt 7 wochen ohne meine tochter in der klinik und natürlich hatte ich bedenken, ob ich das zu hause alles schaffen kann. sicher war die erste zeit nicht einfach, aber viel besser als die zeit vor der klinik. und so nach und nach hat sich auch alles wieder eingependelt. erst mal musst du durch die tabletten stabiler werden, dann kannst du dich evtl darum kümmern, eine psychotherapie zu machen. mir hilft es schon immer, einfach nur zu reden, auch wenn es mir vielleicht schon viel besser geht. hast du denn in der klinik die möglichkeit, mit einem psychologen zu sprechen?

ich drück dir die daumen, dass es bald bergauf geht!!

lg, engelchen
kadisha

Re: meine geschichte

Beitrag von kadisha »

ein herzliches willkommen, auch von mir!

gut, dass du so schnell reagiert hast und dich in die psychiatrie gegangen bist!!
welches Antidepressiva und in welcher Dosierung nimmst du nun?
wie lange bist du denn jetzt in der Klinik?

ich war auch in der Klinik, weiß nicht mehr wie lange, aber denke es waren ca 6 Wochen und ich hatte auch tierisch angst wie es wird nach der Entlassung. ich es draußen schaffe, wie es mir gehen wird, Gedanken über Gedanken. hat auch bisschen gedauert bis ich mich richtig eingelebt habe nach der Klinik wieder zu hause.

lg
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