Verfasst: 11:03:2012 22:33
Hey Marika...
tja, wie sehe ich das? Ich war ja noch nicht auf "0", deswegen kann ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber ich habe im anderen Forum viele Schicksale gelesen, die selbst nach einem halben Jahr noch AS hatten, weil sie eben im unteren Dosisbereich zu schnell runtergegangen sind.
Das gilt da vor allem bei dem Venfla, aber wenn die dann mit der Kügelchen-Methode runter sind hat es geklappt und sie waren nach ein oder zwei "Rückfällen" dann irgendwann wirklich stabil Medi frei und das nun schon seit Monaten oder Jahren.
Man sagt, dass man auf AS schließem kann, wenn diese nach erneuter Einnahme schnell verschwinden. Wenn man sich erst wieder Wochen an das Medi gewöhnen muss, war es eher ein Rückfall.
Ich denke, ein Stück weit muss das jeder für sich selbst herausfinden, denn leider gibt es wenig deutsche Studien zum Thema und es passiert immer noch sehr häufig, dass Ärzte das Thema Absetzsymptome einfach negieren, sprich für nicht existent erklären.
Weil das die Pharmalobby eben so will - und das weiß ich nicht, weil ich ein Verschwörungstheoretiker bin, sondern weil ich beim Arzt für Drogenkranke gearbeitet habe und mich wunderte, dass nach dem Weihnachtsessen mit Lilly Pharma plötzlich 2/3 unser Patienten plötzlich Cymbalta und Zyprexa verordnet bekamen. Gegen Suchtverlangen, bei Pms, sogar bei Beschwerden von HIV oder Gegen die NW von Interferron Patienten die ihre Hep C ausheilen wollten.
Wenn Dein Englisch gut ist kannste Dich mal durchgooglen, bei den Amiländern wird nicht so prüde mit dem Thema umgegangen wie bei uns. Da kriegen ja auch schon 5 Klässler Prozac aufgeschrieben!
Ich will hier nix verteufeln, ich bin froh, dass ich mein AD genommen habe, aber ich finde die Ärzte sollten echt offener für die Beschwerden ihrer Patienten werden, diese ernst nehmen und sich nicht von der Pharmaindustrie bestechen lassen.
Es sollte einfach jedem Menschen ehrlich gesagt werden, dass man bei Sensibilität auch mit AS rechnen kann (nicht muss!) und Wege gefunden werden dem Patienten das Absetzen zu erleichtern. Z.B. großangelegte Studien in der Psychiatrie (sowohl ambulant als auch stationär), Schulungen und Lehrgänge für entsprechendes Personal und viel feinere Dosierungen, die einem das schrittweise absetzen ermöglichen.
Gerade bei Venaflaxin ist das ja eigentlich nicht möglich, die Menschen müssen erst über Foren wie unseres hier darauf hingewiesen werden, dass man sowas wie die Küglechenmethode anwenden kann und auch besser sollte. Eigentlich sollte der Patient erleichtert staunen, wenn der Doc das vorschlägt, aber meistens ist es so, dass der Doc staunt, wenn der Patient es ihm erzählt.
Das ärgert mich. Das unsere Ärzte einfach etwas verschreiben und völlig auf die Hersteller vertraut, wo doch jeder weiß, dass das Konzerne sind, die nicht an uns Kranken, sondern am Profit orientiert sind.
Da muss ich mich als Doc doch weiterbilden, oder nicht?
So genug abgekotzt.
Liebe Marika, ich glaube manchmal (und hoffe für Dich) dass es vielleicht doch AS waren, die Dich heimgesucht haben, da Du nach der langen Einnahme meines Erachtens nach zu schnell runter bist (im unteren Bereich) und es wäre soooooo schön, wenn es diesmal anders läuft.
Ich habe mich nie getraut, Dich darauf anzusprechen, aber jetzt trau ich mich.
Den Versuch wäre es mir auf alle Fälle wert und nix Faulheit!!! Geh zum Doch und lass Dir die Tropfen geben. Lass Dir viel Zeit!
Ich habe jetzt für die letzten 10 mg 10-12 Monate ins Auge gefasst und vielleicht muss ich auch noch was dran hängen, denn gerade hab ich einen Dosierstopp eingelegt, weil meine Ma ja so krank ist und sterben muss. Ich merke richtig, wie der Stress gerade mein Serotonin frisst. Jedenfalls fühlt es sich für mich gerade so an. Der Schritt von 11 auf 10 war jetzt das erste Mal, dass ich wieder so einen leichten Kippschwindel habe und die ganze Situation überfordert mich so dermaßen, dass ich morgend auf der Treppe hocke (zum Rauchen) und vor mich hinstarre.
Da ich jetzt nicht weiß ob es die Situation macht oder die Reduktion, werde ich mit der nächsten länger warten, einmal um dies auszuschließen, zweitens weil ich keine Kraft habe, meine Ma zu versorgen, meine Trauer zu bearbeiten (aktiv in der Therapie und jeden Tag zu Hause) und dabei noch AS zu haben.
Wir sind eben (noch) nicht normal belastbar und müssen uns gut um uns kümmern. Das hat mich diese Krankheit gelehrt und afür bin ich ihr und meinem kleinen Sohnemann sehr dankbar.
Puh... ist jetzt aber lang geworden.
