Stillen

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Kurzes Update: heute schläft der Hase wieder ganz normal und ist auch im Wachzustand total friedlich.
Es geht uns wesentlich besser als gestern, Mama hat auch noch eine extra Portion Schlaf abbekommen und das Stillbuch liest sich prima.
Besonders die Passagen zum Entspannen und Sichsammeln find ich ganz toll.
Jetzt nur noch bißchen mehr Pflege für den Busen und meine Seele ('Ich bin eine tolle Mama!!') und dann bleibt alles im grünen Bereich...

:wink:

Liebe Grüße
Verena
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Verena,

Du wolltest hören, daß alles bei Dir normal ist. Ja, ja, ja, alles klingt ganz normal, Du bist die genau richtige Mutter für Deinen Kleinen und machst sicher alles gut.

Ich habe mich beim Stillen auch ständig gefragt, ob es reicht u.s.w., weil man es eben nicht wie an einem Fläschchen sieht, was es trinkt. Mein Mann hat mir irgendwann den Satz "Hat er vielleicht Hunger" verboten, weil er es nicht mehr hören konnte. Wir mußten dann beide immer lachen, wenn jemand anders das gefragt hat.

Diese Zweifel bei der Versorgung des Kindes haben auch ganz gesunde Mütter, das ist normal. Man will eben das Beste für sein Würmchen. Ich fand das Stillen trotz aller Probleme gut und praktisch.

Noch ein Tip für wunde Brustwarzen: Garmastan oder Linolin-Salbe. Muß man beides vor dem nächsten Stillen nicht abwaschen.

Liebe Grüße und einen guten Rutsch wünscht Leuchtkäfer
mici

Beitrag von mici »

Hallo Verena,

habe diesen Thread nur überflogen und weiß daher nicht, ob ich mit meinen Hinweisen etwas erwähne, was vielleicht schon geschrieben wurde. Du liegst mir sehr am Herzen, das wollte ich mal vorweg sagen. Ich lese Deine Beiträge (auch in Form von Fragen) immer gerne.

Ich will mal kurz einen Link loswerden und einen Tipp :lol:

http://www.bzga.de/?uid=107494a1a6f5161 ... 62&idx=628

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt dieses (staatlich geprüfte) Dokument heraus - ich fand es sehr hilfreich, es steht sehr viel drin, auch zum Thema PPD, Medikamenteneinnahme in der Stillzeit etc. Ich weiß nicht genau, wie konkret sich das Buch zu Deinen Stillproblemen äußert, aber ich bin sicher, Du kannst da noch ein paar gute Tipps bekommen. Und das gute: Es kostet nichts!!! (Nur Versand, glaub ich). Oder Du lädst es Dir als pdf runter. Lauter gut lesbare wissenschaftliche Artikel über die neuesten Erkenntnisse rund ums Stillen. S & L wird auch erwähnt.

Und was ich noch sagen wollte: Ich hatte auch zwischendurch Probleme beim Stillen, obwohl es eigentlich gut lief. Aber manchmal hat sich meine Tochter vor Hunger selbst im Weg gestanden und hat die Brustwarze nicht richtig zu fassen gekriegt, worauf hin sie dann wütend wurde, bis gar nichts mehr ging und sie sich vor lauter Schreien erbrechen musste, obwohl sie seit Stunden nichts getrunken hatte und somit nur noch Galle hochkam.... Du siehst, trotz solcher Eskapaden würde ich das "Stillverhältnis" zu meiner Tochter als normal bezeichnen. Ich habe dann mal eine Stillberaterin kommen lassen, die konnte mir aber nicht so viel helfen. Sie hat mir noch ein paar Stillpositionen "beigebracht", aber das hat nicht viel geändert. Das ist es, was ich damals mit dem "Abenteuer Kind" meinte, auf das Du Dich einlassen solltst: Selbst für eine ausgebildete Stillberaterin war das Verhalten meiner Tochter nicht "vorgesehen". So sind sie halt, diese kleinen Viecher (sorry). Was mir damals geholfen hat, war die Vorstellung, dass die Babys oftmals selbst nicht wissen, was ihnen fehlt. Man kann es nicht richtig machen, weil es oftmals kein "richtig" gibt. Das Problem dabei ist, dass man starke Nerven braucht, auszuhalten, dass das Baby schreit, weil es sich darüber aufregt, weil es spürt, dass man ihm nichts recht machen kann. Es ärgert sich, dass es da jetzt "durch" muss. Da kann man als Mutter wirklich nur "Händchen halten" und Mitgefühl aufbringen und denken: "Armes Kleines! Weißt nicht, was los ist, weißt nicht, was dir gut täte. Woher soll ich es dann wissen, wenn Du es selbst nicht weißt, kleines Schätzchen. Aber das macht nichts, ich weiß auch oft nicht genau, warum ich moser und nörgel und denke, dass alles ganz beschissen läuft. Da kann mir dann auch keiner was recht machen." So oder so ähnlich habe ich versucht, meine Gedanken zu beeinflussen und siehe da: Es hat geholfen! Ich war ruhig und hab mit meiner Maus gemeinsam diese schwierige Phase durchgestanden. Das hat uns dann anschließend auch gemeinsam ein Stück stärker gemacht. Für solche Erfahrungen ist es also auch egal, wie Nina schon sagt, ob man stillt, oder Fläschchen gibt. Dieses Gefühl, getragen zu werden, geborgen zu sein, geliebt zu werden, auch in Phasen, in denen das Baby nichts Offensichtliches zurückgibt, dass sorgt für gegenseitiges Vertrauen. Ich bin sicher, dass Du an dieser Stelle alles richtig machst, Verena!! Du bist ein intuitiver Typ, Du machst das schon und die Bandbreite dessen, was man "normal" nennt, ist riesengroß! :D

