Julia73 hat geschrieben:Liebe Milla, liebe Blancanieves,
ich sage ja auch nicht, dass ihr damit aufhören sollt Informationen weiter zu geben, sondern ich meinte, dass ich es falsch finde, Diagnosen zu stellen und zu verallgemeinern.
Eine Empfehlung zu geben, einen Facharzt aufzusuchen, finde ich richtig, das habe ich ja auch schon geschrieben. Aber hier ganz detaliert Schilddrüsenwerte zu analysieren finde ich nicht richtig, darum geht es mir.
Und zu behaupten, dass du – liebe Milla – bezüglich Hashimoto mehr Ahnung hast als die Fachärtze, wage ich jetzt mal zu bezweifeln, sorry.
Eine Freundin von mir leidet z.B. auch seit Jahren an Depressionen. Sie hat dann auch mal ihre Schilddrüse beim Hausarzt untersuchen lassen und der hat sofort Hashimoto diagnostiziert. Also gibt es sehr wohl Ärtze, die ihre Arbeit gut machen.
Allerdings ist es mit den Hormonen, die sie nimmt nicht getan. Sie hat schon 2 Jahre zusätzlich Verhaltenstherapie gemacht und trotzdem hat sie immer noch Einbrüche. Was ich damit sagen will ist, dass es so viele Faktoren gibt, die eine Depression ausslösen und ich bin der Überzeugung, dass die Gabe von Hormonen sicherlich hilft, aber garantiert nicht alles wieder gut macht.
LG
Julia
Liebe Julia,
WO habe ich das geschrieben?
"
Und zu behaupten, dass du – liebe Milla – bezüglich Hashimoto mehr Ahnung hast als die Fachärtze, wage ich jetzt mal zu bezweifeln, sorry."
Ich habe DAS geschrieben:
"Ich bin zwar keinen Arzt,aber was Hashimoto betrifft,kann ich dir versichern,daß ich mich viel besser auskenne als die meisten
Allgemeinärzte,die von dieser Krankheit meist KEINE Ahnung haben..."
Das ist leider meine Erfahrung und die der meisten User dieses Forum hier:
http://www.ht-mb.de/forum/
Du kannst dich dort anmelden und sie nach ihren Erfahrungen fragen.Die Antworten werden dich überraschen!
Wenn du wissen willst,wieviel Ahnung bezüglich Hashimoto die meisten Ärzte haben,dann lies die Geschichte von Ansgar Niehaus:
http://www.bioprofit.de/41028.html
7 Jahre durch die Hölle,nur weil unkompetente oder uninteressierte Ärzte, unfähig waren,die richtige Diagnose zu stellen.
Auf dem Hashimotoforum gibt es eine Userin (c.schnuffelblau),die seit 30 Jahren (!!!) an schweren Depressionen litt,weil kein Arzt imstande war,die richtige Diagnose zu stellen.Erst nach der richtigen Einstellung mit den SD-Hormonen sind ihre Depressionen verschwunden!Was für einen Zufall!*ironieoff*
Meine Hashimoto-Krankheit ist nur durch einen glücklichen Zufall entdeckt worden.Weder die beiden Hausärzte,die ich wegen meiner Depri aufgesucht habe,noch der Psychiater,haben meine Schilddrüsewerte untersucht.Zum Glück leidet meine Psychologin an dieser Krankheit und hat mir empfohlen,mich untersuchen zu lassen.ICH habe meiner Hausärtzin gesagt,sie soll meine SD-Werte untersuchen und nicht umgekehrt!
Da diese Krankheit chronisch ist und die Beschwerden im Laufe der Jahre immer schlimmer werden,weil die Schilddrüse immer weniger SD-Hormone produzieren kann (weil sie immer wieder vom Immunsystem zerstört wird),ist es äußerst wichtig,sie frühzeitig zu entdecken und zu behandeln.Eine unbehandelte Hashimoto-Krankheit kann ernste (und manche irreversible )Folgen haben,wie Störungen der Herzfunktion oder sogar eine Enzephalopathie oder ein Koma.
Jetzt erzähle ich dir,warum die meisten Allgemeinärzte (und manche Fachärzte leider auch) keine Ahnung von dieser Krankheit haben und infolgedessen sie sehr oft unentdeckt bleibt:
*diese Krankheit wird nicht oder kaum im Medizinstudium unterrichtet (hat mir ein Arzt , der selber Hashimoto hat,geschrieben).Dabei ist es eine sehr häufige Krankheit,da 10% der Bevölkerung davon betroffen ist!
*wegen dieser mangelnden Ausbildung:
-wissen viele Ärzte nicht,daß ein Mangel an SD-Hormonen psychiche Störungen wie Depressionen und Angst zur Folge haben kann (auf dem Hashimotoforum nehmen 33% der User-einer internen Umfrage zufolge-ein AD-und viele wollen kein AD nehmen,darum ist der Anteil der Depressiv wahrscheinlich höher).Dieser Zusammenhang ist aber wissentschaftlich belegt .Aus dieser Unkenntnis heraus,denken sie nicht daran,die SD zu schecken,wenn ein Patient an Depression/Angst leidet.
-wissen viele Ärzte nicht,welche Werte überhaupt gemessen werden sollten.Die meisten messen die gebundene Werte T3 und T4,dabei sind sie nicht aussagekräftig.Aussagekräftig sind NUR die freien Werte fT3 und fT4.
