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Verfasst: 04:02:2011 13:18
von Universum
Danke Marika :-) Ich freue mich auch sehr!

Und ihr meint,ich soll dem Jugendamt von dem Beginn der Therapie nichts sagen,ja?

Im Moment schaffe ich es nachts zu schlafen nur mit Baldrian und dann habe ich schlimme Albträume. Sehr abstrakte Albträume.

Es ist sehr schön,dass ich hier so herzlich aufgenommen wurde,das hilft wirklich sehr!

Verfasst: 12:02:2011 15:46
von Universum
Ich würde Euch gerne hier im Thread weiter auf dem Laufenden halten :-)

Am 1.3 haben ich ja nun einen Termin beim Neurologen/Psychiater....wie läuft dort die Untersuchung ab? Kann es sein,dass er mit dann Antidepressiva verschreibt? Kann an er diesem Tag schon eine Diagnose stellen?

Verfasst: 13:02:2011 9:46
von Marika
Hallo,

Die Untersuchung beim Neurologen wird zu einem großen Teil aus "Reden" bestehen - du wirst also schildern müssen, was dich bedrückt. Evtl. macht er noch eine neurologische Untersuchng - sprich er schaut deine Pupillen an, testet deine Reflexe - nichts dramatisches. So lief es bei mir ab - kann natürlich von Arzt zu Arzt etwas anders sein.

Das Thema Antidepressiva wird ganz sicher angesprochen und es kann auch gut sein, dass er dir rät, eines zu nehmen. Ob du das dann willst, ist natürlich DEINE Entscheidung, niemand kann dir etwas aufzwingen.

Wegen dem Jugendamt: Ich meine das brauchst du dann nicht, wenn du sonst Unterstützung von Freunden, Verwandten usw. hast. Ich persönlich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, mir dort Hilfe zu bekommen, aber ich lebe auch in einer Partnerschaft und hatte viel Unterstützung von meinen Eltern und war in engmaschiger Therapeutischer Behandlung. So wie ich deine Geschichte gelesen habe, brauchst du das Jugendamt meiner Meinung nach auch nicht!!!!

Süße - eines liegt mir noch am Herzen: NIEMAND auf dieser Welt wird und kann dir nur wenn du mal ohne Kind weggehst daraus einen Strick drehen... Stell dir vor - da hätte das Jugendamt aber seeeeehr viel zu tun, wenn Mamas das nicht mehr dürften!!!! :lol: Aber ich verstehe deine Sorgen schon, besonders auch wegen dem leiblichen Vater. Aber diese Angst ist irreal!!! Du hast ja einen tollen Freund und Eltern die auf deinen Kleinen aufpassen, wenn du weg gehst - was soll da verboten sein? Dein Ex Freund kann dir da GAR NIX!!! Du hast ein Baby und bist vom Vater getrennt und hast einen neuen Freund - das gibts Mill. mal auf dieser Welt und daran ist nichts verbotenes. Und wenn du dazu noch in ärztlicher Behandlung bist, kann dir GAR NICHTS PASSIEREN.

Ich würde jetzt mal den Termin beim Psychiater abwarten. Meiner Meinung nach ist jetzt erstmal am wichtigsten: Termin beim Psychiater/Neurologen, Psychotherapie!!!!!! Schauen, dass du ein bissl aus der Bude raus kommst, evlt. Kontakt zu anderen Mamas in Krabbelgruppe, Schwimmgruppe usw.... Jugendamt - brauchst du meiner Meinung nach nicht.

Und es würde mich sehr freuen, wenn du uns hier weiter schreibst, wie es läuft bei dir! :D

Verfasst: 13:02:2011 14:30
von Universum
Ich werde Euch hier auf dem Laufenden halten,danke für Deine liebe Antwort :-)

Um das Gespräch mit dem Jugendamt komme ich wohl nicht mehr rum,denn als es mir letzten Montag so schlecht geht,haben mein Gesprächstherapeut und ich echt überlegt,was man tun kann und so ist ihm halt das Jugendamt eingefallen und ich habe eingewilligt,dass er Kontakt mit ihnen aufnimmt.

Montag war wirklich einer der ganz schlimmen Tage :-/

Wenn ich jetzt zurückziehen würde,dann würde das sicherlich nicht ganz sooo gut aussehen.

Natürlich habe ich Angst. Ich habe eigentlich vor allem Angst im Moment. Ständige Angst und ganz viel Druck in mir. Habe echt das Gefühl,dass ich auf einem Pulverfass sitze.

