Guten Morgen

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akira2105

Guten Morgen

Beitrag von akira2105 »

Hallo
Ich bin Neu hier, ich hoffe ich bin hier Richtig?

Ich bin 31 Jahre alt habe eine Tochter von 7 Jahren und einen einjährigen Sohn.
Nach der Geburt meines Sohnes Moritz vor einem Jahr habe ich eine Postpartale Depression mit Zwangsgedanken entwickelt.
So etwas Schlimmes habe ich selten erlebt.
Es gab in meinem Leben schon viele Hochs und Tiefs , aber das hat mich von den Socken gehauen.
Ein Jahr später habe ich immer noch daran zu knabbern.
Ich weiß mittlerweile echt nicht mehr weiter. Ich brauche irgendwie Unterstützung.
Ich fühle mich völlig überfordert als Mutter von zwei Kindern, welche Psychische Probleme hat.
Ich nehme Tabletten, wovon das Zypralex mich wirklich umhaut. Das ist Neu seid einer Woche.
Ich habe keine Ahnung wie lange ich das so durchstehen kann. Gibt es jemanden dem es auch so geht?
Es ist durch die Geburt wohl eine Remtraumatisierung enstanden .
Wie lange dauert so etwas den noch?
Wo kann man gleichgesinnte:-) finden.

Liebe Grüße Christine
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Marika
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Re: Guten Morgen

Beitrag von Marika »

Hallo Christine,

mir ging es vor 8 Jahren so. Kurz nach der Geburt meines Sohnes erkrankte ich an einer schweren PPD mit massiven Zwangsgedanken. Wie du es schon sagst: So etwas grauenhaftes hatte ich bis dahin nicht erlebt oder für möglich gehalten.

Ich habe dann aber sehr schnell Hilfe gefunden und angenommen, machte eine Therapie und bekam auch ein AD - Cirpalex, noch ein 2. AD und noch ein starkes Beruhigungsmittel bis das AD gewirkt hat.

Hab ich richtig verstanden: Du nimmst dein AD (meinst du auch "Cipralex"), seit einer Woche? Anfangs kann das AD starke NW haben, die den Zustand sogar verschlechtern können. Es dauert 2-4 Wochen, bis eine erste positive Wirkung zu bemerken ist. Es braucht also leider Geduld.

Wie viel mg nimmst du und bist du in Therapie?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
akira2105

Hallo

Beitrag von akira2105 »

Hallo
Sorry, dass ich ein par Tage nicht da war. Also vor einem Jahr , kurz nach der Geburt, habe ich Venlafaxin als AD bekommen.
Jetzt ein Jahr später, geht es mir immer noch nicht richtig gut und ich habe nun noch Zyprexa als Neuroleptikum erhalten.
Ich bin echt völlig niedergeschlagen.
Geht mein Leben den jetzt nicht mehr weiter? Ich finde, das nicht normal, dass sich alles nur um eine "Krankheit " handeln soll...
Geht es jemandem auch noch so?


LG Christine
kullerfrau

Re: Guten Morgen

Beitrag von kullerfrau »

Hallo Christine,

Habe ich das richtig verstanden: du nimmst venlafaxin und zyprexa? Ich nämlich auch und mich würde interessieren, wie es.dir mit dieser Kombi geht.


Ganz liebe grüße
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Marika
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Re: Guten Morgen

Beitrag von Marika »

Wie siehts mit Therapie aus wegen der Zwangsgedanken? Mit Medikamenten allein wird es schwierig diese los zu werden. Man muss viel und hart arbeiten, um wieder anders herum - also nicht mehr zwanghaft - zu denken. Das lernt man in einer Therapie!

Bei mir hat es übrigens 2,5 Jahre gedauert, bis die ZG endlich weg waren.

