Ich habe viele Jahre Therapie gemacht. In meiner Therapie ging es aber hauptsächlich um Aufarbeitung. Meiner Vergangenheit meiner familiengeschichte zu erkennen, warum ich so bin, wie ich bin. Meine Bedürfnisse selber kennenlernen und eben mein Verhalten und denken zu reflektieren und das auch mit meiner Vergangenheit in Verbindung zu bringen. Ich möchte hier nicht irgendwie urteilen und jemanden schuld zuweisen und darum ging es auch in meiner Therapie , keine in dem Sinne Schuldigen zu finden, sondern die Umstände zu erkennen, die zu meiner Erkrankung geführt haben und zu schauen, wie ich in Zukunft ein weg damit finde zu leben bzw. Auch meinen Alltag gestalten kann, damit es mir längerfristig gut geht. Tatsächlich hat mir das Forum hier auch sehr viel dabei gebracht, über die Jahre, mich besser zu reflektieren, Gedanken gänge zu verstehen und auch negative Gedanken mir gegenüber schneller aufzudecken und mir auch beigebracht, mehr für mich zu sorgen und Punkte zu erkennen, im Leben, die für mich schwierig sind oder die mir Schwierigkeiten bereiten und ganz sanft zu versuchen, mich nach und nach zu ändern.
Man ist ja nach einer Therapie nicht auf einmal ein ganz anderer Mensch und ich bin jetzt auch kein anderer Mensch und ich tappe auch immer wieder in in meine kleinen fehlerchen, aber ich versuche weiterhin daraus zu lernen und ich finde in den letzten Jahren konnte ich da schon einiges umsetzen, was selbstbewusstsein und selbstwertgefühl angeht.
Hat jemand eine ängstlich agitierte Depression und Schlafstörungen
Moderator: Moderatoren
Re: Hat jemand eine ängstlich agitierte Depression und Schlafstörungen
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Re: Hat jemand eine ängstlich agitierte Depression und Schlafstörungen
Dann fragst du, ob die Psychotherapie mir bei meinen Symptomen geholfen hat. Das finde ich sehr schwer zu beantworten. Ich glaube, es ist die Mischung aus allem, was ich in den letzten Jahren so gemacht habe. Neben Psychotherapie, Medikamenten und selbst edukation. Ich kann bei mir tatsächlich nicht sagen, dass eins von denen am besten geholfen hat, sondern die Summe von dem ganzen. Psychotherapie habe ich jetzt bestimmt drei Jahre nicht mehr gemacht. Ich muss regelmäßig zu meinem Psychiater um die Medikamente zu kontrollieren, kurz zu sprechen, wie es mir geht und ich kann beim Psychologen bei Bedarf auch kontaktieren, aber so aktuell gibt es nichts, wo ich der Meinung bin das muss unbedingt besprochen werden und ich glaube es würde mich auch jetzt nicht viel weiterbringen, sondern eher stressen noch einen weiteren pflichtpunkt in meinem Alltag zu haben. In den akuten Phasen war es aber gut einen Psychologen zu haben, der zuhört, der da ist. Das hat mir schon sehr viel Sicherheit gegeben. Ansonsten ist bei mir leider ein ganz großer Faktor die Zeit, die Krankheit braucht bei mir einfach wahnsinnig viel Zeit auszuheilen und dass ich stabiler werde.
Es ist jetzt fast 11 Jahre her, dass die schwere postpartale Depression ausgebrochen ist. Davor habe ich aber auch schon Phasen gehabt, wo es mir nicht gut ging, z.b nach der Geburt unserer ersten Tochter. Aber auch schon vorher im berufsleben, was ich aber nicht mit mentaler Gesundheit in Verbindung gebracht habe. Und so hat sich das über die Jahre aufgeschaukelt bis zum großen Knall vor 11 Jahren. Vorher kam ich in meinem Leben aber trotzdem soweit gut zurecht und erst im nachgang konnte ich jetzt erkennen, dass das auch schon mal Anzeichen für angsterkrankung oder Depressionen gewesen sind. Die Summe aus zwei kleinen Kindern , Arbeit, zu Hause schwierige Umstände hat dann einfach das Fass zum überlaufen gebracht.
