Geb mich geschlagen

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Xine

Geb mich geschlagen

Beitrag von Xine »

hallo


Das wird wohl tatsächlich noch nix ohne Medis bei mir.Schon seit einer Woche merke ich extreme Unruhe,Angespanntheit,Nervosität und Gereiztheit meinem Kind gegenüber.So geht das nicht und ich fühl mich schlecht dabei.Ich kenne diese Zeichen nur zu gut,und auf die Hormone kann ich es auch nicht mehr abwälzen.
Vorhin dann grundlose Panik.Aus heiterem Himmel :cry: Sie ist also mal wieder präsent....die gehasste Krankheit.

Am Dienstag habe ich Gott sei Dank einen Termin bei meiner Ärztin.Dann bekomme ich ein neues Medi.Und ich hoffe so sehr,dass ich kein begleitendes Neuroleptikum nehmen muss.Ich frage mich bis heute warum ich eines nehmen musste.Ich hatte doch keine Psychose.
Ich bin mir ja sogar fast sicher,dass das Trevilor (AD) nie so richtig angeschlagen hat bei mir.Das scheint alles das Neuro aufgefangen zu haben.


traurige,aber auch zuversichtige Grüsse
Anja
Petra

Beitrag von Petra »

hallo liebe anja!

sei nicht traurig deswegen, schenk vielmehr deinen zuversichtlichen gefühlen beachtung! ein neues medikament bedeutet für dich die chance dass es dir besser geht und du mit der heilung deiner krankheit wieder einen schritt weitergehst! du wirst es schaffen aus eigener kraft, die medikamente unterstützen nur einen kleinen teil in dir! vielleicht warst du ganz einfach falsch eingestellt und hattest deshalb immer so probleme mit den medis?!

glg und einen schönen abend
petra
steffi l.

Beitrag von steffi l. »

Hallo,

ich hab mich das auch schon gefragt, warum muß man mit einer PPD zum AD noch ein Neuroleptikum nhemen? Vielleicht kann mir das jemand beantworten, bei dem es so war?
Mein (neuer) Arzt meinte auch, daß man oft beides verschreibt, hat mir dann aber nur das Rezept für Cipralex ausgestellt. Ich nhem Trevilor jetzt seit Anfang Januar und gerade heute hatte ich wieder eine leichte Panikattacke unterm Solarium! Ja, so schnell kanns gehen und jetzt werd ich die Ansgt mal wieder nicht los. :cry: Dabei ging es mir die letzten tage recht gut und an meinem Zyklus kanns auch nicht liegen. Für mich ist es definitiv nicht das richtige Mittel, habe so viele Nebenwirkungen und es schlägt bei weitem nicht so gut an wie Citalopram. Cipralex wurde mir jetzt auf meinen Wunsch verschrieben, weil Citalopram ja gut gewirkt hat, aber ich so zugenommen hab.

Ich hoffe Du bekommst diesmal das richtige Mittel (und ich habs jetzt endlich auch) und es geht Dir bald besser!

VLG,
Steffi
Xine

Beitrag von Xine »

hallo ihr Lieben


Heute gehts mir wieder ganz gut.Diese Schwankungen bringen mich vollkommen aus dem Konzept.Bin sowas von unsicher ob nun Medi oder nicht.

Werde das alles nochmal mit der Doci bereden.Gegen ein Neuroleptikum werde ich mich aber wehren.Ich fühl mich unter diesem Medi wie gefesselt,gefühllos usw.

Danke für eure lieben Worte!


liebe Grüsse
Anja
valentina

Beitrag von valentina »

:-) Hallo Anja
Gib dir Zeit mit dem Absetzen der Medikamente. Ich musste das auch zweimal einsehen. Dann sagte ich mir, was ist schlimmer für mich, wieder mit Panik und ZG zu leben oder Medikamente zu nehmen. Und der Fall war nun wirklich klar! Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist dein Kleiner noch nicht mal zwei Jahre alt. Bei mir hat es viel länger gedauert und ich hätte auch niemals daran geglaubt, jemals wieder da rauszukommen. Die Medikamente machen, dass deine schlechten Gefühle schwächer werden, dass sie in den Hintergrund gedrängt werden und sich nicht alles den ganzen Tag nur darum dreht. Dann wird dein Selbstwergefühl besser, du traust dir wieder mehr zu und irgendwie vergisst man dann die schlechten Gefühle, so wie man die guten vergisst in den schlechten Phasen. Ich weiss jetzt nicht, ob es richtig rüberkommt wie ich das meine. Die Krankheit verlangt einem viel Geduld ab, manchmal hat man die einfach nicht mehr. Aber die Zeit arbeitet für dich, glaub mir :!: Liebe Grüsse :!: Valentina
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Anja,
ich kann zwar gar nix zu Medis sagen, weil ich keine nehme, aber diese Schwankungen kenne ich natürlich auch. Was ich Dich fragen wollte: was ist denn jetzt mit deiner Verhaltenstherapie? Ich kann Dir, gerade was deine körperlichen Ängste betrifft - wirklich nur dazu raten, Du lernst dann einfach - unabhängig von den Medis - auch mit schweren Tagen besser umzugehen. Also, verstehe mich nicht falsch: ich will mich da in Deine Medi-Sache nicht wertend einmischen, merke ja aber auch an Deinen Beiträgen, dass Dich dieses Hin und Her fertig macht. Deshalb wollte ich noch mal fragen, wegen der VT. LG Carlotta, wieder aus dem Tief auferstanden 8)
Xine

Beitrag von Xine »

nabend :wink:



@valentina ja die PPD dauert nun bei mir genau 22 Monate und ich werde ungeduldig.Naja eigentlich bin ichs schon immer,und muss es langsam mal akzeptieren,dass es Zeit braucht.Mich hat es immer extrem verunsichert,da man mir in der Klinik sagte,dass man nach höchstens einem Jahr die Medis absetzt und alles wieder in Butter ist.Kann da jetzt nur noch müde drüber lächeln.Absolute Falschinformation.


