Wochenbettdepression - wie lange dauerts?

[Judith2102]

Hallo liebe Forum-Mitglieder,
meine Tochter Leni wurde am 09.11.2013 geboren. Seit dem 6. Tag danach spielte meine Psyche verrückt. Ich war völlig fertig und überfordert und dachte "Warum hast Du Dir das angetan"! Was wirklich schlimm für mich war - so zu denken. Ich konnte auch nicht mit Leni allein sein und wollte am liebsten, dass die anderen sich um mein Kind kümmern... Nach ca. 2 Wochen bin Ich dann, nach einer furchtbaren Nacht, zum Arzt und hab Antidepressivum (Citalopram) bekommen und hab abgestillt, was mir sehr recht war. Nun ca. 10 Wochen später, fühle Ich mich zwar besser aber noch lange nicht "normal". Ich hab immer noch ein ungutes Gefühl wenn Ich mit Leni allein bin und mach mir Sorgen um meinen fehlenden Schlaf und meine fehlende "Freiheit" :-( Nun meine Frage: Wann wird das endlich wieder normal? Ich möchte soooo gerne endlich mein Kind richtig genießen und wieder "selbstständiger" sein. Langsam hab Ich Angst, dass das nie mehr normal wird...:-(

Danke schon mal für Eure Antworten.

Gruss Judith

[Marika]

Liebe Judith,

jede hier hat sich diese Frage in verzweifelten Stunden auch schon gefragt - wir kennen das alle! Du hast schon die ersten wichtigen und richtigen Schritte getan und merkst eine Besserung - sehr gut, du bist auf dem richtigen Weg.

Allerdings brauchst du eines: GEDULD!!! Niemand kann allgemein sagen, wie lange eine PPD andauert, denn die Gründe warum man diese Krankheit bekommen hat, sind enorm vielfältig. Deine Kleine kam im Nov. zur Welt - das ist im Durchschnitt gesehen - ein kurzer Zeitraum. Es kann Monate dauern, denn das was du da hast, ist KEIN Schnupfen bei dem man ein paar Tabletten nimmt und alles ist in 1-2 Wochen ausgestanden. Leider ist es bei einer PPD nicht so einfach. Setz dich bitte nicht unter, das dauert seine Zeit. Ich kenne aber keine Frau hier, die nach 2 Monaten wieder "die Alte" war. Bei mir selber hat es sehr lange gedauert, ich brauchte viel Geduld, aber Weg der hat sich 1000 x gelohnt.

In den allermeisten Fällen ist zum AD dazu eine Therapie ratsam - sie ist genau so wichtig und wirksam wie das Medikament. Machst du was in der Richtung?

[Athena]

Ich glaube die Frau bin ich, liebe Marika :-*

Liebe TS,
ich nehme auch Citalopram, davor Opipramol. Ich hatte es 6-8 Wochen etwa brutal, wirklich WIRKLICH extrem.
Ich dachte sogar daran meine Püppi bei meiner Mama "abzugeben" und das sie dort aufwächst.

Meine Hebi & heute glaub ich hatte sie verdammt recht, meinte das ich einen perfektheitsdrang habe, ich arbeite in einer KiTa und da ich so garnichts mit ihr machen konnte
aber wollte, war ich einfach Heillos unter, sowie überfordert.

Wenn du so meine Beiträge liest, oder Themen, wirst du ein Thema finden mit so ziemlich GENAU dem gleichen Titel.
Niemals dachte ich, werd ich die alte wieder sein.

Seit 2 Wochen schleiche ich sogar Citalopram wieder aus und merke absolut keine einbußen. Es geht mir immer noch super, geniese alles in vollen Zügen und bin unendlich froh, auch dem Forum zum Danke.

Auch du kommst raus, du wirst jetzt nicht daran glauben, tat ich auch nicht damals, und dann, wie ein Schalter, so wie es kam bei mir, wars wieder weg.
Alles alles liebe.

[Marika]

... stimmt - du bist wohl eine der ganz wenigen Ausnahmen!

Nur leider geht es bei den meisten nicht so schnell.