Unentdeckte PPD?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Steffy

Unentdeckte PPD?

Beitrag von Steffy »

Hallo Ihr Lieben!

Jetzt habe ich mal wieder eine saudoofe frage. Ich gruebel darueber jetzt schon einige Zeit nach, seitdem meine Thera das mal erwaehnt hatte. Ich weiss ich koennte das jetzt im internet selbst nachforschen, nur habe ich jetzt momentan nicht die Zeit dazu und bin auch muss ich zugeben richtig faul. Also tut mir leid.

Aehm, gibt es formen Von PPD die so leicht sind, das man die nicht mal selber erkennt? :roll: Ich und mein deutsch. Ich meine, dass man so ne art PPD haben kann, man es aber nicht merkt und irgendwie einfach weiterlebt ohne hilfe von medis und thera? Meine Thera meinte naemlich das es sein koennte das ich bei Alexis (5) schon so ne art baby-blues/PPD hatte und sich jetzt eben durch Emily richtig ausgebrochen ist. Ich habe lange darueber nachgedacht, und ich weiss nicht. Es koennte was wahres dransein, denn ist schon so das ich seit alexis geburt sehr nahe am wasserfall gebaut bin. Quasi schon mit einem Fuss drin. Da ging es auch intensiv los mit meiner sozialen Phobie, weil in der Zeit auch die freundschaften (eigentlich nicht das richtige wort dafuer) zu bruch gingen. Naja, eher abgelegt und in den abfall. Egal. ICh war auch oft einfach nur traurig, hatte zu nichts lust. Genoss aber die babyzeit mit Alexis sehr, auch wenn es schwierig war, weil sie ja das erste ist. Vielleicht hatte ich auch nur eine einfache depression (entschuldigt das ich das jetzt so sage) die sich durch die Verschiedenen Etappen der 5 Jahren irgendwie verstaerkt haben? Der Umzug aufs land, Die freundschaften, der abgang, diese liebenswerte person die mein leben zur hoelle macht, Einfach das gefuehl eine vErsagerin auf allen ebenen zu sein. Einfach eine Person die es verdient hat, so behandelt zu werden, weil sie so viel falsch gemacht hat und viele leute verletzt hat. Probleme mit der mutter, die jetzt weltmeisterin ist im schlechten gewissen einreden, die wahrscheinlich auch depressiv ist. Mir sagt ich muss da selber durch und sie findet es nicht gut das ich all das mache. Mein Mann der nicht ganz kapiert, aber trotzdem fuer mich da ist. DIe bevohrstehende Trennung fuer ein halbes jahr die mir tierisch angst macht. Ein weiterer Krebsabstrich steht an, weil was nicht in ordnung ist. Was in der Hoelle schreibe ich hier eigentlich fuer einen Krampf. Manno tut mir leid. Man duerfte mich nicht an den Computer lassen. Mittendrin nehemen meine Finger die ueberhand. Entschuldigt. Wollte einfach nur wissen ob es eventuell so sein koennte.

Eure immer wieder nervende Steffy

lg
Muschelkalk

Beitrag von Muschelkalk »

Liebe Steffy!

Ein kurzes Statement von mir:

Ich glaube...

- dass Menschen, die irgendwann mal an einer Depri erkranken (egal welche Form), prinzipiell sehr sensibel sind und sich somit diese Krankheit leichter einnisten kann.

- dass der Babyblues eine Hormonumstellung ist, die nach jeder Geburt mehr oder weniger stark abläuft. Wenn der Blues aber eine sensible Seele vorfinden bzw. momentan der Stress sehr gross ist, wird aus dem BB eine PPD (und da ist schon ein Riesenunterschied!)

- dass jede Form der Depression über Jahre hinweg anrollt. Vielleicht nimmt man einfach nur etwas zu, ist träger und weiss intuitiv: Ich hab mich auch schon mal besser gefühlt. Das kann schon ein erstes Anzeichen für eine beginnende Depri sein!

Liebe Grüsse
Muschelkalk
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Steffy,

würde auch sagen, daß das vielleicht ein bisschen "verschleppt" ist bei Dir. Irgendwann denkst Du mal über Dich nach und merkst - oh was ist denn mit mir los..... :shock:

So ähnlich kann ich es bei mir auch vorstellen. Es wird verdrängt und verdrängt.