-wissen viele Ärzte nicht,daß die standardmäßigen Normwerte für den TSH (um so höher der TSH,um so stärker die Unterfunktion,sprich um so weniger produziert die SD Hormone) zu weit erfasst ist,sprich der obere Normbereich zu hoch ist .Denn als der Normbereich aufgrunde von Studien ermittelt worden ist,sind dabei Patienten mit SD-Unterfunktionen mitgerechnet worden,die sehr hohe TSH-Werten hatten und somit den Durchschnittswert nach oben gezogen haben.In neueren Studien hat man ganz bewußt SD-Erkrankten aus den Studien herausgenommen und festgestellt,daß der TSH bei Gesunden höchstens 2,5 beträgt,und nicht 4 , wie bisher geglaubt.Daß heißt im Klartext,daß ein TSH über 2,5 auf eine Unterfunktion der SD hinweist,deren Ursache durch weitere Untersuchungen wie Messung der Antikörper und Ultraschall der SD herausgefunden werden soll .
Die meisten Ärzte aber kennen die neue Norm nicht und glauben fälschlicherweise,daß ein TSH bis 4 "normal" ist.Dadurch werden viele Unterfunktionen nicht entdeckt und die Ursache der Depression/Angst nicht behoben.Und das ist sehr,sehr schlimm,wenn die Ursache dieser Unterfunktionen eine chronische Entzündung vom Typ Hashimoto ist,denn dadurch werden die Beschwerden von Jahr zu Jahr schlimmer,ohne daß Arzt und Patiente wissen warum.Es kann nicht sein,daß Patienten jahrelange Psychopharmaka nehmen,obwohl der Grund ihrer psychichen Störung sehr leicht durch die Gabe von SD-Hormonen behoben werden könnte!
-wissen viele Ärzte nicht,daß eine Entzündung NUR durch die Bestimmung der Antikörper und den Ultraschall der SD entdeckt werden kann.Die meisten messen nur den TSH und die T3/T4 Werte,leider.So bleibt eine chronische,sich verschlimmernde Krankheit unentdeckt.
Und wenn glücklicherweise ein Arzt die richtige Diagnose gestellt hat ,dann ist es oft so,daß er nicht weiß,daß man die Dosis einschleichen muß,um eine Erstverschlimmerung der Symptome zu vermeiden und/oder er weiß nicht,daß der TSH bei Hashimoto zwischen 0,3 und 1,2 sein soll (Quelle:Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie).
Und was der abolute Oberhammer ist:manche Ärzte wissen nicht,daß Hashimoto eine CHRONISCHE Krankheit ist und infolgedessen eine LEBENSLANGE Behandlung mit SD-Hormonen erfordert.Manche absolue ignorante Ärzte empfehlen nämlich ihren Patienten,ihre SD-Hormone ganz abzusetzen,wenn die Werte wieder normal sind.Klar,wenn ich Hormone nehme,dann sind die Werte normal!*kopfschütteln*Dann setz der arztgläubige Patient,der sich endlich wohl fühlte,seine Hormone ab und innerhalb ein paar Tage oder Wochen geht es ihm hundemiserabel,und er weiß nicht warum!:evil: Ja, das sind kompetente Ärzte!*ironieoff*
Das sind alle Gründe,warum ich hier Frauen davor warne,ihren Arzt blind zu vertrauen,sondern ihnen empfehle,sich die Kopie der Laborbefunde vom Arzt aushändigen zu lassen und selber zu prüfen,ob die Werte wirklich in Ordnung sind oder nicht.
Da aber sie selbsverständlicherweise nicht wissen,welche Untersuchungen/Werte gemacht/gemessen werden sollten und welche Werte normal sind,möchte ich ihnen eine Hilfstellung geben.Mehr nicht.
Aber jetzt Julia,zu deinen Kritiken.Das ist das 3.Mal,daß du dich in einem Thread einklinkst,um mich öffentlich zu kritisieren.
Zuerst passte dir nicht,daß ich die Verhaltenstherapie statt der psychologisch fundierte Psychotherapie empfahl (deine Kritik war berechtigt,ich habe meinen Fehler eingeräumt und korrigiert).
Dann passte dir nicht,daß ich Frauen die Einnahme eines ADs zusätzlich zu einer Psychotherapie empfehle.
Und jetzt passe dir nicht,daß ich Laborwerte öffentliche kommentiere.
Du hast natürlich das Recht,diese Kritiken zu äußern.Aber ich glaube nicht,daß diese Threads den richtigen Ort dafür sind.Denn hier suchen Frauen Antworten auf IHRE Fragen und diese Auseinandersetzungen mitten in ihren Threads ist sicher für sie unangenehm.
Darum meine Bitte an dich:
*teile mir deine Bedenken in einem anderen Thread mit ,vielleicht in einem anderen Forum,z.B. "Unser Forum".
*du kannst mir deine Bedenken auch per PN mitteilen.
*wenn du mit meiner Vorgehensweise hier im Forum nicht einverstanden ist,dann teile doch deine Bedenken der Leitung dieses Forums mit.Denn NUR sie haben das Recht, mir zu sagen,ob meine Vorgehensweise hier richtig ist oder nicht.
Dankeschön für´s Lesen.Es ist sehr lange geworden,sorry,aber daran kannst du erkennen,wie sehr mir das Thema am Herzen liegt.Ich möchte nur verhindern,daß es Frauen hier mit einer unentdeckten SD-UNterfunktion oder schlimmer Hashimoto hyreoiditis gibt,die nicht diagnostiziert und unbehandelt bleiben würden,weil ihr Arzt unfähig wäre,sie zu entdecken.
Ich wünsche mir im Allgemeinen,jeder Hausartz und Psychiater würde bei psychich kranken Patienten die Notwendigkeit einer SD-Diagnostik erkennen und daß ein SD-Screening in der SS-Vorsorge und Nachsorge aufgenommen wird.Das würde sehr,sehr viel Leid ersparen!
LGMilla