Hab ich es auch?
Moderator: Moderatoren
Hab ich es auch?
Hallo, ich weiss nicht genau ob ich hier richtig bin. Habe viel im Forum gelesen und finde mich in den meisten Geschichten wieder. Hier kurz, ich versuche es zumindest, meine Geschichte:
Seit 18 Jahren Angst und Panikattacken, verursacht durch den Tod meines Vaters, als ich 11 Jahre war.
Kurz nach Ausbruch meiner Angst und Panikattacken beim Psychologen gewesen aber ausser Tabletten, die mein Leben stark einschränkten, nichts. Habe die Behandlung abgebrochen. Dannach mir selber aus den Tiefs geholfen und mit den Ängsten so gut wie möglich gelebt und es auch meistens geschafft.
2003 Schwangerschaft mit schwerer Praeklamsie und Notkaiserschnitt, unter der Geburt fast gestorben, nach Geburt vermehrte Angstzustände und Panikattacken und, wie ich heute weiß, eine kurze Zeit Zwangsgedanken. 2005 Trennung vom Kindsvater,der aggressiv war,danach mein Leben wieder auf die Reihe bekommen und bis auf Ausnahmen wieder ein schönes Leben gehabt.
2009 meinen Mann kennengelernt, ein Jahr später zu ihm gezogen, 400 km weit weg von meiner Familie und Freunden, aber alles gut.
2010 Bilderbuchschwangerschaft mit Kaiserschnitt, aus Angst ich würde eine normale Geburt nicht schaffen, nach der Geburt ging es mir sehr gut, auch wenn ich mir immer sehr viele Sorgen machte das meinen Kindern nichts passiert und sie nicht krank werden, so bin ich bis heute. Bei jedem Fieber oder schlimmeren Husten bekomme ich Riesenängste.
2011 geheiratet, alles war soweit gut, ausser das ich plötzlich Ängste hatte das ich gegen alle möglichen Lebensmittel allergisch wäre, aber damit konnte ich leben und diese Ängste haben sich auch wieder gelöst.
Ende 2011 Schwangerschaft mit Zwillingen, die gesamte Schwangerschaft ging es mir sehr schlecht, ab der 29. Woche Praeklamsie, die Zwillinge mussten im Juli 2012 mit Notkaiserschnitt geholt werden, Grösse und Gewichtsunterschied waren zu gross, nach der Geburt musste meine Große auf Intensivstation, Wasser in der Lunge und Herz- und Sauerstoffabfälle, 10 Tage lag sie dort, meine Kleine lag auf der Frügeborenenstation waren insgesamt fast 4 Wochen in der Klinik, bis wir nach Hause konnten. In dieser Zeit keine Zeit gehabt für meine Ängste und Panik, alles dafür getan das es den Mädels gut geht und bald nach Hause können. Zu Hause lief soweit alles gut, müde und erschöpft und ein paar Probleme mit den Augen, wegen noch zu hohen Blutdruck, aber sonst alles gut. Das Glück überwog das meinen Mädels gut ging und sie alles prima überstanden hatten.
Im Oktober 2012 im Rettungswagen mit den Zwillingen ins Klinikum, Lungenentzündung, schwerer Verlauf, 10 Tage Aufenthalt, Machte mir nur noch Sorgen, Ängste wurden mehr, Panik wurde mehr meinen Kindern könnte etwas passieren.
Ab August 2013 Kreislaufprobleme, Schweissausbrüche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Sachen des alltäglichen Leben fielen schwer, wenig Lebensfreude, viele Sorgen, Ängste begannen mein Leben einzuschränken. Im Januar 2014 wieder Klinikum, wieder Lungenentzündung, wieder schwerer Verlauf, wieder viele Sorgen und Übervorsichtig was meine Kinder angeht, noch mehr Erschöpfung und Müdigkeit, mein Mann musste mir immer mehr abnehmen, weil ich nur noch kaputt war. Rappelte mich aber wieder irgendwie auf und bekam es hin.
August 2014 Urlaub bei meiner Familie, konnte während der Fahrt dorthin, plötzlich nicht mehr auf der Autobahn fahren, musste eine Freundin fahren lassen, die Gott sei Dank mit war. Sie ist dann die 300 km auf der Autobahn gefahren und ich den Rest. Seitdem bin ich nie wieder Autobahn gefahren. Ab da war die Angst wieder riesengross da, das die Ängste wieder mein Leben extrem einschränken.