Kennt ihr das?

Verfasst: 13:02:2011 16:23
von Shatura
liebe universum,

vor allem die geschichte mit dem jugendamt scheint dich ja sehr zu belasten. wenn du da nicht hin möchtest, dann sag das deinem therapeuten. weiß er denn, welche ängste dich plagen im bezug auf das jugendamt?

und auch wenn du da jetzt kontakt aufnimmst, ich würde es als positiv empfinden, wenn jemand alle möglichen anlaufstellen wegen evtl. hilfestellung checkt, das ist doch gut. das jugendamt greift ein, wenn das kindswohl gefährdet ist, wie könnte es gefährdet sein, wenn du doch schon alle schritte unternimmst, damit du gesund wirst? und noch ein umfeld hast, das dich unterstützt?

ich finde dein verhalten mustergültig!

und wer weiß, vielleicht geht es dir nach einem gespräch beim jugendamt tatsächlich besser, korrigiert vielleicht das "feindbild" :-)

derweil drück ich dich, halt uns auf dem laufenden...

LG,
shatura

Verfasst: 13:02:2011 21:31
von Universum
Dankeschön Shatura :-)

Ja,mich belastet es schon,weil ich halt Angst habe,dass man mir das Kind wegnehmen könnte. Auch wenn keine Kindeswohlgefährdung besteht,hört man ja immer wieder von Fehlentscheidungen seitens des Jugendamtes usw. Ist zwar sehr selten,aber was ist,wenn man gerade zu diesem 1% gehört,weisst,wie ich meine?

Dennoch möchte ich mit denen Kontakt aufnehmen,einfach mal sprechen,auch wenn sie mir von Ding her vielleicht nicht helfen können,so weiss ich,dass ich eben auch diese Option in Betracht gezogen habe,auf dem Weg wieder gesund zu werden.

Ich möchte einfach irgendwann wieder glücklich sein . :cry:

Verfasst: 13:02:2011 21:44
von Shatura
vielleicht ist es wirklich besser, sich der sache zu stellen und dann geklärt zu haben, dass du nicht zu diesem 1% gehörst. mit der angst im nacken ist das entspannen nun mal schwer. und es wäre einfach eine baustelle weniger.

du bist auf dem richtigen weg und du wirst wieder glücklich sein. so richtig. ich strampel auch grad wieder im sumpf, aber ich hab meine glücklichen momente. schon etwas mehr als es die letzten monate der fall war.

es wird werden!!! :D

Verfasst: 15:02:2011 13:57
von Universum
Heute hatte ich meine zweite Therapiestunde. Die Therapeutin sagt,sie möchte sehr gerne mit mir arbeiten,hält mich für motiviert und auch aus persönlichem Empfinden heraus würde sie sich freuen,wenn sie mir helfen könnte.

Sie sagt,ich sei,wie eine kaputte Tasse dessen Scherben man wieder zusammenkleben muss. Irgendwie ein guter Vergleich.

Nun wird es leider erstmal etwas dauern,rufe gleich nochmal einen anderen Neurologen an und versuche dort noch schneller einen Termin zu bekommen,da meine Therapeutin sich mit dieser schon in Verbindung gesetzt hat und ihr dann vor dem Termin auch mit meinem Einverständnis ein paar Zeilen zu ihrem Eindruck von mir zukommen lässt. Wir wollen ja versuchen,dass die Therapie so schnell wie möglich genehmigt wird.

Was meint ihr,wie lange dauert das? Sie sagt,sie wird auch dazu schreiben,dass es sehr dringend ist.

Der Gesprächstherapeut hat sich noch nicht gemeldet,wegen dem Jugendamt. Auch da werde ich Euch auf dem Laufenden halten :-)

Verfasst: 17:02:2011 20:32
von Universum
Ich kann Morgen um 12 Uhr zum Neurologen!!!!!!!! Freu!!!

Der,der eine Warteschleife bis Juni hatte,hat gerade angerufen,weil ein Termin frei wurde!!!

Ich freue mich so :-)

Verfasst: 17:02:2011 22:21
von Shatura
OLÈ OLÈ...

ich freu mich mit :D :D

Verfasst: 18:02:2011 17:12
von Universum
So,ich war beim Arzt....

...er hat sich alles angehört,mir zugehört und sich Notizen gemacht.
Am Ende der Sitzung hat er dann gesagt,dass er mir einen Attest ausstellen wird,wo die Diagnose drauf vermerkt ist,mit dem Zusatz,dass ich eine schnellstmögliche professionelle Psychotherapie benötige.

Die Diagnose lautet sinngemäss :Schwere (postpartale) Depression mit einer Angststörung,aufgrund langanhaltender negativer Lebensumstände und Ereignisse,die nicht ohne professionelle Hilfe zur Heilung geführt werden kann.

Offiziell wird es dann auf dem Attest nochmal drauf stehen,den er mir zuschickt,ich mache eine Kopie davon und übergebe das Original der Psychotherapeutin.

Auch der Gesprächstherapeut hat sich heute gemeldet und mir gesagt,dass er einen Zweizeiler geschrieben und in die Post gegeben hat,wo auch nochmal erklärt wird,dass er die Therapie für sehr richtig und wichtig hält.

Ausserdem habe ich am Donnerstag um 12 Uhr das Gespräch mit ihm und der zuständigen Frau vom Jugendamt,um das ich gebeten habe.
Es ist auf einer Seite sehr erleichternd zu wissen,was los ist...auf der anderen Seite ist es natürlich ein irgendwie komisches Gefühl....

Verfasst: 18:02:2011 22:08
von Kika30
Hallo Universum,
ich weiß ja nicht wie groß deine Angst noch vor dem JA ist. Aber bespreche im Vorfeld mit deinem Therapeuten was du erwartest und was du für Ängste hast.
Ich wünsche dir für Donnerstag eine positive Erfahrung.

Liebe Grüße Kika30

Verfasst: 19:02:2011 0:42
von Shatura
halte ich auch für sinnvoll. wenn der therapeut vorab im detail bescheid weiß und bei dem gespräch dabei ist, kann er dich doch gut unterstützen.

ich drück dir ganz fest die daumen für ein positives gespräch!

Verfasst: 26:02:2011 15:59
von Universum
Wollte auch noch berichten,wie das Gespräch mit dem Jugendamt verlaufen ist.

Um 12 Uhr hatte ich am Donnerstag den Termin.

Waren überpünktlich da und haben uns schon im Wartebereich unterhalten,die Frau kannte ich schon,als ich einmal wegen der Vaterschaft in ihrer Sprechstunde bei uns im Rathaus war.

Sie erinnerte sich auch noch an mich. Sie strahlte eine liebe Ruhe aus,fast ein bisschen mütterlich.

Dann wurden wir reingerufen und ich kämpfte mit den Tränen,ich hatte wirklich Angst. Der Gesprächstherapeut (Herr M. ) ergriff das Wort.

Dann war das Eis gebrochen und wir erzählten ihr,was los ist. Ich sagte auch,dass ich eine psychologische Langzeittherapie anstrebe,dass ich beim Neurologen/Psychiater war , erzählte von meiner Familienhebamme und dass ich Angst habe. Und dass es mich schon Überwindung gekostet hat,den Schritt zu wagen,mich ans Jugendamt zu wenden,da es ja immer noch etwas negativ aspektiert ist.

Sie sagte dann,dass ich mir keine Sorgen machen brauche,im Gegenteil. Sie findet es höchst verantwortungsbewusst und hat den allergrössten Respekt vor mir,dass ich diese Stärke bewiesen habe,dass ich nicht zugeguckt habe,wie ich immer weiter zerfalle und kaputt gehe,sondern aktiv an der Besserung der Lebenssituation und meines Wohlbefindens mitarbeiten möchte,auch wenn es mal Überwindung kostet.

Ich glaube,wenn sie einen gehabt hätte,hätte sie den Hut vor mir gezogen :-)

Damit beweist sich,dass die Laberei von wegen,das würde Schwäche symbolisieren und dann wird mir das Kind weggenommen,von der Freundin meines Vaters absoluter Oberschwachsinn ist .

Sie hat auch den Kopf geschüttelt,als ich ihr das erzählt habe.
Wir haben nun am Montag um 10 Uhr wieder einen gemeinsamen Termin,sie hat mir auch ihre Karte gegeben,für Notfälle.

Ich bin wohl auf dem richtigen Weg.

Mal sehen,wie das jetzt weitergeht.

Verfasst: 26:02:2011 20:23
von Shatura
juhuuuu, das freut mich!!! besser hätte es gar nicht laufen können.

was soll ich weiter dazu sagen?

STRRRRIKE! ! ! :D :D