Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Moderator: Moderatoren
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lisa78
Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Hallo Ihr!
Ich bin so verzweifelt, stürze grad seit der abgebrüht meiner Tochter vor 8 Wochen immer weiter ab in ein Grau aus Panikattacken, v.a. Nachts, Zwangsgedanken und Lähmungsgefühlen. Funktioniere nur noch, bin gefühllos gegenüber meinem Kind....
Es ging direkt Eine Woche nach der Geburt mit der Rückkehr nach Hause bereits los.
Ich denke mittlerweile, dass ich schon vorher immer depressiv war, aber mich damit ganz gut arrangiert hatte und von dem Kind insgeheim endlich eine Wendung und Gutes im Leben erhofft hatte.
Und nun? Gibt es Hoffnung? War bereits beim Psychiater, nehme seit einer Woche Citalopram 20mg. Kann seitdem nicht mehr gut essen und die Panikattacken haben sich gefühlt verstärkt.
Werde nun in ca. 2-3 Wochen vermutlich nach Herten in die MuKiKlinik.
Es war noch vor einem Monat meine große Hoffnung, mittlerweile verspreche ich mir davon auch nichts mehr, denn ich wünschte einfach ich hätte mich gegen Kinder entschieden. Ich hatte diese Gedanken auch, dass ich eigentlich gut ohne leben könnte. Warum nur hab ich sie bekommen? Schon wieder Panik, ich ertrag mich nicht mehr...
Ich bin so verzweifelt, stürze grad seit der abgebrüht meiner Tochter vor 8 Wochen immer weiter ab in ein Grau aus Panikattacken, v.a. Nachts, Zwangsgedanken und Lähmungsgefühlen. Funktioniere nur noch, bin gefühllos gegenüber meinem Kind....
Es ging direkt Eine Woche nach der Geburt mit der Rückkehr nach Hause bereits los.
Ich denke mittlerweile, dass ich schon vorher immer depressiv war, aber mich damit ganz gut arrangiert hatte und von dem Kind insgeheim endlich eine Wendung und Gutes im Leben erhofft hatte.
Und nun? Gibt es Hoffnung? War bereits beim Psychiater, nehme seit einer Woche Citalopram 20mg. Kann seitdem nicht mehr gut essen und die Panikattacken haben sich gefühlt verstärkt.
Werde nun in ca. 2-3 Wochen vermutlich nach Herten in die MuKiKlinik.
Es war noch vor einem Monat meine große Hoffnung, mittlerweile verspreche ich mir davon auch nichts mehr, denn ich wünschte einfach ich hätte mich gegen Kinder entschieden. Ich hatte diese Gedanken auch, dass ich eigentlich gut ohne leben könnte. Warum nur hab ich sie bekommen? Schon wieder Panik, ich ertrag mich nicht mehr...
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Ganz klare Antwort: JA!
Ich war letztes Jahr 14 Wochen in Herten und es hat mir und meinem Sohn sehr gut getan. Ich bin dort auf Medikamente eingestellt worden und habe durch die MuKi Therapie eine sehr gute Bindung zu meinem Sohn aufbauen können.
Die Station ist sehr schön und das Team sehr nett und kompetent.
Ich bin nach fast zwei Jahren noch immer nicht gesund, aber doch viel näher dran als jemals zuvor. Du hast einen wichtigen Schritt getan: Du nimmst ein Medikament und willst dich in eine Klinik aufnehmen lassen. Sehr gut! Du wirst sehen, dass es Schritt für Schritt bergauf geht. Du wirst jetztviel Geduld brauchen, aber es wird wieder besser!
LG, Sanna
P.S. Halt uns auf dem Laufenden!
Ich war letztes Jahr 14 Wochen in Herten und es hat mir und meinem Sohn sehr gut getan. Ich bin dort auf Medikamente eingestellt worden und habe durch die MuKi Therapie eine sehr gute Bindung zu meinem Sohn aufbauen können.
Die Station ist sehr schön und das Team sehr nett und kompetent.
