Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
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Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
Hallo ihr Lieben!
Mein Name ist Julia, ich bin 34 und habe eine sechsjährige Tochter. Mit 19 hatte ich eine generalisierte Angststörung mit Panikattacken und leichter Depression. Ich wurde mit AD behandelt, hatte Therapie und auch Psychosomatik und war danach scheinbar geheilt.
Ich konnte lange nicht Schwanger werden, hatte eine Fehlgeburt und war dann mit meiner Tochter Risiko Schwanger. Zur Geburt hin normalisierte sich alles und ich durfte eine wunderschöne Hausgeburt erleben. Alles war gut.
Als meine Tochter zwei war erlebte ich eine traumatische Fehlgeburt und hatte eine Woche nach der Fehlgeburt eine Panikattacke. Seither war ich in Therapie, auf Mutter Kind Kur, habe verschiedene ADs (Cipralex, Amitryptilin) genommen und immer wieder wegen Kinderwunsch abgesetzt. Zuletzt in einer ganz tollen Psychosomatischen Klinik für Familien. Leider schaffe ich es ohne nicht lange und vermutlich setze ich auch immer zu schnell wieder ab. Ich kümmere mich gut um meine Tochter, arbeite und komme im Alltag klar, psychisch geht es mit aber oft schlecht.
Nun ist es scheinbar so, dass ich entscheiden muss, ob ich mich eine Schwangerschaft mit AD traue (aktuell Paroxetin und Opipramol) oder nicht. Ich möchte so gerne und mein Mann auch, der Psychiater ist absolut dafür und zeigt mir immer ganz stolz Fotos der Babys seiner Patientinnen. Jeder sagt ich bin eine tolle Mutter und ein Zwerg würde noch so gut passen.
Aber ich hab Angst und weiß nicht, ob ich mit meiner Störung und den Medikamenten das Recht auf Kinderwunsch habe. Irgendwie kann ich es mir selbst nicht erlauben...
Ich weiß nicht was ich hier hören will, ich glaube einfach Erfahrungen von anderen betroffenen Müttern.
Ich danke euch für die Aufnahme!
Mein Name ist Julia, ich bin 34 und habe eine sechsjährige Tochter. Mit 19 hatte ich eine generalisierte Angststörung mit Panikattacken und leichter Depression. Ich wurde mit AD behandelt, hatte Therapie und auch Psychosomatik und war danach scheinbar geheilt.
Ich konnte lange nicht Schwanger werden, hatte eine Fehlgeburt und war dann mit meiner Tochter Risiko Schwanger. Zur Geburt hin normalisierte sich alles und ich durfte eine wunderschöne Hausgeburt erleben. Alles war gut.
Als meine Tochter zwei war erlebte ich eine traumatische Fehlgeburt und hatte eine Woche nach der Fehlgeburt eine Panikattacke. Seither war ich in Therapie, auf Mutter Kind Kur, habe verschiedene ADs (Cipralex, Amitryptilin) genommen und immer wieder wegen Kinderwunsch abgesetzt. Zuletzt in einer ganz tollen Psychosomatischen Klinik für Familien. Leider schaffe ich es ohne nicht lange und vermutlich setze ich auch immer zu schnell wieder ab. Ich kümmere mich gut um meine Tochter, arbeite und komme im Alltag klar, psychisch geht es mit aber oft schlecht.
Nun ist es scheinbar so, dass ich entscheiden muss, ob ich mich eine Schwangerschaft mit AD traue (aktuell Paroxetin und Opipramol) oder nicht. Ich möchte so gerne und mein Mann auch, der Psychiater ist absolut dafür und zeigt mir immer ganz stolz Fotos der Babys seiner Patientinnen. Jeder sagt ich bin eine tolle Mutter und ein Zwerg würde noch so gut passen.
Aber ich hab Angst und weiß nicht, ob ich mit meiner Störung und den Medikamenten das Recht auf Kinderwunsch habe. Irgendwie kann ich es mir selbst nicht erlauben...
Ich weiß nicht was ich hier hören will, ich glaube einfach Erfahrungen von anderen betroffenen Müttern.
Ich danke euch für die Aufnahme!
