Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Moderator: Moderatoren
Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Hallo ihr Lieben,
da ich noch ganz am Anfang meiner Therapie stehe und ich zudem nun auch wieder mit meinem Sohn zeitweise allein zuhause bin, sind meine Tiefs doch noch recht häufig. Ich bin dann ängstlich und nervös, inklusive Herzklopfen und Appetitlosigkeit. Muss auch immer mal wieder weinen. Am schlimmsten ist aber, dass ich in den Phasen (besonders morgens) schlecht wieder rauskomme und einfach nur hoffnungslos bin.
Hat jemand von euch ein paar Ratschläge, wie man die Phasen übersteht? Ich versuchs schon immer mit Gedanken wie "du weißt, dass es besser wird, es gibt viel schlimmere Dinge im Leben" etc. Oft lenke ich mich auch ab, aber dennoch vergehen die Minuten wie Stunden und dann kommt die absolute Hoffnungslosigkeit.
Ich muss dazu sagen, dass ich noch auf der Suche nach einem Psychologen bin und im Moment versuche, mit Medikamente, Ablenkung und vor allem viel Hilfe meiner Familie allein zurechtzukommen...
da ich noch ganz am Anfang meiner Therapie stehe und ich zudem nun auch wieder mit meinem Sohn zeitweise allein zuhause bin, sind meine Tiefs doch noch recht häufig. Ich bin dann ängstlich und nervös, inklusive Herzklopfen und Appetitlosigkeit. Muss auch immer mal wieder weinen. Am schlimmsten ist aber, dass ich in den Phasen (besonders morgens) schlecht wieder rauskomme und einfach nur hoffnungslos bin.
Hat jemand von euch ein paar Ratschläge, wie man die Phasen übersteht? Ich versuchs schon immer mit Gedanken wie "du weißt, dass es besser wird, es gibt viel schlimmere Dinge im Leben" etc. Oft lenke ich mich auch ab, aber dennoch vergehen die Minuten wie Stunden und dann kommt die absolute Hoffnungslosigkeit.
Ich muss dazu sagen, dass ich noch auf der Suche nach einem Psychologen bin und im Moment versuche, mit Medikamente, Ablenkung und vor allem viel Hilfe meiner Familie allein zurechtzukommen...
Re: Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Hallo Kollegin
Akzeptieren! Ist schwierig, ich weiß, aber um so mehr du dagegen kämpfst, umso länger bleiben die unerwünschten Gedanken und Gefühle. Sehr anschaulich mit vielen Metaphern beschreibt das die Accept und commmitment Therapie, kurz act, die eine neuere Art der Verhaltenstherapie darstellt. Es gibt auch wirklich gute Bücher dazu! Gerade während der Zeit , bis du deine Therapie anfängst, kann dir das eine große Hilfe sein. Erlaube der Depression, einfach mal da zu sein, das ist ok so. Das nimmt ihr viel Macht. Und es ist ja wirklich so, wie du selber schreibst, es geht vorbei!!immer und immer wieder!!
Ansonsten muss ich leider den Tipp aller Therapeuten, der mich schon oft genervt hat, aber schlussendlich doch hilfreich war, anbringen: rausgehen, anderes Umfeld wahrnehmen.
Ich wünsche dir viel Kraft und schick dir liebe Grüße!

