Hallo ihr,
ach manno, wir sind doch auch die mit den Wechseljahren.
Liebe Marika, guck mal, dass ihr zu dieser Beratung geht, dass er zumindest eine Stelle hat, wo er reden kann. Dass ihr da für alle Fälle zumindest schon gewappnet seid.
Muss sich bei deinem Sohn ja nicht weiter verschlechtern. Und er ist nicht nur wie du! Er hat ja auch andere starke tolle Eigenschaften. Und dadurch, dass ihr so offen für ihn seid, ihn ernst nehmt, wird er da Halt finden. Aber eine professionelle Hilfe fände ich trotzdem ratsam. Es kann sich ja auch noch weiter hinziehen, und dann habt ihr schon jemand, der ihn kennt.
Weil Panikattacke ist doch eine Stufe mehr.
Wenn ok, erzähle ich kurz von meinem Sohn?
Bei ihm fing das leider auch mit 13 an. Da habe ich auch die ersten sichtbaren Zeichen der Pubertät bemerkt.
Er hat sich mir schon immer viel anvertraut, da war und bin ich echt froh. Es hat mit Gesprächen angefangen bei einer Therapeutin, ging dann wieder eine Weile gut. Dann mit 15 aber wieder schlechter, stationäre Aufnahme kam fast dazu. Er bekam da ein AD, und er war wie ausgewechselt - fröhlich und ungezwungen. Nach 1 Jahr hat er langsam reduziert. Aber leider 4 Monate nach Absetzen bekam er schlimme Zwangsgedanken. Er hat das AD wieder angefangen, diesmal die Höchstdosis. Hat wieder Gesprächstherapie. Soweit ist es wieder ok, man merkt so nichts. Es geht ihm auch wieder deutlich besser.
Ich habe auch zu der Zeit gemerkt, dass äußerlich wieder ein Pubertätsschub sichtbar war - das sagte er auch, dass aufeinmal sein Bart so doll wächst. Tja, die Hormone sind im Spiel - das sagt auch die Psychiaterin.
Ich bin froh, dass er sie und sie ihn schon so lange kennt. Er kann bei ihr bis zum 21. Lebensjahr bleiben.
Denke, er muss wohl mindestens so lange ein AD nehmen, bis die Hormone sich ausgetobt haben.
Es kamen einige Situationen und Begebenheiten dazu, die vielleicht als Mitauslösen in Frage kommen.
Auch dass es mir mal in der Zeit so schlecht ging, das hat er natürlich mitbekommen.
Es waren aber auch die normalen Ängste, die jeden Jugendlichen treffen. Oder auch Situationen in der Schule, Ängste wegen Schulabschluss, Ausbildung, Erwachsenwerden usw.
Ob er nun wie ich, oder dein Sohn wie du "genauso" wird, das bezweifele ich. Mach dir da auch nicht so sehr Gedanken drum, er hat ein anderes Umfeld und er ist er selbst. Das muss ich mir auch immer sagen.
Wünsche dir und ihm alles Liebe. Besprich dich mit seinem Arzt.