Hey ihr Lieben,
erst mal danke für eure Antworten.
ja das mit dem Antrieb ist so eine Sache. Während der schlimmsten Zeit hatte ich eigentlich so weit ich mich erinnere keine Probleme damit. Ich war eher immer aufgekratzt und wollte was unternehmen um mich abzulenken von den Angstgefühlen. Mit dem AD verschwanden die Angstzustände und irgendwie kam dann ganz langsam die antriebslosigkeit. bin teilweise nur mehr auf dem Sofa gelegen und hatte zu nichts richtig lust.
Ich denke auch dass mir eine neue Arbeit sehr helfen wird. Ich bin schon immer ein Mensch der einen gewissen stresspegel braucht. also nicht so direkt dauerstress aber einen geplanten Tagesablauf. früher hatte ich jeden tag verplant. es gab selten tage an denen ich von der Arbeit heimkam und einfach nichts gemacht habe.
dann freute ich mich abends auch drauf mich aufs Sofa zu legen und einen film zu schauen oder am wochenende mal auszuschlafen und lange zu frühstücken.
Aber dadurch dass ich im moment während Lara tagsüber schläft auch auf dem Sofa liege kann ich es abends nicht mehr richtig genießen.
Ich bin absolut nicht der mensch der einfach in den tag hineinlebt und macht worauf er lust hat.
Donnerstag bis Sonntag ging es mir zb super gut. ich hatte viel geplant (bügeln, hab die ganze Wohnung geputzt, Donnerstag und Freitag vormittag waren wir einkaufen und nachmittags hab ich mich mit freundinnen getroffen) was mir sehr gut tat. Samstag auf Sonntag in der nacht hat Lara dann gebrochen, weshalb wir sie baden mussten, 4 mal umziehen, das gesamte Bett neu beziehen etc. und deswegen nur ein paar stunden geschlafen hatten. Sonntag hatte ich dann eine menge zu waschen (5 Maschinen voll :-O) und den rest des Tages verbrachten wir auf dem Sofa weil sie dann auch noch Fieber bekam. Ich genoss es richtig wieder mal einen tag nur zu faulenzen und mittags 2 Stündchen zu schlafen

doch gestern und heute hatte ich dann nichts mehr zu tun im Haushalt und langweilte mich zu Tode. dann kommt wieder die antriebslosigkeit, Müdigkeit, ich bin grantig und unzufrieden usw.
bin vorhin einfach mit Lara in die Stadt gefahren und hab ein bisschen eingekauft. jetzt gehts mir besser.
ich denke dass nicht nur die Geburt ausschlaggebend für meine Depression war sondern auch der plötzlich unplanbare Alltag.
mittlerweile hab ich mir auch gute beschäftigungen gefunden zum Ausgleich eines stressigen tages...um wieder runter zu kommen.
hab mir ein Malbuch für erwachsene gekauft, dazu entspannungsmusik...herrlich

seit einer weile lese ich auch wieder sehr viel.
gehe einmal im monat zu einer energetikerin und versuche einmal im Monat etwas ohne meine Tochter zu unternehmen.
gute Voraussetzungen um es ohne medi zu schaffen finde ich :-D
ich hab auch schon die schlimmsten horrorgeschichten gelesen von den rasanten absetzversuchen. ich denke auch dass wir mit unseren minischritten eher auf der sicheren Seite sind.
Ich wäre auch froh einfach mal mit der geringsten Dosis gut auszukommen. aber dadurch dass ich schon extrem zugenommen habe möchte ich es ganz wegbekommen. das ist ein weiterer Grund warum ich mich oft nicht mehr so wohl fühle unter vielen Leuten (abends weggehen zb).
venlafaxin könnte ich auch während der Schwangerschaft nehmen, in einer geringeren Dosis halt.
aber das will ich nicht. ich möchte zumindest eine zeit lang vorher ohne AD stabil sein. wenn es dann dringend notwendig wäre es in der ss wieder zu nehmen können wir ja weitersehen.
hm, im Grunde genommen schon. wenn es mir gut geht bin ich mir zu 100% sicher ein zweites kind zu wollen. das wollte ich immer schon und daran gab es nie Zweifel.
an manchen tagen an denen ich eher müde und antriebslos bin hab ich dann so meine bedenken. aber nicht weil ich angst habe nochmal eine Depression durchmachen zu müssen. ich weiss jetzt wie es sich bemerkbar macht und kann gegebenenfalls viel früher handeln als beim ersten mal und ich weiss dass es mir mit einem AD schnell wieder besser gehen wird.
ich habe dann eher bedenken ob ich zwei Kindern gerecht werden kann. mit einem kind ist es nicht so schwer sich mal ein Stündchen hinzulegen bzw mal einen tag auf dem Sofa zu verbringen. hin und wieder darf Lara dann kurze zeit fernsehen, oder ich sehe mir ein buch mit ihr an etc. sie ist auch immer ein eher pflegeleichtes kind gewesen und kann sich auch mal einige zeit alleine beschäftigen. mit einem baby noch dazu sieht die Sache schon anders aus. :-/
Lara ist im moment auch manchmal sehr anstrengend. trotzphase usw. sie hat eine sehr starke Persönlichkeit und ist auch sehr aktiv.
mittlerweile habe ich mich etwas dran gewöhnt und empfinde es nicht mehr als sooo anstrengend. aber an manchen tagen zweifle ich schon ob es eine gute Idee ist noch ein kind zu bekommen.
ich finde auch, um definitiv wieder anzufangen zu basteln am zweiten kind sollte man sich zu 100% sicher sein. Ist ja auch eine Entscheidung fürs leben
@astrid: das mit dem abzählen hab ich auch versucht. nachdem ich ca 500 kügelchen gezählt hatte habe ich mir sofort eine Waage bestellt

ich habe schon von vielen gehört dass das Venlafaxin ihren antrieb sehr gesteigert hat, bei manchen sogar ins unerträgliche. bei mir war das nie so.
@Sanna: schön dass du auch schon am reduzieren bist. hab deine Geschichte immer wieder mal still mitgelesen und finde es super dass du jetzt schon so weit bist ein medi zu reduzieren. wünsche dir natürlich auch ganz viel erfolg

wir schaffen das!!!