Ich war sonst immer sehr stark auf Leistung fokussiert. Das sitzt immer noch sehr tief in mir drin und ganz ablegen Konnte ich das bisher noch nicht. Ich würde mich früher als richtigen Workaholic bezeichnen arbeiten. Bis zum Umfallen und immer das extremste von mir abverlangen. Und das ist jetzt viel besser geworden, obwohl ich trotzdem noch sehr aktiv bin Im Vergleich zu anderen Menschen. Und es kommen auch bei mir manchmal Gedanken hoch. Wenn ich nicht produktiv bin, dass ich mich dann abwerte bzw. Mir das immer selber wieder bestätigen muss, dass es okay ist, auch Pausen zu machen.
Es ist jetzt fast 11 Jahre her, dass die schwere postpartale Depression ausgebrochen ist. Davor habe ich aber auch schon Phasen gehabt, wo es mir nicht gut ging, z.b nach der Geburt unserer ersten Tochter. Aber auch schon vorher im berufsleben, was ich aber nicht mit mentaler Gesundheit in Verbindung gebracht habe. Und so hat sich das über die Jahre aufgeschaukelt bis zum großen Knall vor 11 Jahren. Vorher kam ich in meinem Leben aber trotzdem soweit gut zurecht und erst im nachgang konnte ich jetzt erkennen, dass das auch schon mal Anzeichen für angsterkrankung oder Depressionen gewesen sind. Die Summe aus zwei kleinen Kindern , Arbeit, zu Hause schwierige Umstände hat dann einfach das Fass zum überlaufen gebracht.
Ich war sonst immer sehr stark auf Leistung fokussiert. Das sitzt immer noch sehr tief in mir drin und ganz ablegen Konnte ich das bisher noch nicht. Ich würde mich früher als richtigen Workaholic bezeichnen arbeiten. Bis zum Umfallen und immer das extremste von mir abverlangen. Und das ist jetzt viel besser geworden, obwohl ich trotzdem noch sehr aktiv bin Im Vergleich zu anderen Menschen. Und es kommen auch bei mir manchmal Gedanken hoch. Wenn ich nicht produktiv bin, dass ich mich dann abwerte bzw. Mir das immer selber wieder bestätigen muss, dass es okay ist, auch Pausen zu machen.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
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Re: Hat jemand eine ängstlich agitierte Depression und Schlafstörungen
Zu den Medikamenten speziell , ganz ehrlich aktuell ist mir das meist die meiste Zeit egal, da die Gesundheit im Vorrang steht und dass ich für meine Kinder eine stabile Kindheit bieten kann. Wenn die Kinder größer sind, dann würde ich weiter gucken, ob ich irgendwas ändern kann, Medikamente reduzieren kann. Doch das hat aktuell für mich keine Priorität. Ich habe das auch immer wieder mit meinem Psychiater durchgesprochen und er sagte, dass es definitiv vertretbar ist erstmal Medikamente weiterzunehmen. Er sagte mir, ich lebe so gesund. Ich esse gesund. Ich trinke keinen Alkohol. Mache Sport . Ich rauche nicht, dass ich da schon sehr viele Voraussetzungen für meine Gesundheit getan habe.
Und er hat es erlebt, dass Patienten sehr lange unter Medikamenten ganz stabil waren, wo die dann überlegt haben. Nach langer langer medikamenteneinnahme die Medikamente zu reduzieren oder abzusetzen und das es seinen Patienten einfach nicht gut tut, gerade die die schon mehrfach erkrankt waren oder dauerhaft erkrankt sind und das die mentale Gesundheit da wirklich im Vordergrund steht. Natürlich muss man das Bedenken bei einer dauerhaften Medikation, aber du musst ja auch schauen, es gibt so viele Menschen, die dauerhaft Medikamente nehmen müssen. Auch andere Medikamente. Nicht nur Antidepressiva. Vielleicht blutdruckmedikamente, Insulin, schilddrüsenmedikamente und und und. Da muss man natürlich überlegen ob das den Körper nachteilig beeinflussen kann und zum Beispiel regelmäßig EKG oder Blutes untersuchen. Aber ich glaube, dass die Antidepressiva einfach noch ein extrem schlechten Ruf haben und man dadurch eine dauermedikation viel stärker hinterfragt wird.
Mein Mann nimmt zum Beispiel seit vielen Jahren zwei verschiedene Medikamente um seinen blutdruck zu senken und der hat sich nie groß Gedanken gemacht ob das vielleicht gut oder schlecht ist, diese Medikamente dauerhaft zu nehmen. Wenn er sie nicht nehmen würde hätte er bluthochdruck. Das wäre genauso schädlich fürs Herz und für die gefäße.
