Hallöchen,
erstmal super, dass du eine Besserung merkst - endlich!!!
Zu den Fragen:
Ein AD bewirkt im Gehirn eine Erhöung der Botenstoffe - in unserem Fall das Serotonin. Die Botenstoffe (Serotonin, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin usw.) sitzen in den "synaptischen Spalten" - das sind die Zwischenräume zwischen den einzelnen Gehirnarealen. Dort wirken sie wie PostBOTEN - das heißt alle äußeren Sinneseindrücke (sehen, hören, schmecken usw.) nehmen sie auf und befördern sie zu dem richtigen Gehirnareal in dem diese Eindrücke von außen dann be-und verarbeitet werden. Ein Beispiel: Ein wütend bellend, zähnefletschender Hund kommt auf dich zu: Bltzschnell leiten die Botenstoffe diese Situation ins richtige Gehirnarel "Angst". Du erschreckst, bekommst einen Adrenalinschub (merkst du wie einen "Schlag" in den Magen) dein Herz beginnt zu rasen, deine Pupillen weiten sich, die ganze Muskulatur spannt sich an - du bist bereit zur Flucht. Du siehst hier auch gleich, wie der Körper auf Vorgänge im Gehirn reagiert.
Wenn nun zu wenig Botenstoffe da sind um ihre Arbeit zu tun - passiert das selbe, wie wenn es wirklich zu wenig Postboten gibt: Die "Post" kommt falsch, verspätet oder gar nicht an. Heißt: eine Information sagen wir mal das weinen deines Babys wird fälschlicherweise in das Areal für "Angst" geleitet - also reagierst du auch mit Angst, obwohl objetkiv betrachtet kein Grund dafür besteht. Und genau das passiert die ganze Zeit, wenn zu wenig Botenstoffe in diesen synaptischen Spalten sind. Sie werden dann vom Körper zu schnell verstoffwechselt, was zu einem chronischen Mangel führt - Folge: Fehlinformationen und daraus resultierende "unbegreifliche Emotionen" usw.
Durch das AD nun wird ein chem. Stoff eingeschleußt, der die Botenstoffe dort halten kann, wo sie hingehören und ihre Arbeit tun können. Nur dauert es einige Zeit, bis dieser Wirkstoffspiegel erreicht ist und die Zahl der Botenstoffe deutlich merbar mehr ist. Denn verstoffwechseln tut unser Körper die Botenstoffe immer, nur eben manchmal wie bei uns - zu schnell und zu viel!
Traumata beeinflussen zum einen auch die Anzahl der Botenstoffe (das Stresshormon Cortisol ernährt sich quasi vom Serotonin!), zum anderen können bestimmte Gehirnareale durch ein Trauma zu einer Überaktivität angeregt werden - vor allem das "Angst Areal". Es wird quasi so sehr überstrapaziert, dass es sofort in Alarm gerät, obwohl es keinen Grund gibt. Da das Gehirn ein Muskel ist, können die Areale auch trainiert wie einer, also durch
THERAPIE und neue Denkstrukturen atkiv die Überkativität wieder lindern oder ganz beheben. Gleichzeitig werden andere Areale positiv stimuliert.
Man sieht hier klar: Das Gehirn ist ein Organ, in dem chem. Prozesse ablaufen, die unser "ich" erzeugen und unsere Wahrnehmung. Und du siehst auch, warum AD UND THERAPIE zusammen so wichtig sind.
Sollte ich was vergessen haben, nur fragen - weißt ja, ich mach das gerne!!!
P.S: Da es wieder bergauf geht - ist dir das eine Lehre?