@Carlotta Verhaltenstherapie wurde von meiner Doc abgelehnt.Sie meinte bei mir würde nur eine Intensivtherpaie (Tagesklinik) greifen. Ich habe den Plan der Klinik mitbekommen.Da werden so gut wie alle Therapieformen durchgenommen.Es klingt besser wie ich dachte,aber ich kann das erst nächstes Jahr durchziehen,da mein Kleiner dann erst voll in den KiGa geht.Ich müsste mindestens 12 Wochen da hin.
Naja nun heisst es die Zeit bis dahin überbrücken,oder am besten schon vorher gesund werden *hachja*
Meine Stimmung macht mich zur Zeit wirklich richtig fertig.Das geht von Panik bis hin zur Hochstimmung.So seltsam hatte ich das noch nie.


liebe Grüsse
Anja
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Anja!

Ja, ich verstehe dich sehr gut - Schwankungen sind immer total gemein! Lass dir Zeit, mit dem Absetzen von den Medis - und vor allem laß dich nicht verunsichern eben von dieser Aussage: 1 Jahr lang Medis, dann ist alles wieder in Butter. Das kann einfach niemand genau sagen, jede Frau ist anders. Wir sind keine Computer, bei denen man alles berechnen kann. Und ich einfach immer wieder dass man ein AD Mind. 6 Monate, aber eben doch besser MIND. 1 JAHR nehmen sollte - aber durchgehend, um einen Rückfall so gering wie möglich zu halten. Wir hatten uns eh schon mal darüber unterhalten, wie es dann auch zu 5 Jahren kommen kann.

Schau, ich nehme mein Medi jetzt 11 Monate und werde es mind. noch 1 weiteres Jahr nehmen. Wenn es sein muß, auch länger - ich will einfach NIE NIE WIEDER so schrecklich leiden wie am Anfang.

Liebe Anja, wenn du Cipralex bekommst, hast du ein sehr gutes Medi - das ist allgemein bekannt. Vielleicht hilft es dir, wenn du gar nicht großartig planst - so, jetzt nehme ich es 6 Monate oder 1 Jahr und dann setze ich ab. Nimm wie es kommt und mache den ersten Absetzversuch wirklich erst dann, wenn du wirklich stabil bist und das Medi 1 Jahr genommen hast. Mein Psychiater findet nämlich die 6 Monate schon sehr, sehr kurz.

Ich denk an dich und drück dich!!!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Muschelkalk

Beitrag von Muschelkalk »

Liebes Xinchen,

ich kann bei den meisten deiner Fragen nicht wirklich weiterhelfen. Ich finde es aber soooo seltsam, dass man dir von einer VT abrät...also, für mich klingt das eher so: Des kann ich net, deswegen hilft es auch meiner Patientin net... (klingelklimper, *dollarzeichenindenaugenhab*)

VT hilft nachweislich fast jedem Mensch. Das Prinzip ist so einfach und gibt einem endlich mal das Gefühl, selbst mitarbeiten zu können. Die Sache mit dem Neuro find ich auch seeeehr seltsam! Ich weiss, dass man Neuroleptika bei extremen ZG's einsetzen kann. Dass man das auch bei Ängsten gibt, ist mir vollkommen neu. So. Und jetzt lehn ich mich mal weit aus dem Fenster: Wie wärs mal mit ner zweiten Arztmeinung? Trevilor kann man geben, muss man aber nicht geben. Wieso kein SSRI...das wäre doch eigentlich die Wirkstoffgruppe, die auch nachweislich sehr gut auf Ängste wirkt...(hat Marika nicht neulich erzählt, dass ihr Arzt meinte, die doppelte SSRI-Menge würde sich auch sehr positiv auf Angstpatienten auswirken?)

Also, ich würde mal den Arzt wechseln. Muss ja keiner erfahren... :wink: . Aber meine Erfahrung mit Ärzten ist schon ein bisschen so, dass sie teilweise sehr selbstherrlich sind!

Tschüssssss

Muschelkalk
Xine

Beitrag von Xine »

@Marika ich weiss noch nicht genau was sie für ein Medi bereithält....ich glaube aber es war Cipralex.
Klar ganz ohne wäre natürlich am besten,aber vielleicht ist es wirklich besser das grössere Übel (Neuroleptikum) gegen das kleinere Übel (AD) einzutauschen.
Das Neuro blockiert ja sämtliche Gefühle,und da ich es jetzt nicht mehr nehme,kann es schon sein,dass jetzt alle äusseren Einflüsse auf mich einprallen.Deshalb vielleicht auch die extremen Tiefs und Hochs.
Auch wenns grad beschissen ist,gehts mir von den Gefühlen her besser.Es ist so schwer zu beschreiben....vielleicht reichts wenn ich sage "ich fühle wieder" :wink:


@Muschel Ehrlich? Ich hab Schiss den Doc zu wechseln.An mir wurde schon so oft rumgedoctort,und ich bin so oft auf die Schn... gefallen mit meinen Ärzten,dass ich richtig Bammel vor nem Wechsel habe.Und so ist sie ja auch ok.Sie ist die erste,die auf meine Sorgen,Bedenken und Wünsche in Bezug auf die Medis eingegangen ist.Mag gar nicht so gern wechseln.
Hab mir schonmal überlegt,ob ich meine Hausärztin um eine Überweisung zur VT bitte.Ich glaube das geht auch,wenn ich mich nicht irre.



liebe Grüsse
Anja
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