Meine Süßen waren in der Zeit des Urlaubs bei meiner Mutter, die das alles super hinbekommen hat,ich 5 km weiter weg bei meiner Schwester habe Sie, bis auf 2 Tage, in den 14 Tagen täglich gesehen, trotzdem schlechtes Gewissen das ich alleine bei meiner Schwester war und es auch mal schön fand alleine zu sein. Mein Mann arbeitete in der Zeit, weil er keinen Urlaub hatte. Er musste dann aber mit dem Zug zu uns kommen und uns wieder mit dem Auto zurückfahren, weil ich es nicht konnte und meine Freundin schön wieder zu Hause war. Ich hatte ein unheimlich schlechtes Gewissen meinen Mann gegenüber, weil ich nicht in der Lage war meine Kinder wieder allein nach Hause zu bringen.
Seitdem wir wieder da sind habe ich extreme Müdigkeit,das Gefühl das alle anderen es besser hinbekommen ( meine Mutter) mit meinen Kindern wie ich, bin antriebslos, alles fällt mir schwer und ist kraftraubend, bin oft traurig, kann aber nicht weinen, irgendwas hindert mich daran, das aller schlimmste aber sind die Zwangsgedanken, diese machen mich so ängstlich und machen mir mein Leben extrem schwer, habe Angst mit den Kindern alleine zu sein, obwohl ich es tagsüber immer bin, habe Angst meine Kinder nicht mehr so zu lieben, wie vor den Gedanken, kann mich schwer entspannen und mich richtig freuen, fühle mich als würde ich nur noch funktionieren und lebe in ständiger Angst vor den Gedanken und das mein Mann, das alles nicht mehr aushält und geht... Mit der Angst und der Panik lebe ich schon seit 18 Jahren aber mit diesen Gedanken kann und will ich nicht leben, etwas schlimmeres als solche Gedanken kann ich mir nicht vorstellen.
Kann mich nicht überwinden zum Arzt zu gehen, mein Vater war im selben Alter wie ich, als er seine Krebsdiagnose bekam, habe Angst auch eine schlimme Krankheit zu haben und nicht mehr für meine Kinder da zu sein.
Ich möchte für meine Kinder die beste Mutter sein und für meinen Mann die beste Ehefrau, habe aber ständig das Gefühl zu versagen. Ständig denke ich nach, denke ich bin der schlimmste Mensch auf der Welt.
Seitdem die Zwangsgedanken da sind, lese ich viel darüber in Foren, Büchern und mache die empfohlenen Übungen. Ich kann schon meistens besser mit den Gedanken umgehen, doch die Traurigkeit und die Wut auf mich selber, das ich solche Gedanken habe sind geblieben. Ständig uberprüfe jede Handlung und Verhaltensweise von mir und habe Angst das eben nicht nur Gedanken sind. Die unbeschwerten Momente mit meinen Kindern sind weniger geworden, weil ich ständig grübele und Angst habe das die Gedanken wiederkommen.
Ich will das nicht, ich will für meine Kinder, meinen Mann und mich etwas ändern. Ich versuche es zur Zeit mit Achtsamskeitübungen, positiven Affirmationen, schreibe viel Tagebuch, versuche mich den Ängsten komplett zu stellen und verbringe viel Zeit bewusst mit meinen Kindern und versuche jeden glücklichen Moment bewusst zu genießen, denn für diese Momente lohnt es sich zu kämpfen. Manchmal klappt das auch, aber wenn nicht zieht es mich sofort wieder richtig runter und lässt mich verzweifeln. Meine Frage ist, kann das eine Depression nach der Geburt sein und Bin ich bei Ihnen richtig?
Liebe Grüße und danke fürs Lesen
Mama von Vieren
Seit 18 Jahren Angst und Panikattacken, verursacht durch den Tod meines Vaters, als ich 11 Jahre war.
Kurz nach Ausbruch meiner Angst und Panikattacken beim Psychologen gewesen aber ausser Tabletten, die mein Leben stark einschränkten, nichts. Habe die Behandlung abgebrochen. Dannach mir selber aus den Tiefs geholfen und mit den Ängsten so gut wie möglich gelebt und es auch meistens geschafft.
2003 Schwangerschaft mit schwerer Praeklamsie und Notkaiserschnitt, unter der Geburt fast gestorben, nach Geburt vermehrte Angstzustände und Panikattacken und, wie ich heute weiß, eine kurze Zeit Zwangsgedanken. 2005 Trennung vom Kindsvater,der aggressiv war,danach mein Leben wieder auf die Reihe bekommen und bis auf Ausnahmen wieder ein schönes Leben gehabt.
2009 meinen Mann kennengelernt, ein Jahr später zu ihm gezogen, 400 km weit weg von meiner Familie und Freunden, aber alles gut.
