@Julchen: WAAAAS? Deine Hebamme hat noch nichts von PPD gehört?? Meine Hebamme hat mir zwar damals logischerweise keine "Diagnose" stellen können, denn das kann wohl nur eine Ärztin. Aber an diese Möglichkeit hat sie natürlich gedacht und mir empfohlen, zu einer Ärztin zu gehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die Kenntnis der Krankheit nicht zur Ausbildung der Hebammen gehört. Aber Dein Hausarzt hat auch noch nichts davon gehört???? Da bin ich ja richtig schockiert! Ein Krankheitsbild richtig einordnen ist das eine, aber als Arzt von der Krankheit an und für sich noch nichts gehört haben, das andere. Da kann ich mir vorstellen, dass Du Dir verloren vorkamst. Hoffen wir, dass auch ein paar unaufgeklärte Hebammen und Ärzte die "Freundin" lesen
LG Hanna
@Hanna: ich habe das jetzt vielleicht etwas überspitzt dargestellt und meinte eigentlich, daß sowohl meine Hebamme, als auch mein Hausarzt.. achja und auch meine Hausärztin mich nicht ernst nahmen. Die meinten alle: ach, sie sind halt leicht gestresst mit so nem Kind, das wird wieder. Aber es wurde halt nicht und an diesem Punkt eben hat mir keiner mehr geholfen.. die dachten wahrscheinlich ich übertreibe. Letztendlich habe ich mich dann selbst um nen Klinikplatz gekümmert, mir über die Ambulanz unserer Psychiatrie ein AD verschreiben lassen. Seitdem ist mein Glaube an die Ärzte etc ziemlich verlorengegangen.
Hast du super gemacht!!!!!
Ich freu mich schon auf den Artikel und noch mehr freu ich mich dass dieses Tabuthema ausführlich behandelt wird -
es soll keiner Angst kriegen, aber wissen dass nicht alles wie am Schnürchen laufen muss - auch dass man Hilfe bekommen kann
Ich bin auch sehr gespannt auf den bericht. Wenn der aber erst im sommer/herbst rauskommt, muss ich unbedingt meine schwester beauftragen das zu kaufen und mir dann zu schicken. Ich freue mich tierisch mal den kleinen noah zu sehen. Und natuerlich dich auch.
kann leider nur bestätigen, was Julchen geschrieben hat: die PPD ist leider sowohl bei HEBAMMEN und auch allg.Ärzten immer noch nicht BEKANNT genug!!! Sie haben zwar teileise davon gehört, aber sich vielzuwenig damit auseinander gesetzt. Nicht nur zu wenig für eine Diagnosestellung, sondern auch zu wenig um ÜBRRHAUPT auf den Zusammenhang zu kommen. Und das bei einer doch relativ hohen Verbreitung !!!
Ein Zeichen dieser"IGNORANZ" ist doch auch, dass sich VIELE Krankenhäuser und Hebammenpraxen WEIGERN, die PPD in SSkursen oder Vorbereitungsseminaren zu thematisieren und informieren (mehr als nur 1x zu erwähnen-enn überhaupt). Sie verteilen bewußt auch KEINE Flyer, z.b. von Schatten und Licht !!!
auch ich habe erlebt, dass die PPD noch ein Tabuthema ist. Zwar nicht ganz so krass, wie bei Julchen, aber eben doch. Im Geburtsvorbereitungskurs wurde mit keinem Wort erwähnt, dass es PPD bzw. PPP gibt. Es wurde nur kurz gesagt ...."wenn nach der Geburt etwas "unklar" ist, wenden Sie sich an die Hebammenpraxis..."
Das habe ich damals auch getan. Der Hebamme dort ist der Schrecken förmlich ins Gesicht eingemeiselt gewesen, als ich ihr erzählte, was mit mir los ist. Sie war sichtlich geschockt und auch hilflos. Aber dennoch hat sie mich weiterbetreut und dann sogar sich endlich mit dem Thema PPD richtig befasst - durch mich, wie sie heute sagt.
Ich hatte null Ahnung, was da mit mir passiert und genau das ließ mich annehmen, ich sei verrückt geworden, geistesgestört und müsse für immer in eine geschlossene Anstalt. Diese Angst, die ich damals fühlt übersteigt alles, was ich bisher erlebt habe. Und dieses schreckliche Gefühl, möchte ich mit all meiner Kraft anderen Frauen ersparen, indem ich aktiv etwas für den Tabubruch der PPD/PPP tue. Das habe ich mir damals geschworen.
Vielleicht wird diese Thematik deshalb ein wenig als "Mode" empfunden, weil sich jetzt ENDLICH die Frauen trauen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Deshalb sieht es wohl so aus, als würden sich die Fälle plötzlich vermehren - in Wirklichkeit waren sie immer da.
Daher empfinde ich es persönlich als meine Lebensaufgabe, über PPD zu informieren. Um anderen Frauen ein bissl Leid zu ersparen und sich aus ihrem stillen Kämmerlein raus zu trauen und laut um Hilfe zu "schreien"!
Denn da Thema "SS, Geburt und Mama - sein" wird von der Gesellschaft als viel zu selbstverständlich gesehen - immer noch. Ein Stück weit ist es auch EMANZIPATION!!!
