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Verfasst: 22:08:2007 21:36
von annu
Hallo!
Meine Große wollte von allein keine Windel mehr, da war sie 22Monate. 1Tag Töpfchen, danach wollte sie nur noch aufs "Große". Sie hat mit Freuden gekäckert und wollte ständig, vor allem danach runterspülen... Es gab immer wieder mal Monate mit "Einkrachern". Nachts war sie dann mit 3Jahren trocken/sauber, auch da wollt sie von allein nix mehr drumhaben.
Die Kleine jetzt lasse ich viel unten ohne rum, habe superviele Hosen geliehen zum "vollstrullen", da kommt deutlich mehr Luft an den Popo. Wir waren mal bei einem kleinen Jungen zu Besuch, der wurde auch ganz klassisch "getöpft" und ist mit 1 1/2 sauber... ähm, jedenfalls wollte meine Kleine danach auch jetzt aufs Töpfchen und setzt sich hier daheim permanent allein drauf und freut sich... mal schaun wie lang das anhält.
Was mir jedoch bei beiden Kindern auffiel, war folgendes: Als Neugeborene haben sie beide wirklich grundsätzlich dann gestrullert und gekäckert, wenn die Windel gerade abgemacht wurde. Irgendwann hörte es auf und dann gab es immer wieder Phasen im 1.LJ, wo sie sich mit Händen&Füßen gegen das Wickeln gesträubt haben. Ich bin der sache mal literarisch auf den Grund gegangen und auf das Thema Windelfrei gestoßen. Wirklich, ich bin mir nach meinen beiden Kindern und dem Lesen der Bücher ganz sicher: wir bringen es unseren Kinder erst bei, in die WIndel zu machen (mit Mimik, Gestik und Sprache) (und nach ein paar Jahren wollen wir es wieder abgewöhnen) Also wenn selbst die traditionell lebenden Inuit Windelfrei praktizieren, kann es wohl kaum am kühleren Klima unserer Breitengrade liegen, dass wir das hier nicht machen... und, an Windeln kann man wirklich gut Geld verdienen... mittlerweile habe ich auch ein paar kennengelernt, die Windelfei praktiziert haben und deren Kinder sind sozusagen (mit kleinen Einkrachern, wie alle Wickelkinder auch bei z.b.Krankheit etc) wirklich von Anfang an Windelfrei gewesen. Ich weiß nur: eine Mutter mit PPD wird wohl in den ersten Monaten keine Nerven für sowas haben... aber es ist auch ein Möglichkeit.

Gruß, annu.

Verfasst: 23:08:2007 7:06
von Ava
Hallo,

wir haben nie ein "Töpfchen" gebraucht, und beide Kinder sind dann erst sauber geworden, als sie das Klo entdeckten, die eine mit einer Extra-Schüssel, zum besser drauf sitzen, so ein Aufsatz, der die Kloschüssel kleiner macht, die andere wollte gleich richtig aufs Klo. Das dauert länger, aber ich finde es besser so. Sauberwerden ist nicht wie Buchstabenlernen. Ich finde, die Kids sollten in diesem Bereich ganz besonders NICHT dieses Gefühl haben, dass uns Müttern und Vätern so arg viel dran liegt, wenn sie sauber werden - sie spüren das, dass da dieses Töpfchen ist, und dass da irgendetwas rein soll, das sie hergeben sollen, auch wenn wir es ihnen "ganz sanft" unterschieben, und ich persönlich finde, dass das Sauberwerden eine sehr intime Sache ist, die sich in einem sehr intimen Bereich abspielt, und das sollte jedem Kind selbst überlassen bleiben.
Für mich gehört die Diskussion ins 19. Jahrhundert, ganz ehrlich, in die Zeit, als alle noch mit Stoffwindeln gewickelt haben und verständlicherweise total froh waren, nicht mehr Windeln waschen zu müssen. Wir müssen das nicht mehr, und darum: laßt die Kinder doch sauber werden, wann es für sie richtig ist, dann geht das nämlich innerhalb von 2 Tagen, so war es bei meinen beiden Kindern, ohne jeden Streß und ohne Rückfälle, die ja auch sehr lästig sind (einnässen usw.)

Alles Gute

Ava