Das Monster Depression frisst mich auf

[beadom]

Hey ihr Lieben,

seit etwas mehr über einer Woche nehme ich Citalopram 20 mg, seit drei Tagen 30 mg. Antrieb ist etwas besser, jedoch seit heute wieder alles anstrengend. Duschen ist mir schon zu viel. Ich fühle nichts. Ich bin in der 8 SSW und freue mich nicht auf das Baby. Wir ziehen auch noch um und wenn wir uns Möbel anschauen, interessiert mich das gar nicht. Alles ist mir gleichgülig. Einen Psychotherapeuten zu finden kostet auch viel Kraft. Es gibt so viele Therapeuten. Das ich sofort wieder aufgebe. Wann hört der Horror auf. Ich kann nicht mehr.

Traurige Grüße

beadom

[engelchen2012]

Hallo!

Ich verstehe dich sehr gut. Deine gedanken sind sehr typisch für diese krankheit. Für mich waren zeitweise auch die einfachsten dinge wie duschen oder nudeln kochen unlösbare aufgaben! Aber ich kann dir auch versichern, dass es besser wird! Vor einem jahr war ich noch in der klinik und wollte am liebsten nie entlassen werden. Heute möchte ich nicht mehr dorthin zurück! Du nimmst erst seit kurzem dein AD, was du brauchst, ist geduld. Ich weiß, gerade in dieser krankheit fast unmöglich, aber versuche dir zeit zu geben. Es wird die zeit kommen, in der du dich auf dein baby freuen wirst. Eine therapie zusätzlich zum AD wäre natürlich super, aber die wartezeiten sind auch bei uns immer sehr lang. Aber gib nicht auf, ich hab bei meiner jetzigen therapeutin auf band gesprochen, die ansage war, dass termine wieder in einem jahr frei sind. Ich hab meine situation geschildert und hatte innerhalb von 3 wochen meine erste probatorische sitzung. Das ganze ist jetzt über 1 jahr her und es geht mir sehr gut, ich bin sogar dabei, mein AD zu reduzieren. Gib bitte nicht auf, wir können dir hier mut machen, dass diese krankheit heilbar ist und es dir wieder gut gehen wird!!

Lg, engelchen

[Sheego]

Hallo beadom,

fühl Dich erst mal ganz lieb gedrückt!! Kopf hoch...es wird besser. Damals hatte ich auch jeden Tag das Gefühl, dass es niemals aufhören wird. Aber das wird es. Versprochen! Ich finde, gerade die Hoffnungslosigkeit macht diese Krankheit oft so unerträglich. Dieses Gefühl, dass es niemals enden wird. Ich habe meine Mutter damals mindestens 20 x am Tag gefragt: "meinst, du, dass es irgendwann weg geht?". Meine Mutter machte mir dann Mut und sicherte mir zu, dass ich irgendwann wieder gesund werde. Keine Viertelstunde später fragte ich wieder: "Meinst du wirklich, dass es irgendwann weg geht?". Und so weiter und so weiter. Ich war so verzweifelt, weil ich dachte, niemals gesund zu werden. Aber das ist ja leider typisch für das Krankheitsbild. Da müssen oder mussten wir alle durch. Aber irgendwann ist es zu Ende. Aus klitzekleinen Fortschritten werden dann schnell größere und noch größere. Und dann ist der Horror vorbei.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Suche nach einem Therapeuten Dich überfordert. Ich hoffe, dass Du es trotzdem schaffst. Es ist enorm wichtig. Und es wird Dir sehr helfen, mit jemanden zu sprechen, der Dich verstehen kann. Der Dir Tipps geben und Dir Mut machen kann.

Und wie engelchen2012 schon geschrieben hat: diese Krankheit ist zu 100% heilbar! Du schaffst das. Und wenn Du bald auf alles zurückblicken kannst und gesund bist wirst Du merken, dass Du sehr viel Kraft aus dieser Krankheit gewonnen hast. Auch wenn Du es momentan nicht glauben kannst, jeden Tag aufs Neue die Kraft zu entwickeln, gegen diese Krankheit anzutreten, macht stark. Stark fürs Leben.

Ganz lieben Gruß

Sheego

[beadom]

Hallo beadom,

fühl Dich erst mal ganz lieb gedrückt!! Kopf hoch...es wird besser. Damals hatte ich auch jeden Tag das Gefühl, dass es niemals aufhören wird. Aber das wird es. Versprochen! Ich finde, gerade die Hoffnungslosigkeit macht diese Krankheit oft so unerträglich. Dieses Gefühl, dass es niemals enden wird. Ich habe meine Mutter damals mindestens 20 x am Tag gefragt: "meinst, du, dass es irgendwann weg geht?". Meine Mutter machte mir dann Mut und sicherte mir zu, dass ich irgendwann wieder gesund werde. Keine Viertelstunde später fragte ich wieder: "Meinst du wirklich, dass es irgendwann weg geht?". Und so weiter und so weiter. Ich war so verzweifelt, weil ich dachte, niemals gesund zu werden. Aber das ist ja leider typisch für das Krankheitsbild. Da müssen oder mussten wir alle durch. Aber irgendwann ist es zu Ende. Aus klitzekleinen Fortschritten werden dann schnell größere und noch größere. Und dann ist der Horror vorbei.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Suche nach einem Therapeuten Dich überfordert. Ich hoffe, dass Du es trotzdem schaffst. Es ist enorm wichtig. Und es wird Dir sehr helfen, mit jemanden zu sprechen, der Dich verstehen kann. Der Dir Tipps geben und Dir Mut machen kann.

Und wie engelchen2012 schon geschrieben hat: diese Krankheit ist zu 100% heilbar! Du schaffst das. Und wenn Du bald auf alles zurückblicken kannst und gesund bist wirst Du merken, dass Du sehr viel Kraft aus dieser Krankheit gewonnen hast. Auch wenn Du es momentan nicht glauben kannst, jeden Tag aufs Neue die Kraft zu entwickeln, gegen diese Krankheit anzutreten, macht stark. Stark fürs Leben.

Ganz lieben Gruß

Sheego

Hey Sheego ,

du hast mir schon mal so lieb geschrieben. Ich drücke dich ganz lieb . Ja, ich möchte auf alle Fälle eine Therapie machen. Ich habe nur etwas Angst vor der Suche. Dass ich keine nette Therapeutin finde. Und ich mich nicht öffnen kann. Das Forum ist sooo super. Hier wird man verstanden und nicht verurteilt. Draußen bekommt man null Verständnis. Alle denken, dass ich doch glücklich sein muss. Depression, vor allen Dingen in der Schwangerschaft, sowie auch danach, scheint wohl immer noch sehr tabu zu sein. Traurig, aber wahr.

Ich wünsche dir ein schönen Abend und herzlichen Dank.

LG

beadom

[beadom]

Hallo!

Ich verstehe dich sehr gut. Deine gedanken sind sehr typisch für diese krankheit. Für mich waren zeitweise auch die einfachsten dinge wie duschen oder nudeln kochen unlösbare aufgaben! Aber ich kann dir auch versichern, dass es besser wird! Vor einem jahr war ich noch in der klinik und wollte am liebsten nie entlassen werden. Heute möchte ich nicht mehr dorthin zurück! Du nimmst erst seit kurzem dein AD, was du brauchst, ist geduld. Ich weiß, gerade in dieser krankheit fast unmöglich, aber versuche dir zeit zu geben. Es wird die zeit kommen, in der du dich auf dein baby freuen wirst. Eine therapie zusätzlich zum AD wäre natürlich super, aber die wartezeiten sind auch bei uns immer sehr lang. Aber gib nicht auf, ich hab bei meiner jetzigen therapeutin auf band gesprochen, die ansage war, dass termine wieder in einem jahr frei sind. Ich hab meine situation geschildert und hatte innerhalb von 3 wochen meine erste probatorische sitzung. Das ganze ist jetzt über 1 jahr her und es geht mir sehr gut, ich bin sogar dabei, mein AD zu reduzieren. Gib bitte nicht auf, wir können dir hier mut machen, dass diese krankheit heilbar ist und es dir wieder gut gehen wird!!


Ich hoffe, dass ich mich auf mein Baby freue. Ich habe so Angst, dass es sich nicht bessert. Aber es ist die Depression, in der man nichts fühlt. Ich versuche geduldiger zu sein. Geduld ist auch so nicht meine Stärke.

Lg, engelchen

Hallo Engelchen,

ich hoffe, dass ich mich auf mein Baby freue. Ich habe so Angst, dass es sich nicht bessert. Aber es ist die Depression, in der man nichts fühlt. Ich versuche geduldiger zu sein. Geduld ist auch so nicht meine Stärke.

LG

beadom

[Marika]

Hallo,

auch von mir einen lieben Drücker und ich möchte dir auch Mut machen: Es WIRD BESSER WERDEN!!! Nur dauert es, bis das AD einen guten Wirkstoffspiegel aufgebaut hat. Von mir kann ich dir sagen, dass ich diesen schwarzen Tage auch kenne, diese Angst dass es nie mehr besser wird. Aber es wurde besser und besser und heute geht es mir sehr, sehr gut!

Du schaffst das, dafür sind wir hier - wir tragen dich durch die schweren Stunden!

[beadom]

Liebe Marika,

So süss geschrieben.Ich bleibe am Ball.Ja diese Angst ist furchtbar.Danke für deine aufmunternden Worte.

LG

bea

[Sheego]

Liebe beadom,

ich glaube Dir, dass Die Therapeuten-Suche als große Herausforderung vor Dir steht. Es gibt soooo viele und welcher ist der oder die Richtige. Aber ich denke, dass es in den seltensten Fällen nicht passt. Und öffnen wirst Du Dich mit Sicherheit...denn...liebe beadom...glaube mir, Du wirst froh sein endlich alle Deine Gedanken vorbehaltlos mitteilen zu können. Und die Therapeuten haben so herrlich schöne unscheinbare Fragen, mit denen sie mehr aus Dir herausholen können, als Du denkst Ich glaube, wenn Du erst einmal angefangen hast, wird Deine Erleichterung groß sein. Danach wirst Du Dich von Woche zu Woche auf die Therapie freuen. Es wird Dir unglaublich gut tun. Also....los geht´s....Telefonhörer in die Hand genommen und Therapeuten suchen. Du schaffst das. Ein relativ kleiner Schritt mit großer Wirkung Die Therapie war für mich damals immer Balsam für die Seele. Ich hätte bei der Therapeutin einziehen können...so verstanden und gut aufgehoben fühlte ich mich bei ihr Aber ich glaube, ich hätte sie von mir als Mitbewohnerin nicht überzeugen können

Gaaaaanz lieben Gruß

Sheego