Letzter Hinweis: Es gibt Babys, die wollen in Phasen, in denen sich wieder wesentliche Dinge für sie verändern (Wachstumsschub / Entwicklungsphase) viel an Mamis Brust. Einfach so. "Comfort sucking" nennt man das, glaube ich, im Englischen. Nuckeln aus Gemütlichkeit. Manche Babys werden beim Stillen zu schnell satt, als dass sie ihr Saug- und Nuckelbedürfnis rein durch die Nahrungsaufnahme befriedigen können. Gibst Du Deinem Baby manchmal Deinen Finger zum Saugen oder einen Schnuller?

Bei uns war der Finger der Bringer zwischen den Stillmahlzeiten. An manchen Tagen konnte ich meine Tochter von der Brust nur "an den Finger" legen und nach ein paar Stunden wieder zurück an die Brust....

Es sind alles nur Phasen!

Du schaffst das!

Schönen Abend für Euch und frohes Neues, by the way :lol:

MICI
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Ja, wie gesagt, an Deine Worte denke ich auch oft, sehr oft. und sie helfen. :wink:

Nun, der Kleine ist auch wieder zufriedener, ab und zu bekommt er meinen kleinen Finger ja. Dann liegt er auf meiner Brust, meinem Bauch und schlummert vor sich hin und ich genieße es sehr muss ich sagen. :wink:

Also, eigentlich hab ich das Gefühl es geht uns gut. Aber meine Brust streikt immer mehr, inzwischen hab ich starke Schmerzen (oder waren die schon immer da und ich hab's 'nur verdrängt'?) beim und nach dem Stillen an der einen Seite. Die andere läuft phantastisch, es ist geradezu schön.

Aber es wird eine Lösung geben, ich hirne ein wenig ( vielleicht stille ich nur noch einseitig, vielleicht habe ich einfach nur hypersensible Haut, vielleicht hilft es mit meiner Therapeutin mal darüber zu reden, um die seelischen Blockaden zu lösen, vielleicht hilft eine Cranio-Behandlung was...) dann versuche ich wieder abzuspannen, überlege doch eine Beraterin ebenfalls hinzuzuziehen oder hoffe darauf, dass es einfach besser wird, weil sowas halt zum normalen Verlauf gehört, sich aber auch wieder erledigt, probiere neue Positionen aus...

Irgendwann werde ich dabei das Richtige für uns finden und das machen.
Es ist einfach ein körperliches Thema, damit nicht ganz einfach für mich, ich gehe halt mit viel Kopf dran, aber irgendwo, das Wichtigste für mich persönlich ist das Gefühl, dass es gerade schwierig ist, aber irgendeine Lösung werde ich finden, oder sie mich. :wink:

So ganz ehrlich geantwortet.
Danke für Deine Gedanken noch dazu, sind mir wichtig.

Und Dir und Deiner Familie auch noch alles Gute für's neue Jahr, vor allem viel Gesundheit natürlich.
Ich war Sylvester sogar für zwei Stunden unterwegs mit Freunden, hat richtig gut getan. 8)

Liebe Grüße
Verena
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

P.S.: Und plötzlich sind die Schmerzen weg.

Keine Ahnung, was war, was geholfen hat, wie man das jetzt erklären könnte, ich berichte nur...

Im Moment bin ich einfach nur erleichtert: schmerzen weg, Baby hat gegluckst und geschluckt wie blöde und ist seelenruhig eingeschlafen.

Das werd ich dann jetzt auch.

Umarmung an alle, hach, das Leben...............

:wink:
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