Hallo!
Mein Name ist Tina, ich bin 31Jahre alt, verheiratet seit 2004, und habe 2 Kinder. Eine Tochter Juli 2011 und ein Sohn April 2014.
Ich bin gelernte Krankenschwester aber momentan im Mutterschutz.
Offiziell hatte ich im November 2012 einen Zusammenbruch aufgrund einer depressiven Episode bzw. weil ich einfach überlastet bin, wurde ab da mit Sertralin behandelt, erst 50mg dann 100mg...
nach 3 oder 4 Wochen fühlte ich mich auch echt besser... aber ab März oder April fühlte ich mich so abgestumpft... ich hatte keine Emotionen mehr... weder positiv noch negativ... die Ärztin meinte das sei doch super und wollte weder von einer Dosierungsreduzierung noch von einem Ausschleichen etwas hören... also hab ich das Medikament selbst langsam ausgeschlichen und abgesetzt im Juni 2013...
meine Ärztin war auch der Meinung das eine Gesprächstherapie nicht wirklich notwendig ist und so kümmerte ich mich nur halbherzig um einen Verhaltenstherapeut und nachdem ich keinen Termin bekam beantragte ich eine MutterKindKur und beließ es dabei...
die MutterKindKur war dann im Okt/Nov 2013, die hat mir auch wirklich geholfen!
Ich fühlte mich wirklich gut ohne die Medikamente! Kam gut mit meinem Alltag zurecht und freute mich über meine zweite Schwangerschaft!
Jetzt anfang April kam mein Sohn gesund zur Welt! Alles super! klar der Babyblues schlug zu, aber das ist ja normal...
aber seit ein paar Tagen habe ich wieder dieses Gefühl nicht mehr mit mir und meinem Leben zurecht zu kommen... ich raste bei jeder Gelegenheit aus, schrei ständig meine Tochter an, habe das Gefühl auf der ganzen Linie zu versagen...
dazu kommen wieder diese Angstgedanken... sobald ich zur ruhe komme oder aber in eine stressige Situation fängt mein kopf an durchzudrehen... ich sehe bildlich vor mir wie ich z.b. meinen Sohn fallen lasse, meine Tochter sich schwer verletzt oder ich sie verletze, meinem Mann oder mir etwas zustößt, bishin zum tod...
ich weiß ich brauche hilfe! aber es ist (für mich) so schwer richtige hilfe zu bekommen! zu dieser Ärztin wo ich war gehe ich nicht mehr! im moment versuche ich ins Facharztprogramm zu kommen in der hoffnung schneller einen termin zu bekommen und hoffe einfach einen guten verhaltenstherapeuten zu finden...
und von diesem Forum erhoffe ich einfach das ich gesprächspartner finde die mich wirklich verstehen und mir nicht nur diese standart floskeln um die ohren hauen...
so, das wars erstmal... bitte verzeiht mir das meine groß- und kleinschreibung nicht richtig ist, das liegt aber daran das mein sohn auf mir liegt und ich nur einhändig schreiben kann...
falls ihr fragen habt, macht nur! ich beantworte alles gerne!!!
Tina
jetzt bin ich hier gelandet...
Moderator: Moderatoren
Re: jetzt bin ich hier gelandet...
Liebe Tina,
ich möchte dich herzlich Willkommen heißen hier bei uns! Vieles was du schreibst, kenne ich auch aus meiner akuten PPD-Zeit. Die Reizbarkeit z.B. und dann das ständige anschreien der Kinder, die Gedanken in denen meinem Kind etwas zustößt, oder ich selber ihm etwas antue, das Gefühl zu versagen. Mein Hauptsymptom waren die erwähnten Gedanken - die sich bei mir zu so genannten Zwangsgedanken aufgebaut haben. Hier hat mir zuerst mein AD ermöglicht aus dieser Spirale raus zu kommen und dann die Therapie um zu lernen, wieder "normal" zu denken - vereinfacht gesagt.
Du hast erkannt, dass du Hilfe brauchst. In im Gegensatz zur Meinung, du bräuchtest keine Therapie - ich meine: Du brauchst sie auf jeden Fall. Denn mit Medikamenten alleine ist es in den allermeisten Fällen einfach nicht getan. Sie können sehr viel - Gott sei Dank gibt es sie, aber das zweite ganz wichtige Standbein ist die Therapie.
Ich kopiere dir hier mal unsere Fachleute Liste rein - vielleicht wäre da jemand in deiner Nähe dabei:
http://www.schatten-und-licht.de/joomla ... hleute.pdf
Ich war damals bei einem privaten Psychiater, der auch gleichzeitig meine Therapie gemacht hat. Das war wirklich die beste Entscheidung: Ich hatte null Wartezeit, konnte jederzeit auch einen Zwischentermin haben wenn es nötig war, hatte seine private Handy Nr. für den Fall der Fälle. Dafür hatte ich halt einen Selbstbehalt von ca. 20,-- Euro pro Sitzung. Ich bin allerdings aus Österreich, daher weiß ich nicht genau, wie das bei euch läuft.