2010 Bilderbuchschwangerschaft mit Kaiserschnitt, aus Angst ich würde eine normale Geburt nicht schaffen, nach der Geburt ging es mir sehr gut, auch wenn ich mir immer sehr viele Sorgen machte das meinen Kindern nichts passiert und sie nicht krank werden, so bin ich bis heute. Bei jedem Fieber oder schlimmeren Husten bekomme ich Riesenängste.
2011 geheiratet, alles war soweit gut, ausser das ich plötzlich Ängste hatte das ich gegen alle möglichen Lebensmittel allergisch wäre, aber damit konnte ich leben und diese Ängste haben sich auch wieder gelöst.
Ende 2011 Schwangerschaft mit Zwillingen, die gesamte Schwangerschaft ging es mir sehr schlecht, ab der 29. Woche Praeklamsie, die Zwillinge mussten im Juli 2012 mit Notkaiserschnitt geholt werden, Grösse und Gewichtsunterschied waren zu gross, nach der Geburt musste meine Große auf Intensivstation, Wasser in der Lunge und Herz- und Sauerstoffabfälle, 10 Tage lag sie dort, meine Kleine lag auf der Frügeborenenstation waren insgesamt fast 4 Wochen in der Klinik, bis wir nach Hause konnten. In dieser Zeit keine Zeit gehabt für meine Ängste und Panik, alles dafür getan das es den Mädels gut geht und bald nach Hause können. Zu Hause lief soweit alles gut, müde und erschöpft und ein paar Probleme mit den Augen, wegen noch zu hohen Blutdruck, aber sonst alles gut. Das Glück überwog das meinen Mädels gut ging und sie alles prima überstanden hatten.
Im Oktober 2012 im Rettungswagen mit den Zwillingen ins Klinikum, Lungenentzündung, schwerer Verlauf, 10 Tage Aufenthalt, Machte mir nur noch Sorgen, Ängste wurden mehr, Panik wurde mehr meinen Kindern könnte etwas passieren.
Ab August 2013 Kreislaufprobleme, Schweissausbrüche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Sachen des alltäglichen Leben fielen schwer, wenig Lebensfreude, viele Sorgen, Ängste begannen mein Leben einzuschränken. Im Januar 2014 wieder Klinikum, wieder Lungenentzündung, wieder schwerer Verlauf, wieder viele Sorgen und Übervorsichtig was meine Kinder angeht, noch mehr Erschöpfung und Müdigkeit, mein Mann musste mir immer mehr abnehmen, weil ich nur noch kaputt war. Rappelte mich aber wieder irgendwie auf und bekam es hin.
August 2014 Urlaub bei meiner Familie, konnte während der Fahrt dorthin, plötzlich nicht mehr auf der Autobahn fahren, musste eine Freundin fahren lassen, die Gott sei Dank mit war. Sie ist dann die 300 km auf der Autobahn gefahren und ich den Rest. Seitdem bin ich nie wieder Autobahn gefahren. Ab da war die Angst wieder riesengross da, das die Ängste wieder mein Leben extrem einschränken.
Meine Süßen waren in der Zeit des Urlaubs bei meiner Mutter, die das alles super hinbekommen hat,ich 5 km weiter weg bei meiner Schwester habe Sie, bis auf 2 Tage, in den 14 Tagen täglich gesehen, trotzdem schlechtes Gewissen das ich alleine bei meiner Schwester war und es auch mal schön fand alleine zu sein. Mein Mann arbeitete in der Zeit, weil er keinen Urlaub hatte. Er musste dann aber mit dem Zug zu uns kommen und uns wieder mit dem Auto zurückfahren, weil ich es nicht konnte und meine Freundin schön wieder zu Hause war. Ich hatte ein unheimlich schlechtes Gewissen meinen Mann gegenüber, weil ich nicht in der Lage war meine Kinder wieder allein nach Hause zu bringen.
Seitdem wir wieder da sind habe ich extreme Müdigkeit,das Gefühl das alle anderen es besser hinbekommen ( meine Mutter) mit meinen Kindern wie ich, bin antriebslos, alles fällt mir schwer und ist kraftraubend, bin oft traurig, kann aber nicht weinen, irgendwas hindert mich daran, das aller schlimmste aber sind die Zwangsgedanken, diese machen mich so ängstlich und machen mir mein Leben extrem schwer, habe Angst mit den Kindern alleine zu sein, obwohl ich es tagsüber immer bin, habe Angst meine Kinder nicht mehr so zu lieben, wie vor den Gedanken, kann mich schwer entspannen und mich richtig freuen, fühle mich als würde ich nur noch funktionieren und lebe in ständiger Angst vor den Gedanken und das mein Mann, das alles nicht mehr aushält und geht... Mit der Angst und der Panik lebe ich schon seit 18 Jahren aber mit diesen Gedanken kann und will ich nicht leben, etwas schlimmeres als solche Gedanken kann ich mir nicht vorstellen.