Ich bin nach fast zwei Jahren noch immer nicht gesund, aber doch viel näher dran als jemals zuvor. Du hast einen wichtigen Schritt getan: Du nimmst ein Medikament und willst dich in eine Klinik aufnehmen lassen. Sehr gut! Du wirst sehen, dass es Schritt für Schritt bergauf geht. Du wirst jetztviel Geduld brauchen, aber es wird wieder besser!
LG, Sanna
P.S. Halt uns auf dem Laufenden!
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
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lisa78
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Danke dir Sanna für die Antwort!
Bekommt man denn auch Psychotherapie dort?
Hab Angst, dass sie mir nur Medikamente geben und ich Mobiles basteln soll und sonst nichts passiert...
Fühle mich mittlerweile so krank... Der Schlafentzug durch die Panikattacken macht mich mürbe und wie soll ich mit der kleinen an Therapien teilnehmen, wenn sie weint?
Lg Lisa
Bekommt man denn auch Psychotherapie dort?
Hab Angst, dass sie mir nur Medikamente geben und ich Mobiles basteln soll und sonst nichts passiert...
Fühle mich mittlerweile so krank... Der Schlafentzug durch die Panikattacken macht mich mürbe und wie soll ich mit der kleinen an Therapien teilnehmen, wenn sie weint?
Lg Lisa
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Ja, man bekommt auch Psychotherapie. Die Kinder werden auf der Station betreut, wenn du Therapie hast. Du kannst dich da also ganz auf dich konzentrieren. Und keine Angst, einfach so zugedröhnt wird da keiner. 
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
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lisa78
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Danke Sanna!
Heute ist es so schrecklich, wünschte mein Kind würde einfach sterben.
Habe keine Kraft mehr, kann nicht mehr länger als drei Stunden schlafen, sobald ich mir Ruhe gönne, kommt große Panik, habe das Gefühl, ich drehe durch... Will niemanden mehr sehen, würde am liebsten selbst meinen Partner nicht mehr haben, nur noch ganz alleine sein...
Ist das für Herten noch okay oder bin ich schon zu sehr Psycho? Hoffe, sie rufen bald an.
Schaffe es kaum mehr auf die Kleine zu reagieren, bin so aggressiv innerlich, kann sie nur noch weglegen und mich daneben ...
Heute ist es so schrecklich, wünschte mein Kind würde einfach sterben.
Habe keine Kraft mehr, kann nicht mehr länger als drei Stunden schlafen, sobald ich mir Ruhe gönne, kommt große Panik, habe das Gefühl, ich drehe durch... Will niemanden mehr sehen, würde am liebsten selbst meinen Partner nicht mehr haben, nur noch ganz alleine sein...
Ist das für Herten noch okay oder bin ich schon zu sehr Psycho? Hoffe, sie rufen bald an.
Schaffe es kaum mehr auf die Kleine zu reagieren, bin so aggressiv innerlich, kann sie nur noch weglegen und mich daneben ...
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Alles, was du schreibst kenne ich sehr gut aus meiner akuten Zeit. Und nein, zu "psycho" gibt es nicht. Du brauchst Hilfe und die wirst du in Herten bekommen. Du kannst auch dort anrufen und sagen, dass es dir sehr schlecht geht und du dringend einen Platz brauchst. So habe ich es gemacht und war innerhalb von vier Wochen dort.
Kopf hoch, das wird wieder. Halt mich auf dem Laufenden, wenn du magst auch per PN. Ich bin alle zwei Wochen ambulant in Herten, dann besuche ich dich mal.
LG, Sanna
Kopf hoch, das wird wieder. Halt mich auf dem Laufenden, wenn du magst auch per PN. Ich bin alle zwei Wochen ambulant in Herten, dann besuche ich dich mal.
LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
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Inga
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Liebe Lisa!
Mir ging es nach der Geburt meiner Tochter genau so...ich dachte ich werde verrückt und gehöre weggesperrt auf die Geschlossene...es war der absolute Horror!
Ich war so froh, als sich die Klinik in Herten endlich gemeldet hat und es war der erste Schritt in Richtung Genesung.