Akzeptieren! Ist schwierig, ich weiß, aber um so mehr du dagegen kämpfst, umso länger bleiben die unerwünschten Gedanken und Gefühle. Sehr anschaulich mit vielen Metaphern beschreibt das die Accept und commmitment Therapie, kurz act, die eine neuere Art der Verhaltenstherapie darstellt. Es gibt auch wirklich gute Bücher dazu! Gerade während der Zeit , bis du deine Therapie anfängst, kann dir das eine große Hilfe sein. Erlaube der Depression, einfach mal da zu sein, das ist ok so. Das nimmt ihr viel Macht. Und es ist ja wirklich so, wie du selber schreibst, es geht vorbei!!immer und immer wieder!!
Ansonsten muss ich leider den Tipp aller Therapeuten, der mich schon oft genervt hat, aber schlussendlich doch hilfreich war, anbringen: rausgehen, anderes Umfeld wahrnehmen.
Ich wünsche dir viel Kraft und schick dir liebe Grüße!
Re: Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Hallo, du Liebe!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit den schlechten Phasen umzugehen. Was mir hilft, muss für dich nicht das richtige sein, ich schreib's aber trotzdem mal auf:
Ich strukturierte mir meine Tage gut vor, damit ich gar nicht erst rumsitze und ins Grübeln komme. Ich schreibe genau auf, wie bei einem Stundenplan, was ich wann mache. Auch wann ich Pausen mache oder einfach mal in Ruhe einen Kaffee trinke. So kann ich mich durch die Tage hangeln, wenn es mir nicht gut geht.
Ich gehe viel raus, treffe Freundinnen, gehe bummeln. Alles ist gut, nur nicht im stillen Kämnerlein sitzen und grübeln oder weinen.
Ich mache Entspannungsübungen mit CD. Du kannst auch mal bei YouTube gucken.
Ich stricke sehr viel, weil es mich bei Unruhezuständen gut entspannt und je komplizierter das Muster, desto weniger Raum ist in meinem Kopf für negative Gedanken.
Ich komme hier ins Forum und lasse mich aufbauen, wenn es mir schlecht geht. Außerdem lese ich dann die Erfaheungsberichte, die mir immer viel Mut machen.
Ich schreibe jeden Tag Glückstagebuch, wo ich alles notierte, was mir gutes am Tag passiert ist. So kann ich immer nachlesen, dass auch viel gutes passiert und das Leben nicht nur grau ist.
So, ich hoffe für dich ist was dabei. Ansonsten machst du schon viel richtig. Du hast dir Hilfe geholt, nimmst ein AD und bist auf der Suche nach einer Therapie. Alles Schritte um gesund zu werden. Der Weg ist lang und oft glaubt man nicht daran, dass es nochmal was wird. Aber es geht -Schritt für Schritt - aufwärts. Auch bei dir.
LG, Sanna
Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit den schlechten Phasen umzugehen. Was mir hilft, muss für dich nicht das richtige sein, ich schreib's aber trotzdem mal auf:
Ich strukturierte mir meine Tage gut vor, damit ich gar nicht erst rumsitze und ins Grübeln komme. Ich schreibe genau auf, wie bei einem Stundenplan, was ich wann mache. Auch wann ich Pausen mache oder einfach mal in Ruhe einen Kaffee trinke. So kann ich mich durch die Tage hangeln, wenn es mir nicht gut geht.
Ich gehe viel raus, treffe Freundinnen, gehe bummeln. Alles ist gut, nur nicht im stillen Kämnerlein sitzen und grübeln oder weinen.
Ich mache Entspannungsübungen mit CD. Du kannst auch mal bei YouTube gucken.
Ich stricke sehr viel, weil es mich bei Unruhezuständen gut entspannt und je komplizierter das Muster, desto weniger Raum ist in meinem Kopf für negative Gedanken.
Ich komme hier ins Forum und lasse mich aufbauen, wenn es mir schlecht geht. Außerdem lese ich dann die Erfaheungsberichte, die mir immer viel Mut machen.
Ich schreibe jeden Tag Glückstagebuch, wo ich alles notierte, was mir gutes am Tag passiert ist. So kann ich immer nachlesen, dass auch viel gutes passiert und das Leben nicht nur grau ist.
So, ich hoffe für dich ist was dabei. Ansonsten machst du schon viel richtig. Du hast dir Hilfe geholt, nimmst ein AD und bist auf der Suche nach einer Therapie. Alles Schritte um gesund zu werden. Der Weg ist lang und oft glaubt man nicht daran, dass es nochmal was wird. Aber es geht -Schritt für Schritt - aufwärts. Auch bei dir.
LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Re: Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Was mir in den ganz schlimmen Zeiten (die noch nicht all zu lange her sind) geholfen hat: Positive Zukunftsbilder "malen" - in meinem Kopf. Ich habe mir vorgestellt, wie wir in ein paar Jahren als Familie zusammen Urlaub machen, wenn unser Baby größer ist und auf mich zu gerannt kommt, mit ausgebreiteten Armen, oder Ähnliches... Positiv-Bilder... Was in akuten Phasen sehr schwer ist, ich weiß. Aber versuch es mal... Und es hat mir immer geholfen Mut und vor allem Hoffnung von ebenfalls Betroffenen zugesprochen zu bekommen.
Re: Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Hallo,
bei mir war es Anfangs auch am Morgen am Allerschlimmsten. Mir hat - wie Sanna - geholfen, den Tag sehr straff zu strukturieren. Das heißt, schon am Abend zuvor, wusste ich, dass ich z.B. Morgens mich und den Kleinen fertig mache und zum Frühstück zu meiner Mama gehen werde. Oder dass ich gleich in den Supermarkt fahren werde, wegen einem speziellen Angebot. Egal was - ich habe jeden Morgen schon vorher geplant, wie der ablaufen wird. Das selbe kannst du mit dem ganzen Tag machen. Das hilft sehr, sehr gut, das Tief abzufedern.
Weiters: Deine Dosis von 25 mg Sertralin erscheint mir sehr, sehr niedrig!
bei mir war es Anfangs auch am Morgen am Allerschlimmsten. Mir hat - wie Sanna - geholfen, den Tag sehr straff zu strukturieren. Das heißt, schon am Abend zuvor, wusste ich, dass ich z.B. Morgens mich und den Kleinen fertig mache und zum Frühstück zu meiner Mama gehen werde. Oder dass ich gleich in den Supermarkt fahren werde, wegen einem speziellen Angebot. Egal was - ich habe jeden Morgen schon vorher geplant, wie der ablaufen wird. Das selbe kannst du mit dem ganzen Tag machen. Das hilft sehr, sehr gut, das Tief abzufedern.
Weiters: Deine Dosis von 25 mg Sertralin erscheint mir sehr, sehr niedrig!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Ich bin außerdem immer mittwochs zu Tchibo gefahren, denn da gibt's die neuen Angebote.
Vielleicht kannst du was ähnliches für dich finden.
Und ich finde 25mg Sertralin auch sehr wenig!

Und ich finde 25mg Sertralin auch sehr wenig!
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Re: Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Hey - Tschibo war jeden Mittwoch mein erstes Ziel!
So ein Zufall...

Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Bewältigungsstrategien für die schlimmen Phasen gesucht!
Ich Nähe wenn es mir extrem schlecht geht. Da muss ich mich ganz auf das Projekt konzentrieren, oder auto waschen etc. aber nähen ist mittlerweile mein Hobby und hat nen hohen suchtfaktor 