Kann mich nicht überwinden zum Arzt zu gehen, mein Vater war im selben Alter wie ich, als er seine Krebsdiagnose bekam, habe Angst auch eine schlimme Krankheit zu haben und nicht mehr für meine Kinder da zu sein.
Ich möchte für meine Kinder die beste Mutter sein und für meinen Mann die beste Ehefrau, habe aber ständig das Gefühl zu versagen. Ständig denke ich nach, denke ich bin der schlimmste Mensch auf der Welt.
Seitdem die Zwangsgedanken da sind, lese ich viel darüber in Foren, Büchern und mache die empfohlenen Übungen. Ich kann schon meistens besser mit den Gedanken umgehen, doch die Traurigkeit und die Wut auf mich selber, das ich solche Gedanken habe sind geblieben. Ständig uberprüfe jede Handlung und Verhaltensweise von mir und habe Angst das eben nicht nur Gedanken sind. Die unbeschwerten Momente mit meinen Kindern sind weniger geworden, weil ich ständig grübele und Angst habe das die Gedanken wiederkommen.
Ich will das nicht, ich will für meine Kinder, meinen Mann und mich etwas ändern. Ich versuche es zur Zeit mit Achtsamskeitübungen, positiven Affirmationen, schreibe viel Tagebuch, versuche mich den Ängsten komplett zu stellen und verbringe viel Zeit bewusst mit meinen Kindern und versuche jeden glücklichen Moment bewusst zu genießen, denn für diese Momente lohnt es sich zu kämpfen. Manchmal klappt das auch, aber wenn nicht zieht es mich sofort wieder richtig runter und lässt mich verzweifeln. Meine Frage ist, kann das eine Depression nach der Geburt sein und Bin ich bei Ihnen richtig?
Liebe Grüße und danke fürs Lesen
Mama von Vieren
Re: Hab ich es auch?
Hallo Mama von vieren,
erstmal schön, dass du hier bist und du uns deine Geschichte erzählt hast.
So wie du schreibst machst du schon viel um deine Leiden zu lindern. Achtsamkeitsübungen, positive Momente mit deinen Kindern, Tagebuch. Das ist sicher gut. Du schreibst du hast keine Kraft zum Arzt zu gehen. Das wäre ein Weg. Kannst du Kraft für eine Psychotherapie finden. Ich provetiere nach meinem Klinikaufenthalt sehr davon. Ich kann auch über meine Ängste reden und kann auch viele Übungen für den Alltag lernen.
Ansonsten ist es sicherlich auch gut, dass du dir nicht zuviel druck machst. Jeden Tag als seinen sehen und ja nicht viel Planen. Un kein schlechtes Gewissen deinen Kinder und keine vergleiche mit anderen Müttern die es ja besser machen! Du siehst nicht was hinter den Türen so läuft. Klar mit vier Kinder ist es sicher nicht immer einfach den stress zu reduzieren, vielleicht hast du trotzdem die Möglichkeit.
Sind die Zwillinge evtl. schon in der Kita? Oder ist deine Angst zu groß dass sie sich dort wieder anstecken?
Hoffe mein Kommentar bringt dich irgendwie weiter!
Liebe grüße Kika
erstmal schön, dass du hier bist und du uns deine Geschichte erzählt hast.
So wie du schreibst machst du schon viel um deine Leiden zu lindern. Achtsamkeitsübungen, positive Momente mit deinen Kindern, Tagebuch. Das ist sicher gut. Du schreibst du hast keine Kraft zum Arzt zu gehen. Das wäre ein Weg. Kannst du Kraft für eine Psychotherapie finden. Ich provetiere nach meinem Klinikaufenthalt sehr davon. Ich kann auch über meine Ängste reden und kann auch viele Übungen für den Alltag lernen.
Ansonsten ist es sicherlich auch gut, dass du dir nicht zuviel druck machst. Jeden Tag als seinen sehen und ja nicht viel Planen. Un kein schlechtes Gewissen deinen Kinder und keine vergleiche mit anderen Müttern die es ja besser machen! Du siehst nicht was hinter den Türen so läuft. Klar mit vier Kinder ist es sicher nicht immer einfach den stress zu reduzieren, vielleicht hast du trotzdem die Möglichkeit.