Ich habe meine Medikamente versucht abzusetzen nach der ersten Episode. Ich war dann paar Monate auf einer ganz ganz gering Dosis. Doch ich habe damals die Krankheit unterschätzt bzw. Noch nicht richtig verstanden, denn ich habe gedacht. Ich kann dann so weitermachen wie früher und habe Medikamente reduziert und noch ein schüppchen belastung wieder drauf gepackt weil ich das meinte ich müsste mehr arbeiten und das hat dann aber auch nicht lange gedauert bis ich in eine zweite Episode reingerutscht bin. erst habe ich gedacht ich kriege die schnell wieder in Griff durch medikamenten einnahme, aber es hat halt wieder sehr lange gedauert bis ich mich stabilisiert habe. Und deswegen wage ich mich aktuell an die Medikamente nicht wirklich ran und möchte da auch nicht groß was verändern.
Und er hat es erlebt, dass Patienten sehr lange unter Medikamenten ganz stabil waren, wo die dann überlegt haben. Nach langer langer medikamenteneinnahme die Medikamente zu reduzieren oder abzusetzen und das es seinen Patienten einfach nicht gut tut, gerade die die schon mehrfach erkrankt waren oder dauerhaft erkrankt sind und das die mentale Gesundheit da wirklich im Vordergrund steht. Natürlich muss man das Bedenken bei einer dauerhaften Medikation, aber du musst ja auch schauen, es gibt so viele Menschen, die dauerhaft Medikamente nehmen müssen. Auch andere Medikamente. Nicht nur Antidepressiva. Vielleicht blutdruckmedikamente, Insulin, schilddrüsenmedikamente und und und. Da muss man natürlich überlegen ob das den Körper nachteilig beeinflussen kann und zum Beispiel regelmäßig EKG oder Blutes untersuchen. Aber ich glaube, dass die Antidepressiva einfach noch ein extrem schlechten Ruf haben und man dadurch eine dauermedikation viel stärker hinterfragt wird.
Mein Mann nimmt zum Beispiel seit vielen Jahren zwei verschiedene Medikamente um seinen blutdruck zu senken und der hat sich nie groß Gedanken gemacht ob das vielleicht gut oder schlecht ist, diese Medikamente dauerhaft zu nehmen. Wenn er sie nicht nehmen würde hätte er bluthochdruck. Das wäre genauso schädlich fürs Herz und für die gefäße.
Ich habe meine Medikamente versucht abzusetzen nach der ersten Episode. Ich war dann paar Monate auf einer ganz ganz gering Dosis. Doch ich habe damals die Krankheit unterschätzt bzw. Noch nicht richtig verstanden, denn ich habe gedacht. Ich kann dann so weitermachen wie früher und habe Medikamente reduziert und noch ein schüppchen belastung wieder drauf gepackt weil ich das meinte ich müsste mehr arbeiten und das hat dann aber auch nicht lange gedauert bis ich in eine zweite Episode reingerutscht bin. erst habe ich gedacht ich kriege die schnell wieder in Griff durch medikamenten einnahme, aber es hat halt wieder sehr lange gedauert bis ich mich stabilisiert habe. Und deswegen wage ich mich aktuell an die Medikamente nicht wirklich ran und möchte da auch nicht groß was verändern.
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Re: Hat jemand eine ängstlich agitierte Depression und Schlafstörungen
Alibo wie alt sind deine Kinder?
Re: Hat jemand eine ängstlich agitierte Depression und Schlafstörungen
11 und 13 Jahre 

2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
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Re: Hat jemand eine ängstlich agitierte Depression und Schlafstörungen
Liebe Alibo,
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Ich habe sie heute mehrfach gelesen und finde mich so sehr in deinen Erlebnissen wieder. Ich bin auch eine sehr leistungsorientierte Person. Das war schon in der Schule so, später umso mehr im Studium und noch mehr während der Arbeit. Gleichzeitig kann ich wohl nicht so gut mit Stress umgehen und brenne ständig aus.
Ich habe auch über die Vergangenheit nachgedacht bevor ich Medikamente genommen habe und ich habe schon in der Schule solche Anzeichen gezeigt. Ich frage mich immer, ob das genetisch ist. Aber weder meine Eltern, noch mein Bruder haben diese Erkrankung. Kann aber sein, dass sie eine leichte Neigung in diese Richtung haben und es bei mir stärker ausgeprägt ist oder zum Ausbruch kam, weil ich so leistungsorientiert erzogen wurde.
