Hallo Elisabeth,
ich denke das es noch eine ganze Menge mehr Mamis gibt, die ihren Mami-Einheits-Trott gerne mal für ein paar Stunden gegen Arbeitsstreß tauschen würden. Mir würde das gut gefallen, und je mehr ich das äußere um so häufiger stoße ich auf Verständnis bei vielen anderen Müttern, weil es denen genauso geht.
Das ist allerdings etwas, was sich mit unseren Gefühlserwartungen nicht deckt, das ist das Problem. Aber ich denke, es ist der Zahn der Zeit.
Wir kommen zum größten Teil noch aus der Generation, die ihre Mütter zuhause hatten. Da war die Mama noch die Hausfrau und hat ggf. einen Minijob gehabt. Deren Mütter wiederum durften an Arbeit gar nicht denken, haben sie vielleicht auch gar nicht. Wir sind nun aber die Generation, die eben beides haben kann. Das ist der springende Punkt. Es ist uns heutzutage möglich, das wir arbeiten gehen und Mami sind.
Als ich unsere Familienministerin nach der Geburt meines Sohnes "faseln" hörte von wegen "mehr Krippenplätze", "es möglich machen, das Frauen schnell wieder arbeiten gehen", da dachte ich noch Arbeit, Arbeit, Arbeit, das ist alles was die von uns wollen....
Jetzt 2 Jahre später halte ich es für eine gute Idee. Wir sind eben nicht mehr die Heimchen vorm Herd, die mit 18 geheiratet werden und dann Kinder kriegen und Haus, Mann und Kind versorgen sollen.
Von uns wurde erwartet das wir einen Beruf erlernen, das wir uns im Arbeitsleben etablieren und auf eigenen Beinen stehen können und dann plötzlich sollen wir nur noch "Mami" sein. Ich denke, das kann nicht funktionieren und da muss unsere Gesellschaft noch ganz schön umdenken und umlernen. Wir sind da wohl gerade in so einer Umbruchphase und das verwirrt uns vermutlich so sehr.
In 10 Jahren kann vermutlich jede Mami laut und öffentlich aussprechen das ihr die Kinder alleine nicht reichen, ohne das sie schief angeguckt wird.
Aber ich rede hier so altklug und muss dabei selbst mein Geschriebenes erst noch verinnerlichen und "leben".
Aber wir schaffen das!
Nicht verzagen, deine Gedanken halte ich für völlig normal.
LG,
Feebie
Alles jährt sich und mir gehts schlecht
Moderator: Moderatoren
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Juliane
Liebe Feebie,
du hast recht, jedoch muss ich sagen, dass dies auch ein (leider) Ost-West-Gefälle gibt (Schade, dass man das nach 20 Jahren Wende noch sagen muss).
ABER: Unsere Mütter (im Osten) sind seit jeher arbeiten gegangen und unsere Omas auch. Da wurden die Kinder ab dem 6. / 8. Monat schon in die Krippe gebracht.
(Es gab in der DDR viele Frauen, die Schichtarbeit machten - es gab sogenannte Schicht-Krippen besser gesagt: Wochenkrippen. Da kamen die Kinder von Montags bis Freitags durchgängig hin. Natürlich steht es auf einem anderen Blatt, ob das für die Kleinen psychisch wirklich so problemlos ablief, wie viele damals meinten.)
Heute wird man schief angeguckt und sogar kritisiert, wenn man laut äußert,
JA: ich gehe arbeiten, wenn mein Kind 1 Jahr alt ist; JA: ich gehe Vollzeit arbeiten. Dafür muss man sich heute rechtfertigen.
Jede Frau muss das für sich entscheiden. Ich ziehe den Hut vor Frauen, die bewusst 3-4 Kinder bekommen und "nur noch" Hausfrau und Mutter sind. Warum nicht, wenn sie in dieser Rolle aufgehen und sich so wohl fühlen?!
Für mich jedoch ist das Hausfrauen-Dasein nichts, ich will arbeiten und Mutti sein. Was macht man den ganzen Tag zuhause? Die Kleinen sind in der Krippe (denn ich finde, ein Kind brauch viel Kontakt auch zu Glichaltrigen - aber wieder persönliche Geschmackssache), was mache ich dann? Den ganzen Tag Haushalt? Fernsehen? Radio?
Mir tat es damals sehr gut wieder zu arbeiten, den Gedanken nicht so hinterher zu hängen. Die Arbeit nach dem ersten Jahr war ein entscheidender Beitrag zu meiner Genesung...
du hast recht, jedoch muss ich sagen, dass dies auch ein (leider) Ost-West-Gefälle gibt (Schade, dass man das nach 20 Jahren Wende noch sagen muss).
ABER: Unsere Mütter (im Osten) sind seit jeher arbeiten gegangen und unsere Omas auch. Da wurden die Kinder ab dem 6. / 8. Monat schon in die Krippe gebracht.
(Es gab in der DDR viele Frauen, die Schichtarbeit machten - es gab sogenannte Schicht-Krippen besser gesagt: Wochenkrippen. Da kamen die Kinder von Montags bis Freitags durchgängig hin. Natürlich steht es auf einem anderen Blatt, ob das für die Kleinen psychisch wirklich so problemlos ablief, wie viele damals meinten.)
Heute wird man schief angeguckt und sogar kritisiert, wenn man laut äußert,
JA: ich gehe arbeiten, wenn mein Kind 1 Jahr alt ist; JA: ich gehe Vollzeit arbeiten. Dafür muss man sich heute rechtfertigen.
Jede Frau muss das für sich entscheiden. Ich ziehe den Hut vor Frauen, die bewusst 3-4 Kinder bekommen und "nur noch" Hausfrau und Mutter sind. Warum nicht, wenn sie in dieser Rolle aufgehen und sich so wohl fühlen?!
Für mich jedoch ist das Hausfrauen-Dasein nichts, ich will arbeiten und Mutti sein. Was macht man den ganzen Tag zuhause? Die Kleinen sind in der Krippe (denn ich finde, ein Kind brauch viel Kontakt auch zu Glichaltrigen - aber wieder persönliche Geschmackssache), was mache ich dann? Den ganzen Tag Haushalt? Fernsehen? Radio?
Mir tat es damals sehr gut wieder zu arbeiten, den Gedanken nicht so hinterher zu hängen. Die Arbeit nach dem ersten Jahr war ein entscheidender Beitrag zu meiner Genesung...