Sind die Zwillinge evtl. schon in der Kita? Oder ist deine Angst zu groß dass sie sich dort wieder anstecken?
Hoffe mein Kommentar bringt dich irgendwie weiter!
Liebe grüße Kika
Re: Hab ich es auch?
Danke Kika für deine Antwort.
Nein meine Mädels gehen erst nächsten Sommer in den Kindergarten. Angst vor Ansteckung habe ich schon aber ihr Bruder geht in den Kindergarten und bringt sowieso alles mit.
Ja ich versuche einiges um damit zurechtzukommen, bin aber so langsam an dem Punkt, wo ich feststelle das ich mit Hilfe vom Profi vielleicht oder sogar bestimmt das Problem an der Wurzel packen muss. Die Zwangsgedanken sind mein aller größtes Problem, damit kann ich überhaupt nicht umgehen. Ich bin so enttäuscht, so traurig und verzweifelt darüber. Wenn es ganz akut ist, habe ich das Gefühl es wird nie aufhören.
Über einen Klinikaufenthalt denke ich in letzter Zeit oft nach, aber ist für schwer realisierbar mit 4 Kindern. Ich habe hier oben nicht wirklich Freunde und meine Familie ist weit weg. Mein Mann ist beruflich sehr angespannt und kann sich nicht freinehmen und solange ohne meine Kinder kann ich mir nicht vorstellen. Bin da in einer Zwickmühle. Ich glaube schon das eine Klinik gut wäre, denn der nächste Therapeut ist 45 min weit weg und da sind Termine wahrnehmen sehr schwer für mich.
Kann denn eine PPD sich zwei Jahre nach Geburt entwickeln oder bin ich hier doch irgendwie Falsch?
Nein meine Mädels gehen erst nächsten Sommer in den Kindergarten. Angst vor Ansteckung habe ich schon aber ihr Bruder geht in den Kindergarten und bringt sowieso alles mit.

Ja ich versuche einiges um damit zurechtzukommen, bin aber so langsam an dem Punkt, wo ich feststelle das ich mit Hilfe vom Profi vielleicht oder sogar bestimmt das Problem an der Wurzel packen muss. Die Zwangsgedanken sind mein aller größtes Problem, damit kann ich überhaupt nicht umgehen. Ich bin so enttäuscht, so traurig und verzweifelt darüber. Wenn es ganz akut ist, habe ich das Gefühl es wird nie aufhören.
Über einen Klinikaufenthalt denke ich in letzter Zeit oft nach, aber ist für schwer realisierbar mit 4 Kindern. Ich habe hier oben nicht wirklich Freunde und meine Familie ist weit weg. Mein Mann ist beruflich sehr angespannt und kann sich nicht freinehmen und solange ohne meine Kinder kann ich mir nicht vorstellen. Bin da in einer Zwickmühle. Ich glaube schon das eine Klinik gut wäre, denn der nächste Therapeut ist 45 min weit weg und da sind Termine wahrnehmen sehr schwer für mich.
Kann denn eine PPD sich zwei Jahre nach Geburt entwickeln oder bin ich hier doch irgendwie Falsch?
Re: Hab ich es auch?
Ein liebes Hallo auch von mir!
Du bist hier sehr richtig und auch ganz herzlich Willkommen. Du hast schon seit vielen Jahren mit psych. Problemen zu tun. Als ich deine Geschichte gelesen habe, dachte ich mir: Es ist nach all dem was sie erleben musste, kein Wunder, dass ihre Seele nach Hilfe schreit! Da ist es auch völlig egal, wann dein Leiden anfing - es ist jetzt da, du hast Kinder, du brauchst Hilfe und einen Teil dieser Hilfe können wir dir hier anbieten.
Ich bin auch eine, die ZG hatte nach der Geburt meines Sohnes. Aber das eigentliche Problem begann auch bei mir in der Kindheit. Richtig aufgebrochen ist es dann nach der Geburt - daher nennt man es eben PPD. Aber der Name ist eigentlich egal, wichtig ist einfach, dass wir hier Mamas sind, die Hilfe brauchen.