Du hast ja auch geschrieben, dass deine zweite Episode stärker war als die erste. Tatsächlich habe ich, nachdem ich meine ADs abgesetzt habe, die Schlafstörungen auch extremer wahrgenommen. Inklusive herzrasen beim eindösen, und fast schon ein panikgefühl. Ich frage mich, ob die Erkrankung im Alter schlimmer wird oder die Gewöhnung und anschließende Entwöhnung des Körpers von den ADs etwas damit zu tun hat.
Würdest du von dir sagen, du bist trotz deiner Erkrankung und möglicher langlebiger medikation, glücklich und kannst Unbeschwertheit in deinem Leben empfinden?
Ich hoffe, dass ich das irgendwie bald wieder kann. Überlege auch in eine Klinik zu gehen und hoffe, dass es mir hilft.
Liebe Grüße,
Alice
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Ich habe sie heute mehrfach gelesen und finde mich so sehr in deinen Erlebnissen wieder. Ich bin auch eine sehr leistungsorientierte Person. Das war schon in der Schule so, später umso mehr im Studium und noch mehr während der Arbeit. Gleichzeitig kann ich wohl nicht so gut mit Stress umgehen und brenne ständig aus.
Ich habe auch über die Vergangenheit nachgedacht bevor ich Medikamente genommen habe und ich habe schon in der Schule solche Anzeichen gezeigt. Ich frage mich immer, ob das genetisch ist. Aber weder meine Eltern, noch mein Bruder haben diese Erkrankung. Kann aber sein, dass sie eine leichte Neigung in diese Richtung haben und es bei mir stärker ausgeprägt ist oder zum Ausbruch kam, weil ich so leistungsorientiert erzogen wurde.
Du hast ja auch geschrieben, dass deine zweite Episode stärker war als die erste. Tatsächlich habe ich, nachdem ich meine ADs abgesetzt habe, die Schlafstörungen auch extremer wahrgenommen. Inklusive herzrasen beim eindösen, und fast schon ein panikgefühl. Ich frage mich, ob die Erkrankung im Alter schlimmer wird oder die Gewöhnung und anschließende Entwöhnung des Körpers von den ADs etwas damit zu tun hat.
Würdest du von dir sagen, du bist trotz deiner Erkrankung und möglicher langlebiger medikation, glücklich und kannst Unbeschwertheit in deinem Leben empfinden?
Ich hoffe, dass ich das irgendwie bald wieder kann. Überlege auch in eine Klinik zu gehen und hoffe, dass es mir hilft.
Liebe Grüße,
Alice
Aktuell Kinderwunsch
Rezidivierende Depression mit Schlafstörungen und Ängsten
Seit Ende August 75mg Venlaflaxin und 7,5mg Mirtazapin
Sep 20 - Jan 25 Venlaflaxin
Mirtazapin und Promethazin abends seit ca. 12 Jahren
Rezidivierende Depression mit Schlafstörungen und Ängsten
Seit Ende August 75mg Venlaflaxin und 7,5mg Mirtazapin
Sep 20 - Jan 25 Venlaflaxin
Mirtazapin und Promethazin abends seit ca. 12 Jahren
Re: Hat jemand eine ängstlich agitierte Depression und Schlafstörungen
Guten Morgen,
Ich war auch immer sehr leistungsorientiert. Das fing aber erst später in der schulzeit an, so Richtung Abitur. Davor war das nicht extrem. Und im Studium war ich richtig der klassische Streber und es zählten für mich nur gute Noten. Ich gehörte zu den besten in der Uni in meinem Jahrgang und habe meinen Abschluss mit dem Einser Abschluss gemacht. Danach bei der Arbeit hatte ich hohe Ansprüche an mich und habe mir keine Fehler erlaubt und wollte immer alles alleine schaffen.
Auch heute habe ich in manchen Bereichen eine sehr geringe frustrationstoleranz und kann mit Kritik schwer umgehen. Es gibt Themen, die mich besonders triggern z.b bei der Arbeit oder auch im privaten, wenn ich etwas nicht richtig mache. Ich denke das ist nach wie vor mein geringes selbstwertgefühl und vielleicht was wie verlustängste die dahinter stecken.
Wie war das in deiner Kindheit? Du schreibst es würde auch bei dir viel Wert auf Leistung legen.
Bei uns war es nicht so, dass wir richtig gezwungen wurden, gut zu sein in den Dingen, die wir taten, sondern wir waren ein Haushalt, wo viel Wert auf Bildung gelegt wurde und auf funktionieren und einen guten Schein nach außen wahren.