In Herten war ich nicht allein. Ich konnte einfach nicht mit meiner Tochter allein sein, ich dachte ich verliere die Kontrolle und drehe durch.
Du wirst in Herten genau richtig sein, dort kannst du dich mit anderen Betroffenen austauschen und du wirst sehen, das du nicht allein bist.
Mir ging es richtig dreckig und als ich nach 11 Wochen entlassen wurde, hatte ich eine gute Stabilität erreicht und ich war in der Lage ambulant weiter an meinen Problemen zu arbeiten.
Du bist auf keinen Fall zu "Psycho" für die Klinik. Die Frauen die dort auf der Station sind haben alle sehr unterschiedliche Krankheitsbilder von leichten Depressionen, Angsterkrankungen, Zwangsgedanken, Psychose, Borderline...und und und.
Es gibt ein vielfältiges Therapieprogramm und evtl. wird man noch mal die Medikation überdenken....
Also ich kann nur sagen, ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und habe dort richtige Freundschaften zu anderen Betroffenen aufgebaut.
So schrecklich die Zeit auch war, hatte es auch wirklich was schönes dort zu sein.
Ich schicke dir ganz viel Kraft und drücke ganz doll die Daumen das sie sich sehr bald melden.
Alles Liebe Inga
Mir ging es nach der Geburt meiner Tochter genau so...ich dachte ich werde verrückt und gehöre weggesperrt auf die Geschlossene...es war der absolute Horror!
Ich war so froh, als sich die Klinik in Herten endlich gemeldet hat und es war der erste Schritt in Richtung Genesung.
In Herten war ich nicht allein. Ich konnte einfach nicht mit meiner Tochter allein sein, ich dachte ich verliere die Kontrolle und drehe durch.
Du wirst in Herten genau richtig sein, dort kannst du dich mit anderen Betroffenen austauschen und du wirst sehen, das du nicht allein bist.
Mir ging es richtig dreckig und als ich nach 11 Wochen entlassen wurde, hatte ich eine gute Stabilität erreicht und ich war in der Lage ambulant weiter an meinen Problemen zu arbeiten.
Du bist auf keinen Fall zu "Psycho" für die Klinik. Die Frauen die dort auf der Station sind haben alle sehr unterschiedliche Krankheitsbilder von leichten Depressionen, Angsterkrankungen, Zwangsgedanken, Psychose, Borderline...und und und.
Es gibt ein vielfältiges Therapieprogramm und evtl. wird man noch mal die Medikation überdenken....
Also ich kann nur sagen, ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und habe dort richtige Freundschaften zu anderen Betroffenen aufgebaut.
So schrecklich die Zeit auch war, hatte es auch wirklich was schönes dort zu sein.
Ich schicke dir ganz viel Kraft und drücke ganz doll die Daumen das sie sich sehr bald melden.
Alles Liebe Inga
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Inga und ich haben uns dort kennengelernt und wir sind richtig dicke Freundinnen geworden. Wir haben täglich Kontakt und unterstützen uns gegenseitig. Es hat auch alles sein Gutes!
LG, Sanna
LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
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lisa78
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Ich danke euch für die Antworten und melde mich gerne bei dir Sanna! Ich hoffe auch, dass sie mich dort ernst nehmen. Nicht dass es so ist wie sonst beim Arzt. Sobald man im Wartezimmer sitzt hat man plötzlich nichts mehr... Hab mich gestern Abend mit Lorazepam abgeschossen, die Panikattacken sind trotzdem noch da, aber ich konnte dennoch einigermaßen schlafen. Habt ihr alle eine Beziehung und seid berufstätig? Ich würde mich grad am liebsten sogar trennen, weil ich die Spannungen nicht mehr ertrage und für niemanden mehr Liebe hab außer für meine Oma, die schwer krank z.Z. Im Krankenhaus liegt. Wünsche mir grad endlich wieder zu Arbeiten um anormalität zu spüren...