P.S: Dass du emotionslos warst unter Sertralin ist nicht normal, das sollte so nicht sein. Es ist ein Zeichen, dass dieses AD evlt. nicht das passende für dich war. Bitte zögere aber wegen dieser Erfahrung nicht, wenn nötig doch nochmal zu dieser Hilfe in Form eines AD´s zu greifen.
ich möchte dich herzlich Willkommen heißen hier bei uns! Vieles was du schreibst, kenne ich auch aus meiner akuten PPD-Zeit. Die Reizbarkeit z.B. und dann das ständige anschreien der Kinder, die Gedanken in denen meinem Kind etwas zustößt, oder ich selber ihm etwas antue, das Gefühl zu versagen. Mein Hauptsymptom waren die erwähnten Gedanken - die sich bei mir zu so genannten Zwangsgedanken aufgebaut haben. Hier hat mir zuerst mein AD ermöglicht aus dieser Spirale raus zu kommen und dann die Therapie um zu lernen, wieder "normal" zu denken - vereinfacht gesagt.
Du hast erkannt, dass du Hilfe brauchst. In im Gegensatz zur Meinung, du bräuchtest keine Therapie - ich meine: Du brauchst sie auf jeden Fall. Denn mit Medikamenten alleine ist es in den allermeisten Fällen einfach nicht getan. Sie können sehr viel - Gott sei Dank gibt es sie, aber das zweite ganz wichtige Standbein ist die Therapie.
Ich kopiere dir hier mal unsere Fachleute Liste rein - vielleicht wäre da jemand in deiner Nähe dabei:
http://www.schatten-und-licht.de/joomla ... hleute.pdf
Ich war damals bei einem privaten Psychiater, der auch gleichzeitig meine Therapie gemacht hat. Das war wirklich die beste Entscheidung: Ich hatte null Wartezeit, konnte jederzeit auch einen Zwischentermin haben wenn es nötig war, hatte seine private Handy Nr. für den Fall der Fälle. Dafür hatte ich halt einen Selbstbehalt von ca. 20,-- Euro pro Sitzung. Ich bin allerdings aus Österreich, daher weiß ich nicht genau, wie das bei euch läuft.
P.S: Dass du emotionslos warst unter Sertralin ist nicht normal, das sollte so nicht sein. Es ist ein Zeichen, dass dieses AD evlt. nicht das passende für dich war. Bitte zögere aber wegen dieser Erfahrung nicht, wenn nötig doch nochmal zu dieser Hilfe in Form eines AD´s zu greifen.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
-
Nanny
Re: jetzt bin ich hier gelandet...
Hallo Tina!
Auch ich kann vieles von dem was du schilderst so gut verstehen! Ich habe auch diese schlimmen Gedanken über irgendwelche Unfälle oder das ich meinen Kindern etwas antun könnte. Ich finde das so schrecklich, denn nie nie nie würde ich ihnen etwas antun wollen und ich bin auch eigendlich gar nicht der Typ der irgendwie in so eine Richtung denkt oder handelt. Und dann fühle ich mich so schrecklich dabei und traue es mich doch nicht zu sagen, weil alle Welt ja denken muss, das ich verrückt bin. Leider sind in meiner Familie auch schon einige Fälle von Psychosen aufgetreten, u.a. meine Schwester, so das ich echt richtig Panik habe, das mir sowas passiert. Ich möchte nicht das meine Kinder sowas mit ansehen müssen. Ich selbst habe so sehr darunter gelitten als Kind.
Die Empfindungslosigkeit mit einem AD hatte ich auch vor einigen Jahren. Anfangs fand ich es angenehm, weil man aus dieser negativ denkenden und traurigen Gedankenwelt raus kam. Irgendwann fand ich es aber sehr störend und habe auch ausgeschlichen. Aber ich musste irgendwann wieder auf ein AD zurückgreifen und habe sogar das gleiche Medikament genommen und hatte es nicht wieder so.
Ich habe hier aus der Liste eine Therapeutin in meiner Nähe gefunden, bei der ich Ende Mai ein Erstgespräch habe. Sie klang sehr nett am Telefon und auch das sie mir sofort anbot ich könne sie jederzeit anrufen, falls ich denke es nicht so lange auszuhalten macht mir Hoffnung das sie die richtige für mich ist.
LG Nanny
Auch ich kann vieles von dem was du schilderst so gut verstehen! Ich habe auch diese schlimmen Gedanken über irgendwelche Unfälle oder das ich meinen Kindern etwas antun könnte. Ich finde das so schrecklich, denn nie nie nie würde ich ihnen etwas antun wollen und ich bin auch eigendlich gar nicht der Typ der irgendwie in so eine Richtung denkt oder handelt. Und dann fühle ich mich so schrecklich dabei und traue es mich doch nicht zu sagen, weil alle Welt ja denken muss, das ich verrückt bin. Leider sind in meiner Familie auch schon einige Fälle von Psychosen aufgetreten, u.a. meine Schwester, so das ich echt richtig Panik habe, das mir sowas passiert. Ich möchte nicht das meine Kinder sowas mit ansehen müssen. Ich selbst habe so sehr darunter gelitten als Kind.
Die Empfindungslosigkeit mit einem AD hatte ich auch vor einigen Jahren. Anfangs fand ich es angenehm, weil man aus dieser negativ denkenden und traurigen Gedankenwelt raus kam. Irgendwann fand ich es aber sehr störend und habe auch ausgeschlichen. Aber ich musste irgendwann wieder auf ein AD zurückgreifen und habe sogar das gleiche Medikament genommen und hatte es nicht wieder so.
Ich habe hier aus der Liste eine Therapeutin in meiner Nähe gefunden, bei der ich Ende Mai ein Erstgespräch habe. Sie klang sehr nett am Telefon und auch das sie mir sofort anbot ich könne sie jederzeit anrufen, falls ich denke es nicht so lange auszuhalten macht mir Hoffnung das sie die richtige für mich ist.
LG Nanny