Bei uns in der Familie sind psychische Erkrankungen weit verwaltet. In meiner Familie ist jeder schon mal in einer psychischen Krankheit erkrankt, aber auch im näheren VerwandtschaftsKreis ist es verbreitet.
Ob ich ein gutes Leben führen kann und glücklich bin, ich würde sagen im großen und ganzen schon , trotz meiner Erkrankung. Es ist zwar ein anderes Leben, als ich mir ursprünglich vorgestellt habe. und ich musste in einigen Bereichen Abstriche machen. Doch auch da kann man natürlich wieder es anders sehen, dass meine Vorstellung und mein ideal von meinem Leben, wie es hätte sein sollen auch durch mein hohen selbstanspruch und leistungsgedanken geprägt war.
Gestern Abend sagte mein Mann noch zu mir, dass es so schön ist, dass ich inzwischen gewisse Dinge viel lockerer sehe und entspannter umgehe und nicht mehr so verbissen bin, wie früher. Ich finde das kann man auch wirklich positiv werten, dass ich da gute Fortschritte gemacht habe.
Was mir durch meine Krankheit geblieben ist und was mich persönlich natürlich schon manchmal nervt, ist eine geringere Belastbarkeit und eine geringere Stress Toleranz. Wie du es schreibst, brenne ich auch schneller auf. Mein Akku ist schneller leer und braucht länger bis er voll ist.
Da gibt's dann manchmal Tage wo ich nicht viel Lautstärke oder gewusel oder Unruhe haben kann und ich ganz schnell über reizts bin. Zum Glück wohnen wir ganz abgelegen auf dem Land, was für meine Gesundheit mit Sicherheit gut ist. Denn in einer Stadt mit ihren vielen reizen würde ich bestimmt untergehen. Diese geringere Belastbarkeit,das ist schon etwas, dasr mich persönlich stört, denn ich bin eigentlich ein sehr aktiver lebensfroher Mensch, der sich für viele Dinge begeistern kann und viel machen möchte und Freude auch daran hat, z.b zu arbeiten oder aktiv zu sein. Da muss ich mich immer noch in Akzeptanz üben, dass manches einfach nicht mehr so möglich ist wie früher. Trotzdem habe ich eine gewisse Dankbarkeit dafür was alles doch möglich ist, trotz dass ich diese Diagnose habe und habe in meinem Leben einen Platz gefunden, wo ich aktuell gut reinpasse.
Vieles ist ja auch einfach eine sichtweise. Z.b bin ich manchmal neidisch, wenn Leute viel in Urlaub fahren können oder am Wochenende frei haben, was bei uns mit Landwirtschaft zu Hause nicht so möglich ist und Urlaub immer extrem kompliziert ist. Mit der Vorbereitung und nachbereitung, dass man überhaupt Weg kann. Dann ist es so, dass man unter Umständen auch wirklich nur ganz kurz wegfahren kann, weil dann zu Hause schon wieder zu viel Arbeit ansteht. Und ich habe das neulich zu einer guten Bekannten gesagt, die selbst häufig und auch länger in Urlaub fahren. Sie sagte zu mir, sie finde das gar nicht immer so toll und würde so neidisch darauf sein, dass wir eine Landwirtschaft zu Hause haben und dadurch mein Mann immer da ist und die Kinder z.b einfach schnell zum Papa laufen könnten, wenn sie ihn sehen möchten. Wenn ihr Mann wäre von morgens früh bis abends spät aus dem Haus und man würde sich so selten sehen. Da ist mir das echt noch mal bewusst geworden, dass vieles wirklich von der eigenen sichtweise abhängt und man nicht immer nur den Mangel sehen darf, sondern auch unbedingt sehen muss, was man alles hat und wie Reich man eigentlich beschenkt ist.
Wie ist das bei dir? Hast du das Gefühl deinen Platz im Leben gefunden zu haben?
Ich war auch immer sehr leistungsorientiert. Das fing aber erst später in der schulzeit an, so Richtung Abitur. Davor war das nicht extrem. Und im Studium war ich richtig der klassische Streber und es zählten für mich nur gute Noten. Ich gehörte zu den besten in der Uni in meinem Jahrgang und habe meinen Abschluss mit dem Einser Abschluss gemacht. Danach bei der Arbeit hatte ich hohe Ansprüche an mich und habe mir keine Fehler erlaubt und wollte immer alles alleine schaffen.