Jetzt haben wir es erkannt und das ist schon mal die halbe Miete zum besser werden. :wink:

Viele Grüße
Susi
Petra

Beitrag von Petra »

hallo steffy,

nach der geburt meiner tochter vor zehn jahren hatte ich auch ängste. allerdings nicht so hefitig wie bei zweiten kind, war daher auch nicht in behandlung. ich hab damals mit meiner mutter gesprochen und die hat mir gesagt sie hatte diese ängste nach allen 4 schwangerschaften und das gehört dazu. ich hab mich damals damit zufriedengegeben und irgendwann waren diese ängste total weg. bis nach der geburt von nicolas als sie dann ganz stark und auch in form von zwangsgedanken wiedergekommen sind.
ich weiß nicht ob ich damals auch eine ppd hatte oder einfach die neue lebenssituation und umstellung ganz natürliche und annehmbare ängste in mir ausgelöst hat!

lg petra
Steffy

Beitrag von Steffy »

Hallo!

Also, kann es schon sein, dass ich da schon etwas depressiv war. MMH. Bei Emily kam dann der Vulkanausbruch. Ich hab da noch nie so darueber nachgedacht. Hab das auch nicht registriert. So im Nachhinein, kann einem viel klar werden. Ich habe sehr viel arbeit vor mir. Danke fuer eure hilfe.
Sas

Beitrag von Sas »

Liebe Steffy, es kann schon sein, dass bei Dir früher schon eine Depression da war. Oder das da etwas über mehrere Jahre so still und leise angerollt kam.
Natürlich sind wir hier alle keine Ärzte, aber für mich klingt Deine Schilderung schon so danach.

Und dass Du Dich hier richtig ausheulst finde ich gut.
Da kommt aber auch momentan viel zusammen. Dein Mann geht weg, Deine Mutter mach Probleme und dann noch die Krebsangst...
Ich drücke Dir die Daumen, dass zumindest beim nächsten Abstrich alle OK ist.

Lass Dich mal drücken,

Saskia
Issa

Beitrag von Issa »

Liebe Steffy,

ich kenne ja Depris zur Genüge aus eigener Erfahrung und von daher würde ich sagen: es gab vor der Geburt deines zweiten Kindes schon Anzeichen von depressiven Verstimmungen und Angst und trotzdem denke ich, ist eine PPD noch mal was anderes: depressive Verstimmungen sind wie eine Meerewoge, eine PPD ist wie ein Tsunami.

Mir tut es auch immer leid, dass du dir so häufig Vorwürfe machst (z.B.: was in der Hölle schreibe ich eigentlich für einen Krampf) - dabei ist alles, was du schreibst so wunderbar!!

Ich hoffe, dass beim Doc alles gut geht!!

Deine Issa
Steffy

Beitrag von Steffy »

Einen wunderschoenen Tag wuensche ich!

Die Sonne scheint und ich wollte glatt Fahrradfahren, doch dann fing es an zu troepfeln und die wolken waren auch nicht gerade gutverheissend. Naja. Vielleicht in 2 Wochen wenn mein Mann wieder da ist.

Der vergleich mit der Meereswogne und den Tsunami finde ich sehr passend. Die Wellen treiben einen voran, ziehen einen aber auch wieder zurueck. Beim Tsunami reisst es einem einfach die fuesse weg. Man verliert den Halt.

Das mit dem Krampschreiben, meine ich einfach nur wenn meine haende sich selbststaendig machen und mein gehirn irgendwas da quaselt. Das ist komisch weil manchmal steht dann soviel da woran ich mich nicht wirklich erinnere geschrieben zu haben. Kennt ihr das gefuehl auch?

Ich hoffe auch das der Abstrich in odrund ist, denn ich will nicht noch eine Kolposkopie machen muessen. Furchtbar.

dabei ist alles, was du schreibst so wunderbar!!