Re: Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
Ich hatte schon geahnt, dass ich hier nicht aufgenommen werde. Schade, hatte wirklich Hoffnung auf Austausch.
Re: Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
Hallo liebe Julia!
Ich bin, genau wie du, neu hier.
Ich kann dir zwar keine Erfahrungen zur AD-Einnahme in der Ss mitteilen, aber ich würde da mal den Ärzten trauen. Vielleicht fragst du auch mal deine alte Hebamme. Ich weiss zB, dass Citalopram "niedrig" dosiert wohl kein Problem ist. Ich setzte mein Citalopram 40 bei bekanntwerden der Ss recht abrupt ab und entwickelte im Laufe der Ss eine Angststörung. Bedenke, dass es bei Absetzen theoretisch zu Krisen für Mutter und Kind kommen kann, u.U. fürs Kind gefährlich.
Und selbstverständlich hast du ein Anrecht auf einen erneuten Kinderwunsch. Ich finde es spitze.
Liebe Grüsse
Katharina
Ich bin, genau wie du, neu hier.
Ich kann dir zwar keine Erfahrungen zur AD-Einnahme in der Ss mitteilen, aber ich würde da mal den Ärzten trauen. Vielleicht fragst du auch mal deine alte Hebamme. Ich weiss zB, dass Citalopram "niedrig" dosiert wohl kein Problem ist. Ich setzte mein Citalopram 40 bei bekanntwerden der Ss recht abrupt ab und entwickelte im Laufe der Ss eine Angststörung. Bedenke, dass es bei Absetzen theoretisch zu Krisen für Mutter und Kind kommen kann, u.U. fürs Kind gefährlich.
Und selbstverständlich hast du ein Anrecht auf einen erneuten Kinderwunsch. Ich finde es spitze.
Liebe Grüsse
Katharina
Re: Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
Schau auch mal auf der Seite www.Embryotox.de nachoder rufe dort an. Die sind sehr kompetent.
Re: Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
Liebe Julia,
ich habe gleich einen Buchtipp für dich: "Psychisch krank und schwanger - geht das?" von Prof. Anke Rohde. Sie ist eine ganz erfahrene Fachfrau für gynäkologische Psychosomatik und hat viele psychisch erkrankte Frauen mit Kinderwunsch begleitet. Sie sagt ganz klar: Ja, das geht ! Wichtig ist eine gute medizinische Versorgung und Betreuung. Ein Absetzen eines gut wirkenden Medikaments wegen des Kinderwunsches ist kontraproduktiv, weil, wie Katharina es ja auch erlebt hat, du dann ungeschützt bist und die Depression wieder aufflammen kann. Es muß allerdings gewährleistet sein, dass das Medikament schwangerschaftsverträglich ist, deshalb gibt es Stellen wie Embryotox oder www.reprotox.de .
Das Buch von Anke Rohde enthält viele Schilderungen betroffener Frauen, die Mut machen. Dein Psychiater unterstützt dich und dein Umfeld bestätigt dir, dass du eine tolle Mutter bist. Du hast das Recht auf ein zweites Kind, trau dich!
Ich selbst habe nach einer postpartalen Psychose nach meinem ersten Kind (und einer Fehlgeburt in der 12.SSW knapp vier Jahre später) auch noch ein zweites Kind bekommen (Abstand meiner Söhne: 7,5 Jahre). Ich habe das nie bereut. Meine beiden Söhne sind inzwischen erwachsen und ich habe gelernt, gut auf mich zu achten und im Zweifelsfall lieber für einige Zeit ein niedrig dosiertes Medikament zu nehmen, um Schlimmerem vorzubeugen.
Liebe Grüße
Uli
ich habe gleich einen Buchtipp für dich: "Psychisch krank und schwanger - geht das?" von Prof. Anke Rohde. Sie ist eine ganz erfahrene Fachfrau für gynäkologische Psychosomatik und hat viele psychisch erkrankte Frauen mit Kinderwunsch begleitet. Sie sagt ganz klar: Ja, das geht ! Wichtig ist eine gute medizinische Versorgung und Betreuung. Ein Absetzen eines gut wirkenden Medikaments wegen des Kinderwunsches ist kontraproduktiv, weil, wie Katharina es ja auch erlebt hat, du dann ungeschützt bist und die Depression wieder aufflammen kann. Es muß allerdings gewährleistet sein, dass das Medikament schwangerschaftsverträglich ist, deshalb gibt es Stellen wie Embryotox oder www.reprotox.de .