Ich drück Dich und wünsche Dir viel Kraft
N!c
tja, wie sehe ich das? Ich war ja noch nicht auf "0", deswegen kann ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber ich habe im anderen Forum viele Schicksale gelesen, die selbst nach einem halben Jahr noch AS hatten, weil sie eben im unteren Dosisbereich zu schnell runtergegangen sind.
Das gilt da vor allem bei dem Venfla, aber wenn die dann mit der Kügelchen-Methode runter sind hat es geklappt und sie waren nach ein oder zwei "Rückfällen" dann irgendwann wirklich stabil Medi frei und das nun schon seit Monaten oder Jahren.
Man sagt, dass man auf AS schließem kann, wenn diese nach erneuter Einnahme schnell verschwinden. Wenn man sich erst wieder Wochen an das Medi gewöhnen muss, war es eher ein Rückfall.
Ich denke, ein Stück weit muss das jeder für sich selbst herausfinden, denn leider gibt es wenig deutsche Studien zum Thema und es passiert immer noch sehr häufig, dass Ärzte das Thema Absetzsymptome einfach negieren, sprich für nicht existent erklären.
Weil das die Pharmalobby eben so will - und das weiß ich nicht, weil ich ein Verschwörungstheoretiker bin, sondern weil ich beim Arzt für Drogenkranke gearbeitet habe und mich wunderte, dass nach dem Weihnachtsessen mit Lilly Pharma plötzlich 2/3 unser Patienten plötzlich Cymbalta und Zyprexa verordnet bekamen. Gegen Suchtverlangen, bei Pms, sogar bei Beschwerden von HIV oder Gegen die NW von Interferron Patienten die ihre Hep C ausheilen wollten.
Wenn Dein Englisch gut ist kannste Dich mal durchgooglen, bei den Amiländern wird nicht so prüde mit dem Thema umgegangen wie bei uns. Da kriegen ja auch schon 5 Klässler Prozac aufgeschrieben!
Ich will hier nix verteufeln, ich bin froh, dass ich mein AD genommen habe, aber ich finde die Ärzte sollten echt offener für die Beschwerden ihrer Patienten werden, diese ernst nehmen und sich nicht von der Pharmaindustrie bestechen lassen.
Es sollte einfach jedem Menschen ehrlich gesagt werden, dass man bei Sensibilität auch mit AS rechnen kann (nicht muss!) und Wege gefunden werden dem Patienten das Absetzen zu erleichtern. Z.B. großangelegte Studien in der Psychiatrie (sowohl ambulant als auch stationär), Schulungen und Lehrgänge für entsprechendes Personal und viel feinere Dosierungen, die einem das schrittweise absetzen ermöglichen.
Gerade bei Venaflaxin ist das ja eigentlich nicht möglich, die Menschen müssen erst über Foren wie unseres hier darauf hingewiesen werden, dass man sowas wie die Küglechenmethode anwenden kann und auch besser sollte. Eigentlich sollte der Patient erleichtert staunen, wenn der Doc das vorschlägt, aber meistens ist es so, dass der Doc staunt, wenn der Patient es ihm erzählt.
Das ärgert mich. Das unsere Ärzte einfach etwas verschreiben und völlig auf die Hersteller vertraut, wo doch jeder weiß, dass das Konzerne sind, die nicht an uns Kranken, sondern am Profit orientiert sind.
Da muss ich mich als Doc doch weiterbilden, oder nicht?
So genug abgekotzt.
Liebe Marika, ich glaube manchmal (und hoffe für Dich) dass es vielleicht doch AS waren, die Dich heimgesucht haben, da Du nach der langen Einnahme meines Erachtens nach zu schnell runter bist (im unteren Bereich) und es wäre soooooo schön, wenn es diesmal anders läuft.
Ich habe mich nie getraut, Dich darauf anzusprechen, aber jetzt trau ich mich.
Den Versuch wäre es mir auf alle Fälle wert und nix Faulheit!!! Geh zum Doch und lass Dir die Tropfen geben. Lass Dir viel Zeit!
Ich habe jetzt für die letzten 10 mg 10-12 Monate ins Auge gefasst und vielleicht muss ich auch noch was dran hängen, denn gerade hab ich einen Dosierstopp eingelegt, weil meine Ma ja so krank ist und sterben muss. Ich merke richtig, wie der Stress gerade mein Serotonin frisst. Jedenfalls fühlt es sich für mich gerade so an. Der Schritt von 11 auf 10 war jetzt das erste Mal, dass ich wieder so einen leichten Kippschwindel habe und die ganze Situation überfordert mich so dermaßen, dass ich morgend auf der Treppe hocke (zum Rauchen) und vor mich hinstarre.
Da ich jetzt nicht weiß ob es die Situation macht oder die Reduktion, werde ich mit der nächsten länger warten, einmal um dies auszuschließen, zweitens weil ich keine Kraft habe, meine Ma zu versorgen, meine Trauer zu bearbeiten (aktiv in der Therapie und jeden Tag zu Hause) und dabei noch AS zu haben.
Wir sind eben (noch) nicht normal belastbar und müssen uns gut um uns kümmern. Das hat mich diese Krankheit gelehrt und afür bin ich ihr und meinem kleinen Sohnemann sehr dankbar.
Puh... ist jetzt aber lang geworden.
Ich drück Dich und wünsche Dir viel Kraft
N!c