Dass dir der Gang zum Arzt sehr schwer fällt, verstehe ich sehr gut - es war auch für mich damals die fast größte Hürde. Ich wollte "es selbst schaffen". Ich war auch wütend auf mich, schämte mich, verachtete mich für die ZG. Als ich mich dann doch meinem Hausarzt anvertraute, war das der Anfang meiner Heilung. Ich begann eine Therapie, wurde sehr gut mit einem Medikament eingestellt und lernte mit den ZG um zu gehen. Das allerwichtigste aber war: ICH LERNTE MICH SELBST ZU LIEBEN und hörte endlich auf mich wegen meiner Erkrankung so zu verurteilen. Denn wir können null und gar nichts dafür, dass wir erkrankt sind. Wir können auch nichts für die ZG, die natürlich schrecklich sind. Im Gegenteil - wir sollten lernen LIEBEVOLL und GEDULDIG mit uns um zu gehen - so wie wir es doch auch mit unseren Kindern tun und mit vielen anderen Menschen. Nur zu uns selbst sind wir bei kleinsten vermeintlichen "Verfehlungen" oder gar Krankheiten unendlich grausam. Damit verletzen wir uns Seele jeden Tag noch ein bisschen mehr. Wie sollen wir da gesund sein bzw. werden?
Der Grundstein ist: LIEBE DICH SELBST und höre auf dir Vorwürfe zu machen. Wie das geht, habe ich in meiner Therapie gelernt. Ohne sie wäre ich nicht gesund geworden. Ich war 32 Jahre lang meines Lebens latent depressiv und zwanghaft, hatte kein Selbstvertrauen, hasste mich oft selber und zwang mich zu funktionieren. Als ich dann schwer erkrankte nach der Geburt meines Sohnes und endlich in der Therapie den Problemen ins Auge sehen musste, war das wie die berühmte "Phönix aus der Asche" zu steigen. Ich lebe nun seit 8 Jahren ein so glückliches Leben, wie nie zuvor. Daher bin ich eigentlich dankbar, krank geworden zu sein - denn so konnte endlich Heilung entstehen.
Raff dich auf, gib dir deinen Ruck und hol auch du dir FÜR DICH Hilfe!!!! Du bist es wert, du bist wunderbar... lerne dich selbst zu lieben! Wirf dein Leben nicht weg. Du kannst dich auch erst mal deinem Hausarzt anvertrauen, der dich dann an einen Psychiater/Psychologen überweisen kann. Dann hast du die erste schwerste Hürde gepackt. Und dein Leben kann endlich wieder schön werden!
Du bist hier sehr richtig und auch ganz herzlich Willkommen. Du hast schon seit vielen Jahren mit psych. Problemen zu tun. Als ich deine Geschichte gelesen habe, dachte ich mir: Es ist nach all dem was sie erleben musste, kein Wunder, dass ihre Seele nach Hilfe schreit! Da ist es auch völlig egal, wann dein Leiden anfing - es ist jetzt da, du hast Kinder, du brauchst Hilfe und einen Teil dieser Hilfe können wir dir hier anbieten.
Ich bin auch eine, die ZG hatte nach der Geburt meines Sohnes. Aber das eigentliche Problem begann auch bei mir in der Kindheit. Richtig aufgebrochen ist es dann nach der Geburt - daher nennt man es eben PPD. Aber der Name ist eigentlich egal, wichtig ist einfach, dass wir hier Mamas sind, die Hilfe brauchen.
Dass dir der Gang zum Arzt sehr schwer fällt, verstehe ich sehr gut - es war auch für mich damals die fast größte Hürde. Ich wollte "es selbst schaffen". Ich war auch wütend auf mich, schämte mich, verachtete mich für die ZG. Als ich mich dann doch meinem Hausarzt anvertraute, war das der Anfang meiner Heilung. Ich begann eine Therapie, wurde sehr gut mit einem Medikament eingestellt und lernte mit den ZG um zu gehen. Das allerwichtigste aber war: ICH LERNTE MICH SELBST ZU LIEBEN und hörte endlich auf mich wegen meiner Erkrankung so zu verurteilen. Denn wir können null und gar nichts dafür, dass wir erkrankt sind. Wir können auch nichts für die ZG, die natürlich schrecklich sind. Im Gegenteil - wir sollten lernen LIEBEVOLL und GEDULDIG mit uns um zu gehen - so wie wir es doch auch mit unseren Kindern tun und mit vielen anderen Menschen. Nur zu uns selbst sind wir bei kleinsten vermeintlichen "Verfehlungen" oder gar Krankheiten unendlich grausam. Damit verletzen wir uns Seele jeden Tag noch ein bisschen mehr. Wie sollen wir da gesund sein bzw. werden?