Das Buch von Anke Rohde enthält viele Schilderungen betroffener Frauen, die Mut machen. Dein Psychiater unterstützt dich und dein Umfeld bestätigt dir, dass du eine tolle Mutter bist. Du hast das Recht auf ein zweites Kind, trau dich!
Ich selbst habe nach einer postpartalen Psychose nach meinem ersten Kind (und einer Fehlgeburt in der 12.SSW knapp vier Jahre später) auch noch ein zweites Kind bekommen (Abstand meiner Söhne: 7,5 Jahre). Ich habe das nie bereut. Meine beiden Söhne sind inzwischen erwachsen und ich habe gelernt, gut auf mich zu achten und im Zweifelsfall lieber für einige Zeit ein niedrig dosiertes Medikament zu nehmen, um Schlimmerem vorzubeugen.
Liebe Grüße
Uli
Re: Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
Liebe Julia,
herzlich Willkommen bei uns. Natürlich bist du bei uns richtig und auch aufgenommen - nur manchmal dauert es ein bisschen mit Antworten, da wir alle hier oft noch ander Verpflichtungen haben... Nicht verzagen, wenn ich gleich Antworten kommen... wie du siehst, sind wir zur Stelle.
Auf jeden Fall ist dein Kinderwunsch legitim, trau dich.
herzlich Willkommen bei uns. Natürlich bist du bei uns richtig und auch aufgenommen - nur manchmal dauert es ein bisschen mit Antworten, da wir alle hier oft noch ander Verpflichtungen haben... Nicht verzagen, wenn ich gleich Antworten kommen... wie du siehst, sind wir zur Stelle.
Auf jeden Fall ist dein Kinderwunsch legitim, trau dich.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
Oh man, entschuldigt bitte meine Ungeduld. Ich dachte wirklich ich passe hier nicht rein weil ich keine PPD hatte und habe.
Ich bin jetzt sowas von erleichtert und danke euch sehr für die freundliche Begrüßung. Ich fühle mich verstanden und das tut so gut.
Freue mich auf Austausch hier. Da ich PCOS habe werde ich leider gar nicht leicht schwanger, von daher bleibt offen, ob es überhaupt klappen würde...
Liebe Grüße
Ich bin jetzt sowas von erleichtert und danke euch sehr für die freundliche Begrüßung. Ich fühle mich verstanden und das tut so gut.
Freue mich auf Austausch hier. Da ich PCOS habe werde ich leider gar nicht leicht schwanger, von daher bleibt offen, ob es überhaupt klappen würde...
Liebe Grüße
Re: Julia mit Angst und Depression und Kinderwunsch stellt sich vor
Hallo Julia!
Ich finde es so toll, dass du trotz dieses blöden PCOS und deiner schlimmen Fehlgeburten den Wunsch nach einem weiteren Kind nicht aufgegeben hast. Es ist so toll! Ich glaube, diese Stärke besäße ich nicht, diesen Mut. Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dir.
Mach es! Du solltest es tun. Und du wirst sehen, deinem Baby wird es trotz AD gut gehen. Traue den Fachleuten.
Ich hätte auch gern mal ein zweites, habe aber aufgrund meiner derzeitigen postpartalen Erkrankung total Angst, dass es dann wieder auftritt. Schrecklich.
So ist halt immer irgendwas..
Ich finde es so toll, dass du trotz dieses blöden PCOS und deiner schlimmen Fehlgeburten den Wunsch nach einem weiteren Kind nicht aufgegeben hast. Es ist so toll! Ich glaube, diese Stärke besäße ich nicht, diesen Mut. Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dir.
Mach es! Du solltest es tun. Und du wirst sehen, deinem Baby wird es trotz AD gut gehen. Traue den Fachleuten.
Ich hätte auch gern mal ein zweites, habe aber aufgrund meiner derzeitigen postpartalen Erkrankung total Angst, dass es dann wieder auftritt. Schrecklich.
So ist halt immer irgendwas..