ich muss mir hier mal was von der seele schreiben. mir geht es seit tagen immer schlechter. bin jetzt in der 13. ssw und ich dachte immer, dass bestimmt durch die ss alles besser wird, jedoch ist das gegenteil eingetreten. mein neurologe hat mich vor ca fünf wochen von 300 venlafaxin auf 225 runtergesetzt. und meine frauenärztin hat mir beschäftigungsverbot erteilt, weil es auf der arbeit bei mir sehr schlimm, was das persönliche angeht (mobbing) zugeht. nun bin ich zu hause und versuche auch immer was zu unternehmen, jedoch sind die ängste immer mehr geworden. ich traue mich noch nicht mal mehr alleine raus, weil ich so wahnsinnige angst vor einem rückfall habe. zusätzlich dann noch die belastung, dass ich ja ein menschlein in mir trage. mir wurde gesagt, dass ich in der woche 1 mg tavor nehmen kann, aber ich weigere mich innerlich davor. stattdessen komme ich aber nicht vom rauchen los, und rauche zwar keine 20 mehr (wie vor der ss) sondern nur bis 5 zigaretten. aber auch das macht mir so ein schlechtes gewissen. aber ich weiß nicht, wie ich ansonsten mal "runterkommen" soll. jetzt bin ich seit drei tagen eigentlich nurnoch am heulen und depressiv. mein mann entfernt sich immer mehr von mir und er redet nicht mit mir darüber. dann kommen mir gedanken, ob es überhaupt gut war, schwanger zu werden und ich mache mir vorwürfe. kann mich noch garnicht auf unser kind freuen. von allen seiten wird mir gesagt, dass ich so ne tolle mutter sein werde, weil ich ja so gut mit kindern umgehen kann. wenn ich erzähle, dass die ss bisher einfach nur scheiße war, weil immer irgendetwas weh tut, mir übel ist usw, werde ich belächelt. ich will einfach mal wieder lächeln können, und gleichzeitig will ich nur im bett liegen. aber ich weiß, dass ich raus muss, jedoch fang ich bei jeder gelegenheit an zu heulen. ich musste in meinem leben bisher immer perfekt sein, und habe gelernt, vor fremden nicht zu weinen oder überhaupt aufzufallen. deswegen stehe ich auch ständig unter strom, was ja auch ziemlich viel kraft raubt.
ich will meinem kind nicht schaden, aber ich habe andererseits in jahrelanger therapie begebracht bekommen, an mich zu denken. das widerspricht sich jetzt total und ich habe innerlich nun schon manchmal wieder das gefühl, durchzudrehen.