Riesenfragezeichen. Was ich hier schreibe, finde ich , meistens am rand des Wahnsinns. Was soll daran wunderbar. Ich fuehl mich immer mies, wenn ich hier schreibe, weil ich es nicht gewoehnt bin. Dennoch geniesse ich das hier sehr und bin auch taeglich hier und lese. Ich antworte auch ab und zu aber das ist dann meistens pipifatz und auch wirklich keine grosse hilfe. Wenn meine Finger die ueberhand nehmen kommen sachen raus, wo ich mich dann schon frage. Ich sitze auch oft vor meinem PC und weiss nicht was oder wie ich was schrieiben soll. Ich will nicht als jammernder etwas erscheinen und euch nur vollquatschen. Besonders bei kleinigkeiten bei denen ich an die Decke gehe oder auch tief falle. Heute wollt ich eigentlich zur Meditation gehen. Einfach mal probieren. MEin mann moechte nicht das ich dahingehe, weil es ihm nicht so geheuer ist. Mir ehrlich gesagt auch nicht. Mal schauen. Werd mit meinem Mann nochmal darueber reden. So maedels (und auch an die paar herren hier) ich wunesche euch noch einen schoenen tag und einen riesenrundumknutscher an alle.
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Steffy,

es ist WIRKLICH wunderbar, was Du hier alles schreibst.
Natürlich meine ich damit nicht, dass ich toll finde, wie Du Dich beschissen fühlst und so. Aber Du kannst es ausdrücken. Ich denke gerade an unsre stillen Mitleserinnen, die sich das noch nicht so recht trauen.

Ich möchte hiermit nochmal alle unsere "Stillen" ermutigen sich zu öffnen und sich den ganzen Kram von der Seele zu schreiben. Es erleichtert einen ungemein.


Steffy, ich denke, viele die das hier lesen können aus eigener Erfahrung nachvollziehen, was Du so alles fühlst und erlebst. Und schließlich kann man auch nur Hilfe bekommen, wenn man den Mund aufmacht. Das tust Du und das ist gut so.

Was ist das eigentlich für eine Meditation? So was soll ja ganz entspannend sein. vorrausgesetzt, dass der Anbieter auch seriös ist.
Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag.

LG Saskia
Steffy

Beitrag von Steffy »

Hallo Sas!

Mmh. So hab ich das eigentlich gar nicht gesehen. Irgendwo ist es mir ja etwas unangenehm wenn es alle lesen koennen. Aber das ist ja der sinn und zweck der sache hier, damit man anderen ..... naja.. so kann man auch helfen, denke ich mal.

Hier ist mal die webside von dem verein, wo die Meditation waere.

http://www.samainhof.de/

Unter Programm 2006 - Meditation ist es beschrieben. Ich wollte die stille Meditation probieren. Ich dachte mir halt vielleicht kann es mir helfen, mich mit meinen Gedanken besser auseinanderzusetzen. Sonst stuerzen die ja immer auf mich ein und ich kann gar nicht mehr klar denken.
Die Leute da wohnen alle auf dem Hof und haben verschiedene angebote. Frauenkreise, psychotherapie, bewusstes leben usw. Ich glaube ueberwiegend esoterik. Bin mir aber nicht sicher. Es macht halt fuer ungeuebte :?: einen recht sonderbaren eindruck. Sollte es heute nicht mehr klappen bleibt mir immer noch naechste woche, weil sich da meine Schwester angekuendigt hat. Mal sehen.

Vielleicht sollte ich mich auch mal an die stillen Mitleser wenden. Es war fuer mich sehr schwer, sich hier zu oeffnen. Ich brauchte sehr lange bis ich mich outete. (sag jetzt mal so) Es faellt mir immer noch schwer. Aber es tut auch gut, wenn es mal gesagt ist, und man im endeffekt jemand findet mit dem man dann darueber reden kann. Wenn auch nur online. Was mich auch sehr zum vorteil ist weil ich keine Freunde mehr habe. Soll jetzt nicht entmutigend klingen. Meine Freunde suchten das weite bevor das alles hier war. Vor jahren. mmh. ICh bin wieder mal so aufbauend. Bitte nicht denken, ah schande... ich kann es keinem sagen sonst sind die weg..oder so. Ach *aufdiestirnklatsch* Ich hoffe ihr versteht was ich sagen will.
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