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lisa78
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Jetzt kommt zu den Panikattacken auch noch ganz schnelle Atmung und Schwindel, dachte grad ich muss umkippen... Morgen bin ich wieder alleine... Fühl mich so krank... In der Klinik meinten sie, dass ich jetzt auf Platz zwei der Warteliste stehe und ob ich sie noch alleine versorgen könnte. Es geht wohl so grade noch, aber es kippt immer bedenklich. Wie war das bei euch?
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lisa78
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Ach ja und noch was: ich hoffe Sie schicken einen nicht gleich wieder heim, wenn es ein bisschen besser geht, die Vorstellung nach zwei Wochen dann wieder zuhause zu sein und alles beginnt von vorn, belastet mich zusätzlich. Brauche konstante Hilfe...
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Inga
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Hey Lisa!
Dann wird es bestimmt nicht mehr lange dauern bis du nach Herten kannst.
Die werden dich dort bestimmt nicht nach zwei Wochen nach Hause schicken. Der durchschnittliche Aufenthalt liegt bei acht bis zwölf Wochen. Ich War elf Wochen dort...
Die Entlassung wird mit dir gemeinsam besprochen und wenn du dich bereit fühlst geht es nach Hause...
Ich kenne auch Frauen die waren 20 Wochen da...wenn es dann so lange braucht ist das auch ok.
Hattest du auch das Vorgespräch mir Dr.Wolf?
Halte uns auf dem laufenden...
Dann wird es bestimmt nicht mehr lange dauern bis du nach Herten kannst.
Die werden dich dort bestimmt nicht nach zwei Wochen nach Hause schicken. Der durchschnittliche Aufenthalt liegt bei acht bis zwölf Wochen. Ich War elf Wochen dort...
Die Entlassung wird mit dir gemeinsam besprochen und wenn du dich bereit fühlst geht es nach Hause...
Ich kenne auch Frauen die waren 20 Wochen da...wenn es dann so lange braucht ist das auch ok.
Hattest du auch das Vorgespräch mir Dr.Wolf?
Halte uns auf dem laufenden...
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lisa78
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Ja, das hatte ich vor ca. vier oder fünf Wochen, mein Erinnerungsvermögen ist auch verschlechtert... Es tut gut hier aufbauende Worte zu bekommen...
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Liebe Lisa,
ich hoffe, dass du bald aufgenommen werden kannst! Und man wird dich sicher NICHT nach zwei Wochen heim schivken!! Man geht, wenn man bereit dazu ist. Meine Entlassung z.B. wurde einmal verschoben, damit ich noch stabiler entlassen werden konnte. Ich bin immer noch ambulant dort.
Halte durch bis zur Aufnahme. Gehe den Tag Schritt für Schritt an. Ich habe damals im Ein-Stunden-Takt geplant. Das hat mir sehr gut geholfen. Bloß nicht versuchen einen längeren Zeitraum zu überblicken!
Liebe Grüße, Sanna
ich hoffe, dass du bald aufgenommen werden kannst! Und man wird dich sicher NICHT nach zwei Wochen heim schivken!! Man geht, wenn man bereit dazu ist. Meine Entlassung z.B. wurde einmal verschoben, damit ich noch stabiler entlassen werden konnte. Ich bin immer noch ambulant dort.
Halte durch bis zur Aufnahme. Gehe den Tag Schritt für Schritt an. Ich habe damals im Ein-Stunden-Takt geplant. Das hat mir sehr gut geholfen. Bloß nicht versuchen einen längeren Zeitraum zu überblicken!
Liebe Grüße, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
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lisa78
Re: Kann ein Klinikaufenthalt (Herten) helfen?
Danke für den Tipp nur von Stunde zu Stunde zu denken, das macht es ein wenig besser. Die Kleine hat z.z. schwere Blahungen und schreit häufig und ich fühle mich erkältet heute. Ich kann mir Grad nicht vorstellen wie das in einer Klinik gehen soll. Bei der Stationsbesichtigung haben da keine Kinder so lange geschrien... Und wenn ich krank werde? Wie oft kann man eigentlich da anrufen ohne zu nerven?