ppd und kinderwunsch?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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kadisha

ppd und kinderwunsch?

Beitrag von kadisha »

hallo ihr lieben!

in letzter zeit kommt bei mir immer wieder ein Kinderwunsch auf. trotz der rückfälle, die ich immer mal wieder hatte ( durch die ad Reduzierung )

nun mach ich mir natürlich total die Gedanken wie es mir in der Schwangerschaft gehen wird und wie danach. ob es wieder so schlimm wird?

wie war das bei euch? wie ging es euch in der Schwangerschaft und danach?
engelchen2012

Re: ppd und kinderwunsch?

Beitrag von engelchen2012 »

Guten morgen!

Ich kann dir zwar nicht aus eigener erfahrung erzählen, wie das ist/war, aber bei mir ist es ähnlich. Ich hatte einige monate nach meinem klinikaufenthalt nur noch einen gedanken, nämlich ein 2. Kind. Ich war von diesem gedanken richtig besessen und musste mit meiner therapeutin ganz schön dran arbeiten, diesen gedanken erst mal nach hinten zu verschieben. Als ich das geschafft hab, konnte ich mich erst mal richtig aufs gesundwerden konzentrieren und das war echt wichtig! Inzwischen nehme ich ja ¨nur¨ noch sertralin, das sowohl in schwangerschaft als auch stillzeit ok wäre und ich wünsche mir auch weiterhin ein 2. Kind, aber der gedanke ist nicht mehr so extrem, ich möchte einfach noch ein bisschen warten. Allerdings hab ich natürlich die selben gedanken wie du. Was passiert in der schwangerschaft? Die erste schwangerschaft war so perfekt, ich war rundum glücklich, kann es dieses mal anders sein? Und werde ich nach dem abstillen (ich würde auf jeden fall wieder stillen) oder evtl auch schon früher wieder in so ein loch fallen? Diese gedanken lassen mich einfach noch zögern...

Allerdings sind in meinem freundeskreis momentan einige mädels schwanger und da bin ich schon irgendwie neidisch. Also, ich gönne ihnen allen das sehr, aber ich wär einfach auch gerne dabei... aber momentan geht es einfach noch nicht, glaube ich...

Aber ich glaube auch, dass es hier viele mamas gibt, die es trotzdem noch einmal ¨gewagt¨ haben und bin auch schon gespannt auf die antworten. Hoffentlich machen sie uns mut ;o)

Lg, engelchen
Dalli

Re: ppd und kinderwunsch?

Beitrag von Dalli »

ich kann zwar nich von mir berichten, aber von einer, die mit mir in der Klinik war, sie hatte sich schon in der Schwangerschaft ihr Netz auf gebaut und sich in der Klinik vorgestellt... sie war direkt als der Kleine 3 Wochen alt war da und das nur für 3 Wochen... leider weis ich nicht wie es ihr danach noch ging, konnte den Kontakt nicht halten...
ich bin was ein Kind angeht sehr ambivalent, zum einen ja auf jeden Fall, gestern lieber statt heute... zum anderen weiß ich nich ob ich das psychisch schaffe, ob alles von vorn los geht, ich will keine Hebammen sehn und dann immer wieder die Frage ob es nich verantwortungslos und egoistisch von mir wäre, ein Kind in eine Welt zusetzten, die ich für böse halte...
mici

Re: ppd und kinderwunsch?

Beitrag von mici »

Hi Kadisha,

ich kann Deinen Kinderwunsch total verstehen und tatsächlich hatte ich auch erst mächtig Angst davor, an ein zweites Kind zu denken. Aber es gibt ja gerade vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem ersten Kind wirklich sehr viele Möglichkeiten, Prävention zu betreiben! Ich habe alle Dinge, die schlecht gelaufen waren, schriftlich fixiert! Für die Geburt hab ich mir einen Geburtsplan geschrieben und für für die Zeit nach der Entbindung ganz viele Helferlein organsiert und ich habe meinen Ergeiz, alles ohne Medis schaffen zu wollen, über Bord geworfen. D.h., ich bin zwar schwanger geworden ohne Medis, hatte dann aber in der 9. Woche eine Krise und hab ab da wieder mein Venlafaxin genommen. Bei einem dritten Kind würde ich es von vorneherein nehmen.
Du schreibst ja auch, dass Du "Rückfälle" fast ausschließlich durch Reduzierungs- bzw. Absetzversuche erleiden musstest, das würde ich dann also in der SS lassen, sondern einfach das Medi weiternehmen!
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