Auch heute habe ich in manchen Bereichen eine sehr geringe frustrationstoleranz und kann mit Kritik schwer umgehen. Es gibt Themen, die mich besonders triggern z.b bei der Arbeit oder auch im privaten, wenn ich etwas nicht richtig mache. Ich denke das ist nach wie vor mein geringes selbstwertgefühl und vielleicht was wie verlustängste die dahinter stecken.
Wie war das in deiner Kindheit? Du schreibst es würde auch bei dir viel Wert auf Leistung legen.
Bei uns war es nicht so, dass wir richtig gezwungen wurden, gut zu sein in den Dingen, die wir taten, sondern wir waren ein Haushalt, wo viel Wert auf Bildung gelegt wurde und auf funktionieren und einen guten Schein nach außen wahren.
Bei uns in der Familie sind psychische Erkrankungen weit verwaltet. In meiner Familie ist jeder schon mal in einer psychischen Krankheit erkrankt, aber auch im näheren VerwandtschaftsKreis ist es verbreitet.
Ob ich ein gutes Leben führen kann und glücklich bin, ich würde sagen im großen und ganzen schon , trotz meiner Erkrankung. Es ist zwar ein anderes Leben, als ich mir ursprünglich vorgestellt habe. und ich musste in einigen Bereichen Abstriche machen. Doch auch da kann man natürlich wieder es anders sehen, dass meine Vorstellung und mein ideal von meinem Leben, wie es hätte sein sollen auch durch mein hohen selbstanspruch und leistungsgedanken geprägt war.
Gestern Abend sagte mein Mann noch zu mir, dass es so schön ist, dass ich inzwischen gewisse Dinge viel lockerer sehe und entspannter umgehe und nicht mehr so verbissen bin, wie früher. Ich finde das kann man auch wirklich positiv werten, dass ich da gute Fortschritte gemacht habe.
Was mir durch meine Krankheit geblieben ist und was mich persönlich natürlich schon manchmal nervt, ist eine geringere Belastbarkeit und eine geringere Stress Toleranz. Wie du es schreibst, brenne ich auch schneller auf. Mein Akku ist schneller leer und braucht länger bis er voll ist.
Da gibt's dann manchmal Tage wo ich nicht viel Lautstärke oder gewusel oder Unruhe haben kann und ich ganz schnell über reizts bin. Zum Glück wohnen wir ganz abgelegen auf dem Land, was für meine Gesundheit mit Sicherheit gut ist. Denn in einer Stadt mit ihren vielen reizen würde ich bestimmt untergehen. Diese geringere Belastbarkeit,das ist schon etwas, dasr mich persönlich stört, denn ich bin eigentlich ein sehr aktiver lebensfroher Mensch, der sich für viele Dinge begeistern kann und viel machen möchte und Freude auch daran hat, z.b zu arbeiten oder aktiv zu sein. Da muss ich mich immer noch in Akzeptanz üben, dass manches einfach nicht mehr so möglich ist wie früher. Trotzdem habe ich eine gewisse Dankbarkeit dafür was alles doch möglich ist, trotz dass ich diese Diagnose habe und habe in meinem Leben einen Platz gefunden, wo ich aktuell gut reinpasse.
Vieles ist ja auch einfach eine sichtweise. Z.b bin ich manchmal neidisch, wenn Leute viel in Urlaub fahren können oder am Wochenende frei haben, was bei uns mit Landwirtschaft zu Hause nicht so möglich ist und Urlaub immer extrem kompliziert ist. Mit der Vorbereitung und nachbereitung, dass man überhaupt Weg kann. Dann ist es so, dass man unter Umständen auch wirklich nur ganz kurz wegfahren kann, weil dann zu Hause schon wieder zu viel Arbeit ansteht. Und ich habe das neulich zu einer guten Bekannten gesagt, die selbst häufig und auch länger in Urlaub fahren. Sie sagte zu mir, sie finde das gar nicht immer so toll und würde so neidisch darauf sein, dass wir eine Landwirtschaft zu Hause haben und dadurch mein Mann immer da ist und die Kinder z.b einfach schnell zum Papa laufen könnten, wenn sie ihn sehen möchten. Wenn ihr Mann wäre von morgens früh bis abends spät aus dem Haus und man würde sich so selten sehen. Da ist mir das echt noch mal bewusst geworden, dass vieles wirklich von der eigenen sichtweise abhängt und man nicht immer nur den Mangel sehen darf, sondern auch unbedingt sehen muss, was man alles hat und wie Reich man eigentlich beschenkt ist.
Wie ist das bei dir? Hast du das Gefühl deinen Platz im Leben gefunden zu haben?
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
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Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
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Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung