Hallo, ihr Lieben!
Ich bin 33 Jahre und habe 2 Kinder. Beide Kinder sind absolute Wunschkinder, mein großer ist jetzt 6 Jahre, er wird im Oktober 7 - aus erster Ehe.
Mein Kleiner ist jetzt 5 Wochen alt, aus einer neuen Beziehung. Eigentlich sollte ich vollkommen sein und eigentlich weiß ich nicht wirklich ob ich hier rein passe. Aber mir geht es seit der Kleine da ist, nicht wirklich gut. Bin oftmals total weinerlich, bis jämmerlich, manchmal geht es mir gut - sehr gut! Warum, ist das nur so?! Ich habe das Gefühl, ich kann dem Kleinen nicht gerecht werden, zu dem ist er ein Spei Kind. So "hilflos" wie in den letzten Wochen, seit er da ist habe ich mich schon sehr lange nicht mehr gefühlt.
Alles fing doch so friedlich an.... !
Hm, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll - denn schließlich ist es eine Geschichte, die man nicht jedem erzählen möchte.
Irgendwie hoffe ich Menschen zu finden, mit denen ich mich ein bisschen austauschen kann, wenn es mir nicht so gut geht.
Ich habe am 21.2.2014 meinen Sohn zur Welt gebracht per KS - die Geburt an sich war OK, aber die Folgen danach nicht mehr. Von Stunde zu Stunde ging es meinem Sohn schlechter und er musste in ein anderes Krankenhaus verlegt werden.
Die Atmung von ihm war nicht in Ordnung, viel zu schnell und warum, wusste man nicht. Man konnte es sich nicht erklären, dass einzige was er bei der Geburt hatte, war die Nabelschnur 2 x um den Hals geschnürt. Am anderen Tag, wurde es zu nehmend immer schlimmer, so das die Intensiv Station mit den Worten " Kommen Sie bitte vorbei, er wird es nicht schaffen". Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen, ich konnte nicht aufstehen und war "Hilflos".
Mein Partner, ist dann mit unserer Hebamme dort hingefahren und nur durch eine "Lungenreifespritze" - die sie auf eigenes Handeln, bzw auf Verdacht gespritzt haben, wurde der Kleine gerettet. Die Wochen danach wurde, er ins künstliche Koma gelegt und von Grund auf - wieder aufgepäppelt.
Warum es ihm zunehmend so schlecht ging und ohne die Geräte nicht mehr Lebensfähig wahr, kann mir bis heute niemand sagen. Die Ärzte vermuteten, dass bei der Geburt irgend etwas schief gelaufen sein muss. Ein Keim, der das ganze Kind außer Gefecht gesetzt hat. Gott sei dank hat er keine "Nachwehen"...
Mittlerweile ist er auch zu Hause und ihm geht es den Umständen gut.
Ich habe das Gefühl, ich kann damit einfach nicht umgehen, in manchen Situationen kann ich es verdrängen, dann komme ich ganz gut damit zurecht und in manchen "Krisen" sitze ich da und komme damit überhaupt nicht klar. Klingt das komisch? Ich möchte einen Weg finden, um mit dieser Angst Leben zu können, ohne das es mich in das Loch zieht...
Vielen lieben Dank, für's Lesen...
Liebe Grüße Jani
Hallo
Moderator: Moderatoren
Re: Hallo
Liebe Jani,
gut, dass Du Deine Geschichte geschrieben hast, denn Du wirst hier bestimmt Frauen finden, die Dich verstehen und vor allem... Du bist nicht allein!
Du hast ja ganz schön was mitgemacht nach der Geburt, kein Wunder, dass Du manchmal Angst hast und verzweifelt bist. Meine Tochter hatte auch die Nabelschnur 2mal um den Hals gewickelt, es hatte keinerlei Auswirkungen, Gott sei Dank. Jedoch hatte ich mit ihr als sie 4 Monate alt war auch ein furchtbares Erlebnis. Sie ist anfänglich nur beim Stillen eingeschlafen und so auch an einem Dienstag Abend. Nach einer Stunde ist sie aufgewacht und hat sie sich so heftig verschluckt, dass sie nur noch ausgehustet, aber nicht mehr eingeatmet hat. Ich war so verzeifelt, dass ich den RTW gerufen habe und die kamen dann auch gleich. Meine kleine hatte es inzwischen von selbst gut geregelt bekommen, sodass sie wieder atmete. Der Notarzt testete die Sauerstoffsättigung und entschied zur Sicherheit uns mit in die Klinik zu nehmen. Kurzum dort war es die Hölle, unfreundliche Ärzte, faselten alle was vom plötzlichen Kindstod usw.. Meine Tochter schrie dort die ganze Nacht und konnte sich gar nicht beruhigen und ich mich auch nicht. Es ging ihr trozdem gut und am nächsten Tag entschieden wir uns auf eigene Verantwortung selbst zu entlassen. Die Ärzte hätten uns eh nur noch eine Nacht da behalten, falls in die Lunge Muttermilch gelangt wäre und dann evtl. eine Lungenentzündung entstehen könnte. Kurzum, nichts davon ist eingetreten und wir sind nach Hause gegangen.
Ich hielt 2 Tage durch und am dritten Tag bekam ich die ersten Panikattacken. Ich glaube für mich war das ein schlimmes Erlebnis und erst als Ruhe eingekehrt ist, brach ich zusammen. So ist das leider immer bei mir, wenns ruhiger wird breche ich zusammen.
Ich wünsche Dir viel Kraft und vor allem gute Hoffnung, alles wird gut! Bei mir ist auch alles besser bzw. gut geworden und wird noch immer besser. Ich genieße die Zeiten mit meiner Tochter und akzeptiere die schlechten Zeiten, die ich hinter mir habe.
Hast Du denn Hilfe und Unterstützung?
Liebe Grüße und eine große Umarmung!
gut, dass Du Deine Geschichte geschrieben hast, denn Du wirst hier bestimmt Frauen finden, die Dich verstehen und vor allem... Du bist nicht allein!
Du hast ja ganz schön was mitgemacht nach der Geburt, kein Wunder, dass Du manchmal Angst hast und verzweifelt bist. Meine Tochter hatte auch die Nabelschnur 2mal um den Hals gewickelt, es hatte keinerlei Auswirkungen, Gott sei Dank. Jedoch hatte ich mit ihr als sie 4 Monate alt war auch ein furchtbares Erlebnis. Sie ist anfänglich nur beim Stillen eingeschlafen und so auch an einem Dienstag Abend. Nach einer Stunde ist sie aufgewacht und hat sie sich so heftig verschluckt, dass sie nur noch ausgehustet, aber nicht mehr eingeatmet hat. Ich war so verzeifelt, dass ich den RTW gerufen habe und die kamen dann auch gleich. Meine kleine hatte es inzwischen von selbst gut geregelt bekommen, sodass sie wieder atmete. Der Notarzt testete die Sauerstoffsättigung und entschied zur Sicherheit uns mit in die Klinik zu nehmen. Kurzum dort war es die Hölle, unfreundliche Ärzte, faselten alle was vom plötzlichen Kindstod usw.. Meine Tochter schrie dort die ganze Nacht und konnte sich gar nicht beruhigen und ich mich auch nicht. Es ging ihr trozdem gut und am nächsten Tag entschieden wir uns auf eigene Verantwortung selbst zu entlassen. Die Ärzte hätten uns eh nur noch eine Nacht da behalten, falls in die Lunge Muttermilch gelangt wäre und dann evtl. eine Lungenentzündung entstehen könnte. Kurzum, nichts davon ist eingetreten und wir sind nach Hause gegangen.
Ich hielt 2 Tage durch und am dritten Tag bekam ich die ersten Panikattacken. Ich glaube für mich war das ein schlimmes Erlebnis und erst als Ruhe eingekehrt ist, brach ich zusammen. So ist das leider immer bei mir, wenns ruhiger wird breche ich zusammen.
Ich wünsche Dir viel Kraft und vor allem gute Hoffnung, alles wird gut! Bei mir ist auch alles besser bzw. gut geworden und wird noch immer besser. Ich genieße die Zeiten mit meiner Tochter und akzeptiere die schlechten Zeiten, die ich hinter mir habe.
Hast Du denn Hilfe und Unterstützung?
Liebe Grüße und eine große Umarmung!
Re: Hallo
Hallo Jani,
es tut mir sehr leid, dass der Start für Euch so erschreckend war. Ich denke mal, Deine Gefühle sind unter solchen Umständen mehr als normal. Du musst ja quasi ein Trauma verarbeiten. Das ist ohne Hilfe oft sehr schwer. Hast Du in Erwägung gezogen, einen Psychotherapeuten zu Hilfe zu nehmen? So ein Schock kann sehr tief sitzen und unverarbeitet mit der Zeit noch andere psychische Reaktionen auslösen. Ich würde Dir wirklich sehr ans Herz legen, diesen Weg zu gehen, denn jetzt, wo alles noch ganz "frisch" ist, wirst Du es mit professioneller Hilfe noch gut und schnell aufarbeiten können. Denn wichtig ist, über die Ängste die man hatte und immer noch hat zu reden.
Ganz liebe Grüße
Sheego
es tut mir sehr leid, dass der Start für Euch so erschreckend war. Ich denke mal, Deine Gefühle sind unter solchen Umständen mehr als normal. Du musst ja quasi ein Trauma verarbeiten. Das ist ohne Hilfe oft sehr schwer. Hast Du in Erwägung gezogen, einen Psychotherapeuten zu Hilfe zu nehmen? So ein Schock kann sehr tief sitzen und unverarbeitet mit der Zeit noch andere psychische Reaktionen auslösen. Ich würde Dir wirklich sehr ans Herz legen, diesen Weg zu gehen, denn jetzt, wo alles noch ganz "frisch" ist, wirst Du es mit professioneller Hilfe noch gut und schnell aufarbeiten können. Denn wichtig ist, über die Ängste die man hatte und immer noch hat zu reden.
Ganz liebe Grüße
Sheego
Re: Hallo
Sheego hat geschrieben:Hallo Jani,
es tut mir sehr leid, dass der Start für Euch so erschreckend war. Ich denke mal, Deine Gefühle sind unter solchen Umständen mehr als normal. Du musst ja quasi ein Trauma verarbeiten. Das ist ohne Hilfe oft sehr schwer. Hast Du in Erwägung gezogen, einen Psychotherapeuten zu Hilfe zu nehmen? So ein Schock kann sehr tief sitzen und unverarbeitet mit der Zeit noch andere psychische Reaktionen auslösen. Ich würde Dir wirklich sehr ans Herz legen, diesen Weg zu gehen, denn jetzt, wo alles noch ganz "frisch" ist, wirst Du es mit professioneller Hilfe noch gut und schnell aufarbeiten können. Denn wichtig ist, über die Ängste die man hatte und immer noch hat zu reden.
Ganz liebe Grüße
Sheego
Hallo Sheego!
Ja, ich hatte es angedacht und mich auch bei einer Psychologin gemeldet, die bei Schatten & Licht mit im Boot sitzt. Das Problem ist, dass ich nicht hin gehen konnte, da mein Kleiner seit Montag schon wieder im Krankenhaus liegt, wieder mit viel Angst verbunden. Irgendwie scheine ich keine ruhe zubekommen. Daher, hatte ich auch hier noch nichts weiteres geschrieben. Lg Jani
Re: Hallo
Sheego hat geschrieben:Hallo Jani,
es tut mir sehr leid, dass der Start für Euch so erschreckend war. Ich denke mal, Deine Gefühle sind unter solchen Umständen mehr als normal. Du musst ja quasi ein Trauma verarbeiten. Das ist ohne Hilfe oft sehr schwer. Hast Du in Erwägung gezogen, einen Psychotherapeuten zu Hilfe zu nehmen? So ein Schock kann sehr tief sitzen und unverarbeitet mit der Zeit noch andere psychische Reaktionen auslösen. Ich würde Dir wirklich sehr ans Herz legen, diesen Weg zu gehen, denn jetzt, wo alles noch ganz "frisch" ist, wirst Du es mit professioneller Hilfe noch gut und schnell aufarbeiten können. Denn wichtig ist, über die Ängste die man hatte und immer noch hat zu reden.
Ganz liebe Grüße
Sheego
Hallo Sheego!
Ja, ich hatte es angedacht und mich auch bei einer Psychologin gemeldet, die bei Schatten & Licht mit im Boot sitzt. Das Problem ist, dass ich nicht hin gehen konnte, da mein Kleiner seit Montag schon wieder im Krankenhaus liegt, wieder mit viel Angst verbunden. Irgendwie scheine ich keine ruhe zubekommen. Daher, hatte ich auch hier noch nichts weiteres geschrieben. Lg Jani