Ganz liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Hallo Marika, ich freue mich so für Dich und dass Du den Mut hast über diese Krankheit ein öffentliches Interview zu geben.So engagiert wie Du hier im Forum bist und anderen hilfst bist Du auch jemand der diese Krankheit sehr gut beschreiben kann.Du bist sehr mutig.Die Zeitschrift kaufe ich mir mit Sicherheit.
LG Helga
[quote="00julchen]Ich habe eher das Gefühl, daß die Hebammen das Thema lieber nicht ansprechen wollen, um den werdenden Müttern keine unnötige Angst zu machen.[/quote]
Ich habe eher das gefühl, dass die liste an dingen, die hebammen nicht besprechen wollen unter dem vorwand, keine "unnötige" angst zu machen, immer länger wird.
Ich habe außerdem das gefühl, dass sie das sich selbst gegenüber als vorwand nehmen, um sich über ziemlich viele sachen nicht selbst zu informieren bzw. weiterzubilden - nämlich so ziemlich alles, was nicht die romantische geburtsidylle betrifft.
marika, find ich suuuupertoll, das mit dem interview!!! :) sag bescheid, wenn die zeitschrift erscheint - es wird das 1. mal sein, dass ich mir eine "freundin" kaufe. :)
ich kann mich nur allen anderen anschließen - supertoll, dass DU dieses Interview gemacht hast und damit ganz viel dafür tust, dass PPD/PPP enttabuisiert wird! Was Du schreibst, klingt sehr gut - dass sich die Leute von der "Freundin" viel Zeit nahmen und auch noch am Telefon mit Dir nacharbeiten werden. Wie Hanna schon gesagt hat - lass Dir den Vorabdruck zum Überlesen geben, oft wurde wirklich etwas falsch verstanden...
Ich hab Dich auf der MV seeehr vermisst - es war wieder ein schönes Treffen, sehr voll mit Themen, aber auch wie immer voller Emotionen und Nähe... abgesehen davon ist Würzburg eine wirklich sehenswerte Stadt, wir hatten eine spannende Stadtführung. Und Frau Buchners Hormonvortrag hat wieder neue Erkenntnisse gebracht. Ich hab mir ihr neu aufgelegtes und überarbeitetes Buch gekauft und werde besonders den Abschnitt über PPD aufmerksam lesen. Wenn es Wissenswertes für alle gibt poste ich es auf jeden Fall hier und es wird auch in unser Präventions-Merkblatt eingearbeitet.
Hallo.
Das Thema muß echt viel öffentlicher gemacht werden. Ich bekam meine PPD nach der Geburt meines zweiten Kindes und hatte vorher davon auch noch so gut wie gar nichts gehört. Auf alles wird man in der Schwangerschaft vorbereitet, warum dann auf so etwas nicht? Vielleicht hätten dann viel mehr Frauen den Mut offen drüber zu sprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Danke und Respekt an jede von euch die das Thema öffentlich macht. Wir haben schließlich "nur" eine Krankheit und sind nicht irre !!!!
Ich hab schon oft überlegt ob man unserer Karnkheit ein Gesicht geben sollte. Geben wir der Krankheit doch unser Gesicht !!! Als ich anfing mich über die krankheit zu informieren suchte ich wie irre nach Fotos von erkrankten Frauen und ihrem Alltag. Wie sehen sie aus ? Die Depressiven ? Die Verrückten ? Viele stellen sich eine zottelige verwahrloste Frau mit Augenrändern vor, die nicht in der Lage ist ein Gespräch zu führen ohne in grundloses Schreien zu verfallen oder Dich anzufallen. Im Ernst sogar meine Eltern haben noch diese crassen Vorurteile.
Ich denke es ist sehr interessant wenn sich jede von uns drei Fotos raussucht und sich vorstellt. So können auch Neulinge sehen das es ganz normale Menschen sind die hinter solch einer Krankheit stecken und keine Monster.
Wer macht mit ????? Man könnte einen Thread im Forum Vorstellungsrunde machen und unter http://www.imageshack.us/ ganz einfach die Bilder hochladen.
Ich fange gleich an nach geeigneten Bildern zu suchen .......
Ich persönlich würde auf jeden Fall mitmachen mit einem Foto und finde deine Idee super. Allerdings müssen wir unbedingt auch jene Frauen respektieren, die hier absolut ANONYM bleiben möchten. Aber das eine schießt ja das andere nicht aus.
Ich werde mich noch mit den Moderatorinnen (Anke, Melanie und Rebacca)in Verbindung setzen, ob wir so eine Foto Aktion machen können.
Melde mich wieder, wenn ich Bescheid weiß. Wenn wir grünes Licht bekommen, könntest du Mimi ja einen extra Beitrag aufmachen und deine Idee vorstellen. Aber ich kläre es erst noch ab und gebe Bescheid.
Also meinen "Segen" hast du, aber wie gesagt, die Moderatorinnen - Mädels müssen erst grünes Licht geben.
Tolle Idee Mimi!
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Hallo Marika, natürlich ist es kein Muss ich dachte wirklich nur so als ein kleines "Farbe bekennen" . Ich hab schon Bilder von mir eingefügt. Ich hätte nicht gedacht das man es absprechen sollte. Ich nehm sie gern wieder raus wenn die Moderatoren was dagegen haben. Also lass mich wissen und dann kanns ja los gehen oder auch nicht .