Natürlich wird es besser werden, es geht nur leider oft länger, gerade wenn man ZG hat. Man muss da auch wirklich alles ausschöpfen, was sich bietet - daher meine Frage nach einer Therapie. Und: wie hoch ist das Venlafaxin dosiert? Hat sich irgend etwas bereits unter der AD Einnahme gebessert?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
akira2105

Re: Guten Morgen

Beitrag von akira2105 »

Hallo
Am Anfang bin ich mit 210 mg Venlafaxin gestartet. Habe ich nicht ganz so gut vertragen. Ich war sehr unruhig und habe ständig Schweißausbrüche und enorme Alpträume gehabt.
Die ZG waren davon aber nicht weg.
Die Depression hat sich gebessert.
Seid 2 Monaten nehme ich nur noch 75 mg Venlafaxin, mir war das echt zu anstrengend nur rum zu laufen.
Das zyprexa 2,5 mg nehme ich jetzt immer abends, es macht meine Gedanken besser.
Therapie ja.....
8 Wochen Mutter Kind Tagesklinik im UKE, 5 Wochen Reha in Bad Segeberg, und jetzt 2 Wochen UKE Kriseninterv., Aber ZG behandelt habe die nicht. Mir wurde eben immer nur gesagt ich würde sie nicht ausführen......
Die Depression wurde da schon eher behandelt.
Ich warte jetzt irgendwie auf das Heilmittel keine Ahnung. Ich muss da erst mal durchblicken.
Ich soll laut UKE eine DBT Behandlung beginnen, aber nirgends ist etwas frei.

Fühl mich richtig alleine und verunsichert.

Ich laufe halt den ganzen Tag durch die Gegend, um nicht mit meinen 2 Kindern alleine zu sein:-)



LG Christine
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Marika
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Re: Guten Morgen

Beitrag von Marika »

Was ist eine DBT Behandlung?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Ivi

Re: Guten Morgen

Beitrag von Ivi »

Hallo zusammen,

da auch die Zwangsgedanken mein größtes Problem waren bzw. auch noch sind, möchte ich auch mal über meine Erfahrungen berichten. Mein Sohn wird im Mai
2 Jahre und ich könnte mir im Moment noch nicht vorstellen ohne Therapie und Medis auszukommen. Jeder auftretende ZG wirft mich wieder zurück und dieses durch die
Gegend laufen, kenn ich nur zu gut. Ich hab immer den Dienstplan von meinem Mann im Kopf um zu wissen, wann ich mit meinem Sohn allein bin und in schlechten Phasen
muss ich was unternehmen um bloß nicht zu Hause und den ZG ausgesetzt zu sein. Ich hab eine ganz liebe Therapeutin, die unendlich Geduld mit mir hat. Umso größer
ist auch meine Angst abhängig von der Therapie zu werden aber diese Angst hat sie mir auch schon etwas genommen. Die Arbeit lenkt mich auch zeitweise sehr gut ab
aber ich neige dazu mich mit Arbeit zu überhäufen um meinen Kopf damit zu füllen...

Ich hoffe ganz doll, dass Du bald eine geeignete Therapie findest, die vor allem die ZG angeht!

Liebe Grüße

Ivonne
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Marika
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Re: Guten Morgen

Beitrag von Marika »

Hey Ivonne,

so war ich auch. Ich hab immer geschaut, nicht alleine mit dem Baby daheim zu sein, denn unter Leuten fühlte ich mich "sicher" und die ZG hatten wenig Anlauffläche. Meine Therapie ging übrigens 2,5 Jahre - und ich bin auch nicht Therapie - Abhängig geworden. :wink: Sondern gesund! :D
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Ivi

Re: Guten Morgen

Beitrag von Ivi »

Ich finde es gut, dass man sich über die individuellen Erfahrungen austauschen kann. Am Anfang wusste ich überhaupt nicht, was mit mir passiert. Zeitweise dachte ich es ist besser weit weg zu gehen, bevor irgendetwas der ZG in die Tat umgesetzt wird. Ich bin froh, dass ich mich gleich frühzeitig an meine Hebamme gewendet habe und das Netzwerk von Hilfen hat super funktioniert.

Liebe Grüße

Ivonne
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