hallo

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
katrinchen

hallo

Beitrag von katrinchen »

ich freue mich, nun wohl das richtige forum gefunden zu haben. Ich bin 33 und leide seit neun jahren an Panikattacken, panikstörung, generalisierter angststörung und mittelstarken depressionen. Zwischendurch auch mal ein rückfall, doch mittlerweile geht es mir recht gut. Ich bin auf 225 venlafaxin gewesen, was wir aber letzte woche auf 300 erhöht haben. Momentan habe ich Probleme mit dem 'alleine draußen sein', aber ich bin gutet dinge. Mein mann und ich wünschen uns ein kind. Und ich weiß auch, dass viele meinet ängste mit meinem momentanen leben zu tun haben. Z.b. ist die arbeit ist stupide, werde nicht richtig gefordert. Bore-out schleicht sich ein. Ich beschäftige mich privat mit kreativen dingen, damit ich nicht untergehe. Nun zu meiner frage: sind 300 mg venlafaxin noch in ordnung für eine schwangerschaft? Hat jemand von euch erfahrungen damit? Auch mit den atemproblemen die beim kind auftreten können. Und wie ging es euch nach der geburt? Ich habe eine große familie im hintergrund die immer für mich da ist. In anderen foren wurde ich sehr fies angegangen als ich schrieb, dass ich mit ad's schwanger werden will. Doch selbst meine frauenärztin sieht darin kein Problem. Ja also, ich bin einfach auf der suche nach Frauen, denen es genauso geht wie mir, oder die mir von ihren Erfahrungen berichten. Auch negative wenn es die gibt. Aber bitte, wenn ihr anderer Meinung sind, nicht gleich loskeifen. Man kann sich auch gewählter ausdrücken.
Danke fürs lesen.
Sanna
power user
Beiträge: 915
Registriert: 17:03:2013 14:36
Wohnort: Ruhrgebiet, NRW

Re: hallo

Beitrag von Sanna »

HalliHallo!

Ich glaube, du bist bei uns richtig. :wink: Wir sind alle Mamis, die vor, während oder nach der Schwangerschaft psychisch erkrankt sind. Ob dein Medikament in der Schwangerschaft verträglich ist, weiß ich nicht. Da kann dir aber Embryotox helfen. Schau einfach unter https://www.embryotox.de/venlafaxin.html . Da bekommst du erste Informationen. Außerdem kann sich deine Gyn auch mit denen in Verbindung setzen.

Viel wichtiger als das Medikament finde ich die Frage, ob du stabil genug bist um den Alltag mit einem Baby zu meistern. Das kannst aber nur DU FÜR DICH entscheiden. :wink: Vielleicht noch in Absprache mit deinem Mann und/oder evtl. deinem Therapeuten.

Soweit von mir. Vielleicht meldet sich noch die ein oder andere, die mit Medi schwanger war.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Hanna3756

Re: hallo

Beitrag von Hanna3756 »

Na du. Auch ich nehme ein Medi und bin schwanger. Am besten kann dich da wirkich Embryotox beraten und evtl auch deine Psychiaterin. Meine jedenfalls kennt sich auch damit aus. Ich weiß auch was du meinst mit den anderen Foren. Ich bin nur hier angemeldet und sonst nirgends. Habe das aber schonmal gesehen, wie andere sich dort ankeifen. Hier fühlt man sich richtig gut aufgehoben. Es halt ja auch so das psychisch kranke Frauen auch einen Kinderwunsch haben. So wie Sanna schon schreibt musst du für dich entscheiden ob du das möchtest und dich dafür bereit fühlst. Gut ist schonmal das deine Familie hinter dir steht. Ich kann nur von mir bis jetzt aus berichten, das bis jetzt alles in Ordnung ist mit dem Baby. Meine Ärzte wissen welches Medi ich nehme und es steht auch im Mutterpass. War heute auch bei der Feindiagnostik und es ist alles in Ordnung. Meine Ärzte sind da komischerweise auch sehr relaxt wenn ich das mit dem Medi sage. Die fragen mich halt immer ob es eine familäre Vorbelastung gibt, und da sage ich ja.Die gibt es genug in meiner Familie. Also nicht nur Depressionen und Ängste und sondern leider auch Schizophrenie. Aber meine Familie steht auch hinter mir und ich weiß das sie mir helfen würden. Zwecks der Geburt und den Problemen die ein Medi dann vielleicht mit sich bringen kann, kann ich dir nicht sagen. Aber hier gibt es schon einige Mamis die damit entbunden haben. LG Hanna
engelchen2012

Re: hallo

Beitrag von engelchen2012 »

Hi!

Kann mich hanna nur anschließen. Bin zur zeit auch schwanger und nehme sertralin. Vorgestern war die feindiagnostik, alles gut, keine auffälligkeiten! Ich fühle mich im moment auch richtig gut und freue mich auf den zwerg. Was ja am anfang der schwangerschaft ohne AD nicht so war. Und ich bin mir sicher, dass ich meinem baby mit AD gut tue!!!

Melde dich doch mal bei embryotox, dort wurde ich super beraten und mir wurden alle ängste genommen!

Lg
katrinchen

Re: hallo

Beitrag von katrinchen »

Ich danke euch vielmals für eure antworten. Werde am Wochenende mal beim thema Medikamente nach weiteren erfahrungsberichten nachfragen. Aber ich merke jetzt schon, dass es hier wesentlich angenehmer zugeht als in anderen foren und somit habe ich auch keine angst davor, hier über meine wünsche, obwohl ich ad's nehme, zu schreiben.
engelchen2012

Re: hallo

Beitrag von engelchen2012 »

Wir sitzen hier alle mehr oder weniger in einem boot - du brauchst dir keine sorgen machen, frag einfach, was du wissen willst und erzähle, was dir auf der seele brennt!!
inga1983

Re: hallo

Beitrag von inga1983 »

Hallo Katrinchen,

ich habe vor 9 Monaten meinen 2. Sohn zur Welt gebracht.
Ich leide seit meinem 22. Lebensjahr immer mal wieder an mittelmäßigen Depressionen und teils unter Ängsten. Ich war gut auf Sertralin eingestellt. Als ich schwanger wurde, habe ich das AD ausgeschlichen. Dies ging bis zur 30 SSW gut, doch dann kamen die Depris wieder heftig zurück. Ich hatte Angst vor der AD-Einnahme in der SS und habe mich, trotz grünem Licht von Embryotox, ohne AD durchgekämpft bis zum Ende durchgekämpft und nach der Geburt sofort mit der Einnahme von Sertralin angefangen. Dieses schlug allerdings nicht mehr an und wir wechselten auf Venlafaxin. Wir mussten ziemlich hochdosieren, damit ich überhaupt eine einigermaßen Wirkung verspürt habe. Das höchste waren 225mg. Schlussendlich habe ich auf ein anderes AD gewechselt, welches mir dann in geringerer Dosierung gut geholfen hat.

Als ich von meiner 2. SS erfahren habe, habe ich das AD ausgeschlichen und wieder ging es bis zur 30. SSW gut (als könnte man die Uhr danach stellen :-) ). Ich hatte mir geschworen, dass ich dieses mal in der SS ein Ad nehmen werde um mich nicht wieder vollends herunterzuwirtschaften wie beim ersten Kind. Ich habe dann Amitriptylin in einer "Minihauch-Dosierung" von 12,5 mg genommen. Standardmäßig sind zw. 100 und 150 mg. Unserem Sohn ging es nach der Geburt sehr gut. Bei dieser geringen Dosierung war auch nichts anderes zu erwarten :D Nach der Geburt habe ich hochdosiert und mir geht es seit dem wirklich ganz gut. Letzte Woche hatte ich zwar zwei Tage lang einen kleinen Durchhänger, aber nun ist wieder alles gut.

Lange Rede, aber nun komme ich zum Punkt:

Ich habe viel Erfahrung mit Venlafaxin, habe damit auch meinen ersten Sohn gestillt und immer wieder mit Embryotox gesprochen, wie es bei einer erneuten SS aussehen würde mit dem Venlafaxin.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich 300mg Venlafaxin für eine SS ziemlich hoch finde. Es gibt hier natürlich Frauen, die ebenfalls hohe Medikamentendosen in der SS nehmen mussten, aber gut ist so etwas für das Ungeborene natürlich nicht immer. Es sind zwar keine Missbildungen zu erwarten, aber bei dieser hohen Dosis doch mit erheblichen Anpassungsschweirigkeiten bei deinem Baby. Wie Embryotox sagte: Je höher die Dosis, desto höher der "Schaden" fürs Kind.
Aus eigener Erfahrung beim Absetzen vom Venlafaxin, kann ich dir bestätigen, dass es selbst für einen Erwachsenen die Hölle sein kann. Ich fand die Absetzerscheinungen trotz sehr langsamen Ausschleichens grauenhaft. Durch Recherche habe ich herausgefunden, dass es vielen beim Ausschleichen vom Venlafaxin so geht und das das Venlafaxin auch für diese Problematik bekannt ist.

Also, auch wenn das vielleicht einige Frauen hier im Forum anders sehen als ich:
Ich finde die Dosis für eine geplante SS doch sehr hoch bzw. etwas ungünstig. Wieso musstest du das AD erhöhen? Falls es dir nicht mehr so gut hilft, könntest du eventuell umstellen auf ein anderes. Bei mir hilft z.B. Amitriptylin in wesentlich geringerer Dosis viel besser als das Venlafaxin. Vielleicht wäre das für dich eine Überlegung zusammen mit deiner Ärztin, ob ihr eventuell auf ein anderes Medi umstellt.
Und falls du doch mit 300mg Venlafaxin schwanger werden willst, dann sollest du bei der hohen Dosis in den letzten Wochen vor der Geburt reduzieren. Viele hier im Forum schreiben immer, es solle einem auch selbst gut gehen. Das sehe ich genauso (deshalb habe ich ja auch ein AD in miedirger Dosis genommen um es für mich erträglicher zu machen). Aber für dein Wunschkind trägst du eben auch Verantwortung. Das dir das klar ist, zeigst du ja schon durch deine Informationsbeschaffung in diesem Forum.

Ich hoffe, ich konnte dir mit Rat, den du ja gesucht hast, ein bisschen weiterhelfen. Ich finde es toll, dass du trotz deiner Erkranung einen Kinderwunsch hast. So war es bei mir ja auch :D Schau, dass du die beste Lösung für dich und dein Kind findest.

Liebe Grüße, Inga
Antworten