Der Grundstein ist: LIEBE DICH SELBST und höre auf dir Vorwürfe zu machen. Wie das geht, habe ich in meiner Therapie gelernt. Ohne sie wäre ich nicht gesund geworden. Ich war 32 Jahre lang meines Lebens latent depressiv und zwanghaft, hatte kein Selbstvertrauen, hasste mich oft selber und zwang mich zu funktionieren. Als ich dann schwer erkrankte nach der Geburt meines Sohnes und endlich in der Therapie den Problemen ins Auge sehen musste, war das wie die berühmte "Phönix aus der Asche" zu steigen. Ich lebe nun seit 8 Jahren ein so glückliches Leben, wie nie zuvor. Daher bin ich eigentlich dankbar, krank geworden zu sein - denn so konnte endlich Heilung entstehen.
Raff dich auf, gib dir deinen Ruck und hol auch du dir FÜR DICH Hilfe!!!! Du bist es wert, du bist wunderbar... lerne dich selbst zu lieben! Wirf dein Leben nicht weg. Du kannst dich auch erst mal deinem Hausarzt anvertrauen, der dich dann an einen Psychiater/Psychologen überweisen kann. Dann hast du die erste schwerste Hürde gepackt. Und dein Leben kann endlich wieder schön werden!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Hab ich es auch?
Hallo Marika!
Danke für deine tollen und warmen Worte, sie haben mich sehr berührt.
Habe einige Zeit bevor ich mich hier angemeldet habe, still eingelesen und deine Beiträge haben mir schon sehr geholfen.
Ich habe sehr lang überlegt, habe jetzt beschlossen morgen früh sofort einen Termin beim Arzt zu machen. Ich erschaudere zwar jetzt schon bei dem Gedanken zum Arzt zu gehen, es gehen mir nur schreckliche Bilder durch den Kopf, aber so wie jetzt kann es eben nicht weitergehen. Also drück ich mir mal selber die Daumen, das ich hingehe...
Lass mir auch gleich Mal die Schilddrüse untersuchen, da ist wohl auch nicht alles im Lot und eine Blasenentzündung habe ich wohl auch gerade...
Ich bin so froh, dass ich mich hier angemeldet habe und endlich das Gefühl zu haben, ich werde verstanden.
Danke dafür tausend Mal...
Mama von Vieren
Danke für deine tollen und warmen Worte, sie haben mich sehr berührt.
Habe einige Zeit bevor ich mich hier angemeldet habe, still eingelesen und deine Beiträge haben mir schon sehr geholfen.
Ich habe sehr lang überlegt, habe jetzt beschlossen morgen früh sofort einen Termin beim Arzt zu machen. Ich erschaudere zwar jetzt schon bei dem Gedanken zum Arzt zu gehen, es gehen mir nur schreckliche Bilder durch den Kopf, aber so wie jetzt kann es eben nicht weitergehen. Also drück ich mir mal selber die Daumen, das ich hingehe...
Lass mir auch gleich Mal die Schilddrüse untersuchen, da ist wohl auch nicht alles im Lot und eine Blasenentzündung habe ich wohl auch gerade...
Ich bin so froh, dass ich mich hier angemeldet habe und endlich das Gefühl zu haben, ich werde verstanden.
Danke dafür tausend Mal...
Mama von Vieren
Re: Hab ich es auch?
Guten Morgen,
hey du, ich weiß wie schwer dieser Schritt ist. Aber du schaffst das - ich würde mich sehr freuen, wenn du uns erzählst, wie es gelaufen ist. Die Schilddrüse untersuchen lassen ist sehr wichtig und wird allen mit Depressionen empfohlen. Sehr gut, dass du daran bereits gedacht hast.
Weißt du - dein Leben kann wirklich wieder wunderschön werden, lass dir diese Chance nicht entgehen. Auch wenn erst mal diesen schweren Schritt zum Arzt bedeutet - wir alle wissen, dass das alles andere als angenehm ist - aber doch eben so nötig!
Ich halte dir ganz arg die Daumen und denke fest an dich!!! Melde dich bitte wieder!
hey du, ich weiß wie schwer dieser Schritt ist. Aber du schaffst das - ich würde mich sehr freuen, wenn du uns erzählst, wie es gelaufen ist. Die Schilddrüse untersuchen lassen ist sehr wichtig und wird allen mit Depressionen empfohlen. Sehr gut, dass du daran bereits gedacht hast.
Weißt du - dein Leben kann wirklich wieder wunderschön werden, lass dir diese Chance nicht entgehen. Auch wenn erst mal diesen schweren Schritt zum Arzt bedeutet - wir alle wissen, dass das alles andere als angenehm ist - aber doch eben so nötig!
Ich halte dir ganz arg die Daumen und denke fest an dich!!! Melde dich bitte wieder!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Hab ich es auch?
HALLO!
Ich habe es getan, ich war beim Arzt und auch wenn es nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe, habe ich es getan.
Ich wurde heute dazwischen geschoben, dementsprechend wenig Zeit hat der Arzt sich genommen und nicht wirklich zugehört aber er hat Blut abgenommen und macht ein rundum Check, vorallem der Schilddrüse. ICH HOFFE ER NIMMT SICH DANN BEI DER AUSWERTUNG ZEIT.
Er möchte erstmal das Blutbild abwarten und dann alles weitere sehen, er hat zumindest verstanden das ich mich in einer schwierigen Situation befinde und das etwas getan werden muss.
NUN ABER ZUM GROSSEN PROBLEM AN DER SACHE, ER HAT DIE NÄCHSTEN TAGE URLAUB UND ICH HABE ERST AM 26.11. DEN TERMIN ZUR AUSWERTUNG. MOMENTAN WERDE ICH ZWAR VOM GEFÜHL GETRAGEN DAS ICH DIESE HÜRDE ÜBERWUNDEN HABE, ALLERDINGS KENNE ICH MICH UND WEISS GANZ GENAU DAS DIESE 13 TAGE BESTIMMT NICHT EINFACH WERDEN UND ICH MIR NUR GEDANKEN UND SORGEN MACHEN WERDE.
OHNE DIESES FORUM UND VORALLEM DIE WORTE VON MARIKA, WÄRE ICH DIESEN WEG ZUM ARZT BESTIMMT LANGE NICHT GEGANGEN. DANKE
Eure Mama von vieren
Ich habe es getan, ich war beim Arzt und auch wenn es nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe, habe ich es getan.
Ich wurde heute dazwischen geschoben, dementsprechend wenig Zeit hat der Arzt sich genommen und nicht wirklich zugehört aber er hat Blut abgenommen und macht ein rundum Check, vorallem der Schilddrüse. ICH HOFFE ER NIMMT SICH DANN BEI DER AUSWERTUNG ZEIT.
Er möchte erstmal das Blutbild abwarten und dann alles weitere sehen, er hat zumindest verstanden das ich mich in einer schwierigen Situation befinde und das etwas getan werden muss.
NUN ABER ZUM GROSSEN PROBLEM AN DER SACHE, ER HAT DIE NÄCHSTEN TAGE URLAUB UND ICH HABE ERST AM 26.11. DEN TERMIN ZUR AUSWERTUNG. MOMENTAN WERDE ICH ZWAR VOM GEFÜHL GETRAGEN DAS ICH DIESE HÜRDE ÜBERWUNDEN HABE, ALLERDINGS KENNE ICH MICH UND WEISS GANZ GENAU DAS DIESE 13 TAGE BESTIMMT NICHT EINFACH WERDEN UND ICH MIR NUR GEDANKEN UND SORGEN MACHEN WERDE.
OHNE DIESES FORUM UND VORALLEM DIE WORTE VON MARIKA, WÄRE ICH DIESEN WEG ZUM ARZT BESTIMMT LANGE NICHT GEGANGEN. DANKE
Eure Mama von vieren
Re: Hab ich es auch?
Hallo,
das hast du ganz prima gemacht! Jetzt hast du den schwersten Schritt hinter dir, auch wenn du jetzt nochmal 13 Tage warten musst.
Trotzdem kannst du diese Zeit überbrücken. Ich habe dir hier die Liste von niedergelassenen Fachleuten,(Psychiater/Psychologen) mit denen ebenfalls Kontakt aufnehmen kannst.
http://schatten-und-licht.de/joomla/sta ... hleute.pdf
Du kannst immer her kommen - wir sind für dich da. Und behalte im Hinterkopf: sollte es dir sehr schlecht gehen, gibt es in jedem Krankenhaus auch eine psych. Ambulanz, die dich dran nehmen. Versuch dich so gut wie möglich zu schonen und dir helfen zu lassen.
Ich drück dich!
das hast du ganz prima gemacht! Jetzt hast du den schwersten Schritt hinter dir, auch wenn du jetzt nochmal 13 Tage warten musst.
Trotzdem kannst du diese Zeit überbrücken. Ich habe dir hier die Liste von niedergelassenen Fachleuten,(Psychiater/Psychologen) mit denen ebenfalls Kontakt aufnehmen kannst.
http://schatten-und-licht.de/joomla/sta ... hleute.pdf
Du kannst immer her kommen - wir sind für dich da. Und behalte im Hinterkopf: sollte es dir sehr schlecht gehen, gibt es in jedem Krankenhaus auch eine psych. Ambulanz, die dich dran nehmen. Versuch dich so gut wie möglich zu schonen und dir helfen zu lassen.
Ich drück dich!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex